22.4.21
Gesund auch im hohen Alter - Fortschritte der regenerativen Medizin
Die Lebenserwartung steigt erfreulicherweise unaufhaltsam an. Noch
schöner wäre es, wenn parallel dazu auch die altersbedingten
Abnutzungserscheinungen aufgehalten oder verlangsamt werden könnten.
Die
regenerative Medizin arbeitet genau daran. Ihr Ansatz ist: Statt
Reparaturmedizin sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers genutzt
werden. Dadurch verlangsamen sich die Abbauvorgänge im Körper und der
Alterungsprozess allgemein.
Funktionsgestörte Zellen wieder aktivieren
Nach
Verletzungen, Unfällen oder Operationen können biotechnologische
Verfahren eingesetzt werden, um funktionsgestörte Zellen, Gewebe- und
Organstrukturen wiederherzustellen. Wenn es möglich ist, wird der Körper
bei der Selbstheilung unterstützt. Schafft er es nicht, gibt es
verschiedene Wege, um Heilungsprozesse anzukurbeln.
Implantierte
mesenchymale Stammzellen können sich zu Knorpel- oder Knochenzellen
weiterentwickeln. Außerdem „sprechen“ sie mit den Zellen im Umfeld,
locken Gefäße an, modulieren Immunzellen und sorgen so dafür, dass die
Entzündungsprozesse abklingen.
Mit Fettstammzellen gegen Osteoarthrose
Am
AUVA-Forschungszentrum, dem Ludwig-Boltzmann-Institut für
experimentelle und klinische Traumatologie, wird an zellbasierten
Therapien geforscht. Das Material dafür stammt aus medizinischen
Abfallprodukten. Österreich ist weltweit führend bei der
Wiederverwertung dieser Materialien. Denn in einer Plazenta oder dem
durch eine Operation entfernten Fettgewebe befinden sich sehr viele
regenerative Zellen, die aufbereitet und genutzt werden können. Das
Besondere an diesen Zellen: Sie werden von der köpereigenen Immunabwehr
nicht angegriffen. Auch diese Zellen sorgen dafür, dass
Entzündungsprozesse in erkrankten Körperstrukturen zurückgehen und es
zur Regeneration kommt. So können zum Beispiel Fettstammzellen bei
Osteoarthrose ins Knie gespritzt werden.
Susanne Wolbank PhD,
Co-Director und Head of Tissue Regeneration am
Ludwig-Boltzmann-Institut, hat sich auf die Stammzellenforschung
spezialisiert. Sie beschäftigt sich mit ganz bestimmten Bestandteilen
von Stammzellen, nämlich den Vesikeln. Diese Bläschen enthalten die
Substanzen für den Heilungsprozess.
Außerdem können physikalische
Signale, zum Beispiel Stoßwellen oder Low Level Laser,
Regenerationsvorgänge in Knochen, Sehnen, Nerven und dem Herzmuskel
aktivieren. Die Stoßwellen-Methode wird am Institut untersucht. Es
beginnt gerade eine Studie, um die Wirkung an Rückenmarksverletzungen zu
testen.
Blutbestandteile stoppen Entzündungen
Die
Orthopädie kann als Pionier in der klinischen Anwendung regenerativer
Methoden gesehen werden. Vor allem Knorpelschäden sind ja sehr häufig.
Das Zentrum für Regenerative Medizin an der Donauuniversität Krems,
unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer, hat sich der
Knorpel- und Arthroseforschung verschrieben. Es wird daran gearbeitet,
neue Verfahren zu entwickeln und die „Reparaturmedizin“ in eine
„Regenerationsmedizin“ umzuwandeln. In gewissen Bereichen gibt es
bereits Erfolge. So können zum Beispiel Knorpeldefekte bei jungen
Menschen mit Zelltransplantation behandelt werden.
In Zukunft
könnten Blutprodukte bei Verletzungen der Gelenksoberflächen gespritzt
werden. Denn bestimmte Bestandteile des Blutes können
Entzündungsreaktionen stoppen und dadurch eine Regeneration ermöglichen.
Der Vorteil dieser Methoden ist, dass sie im Vergleich zur
herkömmlichen Behandlung mit Schmerzmedikation und antientzündlichen
Medikamenten keine Nebenwirkungen haben.
Die Donauuniversität Krems
bietet als eine von wenigen Institutionen in Europa ein PhD-Studium im
Bereich der regenerativen Medizin an. Im nächsten Jahr wird es auch ein
Master-Studium mit internationalen Kooperationspartnern geben.
Implantate aus dem 3D-Drucker
Ein
weiteres spannendes Gebiet der regenerativen Medizin ist Bioprinting.
Im Zuge eines internationalen Projekts wird an der Meduni Wien gerade an
der Herstellung von Knochen für Zahnimplantate und Knieprothesen
geforscht. Assoc. Prof. Dipl.-Ing. Francesco Moscato, PhD, vom Zentrum
für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik, versucht
Biomaterial herzustellen, das dann als „Tinte“ für den 3D-Druck von
individuellen Implantaten verwendet werden kann. Die Bio-Tinte ist ein
biokompatibles Material, das entweder Zellen enthält oder als Gerüst
fungiert, damit Zellen hineinwachsen können.
Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer
Facharzt für Orthopädie, Leiter des Zentrums für Regenerative Medizin an der Donauuniversität Krems
E-Mail
Homepage
Susanne Wolbank PhD
Co-Director und Head of Tissue Regeneration am Ludwig-Boltzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie
Donaueschingenstraße 13
A-1200 Wien
Tel.: +43 5 93 93 41961
E-Mail
Homepage
Assoc.-Prof. Dipl.-Ing. Francesco Moscato, PhD
Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik Medizinische Universität Wien
Spitalgasse 23
1090 Wien
Tel.: +43 1 40400 39830
E-Mail
Homepage
Info-Links:
Medica Magazin: Regenerative Medizin: Der Körper wie neu gemacht?
Gesundheitstrends.com: Menschliches Recycling – Wie wertvoll ist medizinisches Abfallmaterial?
Universimed: Intraoperative Herstellung eines hochqualitativen Zelltherapeutikums aus körpereigenem Fett
Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie: Regenerative Zellen in der ästhetischen und rekonstruktiven Medizin
Donauuniversität Krems: Knorpelregeneration durch extrazelluläre Vesikel
Donauuniversität Krems: Signale von extrazellulären Vesikeln therapeutisch nutzen
Sports Orthopaedics and Traumatology: Regenerative Therapie in der Sportmedizin
Donauuniversität Krems: PhD-Studium Regenerative Medizin
APA: Erster ultraschneller Nano-3D-Drucker an der Medizinischen Universität Wien installiert
Quelle: Ö1
21.4.21
Der Kaiser reist inkognito: Joseph II. und das Europa der Aufklärung
Ohne Pomp und großes Gefolge durch Europa: Die faszinierende Geschichte des Habsburger Kaisers Joseph II.
Ende
des 18. Jahrhunderts geraten die europäischen Monarchien ins Wanken.
Der Sohn Maria Theresias, Kaiser Joseph II., erkennt den Reformbedarf
und greift begierig die Ideen der Aufklärung auf. Ohne Pomp und großes
Gefolge – inkognito – bereist er sein riesiges Reich. Mit eigenen Augen
sieht er, wie seine Untertanen leben, unter Frondiensten leiden,
hungern. Er trifft einfache Menschen ebenso wie Fürsten und Könige,
besucht Krankenhäuser und Fabriken, immer auf der Suche nach neuen
Erkenntnissen für den Aufbau seines modernen Staates. Bei seiner
Schwester in Versailles sieht er die Französische Revolution
heraufziehen. Am Ende hat Joseph II. ein Viertel seiner Regierungszeit
unterwegs verbracht. Monika Czernin schildert einen außergewöhnlichen
Herrscher, der seiner Zeit in vielem voraus war.»Vielleicht der vollkommenste aufgeklärte Herrscher in der europäischen Geschichte.
Buch
Wie bleibe ich unter dem Segen Gottes?
Tobias Teichen stellt sich dieser Frage und untersucht das Gebet des Jabez.
Er ermutigt, einen göttlichen Filter über das eigene Leben zu legen und Einheit anzustreben.
Prinzipien für ein erfolgreiches Gebet:
Erkenne Gottes Größe an
Bitte um Segen
Bitte um Erfolg
Bitte um Kraft
Bitte um Bewahrung
Filter um in Gottes Segen zu bleiben:
Ohne Liebe ist es nichts wert (Mt 22,37-40)
Die goldene Regel beachten (Mt 7,12)
Nicht gegen Menschen kämpfen (Gal 6,12)
Ein Leib - ein Team (1.Kor 12)
4 Augen Prinzip bei Konflikten (Mt 18)
Demut als Schlüssel (Eph 4)
Video
Aus der Serie: Kirche neu erleben -
mit Tobias Teichen
ICF Church
Das ICF München ist eine überkonfessionelle Freikirche auf biblischer
Grundlage, die aus dem Traum entstanden ist, Kirche für die Menschen
wieder dynamisch, lebensnah und zeitgemäß zu gestalten.
