23.9.17

 

Der 23. September 2017 und die Prophetie aus Offenbarung 12

Viele Christen gehen davon aus, dass das Jahr 2017 große Veränderung bringen wird. Seit Längerem verursacht - vor allem in christlichen Kreisen in den USA - eine bemerkenswerte Sternenkonstellation im September 2017 einen regelrechte „Endzeit-Hype“. Im Internet kursieren zahlreiche Videos, Vorträge und Ausarbeitungen bei denen mitunter auch die Termine von Entrückung, Wiederkunft Jesu, der Trübsalzeit usw. berechnet werden. Was ist dran an dieser ominösen Sternenkonstellation? Ist das alles reine Spekulation? Womöglich gar Astrologie? Hysterie? Oder ist es tatsächlich etwas, das auf Offenbarung 12,1 hinweist: „Ein großes Zeichen erschien im Himmel …“?

Video

„Decoding The Book of Revelation” “Three Angels Messages” mit Doug Batchelor www.youtube.com/watch?v=BB1plKMLiBE 


 

Die Wind-Ernter

Weltweit arbeiten Forscher am Konzept eines Höhenkraftwerkes: Automatisch betriebene Fluggeräte fliegen in 300-500 Meter Höhe, über ein Halteseil mit einem Stromgenerator verbunden. Jede Flugbewegung wird in elektrischen Strom umgewandelt.

DW

 

Die Eroberung des Zellkerns

1967 haben Marshall Nirenberg und seine Kollegen Har Gobind Khorana und Robert Holley den genetischen Code entziffert. Damit konnte die alte Frage "Was ist Leben?" auf molekularbiologischer Ebene neu gestellt werden. Dass die drei Amerikaner eine essentielle Teilantwort gefunden hatten, wurde schon ein Jahr später mit dem Nobelpreis für Medizin gewürdigt. - Ein halbes Jahrhundert später versteht man die Vorgänge innerhalb des Zellkerns immer besser, man weiß mehr Details über die Genetik und die Umwelteinflüsse auf das Erbgut. Methoden, in das Erbgut einzugreifen, zählen mittlerweile zum Standard molekularbiologischer Labors rund um die Welt. Synthetische Biologie nennen sich Versuche, nahezu beliebige Lebewesen wie nach einem Baukastensystem zu konstruieren. Und das relativ neue Genome Editing stellt bisher ungeahnte Möglichkeiten nicht nur der Veränderung von Individuen, sondern auch ganzer Arten in Aussicht. Immer wieder neu stellt sich damit auch die Frage: Was ist Leben?

Ö1

 

Verhältnis von Staat und Gesellschaft.

Staatlichkeit beeinflusst Denken und Handeln der Bürger. Staatliche Forderungen, Leistungen und Zumutungen wirken sich auf die Lebensentwürfe und Chancengleichheit der einzelnen Menschen aus. Der Staat erzielt also Wirkungen mit seinem Bildungs-, Fürsorge- und Kontrollapparat.
In Österreich, wie überall auch, haben verschiedene Formen von Staatlichkeit im Laufe der Zeit auf die Gesellschaft eingewirkt und sie verändert - zugleich forderte eine sich verändernde Gesellschaft auch immer wieder staatliche Veränderungen. Diese wechselseitige Beziehung lässt sich bereits seit den Habsburgern nachverfolgen: Die Monarchie scheiterte als Staat, weil sie nicht genug Integrationspotential innehatte. Doch ihre Rechtsordnung, ihre Verfassung und Behördenkultur prägte die nachfolgenden Staatssysteme. In der Ersten Republik wird das Parteibuch ein wichtiges Kriterium für die soziale Zugehörigkeit. Nach den Erfahrungen mit dem Faschismus und dem Leben unter Besatzungsmächten stehen im Österreich der Zweiten Republik der Sozialstaat und die Sozialpartnerschaft im Zentrum der Staatlichkeit. Zugleich findet der Schriftsteller Thomas Bernhard harte Worte über den Bürger der Zweiten Republik: "Wenn wir Menschen sehen, sehen wir nur Staatsmenschen, Staatsdiener, wie ganz richtig gesagt wird, keine natürlichen Menschen sehen wir, sondern durch und durch unnatürlich gewordene Staatsmenschen als Staatsdiener, die ihr ganzes Leben dem Staat dienen und also ihr ganzes Leben der Unnatur dienen".
Die heutige Mitgliedschaft in der Europäischen Union und das Subsidiaritätsprinzip verändert wiederum das Verständnis vom Staat - und wirft Fragen für die Zukunft des traditionellen Staates auf.