Bibel TV
Auf Bibel TV ansehen
Youtube Videos
14.4.21
Die absurde Logik des Krieges im Roman Catch 22
In der englischen Sprache hat der Titel von Joseph Hellers Erfolgsroman
Eingang ins Wörterbuch gefunden: „Catch 22“ bezeichnet eine
No-win-Situation, einen logischen Widerspruch, der verunmöglicht, dass
man zum Ziel kommt, egal wie man eine Sache dreht und wendet. Ein
solches Dilemma erlebt im Buch der US-Soldat Yossarián: Als Pilot im
Zweiten Weltkrieg bangt er um sein Leben und will keine Einsätze mehr
fliegen. Die Militärgesetze sehen vor, dass jeder Soldat, der verrückt
geworden ist, aus der Armee entlassen wird. Nur wird Yossarián, als er
sich als verrückt meldet, leider als völlig gesund eingestuft – denn was
gibt es Normaleres, als vor dem Krieg flüchten zu wollen? Joseph
Hellers Roman war mit seiner wenig heldenhaften Darstellung der
amerikanischen Kriegseinsätze bei der Veröffentlichung 1961 sehr
umstritten. Der Autor gab später zu, dass er sich beim Schreiben für den
Krieg an sich gar nicht so sehr interessiert habe. Vielmehr sei es ihm
um die bürokratischen Verstrickungen gegangen, die den ganzen Wahnsinn
erst ermöglichen würden.
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4.4.21
Österreich Dankt – ein ökumenisches Osterliedprojekt
MusikerInnen und SängerInnen aus vielen verschiedenen evangelischen,
römisch-katholischen und freikirchlichen Gemeinden, Chören und
Gemeinschaften in Österreich haben zusammen ein modernes Osterlied
aufgenommen. In einem gemeinsamen Musikvideo ist ein Projektchor aus
vielen jungen und alten SängerInnen und MusikerInnen zu sehen. Am
Ostersonntag, 4.4.2021 wird das Lied auf YouTube Premiere haben und
darüberhinaus in Ostergottesdiensten im ganzen Land ausgestrahlt werden.
Die Gemeinden und Chöre wollen damit ein Zeichen der Dankbarkeit, der
Hoffnung und der Einheit setzen und die freudige Osterbotschaft
musikalisch ausdrücken.
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Video
15.2.21
Spezialkurs „Frömmigkeit im Mittelalter
ONLINE – Spezialkurs „Frömmigkeit im Mittelalter“ (ab 26. Februar 2021, 16.00 Uhr, Details)
Bei den großen Theologen des Mittelalters stehen
Theologie und Spiritualität in enger Verbindung und beeinflussen sich
gegenseitig. Zugleich kommt es im Mittelalter zur ausgeprägten
Materialisierung der Frömmigkeit: Reliquien, Andachtsbilder,
Wallfahrtsorte und das Erbauen der großen Kathedralen gehören dazu.
Dieser Spezialkurs nimmt beide Aspekte in den Blick, denn das
Mittelalter zu kennen, heißt nicht nur "Altes" zu verstehen, sondern
regt theologisches Denken für heute und morgen an.
AKADEMIE am DOM
27.9.20
Europäische Bürgerinitiative „Start bedingungsloser Grundeinkommen in der gesamten EU“
Damit die Initiative erfolgreich ist, müssen mindestens sieben EU-Länder das jeweilige Quorum (Mindestzahl) erreichen und mindestens eine Million Unterzeichnungen insgesamt nachzuweisen sein. Die letzte Möglichkeit der Unterzeichnung besteht am 25. September 2021.
Ziel der Europäischen Bürgerinitiative
Unser Ziel ist die Einführung bedingungsloser Grundeinkommen in der
gesamten EU, welche jedem Menschen die materielle Existenz und die
Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilhabe sichern, als Teil ihrer
Wirtschaftspolitik. Dieses Ziel soll erreicht werden unter Wahrung der
Kompetenzen, die der EU durch die Verträge übertragen wurden.
Wir
fordern die Europäische Kommission auf, einen Vorschlag für
bedingungslose Grundeinkommen in der gesamten EU zu machen, welche die
regionalen Ungleichheiten verringern, um den wirtschaftlichen, sozialen
und territorialen Zusammenhalt in der EU zu stärken.
Damit
soll das Ziel der gemeinsamen Erklärung des Europäischen Rates, des
Europäischen Parlamentes und der Europäischen Kommission von 2017
verwirklicht werden, dass zur Bekämpfung von Ungleichheit „die EU und
ihre Mitgliedsstaaten auch effiziente, nachhaltige und gerechte
Sozialschutzsysteme unterstützen werden, um Grundeinkommen zu
garantieren.“
Im Anhang zur Europäischen Bürgerinitiative werden
die Definition des Grundeinkommens, auf die sich die Einreichenden
EU-weit geeinigt haben, und Angaben zu den betreffenden Verträgen der
Europäischen Union gegeben.
26.9.20
Worum geht es der Plattform Christdemokratie?
Österreich und Europa sind von christlichen Grundhaltungen und Werten geprägt.
Dazu gehören
- Respekt vor jedem Menschen
- Freiheit und Selbstbestimmung
- unbedingte Schutz der Würde des Menschen
Europa ist außerdem geprägt von der Sehnsucht nach dem Schönen, Wahren und Guten, sowie der Verpflichtung auf die Vernunft, die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit. Die Übernahme von Verantwortung zur Schaffung einer gerechteren Gesellschaft ist ebenfalls ein europäischer Grundwert.
Das Ziel: das christlich-soziale Menschenbild und das Verständnis der Würde
jedes Menschen sowie der christlichen Sozialethik zu vertiefen.
Denn Freiheit und Selbstbestimmung
brauchen einen Kontext. Die Relativierung unserer Grundwerte hat nicht
Freiheit, sondern Abhängigkeit geschaffen; sie hat nicht die Mitte,
sondern Extreme gebracht.
- Es geht darum, die unverletzliche Würde jedes Menschen in jeder Phase des Lebens zu schützen und jeden Menschen bestmöglich zu fördern und zu unterstützen.
- Es geht darum, eine eigene Identität zu wahren, auf deren Basis Integration, Begegnung, Wertevermittlung und das Zusammenleben der Kulturen gelingen kann.
- Es geht darum, die Ehe als die auf Dauer angelegte Bindung zwischen Mann und Frau, die dem familiären Zusammenhalt dient, zu stärken.
- Es geht darum, die Familie auf Basis des Leitbildes von Vater, Mutter, Kind zu fördern und
zu unterstützen. Die Wahlfreiheit des Lebensmodells der Familie, Zeit
füreinander und weniger Druck von außen auf die Familie sowie die
Sicherstellung der Erziehungsrechte der Eltern sind wichtige politische
Ziele. (Die Familie ist eine vorpolitische Einrichtung, die der Staat
bestmöglich schützen muss.)
- Es geht darum, für Gleichberechtigung, Identität und Freiheit einzutreten,
nicht für Gleichmacherei oder die Relativierung der Geschlechter. Es
geht um Verantwortung und Zusammenhalt – und letztlich auch um die
Liebe. Das soll auch in Schulen so vermittelt werden.
- Es geht auch darum, die Menschenrechte effektiv zu schützen.
Dazu muss engagiert gegen moderne Formen der Sklaverei, wie zum
Beispiel Menschenhandel, vorgegangen werden. Die Religionsfreiheit zu
schützen und den Beitrag der Religion anzuerkennen.
- Es geht uns um die Anerkennung des Ehrenamts, das Österreich zum Blühen bringt.
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25.9.20
Die fünf Kränkungen der Menschheit
Am 8. Oktober beginnt die Reihe „Die fünf Kränkungen der Menschheit“. Wissenschaftliche Erkenntnisse können den Menschen kränken und in Krisen führen:
Sigmund Freud spricht von drei „Kränkungen“:
(1) Durch Kopernikus – Der Mensch ist nicht mehr Mittelpunkt des Universums.
(2) Durch Darwin – Der Mensch stammt vom Affen ab.
(3) Durch Freud – Der Mensch ist nicht einmal „Herr im eigenen Haus“, sondern wird durch sein Es bestimmt.
Wir ziehen die Linie der Kränkungen weiter:
(4) Die Hirnforschung bestreitet den freien Willen des Menschen.
Und (5) die künstliche Intelligenz scheint die Arbeit des Menschen und damit einen wesentlichen Lebensinhalt überflüssig zu machen.