Ö1
 

 

Tumore im Rachenbereich

Fast die Hälfte aller Tumoren im Rachenbereich entstehen wegen einer Infektion mit dem Humanen Papilloma Virus HPV. Das Virus wurde bisher vor allem mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht. Doch hier sinken die Fallzahlen, während sie bei Rachenkarzinomen steigen.

Pressekonferenz in Innsbruck zu "Awareness-Woche für Kopf-Hals-Tumore" 

Ö1



 

Vom Wesen der Hülle

Große Mengen Müll entstehen nur durch Verpackungen. Wie kann man sie vermeiden? Ohne Verpackung gäbe es weniger Müll, unsere Warenwelt wäre aber auch eine völlig andere. Zwar gibt es bereits kleine Läden, wo Lebensmittel wieder wie in alten Zeiten verkauft werden - die großen Handelsketten können solche Konzepte aber nicht adaptieren. Die gesamte Logistik wäre ohne Verpackung undenkbar, manche Produkte würden beim Transport kaputt. Mitunter macht aber auch die Verpackung erst das Produkt zu einem solchen; nicht zuletzt sind Verpackungen ein Wirtschaftsfaktor.

In Schottland betrifft dies nicht nur die Herstellung von Whiskey, sondern auch die der schönen Verpackungen. Würden wir teuren Whiskey kaufen, wenn er in einer banalen Flasche zu uns kommt, ohne schön gestaltete Schachtel? Die Vermarktung von Zigaretten hängt stark an dem Image, das die Marke über die Verpackung transportiert. Aber auch natürliche Produkte werden künstlich verpackt: Bioäpfel werden auf einer Kartontasse in Klarsichtfolie eingeschweißt. Würden wir sie sonst nicht kaufen?

Verpackungen werden aufwendig gestaltet und produziert. Der Aufwand scheint manchmal größer als der für das eigentliche Produkt. Mittlerweile arbeiten nicht nur kreative Designer, sondern auch Forscher an dieser Materie. Wenn Verpackungen zum Produkt gehören, gilt es, umweltverträgliche Materialen zu entwickeln, wie beispielsweise Plastikflaschen aus Biomasse.
LINKS:
Nachhaltigkeit
StadtFabrik 2016
EPEA Switzerland

Tests und Zertifikate
Österreichisches Institut für Verpackungswesen
ofi - Verpackung & Lebensmittel
Staatspreis Smart Packaging

Ausbildung
FH Campus Wien - Verpackungstechnologie

LITERATUR:
IDRV - Institute of Design Research Vienna, Harald Gruendl, Marco Kellhammer, Christina Nägele (Hrsg.): Werkzeuge für die Design Revolution; Niggli Verlag ISBN 978-3-7212-0902-0

Ö1
 

 

Oral History

Vor 50 Jahren wurde eine neue Ära der Geschichtsforschung durch die Gründung der US-amerikanischen Oral History Association wissenschaftlich anerkannt.

Mit einem revolutionären Ansatz, der sich seit den 1930er und besonders den 1950er Jahren abgezeichnet hatte: Das Neue und Bahnbrechende dabei war die "Geschichte von unten" zu erzählen.
Die Methode der Geschichtswissenschaft, also jene mündlich tradierte Geschichte, die ja eigentlich uralt ist, beschäftigt sich mit dem subjektiven Erleben und Umgang der eigenen Geschichte. Einfache Zeitzeug/innen wurden zum Forschungsmittelpunkt, ihre Erinnerungen waren gleichwertig mit jenen von Adeligen oder Vertreter/innen der herrschenden Gesellschaftsschichten. Zwangsarbeiter/innen im Nationalsozialismus, Überlebende von Naturkatastrophen, Vertreter/innen der Arbeiterklasse, der Frauengeschichte, von sozialen Minderheiten oder einfach der Alltagswelt sind ihre Protagonist/innen.

Auch das Oral-History-Projekt der Österreichischen Mediathek, "MenschenLeben", lässt das Jahr 1967 lebendig werden. In persönlichen Erinnerungen erzählen Menschen von der Bedeutung dieses speziellen Jahres für sie.

Die Methodik der Befragung hat sich seit ihren Anfängen weiterentwickelt. Kein Interview dauert unter 12 Stunden, die Art der Fragestellung hat sich methodisch verfeinert.
Inzwischen ist die Oral History fix in der Geschichtswissenschaft angekommen, auch wenn nach wie vor Kritik daran geübt wird. Wenn es etwa heißt, dass heute schon einfache Interviews in der Geschichtsforschung als Oral History bezeichnet werden oder dass aus der Subjektivität der Erzählungen historische Zusammenhänge abgeleitet werden.

Neben dem Wunsch nach einer demokratischen Geschichtsschreibung möchte die Oral History eines erreichen: das aus der Vergangenheit für die Zukunft gelernt wird.
Literatur
Gert Dressel/ Katharina Novy: "5 x Wien. Lebensgeschichten 1918 - 1945", Wien 1995.
Johann Hagenhofer/Gert Dressel: "Eine Bucklige Welt. Krieg und Verfolgung im Land der tausend Hügel", Kirchschlag 2014.
Johannes Hofinger: "Nationalsozialismus in Salzburg. Opfer - Täter - Gegner" (= Nationalsozialismus in den österreichischen Bundesländern), Studienverlag 2016.
Albert Lichtblau, Sabine Jahn (Hg.): "Prive Friedjung: Wir wollten nur das Paradies auf Erden". Böhlau Verlag 1995.
Michael Mitterauer (Initiator der mittlerweile 69 Bände aus der Reihe): "Damit es nicht verlorengeht". Böhlau Verlag 1983 bis 1917.
Gert Dressel/Günter Müller (Hg.): "Geboren 1916. Neun Lebensbilder einer Generation", Böhlau Verlag 1996.
Ursula Lüfter/Marta Verdorfer/Adelina Wallnöfer: "Wie die Schwalben fliegen sie aus. Südtiroler Dienstmädchen in italienischen Städten 1920-1960". Edition Raetia 2006.
Tom Piazza: "The Southern Journey of Alan Lomax. Words, Photographs, and Music". Library of Congress/W.W. Norton & Company Ltd. 2013
Kirsten Rüther: "Afrika: genauer betrachtet. Perspektiven aus einem Kontinent im Umbruch." Edition Konturen 2017
Paul Thompson: "Voice of the Past. Oral History". Oxford University Press 1978.

Links
Österreichische Mediathek
"Projekt Menschenleben" der österreichischen Mediathek
Archiv der österreichischen Mediathek
"Oral HIstory" an der Universität Graz
Guidelines "Oral History" (engl.) (pdf)
Buchreihe "Damit es nicht verlorengeht"
George Ewart Evans im "Guardian" (engl.)
Rob Perks / Oral History Society (engl.)
"Listening Project" (engl.)
Oral History Projekt "Millennium Memory Bank" (engl.)
Albert Lichtblau
Oral History Society (engl.)
Standard-Artikel: Projekt Ottenschlag

Ö1

21.9.17

 

George Beverly Shea - A Century of Gospel Music

George Beverly Shea war die Stimme des Gospel. Über 60 Jahre lang tourte er gemeinsam mit dem Evangelisten Billy Graham durch die Welt, um den Menschen das Evangelium zu verkünden. Sein Gesang und die Predigten Grahams füllten die Stadien. Mehr als 230 Millionen Menschen hörten den begnadeten Gospelsänger dabei live. Eine beeindruckende Dokumentation über einen außergewöhnlichen Mann. George Beverly Shea verstarb am 16. April 2013, im Alter von 104 Jahren.