Fünf Abende jeweils mit einem Vortrag eines Experten aus der „kränkenden“ Wissenschaft (Astronomie, Biologie, Psychologie, Hirnforschung und Künstliche Intelligenz) im (Streit-) Gespräch mit einer theologischen Position.
Donnerstag, 08. Oktober 2020, 18.30 – 20.30 Uhr
Kränkung I – Nikolaus Kopernikus
De revolutionibus: Aus der Mitte geworfen
Marlene DEIBL, B.A., M.A., Universität Wien
Univ.-Prof. Dr. Franz KERSCHBAUM, Universität Wien (Details)
Donnerstag, 15. Oktober 2020, 18.30 – 20.30 Uhr
Kränkung II – Charles Darwin
Die Welt im Multi-Trauma. Der Mensch – Teil des Problems oder Teil der Lösung?
Univ.-Prof. Dr. Kurt KOTRSCHAL, Universität Wien
Univ. Ass. Mag. Dr. Elisabeth ZISSLER, Universität Wien (Details)
Mittwoch, 21. Oktober 2020, 18.30 – 20.30 Uhr
Kränkung III – Sigmund Freud
Tiefenpsychologische Einsichten in unser Menschenbild. Herausgefordert und befreit zur mündigen Kränkungsbewältigung
Univ.-Prof. Mag. DDr. Matthias BECK, Universität Wien
Prof. Alfred KIRCHMAYR, Sigmund Freud Privatuniversität Wien (Details)
Donnerstag, 29. Oktober 2020, 18.30 – 20.30 Uhr
Kränkung IV – Hirnforschung
Willensfreiheit – eine Illusion?
Univ. Prof. Dr. Gerhard BENETKA, Sigmund Freund Privatuniversität Wien
Univ. Prof. Dr. Angelika WALSER, Universität Salzburg (Details)
Mittwoch, 18. November, 18.30 – 20.30 Uhr
Kränkung V – Digitalität
Künstliche Intelligenz – Was kommt nach bezahlter Arbeit?
Prof. Dr. theol. lic. Phil. Peter G. KIRCHSCHLÄGER, Universität Luzern
Univ.-Ass. Mag. Dr. Irene KLISSENBAUER, Universität Wien (Details)
Blog
THEOLOGISCHE KURSE
Stephansplatz 3
1010 Wien
2.7.20
Hitze in der Stadt
Urban Heating, der Hitzeinseleffekt. Eine Stadt heizt sich an
einigen Plätzen so stark auf, dass es für den Menschen gefährlich
werden kann. Dicht besiedelte Gebiete wie Grossstädte müssen in der
Stadtplanung stark umdenken. «Einstein» erforscht, was Urban
Heating ist, und sucht neue Lösungen. Besonders Stadtmenschen
bekommen Hitzewellen im Sommer sehr stark zu spüren. Das Phänomen
nennt sich Urban Heating. Dabei handelt es sich um einen
Hitzeinseleffekt. Die Stadt heizt sich an einigen Plätzen und Ecken
so stark auf, dass der Mensch sogar gesundheitlichen Schaden nehmen
kann. Durch den Klimawandel wird es immer wärmer auf der Erde.
Gerade dicht besiedelte Gebiete wie Grossstädte müssen deshalb in
der Stadtplanung stark umdenken. «Einstein» will herausfinden, was
Urban Heating ist und welche Probleme es den Städterinnen und
Städtern bereitet, und sucht neue Lösungsmethoden. Moderator Tobias
Müller macht eine «Hitzetour» durch Zürich, um zu erfahren,
welche Massnahmen zur Hitzeminderung ergriffen werden. Zudem erlebt
er im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil bei einem
Hitzestresstest, wie stark der Körper unter hohen Temperaturen
leidet. ETH-Forscherinnen und -Forscher zeigen auf, wie die
Kaltluftströmung eine Stadt durchlüftet und wie Rasen und Bäume
ganze Areale abkühlen können. Ein Experiment für perfekten Asphalt
komplettiert die Suche nach der besten Abkühlung für eine heisse
Stadt im Sommer.
1.7.20
Schuldnerberatung: Früh Hilfe suchen
Es gibt ganz viele Möglichkeiten, zu regulieren. Und das ist auch die Hauptaufgabe in der Schuldnerberatung.
Je früher ein Schuldner sich beratende Hilfe suche, desto mehr Möglichkeiten gibt es.
Jede Krise birgt Chancen der Neuorientierung
So fragt sich derzeit Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx:
„Könnte
es sein, dass das Virus unser Leben in eine Richtung geändert hat, in
die es sich sowieso verändern wollte? (…) Jede Tiefenkrise hinterlässt
eine Story, die weit in die Zukunft weist. Eine der stärksten Visionen,
die das Coronavirus hinterlässt, sind die musizierenden Italiener auf
den Balkonen. Die zweite Vision senden uns die Satellitenbilder, die
plötzlich die Industriegebiete Chinas und Italiens frei von Smog zeigen.
2020 wird der CO2-Ausstoß der Menschheit zum ersten Mal fallen.
Diese Tatsache wird etwas mit uns machen.“
Der Flug des Schmetterlings
... ist ein poetischer, sensibler Film, der ein schwieriges Thema mit
Ernst und Leichtigkeit behandelt; ein Film über den Tod, der die Lust
am Leben weckt.
Christine Pascal (1953-1996) schenkt uns mit "Der Flug des
Schmetterlings" "einen ergreifenden Film mit wunderbaren Darstellern,
dem es gelingt, sein schmerzliches Thema mit großem Einfühlungsvermögen,
aber ohne Pathos, Larmoyanz oder Sentimentalität zu behandeln" .
Arte 1.7.2020, 20:15
Die heilende Kraft der Bewegung - Bei Rücken, Herzleiden und Krebs
Jeder wünscht sich ein Wundermittel, das die großen Leiden wie
Rückenschmerzen, Herzkrankheiten oder sogar Krebs heilen kann.
Vielleicht gibt es das bereits und es ist alltäglicher als gedacht. Es
kostet nichts, ist frei von künstlichen Zusatzstoffen: Bewegung. Es
zeichnet sich ab, dass man vor einem Wendepunkt in der medizinischen
Forschung steht. "betrifft" begleitet ein halbes Jahr lang drei Menschen
mit unterschiedlichen Krankheiten, die ein Experiment wagen: Kann
Bewegung gegen ihre Leiden helfen oder sogar heilend wirken?
SWR 1.7.2020, 20:15
Berufungsg'schichten
Wie gelingt mein
Leben und was hat das mit Gott zu tun?
Auf dieser Suche lassen wir uns
von Ordensleuten erzählen,
wie sie ihre Berufung gefunden haben und wie
sie sie leben.
Blog
15.6.20
"Wuhan Diary" - Tagebuch über eine Millionenmetropole im wochenlangen Shutdown
Wuhan ist eine Mega-City. Eine Stadt, in der weit mehr Menschen leben
als insgesamt in Mitteldeutschland: rund 11 Millionen. Vor wenigen
Monaten kam sie schlagartig in die Schlagzeilen: Eine Meldung ging um
die Welt, wonach in Wuhan ein neuartiger Typ von Corona um sich greift.
Die chinesische Führung versuchte zunächst, solche Meldungen zu
unterdrücken. Dann aber wurde ganz Wuhan auf einen Schlag abgeriegelt.
Eine der bekanntestes Schriftstellerinnen Chinas, Fang Fang, hat den
Ausnahme-Zustand miterlebt und in einem vieldiskutierten Online-Tagebuch
beschrieben. Nun ist es auf Deutsch erschienen.
Vor allem das Gefühl abgeschnitten, allein, vergessen zu sein,
veranlasst Fang, sich der Welt da draußen nun umso vernehmlicher
mitzuteilen. Und so legt sie Tag für Tag Zeugnis ab vom Leben in der
gesperrten Stadt: Stille auf den Straßen, Gedränge in Krankenhäusern,
Jagen nach Schutz-Masken, Rätseln über ein Virus, seine Tücken und
Mortalität, wilde Debatten, wie dem Virus beizukommen sei. Ein Bekannter
empfiehlt im Brustton der Überzeugung die Methode, wie er sie nennt,
vom "Schließen sämtlicher Pforten": "Sie besteht darin, still vor sich
herzusagen: 'Alle Kapillaren des Körpers schließen sich! Kälte dringt
nicht ein, die hundert Übel haben keinen Zugang, die positiven
Abwehrkräfte sammeln sich im Inneren, das Übel ist machtlos!' Allen
Ernstes versichert er, das sei eine über die Jahrhunderte tradierte
Geheimformel, absolut kein Aberglaube."