Bibel TV

20.9.17

 

Bienen: Geflügelte Superhelden

So unscheinbar sie auch durch die Landschaft summen, Bienen sind für uns wichtig. Vom süßen Honig bis hin zur Bestäubung etlicher wichtiger Nutzpflanzen reicht ihr Leistungsspektrum. Ein Blick in den Bienenstock mit dem renommierten Bienenforscher Professor Jürgen Tautz offenbart ein hocheffizientes System, das über Jahrmillionen perfektioniert wurde.

Arte
 

 

Der Kanzler und der Rebell

Helmut Kohl und Heiner Geißler – zwei politische Urgesteine, die gemeinsam die CDU und die Bundesrepublik prägten, und deren Beziehungsdrama das Land in Atem hielt.

Video

 

Das Gewissen der Superreichen

Warren Buffett und Bill Gates, zwei der reichsten Männer der Welt, starteten im Juni 2010 eine ungewöhnliche Kampagne: Der Investmentguru und der Microsoft-Milliardär sagten zu, die Hälfte ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. "The Giving Pledge" heißt diese philanthropische Initiative, der sich inzwischen rund 70 US-Milliardäre angeschlossen haben. 18 Monate lang begleiteten die Filmemacher Gisela Baur und Ralph Gladitz den Multimilliardär Warren Buffett, erforschten seine Beweggründe und sprachen mit Befürwortern und Gegnern seiner Initiative, wie Bill und Melinda Gates, Karstadt-Retter Nicolas Berggruen, der französischen Baroness Ariane de Rothschild, dem Sozialstaat-Fan und Reeder Peter Krämer sowie dem SAP-Gründer Hasso Plattner. Und mit den Menschen der weltweiten Occupy-Bewegung, die ohnehin der Meinung sind: Zurückgeben ist nicht genug.

ARD

 

Vietnam - Monumentale Dokumentarfilm-Reihe

Die neunteilige Dokumentarfilmreihe von Ken Burns und Lynn Novick erzählt die Geschichte des Vietnamkriegs so umfassend und detailliert wie nie zuvor. Sie lässt rund 80 Zeitzeugen zu Wort kommen, darunter zahlreiche Amerikaner und Vietnamesen, die in dem Krieg kämpften, aber auch Vietnamkriegsgegner und Zivilisten der Verlierer- und Gewinnerseite.

Arte

 

Bibel Film

Oscar- und Golden Globe-Preisträger John Huston, bekannt für "Der Schatz der Sierra Madre" (1948) oder "Die Ehre der Prizzis" (1985), verfilmte mit diesem Monumentalfilm die ersten 22 Kapitel des Alten Testaments. Huston selbst übernimmt die Rolle des Noah und in der englischen Originalfassung ebenso die Sprechrollen Gottes sowie des Erzählers.

Arte

John Hustons Monumentalfilm beginnt am Anfang aller Geschichten: mit der bildgewaltigen Schöpfung der Erde und der Erschaffung der ersten Menschen Adam und Eva. Nachdem sie der Versuchung nicht widerstehen konnten und von der verbotenen Frucht des Baums der Erkenntnis gegessen haben, werden sie von Gott aus dem Garten Eden verbannt. Sie sind nun sterblich, und Eva muss unter Schmerzen Kinder gebären, während Adam mühselige Ackerarbeit auferlegt wird. Ihr Sohn Kain tötet aus Eifersucht seinen Bruder Abel und wird von Gott verstoßen. Gott ist bekümmert über das Schlechte in den Menschen und möchte sie von der Erde tilgen. So beauftragt er Noah, eine Arche zu bauen, um sich, seine Familie und ein Paar jedes Tieres vor einer Sintflut zu bewahren, die Gott über die Erde hereinbrechen lassen will. Viele Generationen nach Noah verlässt Abram auf Weisung Gottes seine Heimat Ur, um in ein Land zu ziehen, das Gott ihm schenken will. Seine Frau Sarah und sein Neffe Lot begleiten ihn in das Gelobte Land. Währenddessen bricht in der Ebene des Jordan Krieg aus, Lot gerät zwischen die Fronten und wird gefangen genommen. Abram befreit ihn und besiegt die übermächtigen Feinde. Nach der Schlacht gibt Gott Abram die Weisung, dass er sich fortan Abraham nennen soll. Zudem segnet er Abrahams Frau Sarah und schenkt ihnen einen Sohn, Isaak. Als Gott Abraham auffordert, seinen Sohn zu opfern, ist dieser gewillt, dem Wunsch Folge zu leisten. Im letzten Moment jedoch erklärt Gott, er könne von Isaak ablassen, da er nun wisse, dass Abraham selbst seinen einzigen Sohn für ihn opfern würde.
 
 

 

Gott im Abseits


Das Besondere an diesem soeben angelaufenen Internetprojekt der Deutschen Bischofskonferenz: Vorwiegend junge, kirchenferne Journalistinnen und Journalisten porträtieren kirchliche Mitarbeiter und Ordensleute bei ihrem sozialen Einsatz für benachteiligte Menschen. Nachzuverfolgen ist alles online, auf Facebook, Twitter und Co. Andreas Mittendorfer hat den Leiter des Projekts per Skype erreicht.


Gott im Abseits

 


 

Meilensteine der Krebsforschung und Krebstherapie

Die Diagnose Krebs ist für viele Menschen immer noch gleichbedeutend mit Schmerz, Ausgrenzung und einem bald bevorstehenden Tod. Dabei sind - anders als noch vor fünfzig Jahren - einige Tumorerkrankungen heute schon heilbar oder können als chronische Leiden behandelt werden; und Patienten leben nach einer Diagnose etwa sechsmal länger als noch vor ein paar Jahrzehnten. Chirurgie, Strahlen- und Chemotherapie sind im Lauf der Zeit stark verfeinert worden. Dazu kamen sukzessive Verbesserungen in Früherkennung und Diagnostik durch neue technische Verfahren.
Die Onkologen verstehen heute auch besser, wie ein Tumor überhaupt entsteht und welche Fehlregulierungen dabei eine Rolle spielen. Analog dazu wurden neue Wirkstoffe entwickelt, die diese Prozesse modulieren: Mit der zielgerichteten Therapie wird versucht, korrigierend in veränderte Signalwege einzugreifen und so das Tumorwachstum zu hemmen. Bei der so genannten Immuntherapie, einem zweiten zukunftsträchtigen Ansatz, soll die körpereigene Abwehr im Kampf gegen entartete Zellen gestärkt werden. - Zwar lässt der vor 50 Jahren noch als sicher geltende Sieg über den Krebs noch immer auf sich warten. Aber der onkologische "Werkzeugkasten" hat sich gerade in letzter Zeit drastisch erweitert.

Ö1
 

 

Wie Informationen über die Herkunftsländer der Asylsuchenden zusammengetragen werden

Wie lebt eine Minderheit in einer bestimmten Region in Afghanistan? Welche Informationen gibt es über Tadschiken, die zwischen 2009 und 2012 für die Taliban kämpften? Wie kann ein syrischer Pass verlängert werden, wenn jemand den Wehrdienst verweigert hat? Solche und andere Fragen stellen sich in einem Asylverfahren. Wenn die allgemeinen Informationen zu einem Land in den Datenbanken nicht ausreichen, bekommen die Rechercheure oft detaillierte Fragen. Damit beschäftigen sich zum Beispiel ACCORD, eine Abteilung des Roten Kreuzes, und die Staatendokumentation des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl. Über steigende Ansprüche, die Tücken der Quellenauswahl und Spuren, die ins Nichts führe.

Ö1

 

Die Erfindung der Zukunft



Im Jahr 1967 begann ein "Zukunftsboom". Langzeitprognosen kamen in Mode und der Computer als neues Instrument lieferte dafür das "Rüstzeug". Ein beträchtlicher Teil der Prognostik kam aus dem militärischen Umfeld, entstand in "Think Tanks" und neuen Zukunftsinstituten. Die starke Nachfrage nach Zukunftsszenarien und Prognosen begründete eine Wissenschaft eigener Art: die Futurologie.
Viele Zukunftsszenarien waren aus dem blinden Vertrauen in einen nahezu unbegrenzten technischen Fortschritt abgeleitet und nährten einen Machbarkeitswahn, der auch mit dem Wettbewerb der politischen Systeme im Kalten Krieg zu tun hatte. Der Traum einer sicher prognostizierbaren Zukunft begann Anfang der 1970er Jahre zu bröckeln, als nicht nur die Grenzen der Steuerung, sondern auch die "Grenzen des Wachstums" sichtbar wurden.