"Hört man sich um, kommt erst jetzt vielen Leuten zu Bewusstsein, dass
es nichts bringt, Tag für Tag nur die Stärke unserer Nation zu bejubeln,
und dass Kader, die nur in politischen Schulungen herumsitzen und leere
Phrasen dreschen … völlig nutzlos sind. Erst jetzt ist vielen bewusst
geworden, dass in einer Gesellschaft, der es an gesundem
Menschenverstand mangelt, … die Tötung von Menschen kein Gerede bleibt."
Drastische Worte für chinesische Verhältnisse, geradezu gefährlich
radikal. Parteitreue Chinesen beschimpfen sie als "Verräterin" und
"Marionette des Westens". Die Inkompetenz der Funktionäre in Wuhan ist
allerdings so himmelschreiend, dass das ZK die übelsten Bonzen feuert.
Die Zentrale in Peking übernimmt militärisch straff. Partei-Chef Xi
macht den Anti-Corona-Kampf zur Chef-Sache - in Wuhan, in China, bald
auch über China hinaus. So stellt er etwa der
Welt-Gesundheits-Organisation staatsmännisch zwei Milliarden Dollar in
Aussicht. Und mit dem mächtigen Xi legt sich Fang Fang dann lieber doch
nicht an. Jedenfalls nicht offen.
"Schließlich ist gegenwärtig die Epidemie unser Hauptfeind. Ich will
Schulter an Schulter mit der Regierung und den Bürgern von Wuhan mit
aller Kraft gegen sie kämpfen. Ich werde alle Forderungen der Regierung
an die Bevölkerung mittragen."
Die Risiken des öffentlichen Schreibens in China
Dieses Changieren zwischen gespielter Fügsamkeit und Partei-Tags-Pathos
lässt ahnen, unter welchen Risiken eine Autorin in China öffentlich
schreibt. Zumal zu Zeiten einer schweren Krise! So spiegelt Fangs
Tagebuch zwar manches von dem, was inzwischen auch Menschen anderswo in
einem Shutdown erfahren haben wie Ängste und Verschwörungsgeschwätz,
Anteilahme und Hilfe. Nur dass die Dimensionen des Shutdowns von Wuhan
immer noch unerreicht geblieben sind: in der Reichweite und in der
erbarmungslosen Radikalität. Das alles hat Fang die Welt online
nachempfinden lassen. Tag für Tag. Bis zum Ende des Shutdowns nach elf
Wochen. Fangs Blog: ein erschütternder Erfolg. Und das Buch, das daraus
nun entstand: es ist ein einzigartiges Dokument vom Leben zu Zeiten
größtmöglicher autoritärer Krisen-Bewältigung.
Informationen zum Buch:
Fang Fang: "Wuhan Diary. Tagebuch aus einer gesperrten Stadt"
Übersetzt von Michael Kahn-Ackermann
Erschienen bei Hoffmann und Campe
349 Seiten, 25 Euro
ISBN: 978-3-455-01039-8
Google Book
Das Tagebuch der berühmten chinesischen Schriftstellerin Fang Fang aus
einer abgeriegelten Stadt ist ein einzigartiges, ergreifendes
Zeitdokument über den Kampf gegen einen unsichtbaren Feind, den die
Menschen in Wuhan weltweit als erste führten. Wuhan: Am 25. Januar, zwei
Tage nachdem erstmals in der Geschichte eine
9-Millionen-Einwohner-Stadt komplett von der Außenwelt abgeriegelt
wurde, beginnt Fang Fang, online Tagebuch zu schreiben. Eingeschlossen
in ihrer Wohnung berichtet sie vom Hereinbrechen und dem Verlauf einer
Katastrophe, von der Panik während der ersten Tage der Covid-19-Epidemie
bis zu ihrer erfolgreichen Eindämmung. Sie erzählt von der Einsamkeit,
dem heroischen Kampf des Personals in den Krankenhäusern, vom Leid der
Erkrankten, dem Schmerz der Angehörigen von Verstorbenen und der
Solidarität unter Nachbarn. Millionen Chinesen folgen ihren Gedanken und
ihren Geschichten aus dem unmöglichen Alltag – vom Zorn über die
Untätigkeit und Vertuschungsmanöver der Behörden während der
Anfangsphase der Epidemie und der Unterdrückung warnender Stimmen., bis
zur Anerkennung der wirkungsvollen Maßnahmen der Regierung in den Wochen
danach. Fang Fang liefert einen unverstellten Blick auf die Katastrophe
“von unten”, ganz nah an den Menschen, ihren Ängsten und Nöten, aber
auch ihren kleinen Freuden und dem speziellen Wuhaner Humor selbst in
dunkelsten Stunden. Zugleich wurde ihr Wuhan Diary in China zum
Gegenstand erbitterter Auseinandersetzung über den Umgang mit kritischen
Stimmen und Verantwortung – und somit über Chinas künftigen Weg. „Als
Zeugen, die wir die tragischen Tage von Wuhan miterlebt haben, sind wir
verpflichtet, für diejenigen Gerechtigkeit einzufordern, die gestorben
sind.“ - Fang Fang
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14.6.20
Nicht alles ist abgesagt
Sonne ist nicht abgesagt.
Frühling ist nicht abgesagt.
Beziehungen sind nicht abgesagt.
Liebe ist nicht abgesagt.
Lesen ist nicht abgesagt.
Musik ist nicht abgesagt.
Fantasie ist nicht abgesagt.
Freundlichkeit ist nicht abgesagt.
Zuwendung ist nicht abgesagt.
Gespräche sind nicht abgesagt.
Hoffnung ist nicht abgesagt.
Beten ist nicht abgesagt.
Eine Vollbremsung für die Welt
Die exponentielle Ausbreitung des Coronavirus ähnelt der immer
schneller werdenden Veränderung der Welt, meint Paul Sailer-Wlasits. In der nun verordneten gesellschaftliche Vollbremsung
ortet der Philosoph auch eine Chance zur Umkehr.
Wenn ungeordnete Bewegung und unvorhergesehene, bedrohliche Ereignisse
mit ihrer kaum kontrollierbaren Geschwindigkeit auf zerbrechliche
Systeme des Gleichgewichts und der Entwicklung treffen, bewirkt dieses
Zusammenstoßen keine Fortsetzung evolutionärer Prozesse, sondern zieht
disruptive, erratische Veränderungsprozesse nach sich: Chancen für
einige, Katastrophen für viele.
Der niemals mehr versiegende digitale Neuheitenstrom mit seiner
unaufhörlichen Verkürzung der Zeithorizonte macht auch und insbesondere
vor sozialen Beziehungen nicht halt. Die Geschwindigkeitserhöhung
„verkürzt“ Entfernungen, Ziele rücken näher, indem sich der zeitliche
Abstand zu diesen verringert; doch selbst durch die völlige Beseitigung
des Abstandes zum Ziel entsteht keine Nähe. Die Ferne als eine ihrem
Wesen nach unörtliche Differenz bleibt unverändert bestehen, obwohl die
Wegstrecke nachweislich verringert wurde.
Menschliche Nähe entsteht stets durch das Interpersonelle, niemals
aufgrund von Abstandslosigkeit; daher ist die digitale Vernichtung der
Distanz nur in unzureichendem Maße in der Lage, zwischenmenschliche
Anteilnahme zu erhöhen. Uneigentlichkeit als Existenzform des dritten
Jahrtausends wird sich im Unterschied zur kopernikanischen Wende nahezu
unsichtbar, schleichend und unentrinnbar vollziehen. Spuren zu den
Ursprüngen drohen in der digitalisierten Informationswelt verloren zu
gehen, milliardenfach überschrieben und zu beliebigen Anfängen
degradiert zu werden.
Sobald in Ausnahmesituationen der Entzug äußerer Sinnesreize zunimmt und
der Stillstand geradezu mit Händen gegriffen werden kann, steigert sich
die Last des weitgehenden Abhandenseins von Leben auf erbarmungslose
Weise zur Unerbittlichkeit. Symptome der Belastung, von Langeweile über
Widerwillen bis zur Depression lassen die Gefahr des Überdrusses, des
Nicht-Ertragenkönnens von Stillstand wachsen.
Die zurzeit politisch verordnete gesamtgesellschaftliche
Entschleunigung könnte – sieht man von der erheblichen Gefahr illiberale
Tendenzen zu begünstigen ab – auch positive Langzeiteffekte nach sich
ziehen. Bereits in der Vorstellung vom Danach der Krise, in einer
wiedererlangten Ordnung der Welt nach der Instabilität, liegt mehr als
nur allgemein formulierte Hoffnung. Es liegt darin ein besonderes
Verweisen, das seinerseits auf ein Ziel, auf einen Zweck und einen Sinn
deutet. Das Ende eines belastenden Zustandes kommt allmählich in Sicht
und jene Argumente, welche die Krise stets als Chance für eine Wende
bezeichnen, könnten die Oberhand behalten.
In einer unserer
ältesten Prophetien, dem Buch Jesaja (Jes. 30, 15-16), findet sich eine
gütige Aufforderung samt unmissverständlicher Warnung: „Durch Umkehr und
durch Ruhe werdet ihr gerettet. In Stillsein und in Vertrauen ist eure
Stärke.“ Diese Aufforderung beinhaltet drei Metaphern: Es gibt eine
Chance, die Krise zu bewältigen: durch Umkehr.
Mehr
Wozu sind wir da? Pfarren in der (Corona)Krise
Wie stellt sich die Corona-Krise aus der Perspektive von Pfarren
dar? Dazu hat sich Josef Grünwidl, Dechant und
Pfarrmoderator in Perchtoldsdorf und Gießhübl, Gedanken gemacht.
Notbremsung
Von heute auf morgen wurden Mitte März Gottesdienste und pfarrliche
Veranstaltungen abgesagt und der fahrende Zug „Pfarrleben“ durch eine
verordnete Notbremsung gestoppt. Auf einmal ging in den Wochen vor
Ostern – mitten in der pastoralen Hochsaison! – buchstäblich nichts
mehr.
Erstaunlich, dass diese Notbremsung in den Pfarrgemeinden keine Welle
der Entrüstung auslöste. Soweit ich es beurteilen kann, führte der
pfarrliche Shutdown bei den Gläubigen auch nicht zu spirituellen
Folgeschäden. Im Gegenteil: Unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
gab es nicht wenige, die das Herunterfahren des Pfarrbetriebs wohltuend
erlebten. Was die Menschen wirklich vermissten, waren nicht so sehr
Pfarrveranstaltungen, sondern die gemeinsamen Gottesdienste und die
Feier des Osterfestes.
Das Verschieben der Taufen, Hochzeiten, Erstkommunionen und Firmungen
stellte die betroffenen Familien und vor allem größere Pfarren vor
nicht geringe Schwierigkeiten.
Die Pfarrgemeinden reagierten sehr
unterschiedlich auf die neue Situation, wobei die Bandbreite vom
Dornröschenschlaf bis zur hektischen Betriebsamkeit reichte. In vielen
Pfarren entstanden neue Initiativen. Pfarrliche Hilfsdienste wurden auf
die Beine gestellt, Liturgiekreise entwickelten kreative Angebote für
die Feier der Kartage und des Osterfestes, die Nachbarschaftshilfe lebte
auf und „Telefonseelsorge“ war angesagt, um in Zeiten der Quarantäne in
Kontakt bleiben zu können.
Spontan bildeten sich in vielen Pfarren
Netzwerke des Gebets und der Hilfsbereitschaft. Das Pfarrleben war nicht
zur Gänze abgeschaltet, sondern es verlagerte sich und fand nicht wie
sonst in Kirchen und Pfarrräumlichkeiten statt, sondern zu Hause, im
Freundeskreis und in der Nachbarschaft. Bemerkenswert war, dass viele
die Eigeninitiative ergriffen und einen Schritt von der versorgten zur
mitsorgenden Gemeinde setzten.
Das galt auch für die Feier des Sonntags. Die ansprechenden, vom
Pastoralamt zur Verfügung gestellten Gottesdienstmodelle für Hauskirche
beinhalteten viele Impulse und Gestaltungsmöglichkeiten.
Für viele war
es eine ganz neue Erfahrung, für manche wohl auch eine Überforderung,
Hauskirche zu leben, gemeinsam zu beten und Gottesdienste zu feiern.
Fernsehmessen erreichten nie dagewesene Einschaltquoten und viele
Pfarren gingen online. Die Flut der pfarrlichen Internet-Auftritte war
beeindruckend und spiegelte das kirchliche Leben in seiner ganzen
Buntheit. Dass vor allem viele ältere und allein lebende Pfarrmitglieder
mit der Nutzung digitaler Medien überfordert waren, darf nicht
übersehen werden. Gerade sie bilden ja die Mehrheit der
Gottesdienstbesucher und hatten unter der Isolation besonders zu leiden.
So hilfreich in dieser schwierigen Zeit gestreamte Gottesdienste und
Fernsehmessen waren, sie sind und bleiben eine Notlösung und können die
gemeinsam gefeierte Liturgie nicht ersetzen. Das gilt auch für die
Hauskirche. Sie ist wichtig, braucht aber den Rückhalt und die
Beheimatung in der großen Gemeinschaft der Kirche, um auf Dauer lebendig
und gesund zu bleiben.
Eine herzliche Begrüßung beim Kirchentor, den Handschlag beim
Friedensgruß, Kelchkommunion für die ganze Gemeinde, Festgottesdienste
mit vollen Kirchen, Pfarrfeste, Chorproben und Gruppenstunden – wie
lange wird es dauern, bis wir als Pfarrgemeinde wieder sorglos
zusammenkommen und unbekümmert miteinander Feste feiern können? Ein
Weitermachen wie vor der Krise ist das Gegenteil ihrer Bewältigung,
heißt es.
Die „alte Normalität“ wird es nicht mehr geben, auch in
unseren Pfarren nicht. Leider – oder Gott sei Dank?
Innehalten
Die im
Pfingst-Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe
vorgestellte Vision einer erneuerten geistvollen Normalität im Blick
auf Politik, Wirtschaft und Gemeinwohl brauchen wir zuerst im eigenen
Haus, in der Kirche. Kein Zurück in die alte pfarrliche Normalität!
Kein Neustart ohne Reflexion! Was lernen wir aus der Krise? Nach den
Erfahrungen der letzten Monate frage ich mich:
Kann zu viel Pfarre dazu
führen, dass Gott zu kurz kommt? Anders gefragt:
Brauchen wir in der
Pastoral weniger Pfarrbetrieb und mehr Spiritualität? Behindern die
eingefahrenen pfarrlichen Gleise Veränderungen? Wie viele Ressourcen
binden Pfarrroutine und Angebote für eine überschaubar kleine
Zielgruppe, und wie wenig Zeit und Energie bleiben für Seelsorge,
geistliche Begleitung, Hausbesuche und Zugehen auf Neue und Neues?
„Christ sein und beten kann ich auch ohne Kirche und ohne gemeinsame
Gottesdienste.“ Dieser Satz war in den vergangenen Monaten oft zu hören.
Er stimmt nur zum Teil und macht mich nachdenklich. Sicher gab es
viele, die unter dem Verzicht auf die Feier der Eucharistie gelitten
haben. Anderen war vor allem um das Pfarrcafe und die Gemeinschaft in
der Pfarre leid, und einigen ist vermutlich gar nichts abgegangen. Leben
unsere Pfarren wirklich aus der Sehnsucht nach der Eucharistie und den
Sakramenten oder sind sie Selbstversorger? Wo gibt es in unseren
Gemeinden Lernorte des Gebets? Finden Suchende bei uns Aufnahme und
Hilfe?
Befähigen wir Menschen dazu, das gemeinsame Priestertum zu leben,
zu segnen und zu feiern, oder fördern wir durch unseren Pfarrbetrieb
bei den Gemeindemitgliedern Versorgungsdenken und Konsumentenhaltung?
Der verordnete Verzicht auf soziale Kontakte hat Spuren hinterlassen
und wirkt auch in der Pfarre weiter.
Wird die Krise einen kirchlichen
Individualisierungsschub auslösen bzw. beschleunigen? Ich gehe davon
aus, dass ein Teil der Kerngemeinde künftig seltener oder nicht mehr in
der Pfarrgemeinde sichtbar sein wird.
Neustart
Auch wenn ich weiß, dass der Wert von Religion und Kirche nicht mit
dem Begriff „systemrelevant“ gemessen werden darf, bleibt ein bitterer
Nachgeschmack. Offensichtlich sind Baumärkte wichtiger als Kirchen. Wir
haben uns nicht zu sehr herausgehalten, vielmehr hat diese Krise
schonungslos gezeigt, was auch vorher schon war: Es mangelt der Kirche
an Präsenz in der Gesellschaft und an Lebensrelevanz in der
Verkündigung.
Das jedoch ist kein unveränderliches Naturgesetz! So muss es nicht
bleiben. Jede und jeder Getaufte kann einen Beitrag zur Veränderung
leisten.
In den vergangenen Wochen der Covid-19-Krise haben Pfarren
erstaunliche Initiativen entwickelt, Neues ausprobiert und
Eigenverantwortung übernommen. Es ist Zeit, in eine geistvoll erneuerte
Normalität aufzubrechen. Der Beginn des neuen Arbeitsjahres im Herbst
bietet eine gute Gelegenheit, das Hamsterrad des Pfarrbetriebs kritisch
zu durchleuchten, neue Prioritäten zu setzen und zu fragen: Wozu sind
wir da?
Link
13.6.20
Realer Irrsinn: Ein Schwimmbecken auf der Hauptverkehrsstraße von Wien!
„Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Weil
den Wienerinnen und Wienern in der Corona-Krise die Decke auf den Kopf
gefallen ist und sich viele ihren wohlverdienten Urlaub heuer trotzdem
nicht leisten werden können, haben sich die Bezirke Neubau und
Rudolfsheim-Fünfhaus ein gemeinsames Sommerprojekt einfallen lassen:
Direkt neben dem Westbahnhof erklären die Bezirke den Neubaugürtel zur
,Gürtelfrische WEST‘“, wurde in einer Aussendung verkündet.
Und so soll mitten zwischen den Gürtelfahrbahnen bei der Kreuzung
Felberstraße/Stollgasse - und damit an einem der meistfrequentierten
Verkehrsknoten Wiens - ein „Erholungsraum für den Urlaub daheim“
entstehen.
Geöffnet soll der Pool übrigens zwischen 1. und 31. August sein - täglich von 10 bis 23 Uhr.
Mehr
Kommentare:
Ich empfinde es als eine unglaublich
überhebliche, unverfrohrene Frechheit, über den Köpfen der
arbeitenden Bevölkerung, die - die Steuern zahlen, auch nur
irgendwie anzudenken, so Etwas zu machen (narzistische
Wahlkampf-Positionierung auf Steuerzahler-Kosten).
Die spinnen die Römer ein Hohn für
jeden der arbeiten muss und dort im Stau steht und Enten putzen kann
statt fahren und auch mal heimkommen zu Familie . Bevor sie die
Wiener Bäder gratis anbieten für diesen Sommer wo Wasser vorhanden
plus Wiese und Becken ! sperren sie eine Hauptschlagader und
verschwenden tausende Liter gutes Trinkwasser für nix ! Gott lass
es Hirn Regnen vergesst dann nicht anschließend die Naturschutz Demo
abzuhalten!
Liebe WienerInnen ! Aufgrund der
unübersichtlichen Verkehrs- und Zulieferungs- Situation kann eine
flächendeckende Versorgung nicht mehr gewährleistet werden. Aber im
Bednar-Park gibt es Frösche und Enten zum Verzehr. Vorsicht vor den
Gelsen, denn auch die medikamentöse Versorgung mit
Malaria-Medikamenten kann zur Zeit nur über Paket-Abwürfe über den
Luft-Verkehr stattfinden, der allerdings aufgrund der wieder
aufgekommenen hohen Zahlen der CoV-2-Infektionen im Moment über Wien
nur sehr eingeschränkt stattfindet. Alles Gute !
Österreich hat Schilda bezüglich
Narrentum längst abgelöst.
Es ist
erschreckend, was dieser Corona Virus aus den Gehirnen unserer
Politiker macht. (Hatte zuerst gedacht der schlägt sich nur auf die
Lunge?)
Was kommt als nächstes? Ich wäre für
eine Raketenstartrampe samt Rakete vom Tesla-Heinzi und die gesamte
Stadtregierung wird auf den Mars geschossen (der Mond ist zu nahe).
Und wieder 150000 Teuro von den
Grünlingen verpulvert,vielleicht den Pannenstreifen der Autobahnen
zum Radlweg erklären!Die spinnen die Grünen und der Burgermasta
schaut zu!
Nicht mal Schilda hatte solche
Ideen...... Als hätten wir sonst keine Sorgen, wird da wieder
Steuergeld einfach nur verplempert. Wann müssen Politiker endlich
für solchen Unsinn gerade stehen... Wann?
Sigmund Freud schau runter, im Rathaus
zu Wien gibt es Menschen die Panikattacken bekommen weil sie Angst
haben im Herbst 2020 nicht mehr gewählt zu werden.
Die linksterroristische Antifa gehört endlich als Terrororganisation eingestuft!
Sie terrorisieren Andersdenkende, verüben politische Mordanschläge und verwüsten ganze Städte – die Rede ist von den linksextremen Antifa-Schlägertrupps. Doch anstatt die militanten Linksextremisten endlich als das einzustufen und zu behandeln was sie sind, nämlich eine gut vernetzte Terrororganisation, fördert der Staat die linke Gewalt noch mit Unsummen an Steuergeldern. Damit muss endlich Schluss sein! Die Antifa gehört auf die EU-Terroristenliste!
Am 4. August 2019, gegen 1:00 Uhr nachts, stürmte der Antifa-Terrorist Connor Betts einen Nachtclub in Dayton, Ohio (USA), erschoss kaltblütig neun Menschen und verwundete 27 weitere teilweise lebensgefährlich, bevor er nach knapp 30 Sekunden selbst von der Polizei erschossen wurde. Als Motiv für den barbarischen Terroranschlag gab Betts an: „Ich will den Sozialismus und ich werde nicht warten bis die Idioten es endlich verstehen.“ Kurz vor der Tat verteufelte Betts in sozialen Netzwerken noch eine Resolution der republikanischen Senatoren Ted Cruz und Bill Cassidy, die Antifa in den USA zur Terrororganisation zu erklären.
Die Antifa ist ein Netzwerk militanter Linksextremisten, die im Namen des „Antifaschismus“ jeden körperlich angreifen, der politisch rechts von Mao Zedong
steht – seien es friedliche Lebensrechtsdemonstranten, Patrioten oder
konservative Politiker. Die Antifa vertritt die Überzeugung, dass die freiheitliche Demokratie irreversibel unterdrückend sei – sogar faschistisch – und deshalb gewaltsam beseitigt werden müsse. Durch Gewaltakte gegen Einzelpersonen, Privateigentum und den Staat will die Antifa den Zusammenbruch der Gesellschaftsordnung herbeiführen. Die mit Abstand größte Gefahr stellt die Antifa für die demokratischen Ideale der friedlichen Versammlung und der Redefreiheit dar. Ihre Anhänger glauben, dass freie Meinungsäußerung gleichbedeutend mit Gewalt sei. Demonstrationen und Kundgebungen ihrer politischen Gegner werden gestört, Teilnehmer eingeschüchtert und gewaltsam angegriffen und deren Recht auf Meinungsäußerung somit unterdrückt.
Besonders schockierend: Die linksextreme Gewalt wird in Deutschland und Österreich zum Großteil aus Steuergeldern finanziert. So finanziert das deutsche Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben“ beispielsweise Vereine wie „Antifaschistische Politik und Kultur in Südthüringen“, oder „Antifa Arnstadt-Ilmenau“. Bis zu 500.000 Euro jährlich fließen im Rahmen dieses Programms an derartige Organisationen, die sich laut dem Ministerium für ein „vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander einsetzen“. Welch unglaublicher Hohn, angesichts des gewaltsamen Antifa-Terrors!
Doch die Verstrickungen zwischen Regierung und den gewaltbereiten Linksextremisten geht noch weiter. Wie jetzt publik wurde, spionieren staatlich geförderte Linksextremisten für den deutschen Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“!
Das ergab eine parlamentarische Anfrage, aus der hervorgeht, dass der
brandenburgische Verfassungsschutz Informationen über Privatpersonen mit
linksextremistischen Netzwerken austauscht. Ein System, das an die Methoden der Stasi erinnert.
Dieser
Sumpf muss dringend ausgetrocknet werden! Da auf nationaler Ebene keine
Abhilfe zu erwarten ist, wenden wir uns an den EU-Ministerrat und
fordern ihn mit anbei stehender Petition auf, die Antifa auf die EU-Terroristenliste
zu setzen, damit Polizei und Strafverfolgungsbehörden endlich
europaweit gegen die militanten Linksextremisten vorgehen können. Nur
wenn die Antifa von der EU zur Terrororganisation erklärt wird, kann
deren Finanzierung aus Steuermitteln und die Unterstützung durch
Regierung und Parteien unterbunden werden. Antifa-Aktivisten sind
Terroristen, gewalttätige, maskierte Mobber und Tyrannen und müssen
endlich auch rechtlich als solche eingestuft werden. Bitte unterzeichnen
auch Sie diese wichtige Petition zum Schutz unserer freiheitlichen
Demokratie.
Nach den Gewaltexzessen, Plünderungen und Brandschatzungen in mehreren Städten der USA, die von der linksterroristischen Antifa und anderen gewaltsamen Gruppen des linken Flügels angeführt wurden, hat US-Präsident Trump bekannt gegeben, dass die Vereinigten Staaten die Antifa als Terrororganisation einstufen werden.
Petition
9.6.20
Verbrecherische Gedankenspiele zur Abschaffung der Familie
Während Eltern mit Kindern gemeinsam die Sommerferien genießen, hat
das deutsche Soziologen-Leitmedium ZEIT begeistert enthüllt, was die
globalen queer-feministischen Vordenk“eliten“ unverhohlen planen: Die
Abschaffung der Familie.
Das Stichwort, welches nicht nur an amerikanischen Lehrstühlen und
Denkfabriken als ausgemachtes Ziel gehandelt wird, lautet entsprechend
„family abolition“. Der ZEIT-Autor Lukas Hermsmeier übersetzt das mit
„Familienabolition“, offenbar um die Brutalität des Geplanten nicht
direkt ins Auge springen zu lassen. In seinem Artikel „
Die elternlose Gesellschaft“
bespricht Hermsmeier das neueste Buch einer queer-feministischen
Theoretikerin, Sophie Lewis, mit dem Titel „Full Surrogacy Now: Feminism
Against Family“. Hier ein kleiner Auszug aus dem Artikel:
Lewis skizziert in ihrem Buch
eine Welt, in der die bis dato neokolonial-ausbeutende Praxis der
Leihelternschaft obsolet würde, weil wir alle Leiheltern würden; eine
Welt, in der Kinder niemandem mehr gehörten und sich deshalb auch keine
Gebärmütter mehr geliehen werden müssten. Lewis stellt sich vor, wie es
wäre, wenn wir Familien nicht mehr bräuchten, weil die Gesellschaft
ausreichend Fürsorge und Nähe spendete, sie schreibt von
„Polymutterschaften“ und „Schwangerschaftskommunismus“. Und ihre
Hauptforderung lautet: „Wir müssen Wege finden, um der Exklusivität und
Vormachtstellung ‚biologischer‘ Eltern im Leben von Kindern
entgegenzuwirken.“
Aus leidvoller Erfahrung mit Ideologien wie Kommunismus,
Gender-Ideologie u.a. wissen wir, daß das, was heute an Irrsinnigkeiten
in Intellektuellenkreisen „vorgedacht“ wird, schon morgen verwirklicht
werden wird, wenn diese totalitäre Ideologien nicht rechtzeitig und
wirkungsvoll im Keim erstickt werden. Dazu ist es zunächst allerdings
notwendig, die Ideen der Familienvernichter zu kennen und zu verstehen.
Die Lektüre des erschreckenden ZEIT-Beitrages ist daher absolut
empfehlenswert.
Es gibt glücklicherweise auch deutliche Gegenstimmen zu dem ZEIT-Artikel. Bei „
Tichys Einblick“
erklärt Klaus-Rüdiger Mai treffend: „Queere Ideologen von Judith Butler
bis Sophie Lewis sehen den Hauptfeind, den es zu vernichten gilt, in
der Familie, wie übrigens alle Ideologen der unterschiedlichsten
totalitären Systeme vor ihnen auch schon. Denn die Familie ist deshalb
ein Ort der Freiheit, weil sie sich dem Staat entzieht.“ Und Roger
Letsch analysiert auf dem
Blog von Vera Lengsfeld
die ideologischen Hintergründe und utopischen Ziele „dieser wahnhaften
Vorstellung von der Zerschlagung von Familie und Elternschaft“.
Wer glaubt, die Ideen der Familienvernichter seien zu absurd oder
abwegig, als dass sie jemals umgesetzt werden könnten, der täuscht sich.
Die Tatsache, dass diese Ideen bereits seit vielen Jahrzehnten
existieren und nun erneut große Aufmerksamkeit erfahren, beweist, wie
wirkmächtig und einflussreich sie bereits sind. Zugleich wurde selten
klarer, wie wichtig der Einsatz für die Familie ist. An dieser
notwendigen Arbeit kann und soll sich jeder beteiligen, dem die Familie
wichtig ist. Ein erster Schritt ist die Aufklärung über die gefährliche
Ideologie der Familienvernichter, wie sie in dem ZEIT-Beitrag
angepriesen wird.
Demo für Alle
Kommentare:
Eine Elternlose Gesellschaft wird letztlich irgendwann eine Beziehungslose Gesellschaft.
Die einzigsten “Beziehungen“ die es dann nur noch gibt (geben kann), sind Geschäftsbeziehungen.
Die Menschheit wird dann zu einem riesen Monsterbusiness – der totale Mammon !
Der Luziferversteher
Wie abartig ist das denn? Da kann einem nur Angst und Bange werden.
Theresia Schmelzer
Hier hilft nur eine Klage gegen die totalitären Ideologen dieser
queer-feministischen Vordenk“eliten“ wegen Verletzung des Grundgesetzes
Artikel 6, der da heißt: Ehe und Familie stehen unter dem besonderen
Schutz der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das
natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obligte Pflicht.
Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
Die Einhaltung dieses Grundgesetzartikels 6 muß die
Familienministerin Franziska Giffey als Mitglied der Regierung
garantieren und gegen die Planungs-Machenschaften dieser totalitären
Ideologen gerichtlich vorgehen.
Gerhard Merschroth
7.6.20
Der fatale Preis der Einigkeit
Es ist so weit: Frau von der Leyen hat
mit großem Pomp einen „Wiederaufbau-Plan“ für Europa bekannt
gegeben. Es gälte, mit 1,85 Billionen Euro die Schäden einer Art
Dritten Weltkriegs (so klingt das pathetische Schmalz der
Ankündigung) wiedergutzumachen. Man kann es nüchterner sehen: Es
wird schlechtem Geld erneut gutes nachgeworfen. Die aufgenommenen
Schulden (750 Mrd. €) sollen ab 2028 dreißig Jahre lang, mit 25
Mrd. Euro/Jahr (fast ein Fünftel des derzeitigen EU-Budgets),
getilgt werden. Woher diese Gelder kommen sollen, ist Gegenstand
realitätsfremder Träume. Eine bittere eigene Erfahrung: Steckt man
Herzblut in ein Projekt, das nicht und nicht fliegen will, passiert
es nur allzu leicht, dass man immer wieder nachschießt, ohne
Fortschritte zu bewirken. Nach einem letzten verzweifelten Zuschuss
gibt man auf – und alles ist futsch. In der Rückschau zeigt sich,
dass es besser gewesen wäre, das Projekt erst gar nicht zu starten.
Dieser Ablauf ähnelt der Steigerung einer Sucht. Erst wird ein Joint
probiert, dann Kokain. Mit dem Umstieg auf harte Drogen stellt sich
die totale Abhängigkeit ein. Am Ende steht der goldene Schuss.
Begonnen hat ein derartiges Suchtgeschehen in der EU mit Kommissar
a.D. Verheugens großspuriger Ansage: „Europa an die Weltspitze!“
(2005). Seither haben uns Griechenland-Pleite, Eurokrise, Italiens
Beinahe-Konkurs und etliche milliardenschwere Rettungsschirme eines
Schlechteren belehrt. Mit dem gigantomanischen „Wiederaufbau-Plan“
der EU wird der nächste verzweifelte Schritt gesetzt. Es könnte der
letzte sein.
Das Coronavirus deckt erbarmungslos verborgene
Schwächen auf. Während mittel- und nordeuropäische Staaten ihre
Probleme mühsam ausbalancieren, liefern andere ein beklagenswertes
Bild. Neben dem schamhaft verschwiegenen Umstand, dass die Seuche
durch Tausende illegal beschäftigte Chinesen in Norditalien
eingeschleppt worden war, zeigte sich, dass die dortigen Verhältnisse
katastrophal darniederlagen. Ein erschreckendes Bild präsentieren
auch die USA. Mehr als 1,6 Millionen Infizierte, über 100.000 Tote
weist die jüngste Bilanz aus. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist die
höchste aller Industriestaaten, die Arbeitslosenrate liegt derzeit
bei 20%, Stellungslose und Kranke stehen vor dem Nichts, das Land
steht in Flammen. Die Börsenkurse aber steigen mit der Aussicht auf
unbegrenzt künstlich erzeugtes Geld. Auch auf dem alten Kontinent
rasselt die Falschmünzer-Maschinerie. Bisher wurden mit
Milliardenaufwand Banken und Anleger, die sich in Griechenland,
Italien, Spanien und Portugal verzockten, auf Kosten der Sparer und
Rentner in den Geberländern von ihren Sorgen erlöst und in den
Genuss hoher Zinsen versetzt: Die EU-Bürger übernahmen ungefragt
das Risiko. Aufkäufe von Anleihen der Azzurri durch die EZB plus
EU-Zuschüsse erreichen die Höhe eines kompletten italienischen
Staatshaushalts: Italia wird zum Adoptivland der EU-Nettozahler.
Erneut gilt es, wirtschaftliche Versäumnisse mit geliehenem Geld
auszugleichen. Da Corona-Bonds nicht durchsetzbar waren, bedient man
sich eines Taschenspielertricks. Die EU soll sich mit insgesamt 750
Milliarden verschulden und die geliehenen Gelder samt zusätzlicher
gewaltiger Summen verteilen.
Jede Kontrolle über die Verwendung
der Hilfsgelder lehnt Italien ab
Dass dies allen bisherigen
Verträgen widerspricht, ficht die Brüsseler Gaukler nicht an. Als
Vorwand für die gigantische neuerliche Umverteilung dient die
angeblich unvermeidliche Rettung Italiens und Spaniens aus dem
Strudel des Corona-Debakels. Dieses, so sagt man, würde auch die
reicheren Staaten in den Abgrund reißen. Diese Sorgen sind leider
nicht unbegründet. Wer aber hat die Suchtspirale in Gang gesetzt?
Seit vielen Jahren schon kauft die Europäische Zentralbank Anleihen
aus südlichen Ländern um Hunderte Milliarden auf, um deren
Staatsfinanzen zu stützen. Milliardenschwere Rettungsschirme wurden
aufgespannt, um notleidende Staaten (Griechenland, Portugal, Spanien
und Zypern) vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Schnell gewöhnte man
sich an die wohlige Geldflut und tat nichts, um strukturelle Probleme
zu lösen und Schulden zu tilgen. Resultat: Italien und Griechenland
werden alsbald mit rund 160 bzw. 200 Prozent des BIP schlechter
dastehen als vorher. Ernüchternd ist der Umstand, dass der
durchschnittliche Besitzstand der Italiener mit € 82.700,–
deutlich höher ist als jener der Deutschen (€ 31.780,–). Dies
ist einer Regierung zu verdanken, die es verabsäumt, Steuern gerecht
und streng einzuheben. Die Frage bleibt, wann das üble Spiel zu
einem Ende kommt, weil es nicht mehr durchzuhalten ist, und der
finale goldene Schuss alle Beteiligten miteinander in den Abgrund
reißt. Bisher wurde das Versagen einiger Regionen gleichmäßig auf
alle anderen verteilt und das gemeinsame wirtschaftliche
Leistungsniveau gesenkt, was z. B. die UdSSR unseligen Angedenkens
1989 nach langem Ringen zerstörte. Man hat sich in Abhängigkeit von
Schuldnern begeben, die unversehens so groß wurde, dass man jetzt
tropfnass im gleichen löchrigen Boot sitzt. Ohne zu erreichen, dass
die Lecks von den Verursachern gestopft werden, saufen wir in
solidarischer Milde gemeinsam ab und bleiben im Wettbewerb mit den
Asiaten immer weiter zurück. Einen Großteil der enormen Rechnung
bezahlen übrigens Sparer und Rentner: Es wird auf den Sparbüchern
weiter zu einer noch nie da gewesenen Entwertung der Kaufkraft
kommen.
Immer mehr gutes, sauer verdientes Geld versickert zur
Abdeckung fruchtloser Stützungen des Südens. Auf der Strecke bleibt
hierzulande das Vorantreiben von Forschung und Entwicklung, die
Ausbildung der Jugend, der Aufbau strategischer Reserven, die
Verbesserung der Selbstversorgungsquote und vieles mehr. Nicht zu
vergessen ist dabei das gigantische Loch, das die Corona-Krise in die
Budgets der Geberländer reißt. Erste Schätzungen beziffern den
Schaden allein für Österreich mit bis zu 50 Mrd. Euro. Dazu kämen
noch die erwähnten ungeheuren Transfersummen. Hinter dem ganzen
Billionentreiben steht, als Gipfelpunkt des Anschlags, die
impertinente Absicht, jetzt, da alle unter dem Corona-Schock stehen,
die Brüsseler Zentralmacht mit einem Paukenschlag endgültig
unumkehrbar zu machen. Was tun? Ohne Zweifel muss man den geplagten
Mitbürgern im Süden in ihrer Not helfen. Ohne im Einzelnen
begründete und im Zuge des Einsatzes scharf kontrollierte Verwendung
der Gelder kann es aber keine Kredite, geschweige denn verlorene
Zuschüsse geben. Die Mittel, die verliehen werden, sollten dort
nicht z. B. für die Finanzierung von Frührenten und die
Verstaatlichung einer flügellahmen Airline verwendet werden. Was für
eine gut geführte Bank gilt, zählt erst recht für eine Regierung:
Die Gelder und deren korrekte Verwendung müssen sorgfältigster
Kontrolle unterworfen werden. Dies schreibt der Europäische
Stabilitätsmechanismus (ESM), den Italien scheut wie der Teufel das
Weihwasser, genau vor. Es ist höchste Zeit, diese Regeln im
leckenden Boot anzuwenden, bevor es endgültig absäuft.
Klaus Woltron - Quergedacht
Pater Pio erzittert vor dem Grauen der Hölle
6.6.20
Ein Wort trifft das Innere des Menschen
Auch wenn
Menschen heute einander noch nicht unbefangen wieder in die Arme nehmen können,
die Möglichkeit zum Hören und Reden bleibt, meint Stefan Gugerel, katholischer
Militärseelsorger
"Romulaner,
Kelten, Leute aus dem Amazonasgebiet und der Sahara, Zylonen, Ritter, Mongolen
und sogar Bewohner von Tuvalu, Narnia, dem Mars und Gotham City - alle können
sie in ihrer Sprache reden hören." Fabelwesen, Science-Fiction-Gestalten,
Menschen aus fernen Epochen der Geschichte und entlegenen Gegenden dieser Welt
- niemand ist ausgenommen.
In Zeiten
so vieler Stimmen und Expertisen, die in den sozialen Netzwerken kursieren, ist
ein Hinhören auf das christliche Pfingstfest ein entspannender Zwischenruf:
Nicht alle reden wirr durcheinander, sondern jede und jeder hört zu, denkt
nach, versteht und handelt dann - bei allem bleibenden Unterschied - mit den
anderen gemeinsam. So beschreibt es das Neue Testament: GEMEINSAM.
Kein noch
so hohes Gut - Gesundheit, Fortschritt, Menschenrechte, Weltfrieden, Gott - ist
in der Geschichte nicht schon als Motivation für Einschränkungen,
Gewaltanwendungen und Kriege missbraucht worden. Zumeist ging es darum, dass
Bestimmte wollten, dass nur IHRE Stimme gehört, IHRE Weltsicht geteilt und IHR
Wirtschafts- oder Wahlsystem angewandt wird.
Der
Pfingsttext aus der Apostelgeschichte beschreibt, wie zwölf ängstliche Männer
aus dem Gefolge Jesu plötzlich mutig auftreten, ihren Glauben bekennen und von
Vorbeigehenden verstanden werden. Die Erzählung nennt in ihrer
zungenbrecherischen Völkerliste nicht nur solche, die damals leben, sondern
auch solche, die damals schon in anderen Reichen aufgegangen waren. Für mich
bedeutet das: Die Botschaft des Christentums ist nicht nur einer elitären
Clique vorbehalten, einem Kultur- oder Sprachkreis, sie ist eine
Hoffnungszusage, die jede Grenze sprengt und selbst vor Zeit und Tod nicht halt
macht. Das kann jede und jeder verstehen.
Nicht
mehr die sichtbare Gestalt Jesu Christi, sondern die unsichtbare Kraft des
Heiligen Geistes wirkt. Das kann - auch mit Blick auf die Corona-Phase -
tröstlich sein, weil niemand auf einen bestimmten Ort, eine bestimmte Feierart
oder auf bestimmte Zeiten fixiert sein MUSS. Traditionen und Identifikationen
können helfen, aber sie sind Mittel zum Zweck. Das gilt für Kirche wie für
Staaten und Staatengemeinschaften wie für jede Familie. Neue Herausforderungen
erfordern auch das Verlassen alter Denkmuster, Freund-Feind-Schemata und
Verschwörungstheorien.
Dass
jeder Abschied von Vertrautem schwer ist, singt Shirley Bassey in ihrem Lied
"No good about goodbye", wo sie sagt, dass es "keinen Trost in
einer Umarmung, keine Tröstung in einem Kuss" gäbe. Physische Distanz ist
zur Zeit ein Gespenst, das durch unser Leben schleicht, aber auch hier bleibt:
Alle können sie in ihrer Sprache reden hören: Wo jede körperliche Berührung -
so schön sie auch ist - doch immer äußerlich bleibt, trifft ein Wort das Innere
des Menschen. Berührungen können aus gesundheitspolizeilichen Gründen untersagt
sein, ein liebevolles Wort gesagt oder geschrieben in Brief, Email oder per
Telefon kann Nähe eröffnen, Gräben zuschütten, Brücken bauen.
Auch wenn
Menschen heute einander noch nicht unbefangen wieder in die Arme nehmen können,
die Möglichkeit zum Hören und Reden bleibt.