Mit den Apollo-Missionen gingen Bilder vom verletzlichen Planeten durch die Medienwelt und das "Raumschiff Erde" wurde zum geflügelten Wort. Umwelt- und Friedenbewegung, aber auch ein zunehmendes Bewusstsein komplexer Wechselwirkungen in Politik, Gesellschaft und Umwelt ließ das Vertrauen in große Steuerungskonzepte und Technologieprojekte schwinden.
Das Salzburger Nachtstudio unternimmt Streifzüge durch die Welt der Zukunftsvorstellungen und zeigt, wie sich Fortschritte in Wissenschaft und Gesellschaft damit verbinden.




Literatur:
Joachim Radkau: Geschichte der Zukunft. Prognosen, Visionen, Irrungen in Deutschland von 1945 bis heute. Hanser Verlag, München 2017
Helga Nowotny: The Cunning of Uncertainty. Blackwell Publishers 2017
Antonio Loprieno: Die entzauberte Universität: .Europäische Hochschulen zwischen lokaler Trägerschaft und globaler Wissenschaft. Passagen Verlag, Wien, 2016
Elisabeth Oberzaucher: Homo Urbanus. Ein evolutionsbiologischer Blick in die Zukunft der Städte. Springer Verlag, Berlin 2017
Christiane Spiel, Sonja Bettel: SCHULE: Lernen fürs Leben?! Galila Verlag 2015
Anton Zeilinger: Einsteins Spuk. Teleportation und weitere Mysterien der Quantenphysik, Goldmann Verlag, 2007
Herman Kahn, Anthony Wiener: Ihr werdet es erleben. Voraussagen der Wissenschaft bis zum Jahr 2000. Molden Verlag, Wien- München - Zürich 1968 (nur antiquarisch erhältlich)

 


 

Burka, Kopftuch und Koran: Woran scheitert Integration?

Der Islam und Österreich – für viele Bürger passt das noch immer nicht zusammen. Laut Umfrage sind sogar acht von zehn der Meinung, der Islam gehöre nicht zu Österreich. Ein Jahr nach Schließung der Balkanroute zur Reduzierung der Flüchtlingsbewegung sind die Probleme der Zuwanderung aus muslimischen Ländern weiterhin ungelöst. Integration wird zum Zündstoff für die Gesellschaft. Das geplante Burkaverbot erhitzt die Gemüter. Und auch das geplante „Neutralitätsgebot“ im öffentlichen Dienst sorgt für Kritik. Dieses soll Polizisten, Richtern und Staatsanwälten das Tragen sichtbarer religiöser Symbole wie das Kopftuch verbieten. Derzeit gibt es zwar keine Kopftuchträgerinnen in diesen Bereichen, für die Zukunft soll das aber ausgeschlossen werden. Muslime sehen genau darin eine Ungleichbehandlung und religiöse Diskriminierung. Viele fürchten zudem eine Ausweitung des Kopftuchverbots auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes, etwa Schulen. Fest steht auch: viele Österreicher fürchten, dass der Islam irgendwann das Christentum als wichtigste Religion ablösen könnte und so die Gesellschaft umgekrempelt wird. Doch fördern Verbote wirklich die Integration? Sind Burka- und Kopftuchverbot nur Symbol-Politik zur Beruhigung der Bevölkerung? Oder sind derartige Aktivitäten wichtige Signale für Zuwanderer über unsere Wertekataloge? Gäste: Sebastian Kurz, Außenminister Alice Schwarzer, Feministin und Islamismus-Kritikerin Doron Rabinovici, Autor Nadire Mustafi, islamische Religionspädagogin

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ServusTV
 

 

Große österreichische Wahlkonfrontation vom 15.9. 2017 aus Linz

Die großen Drei Um Drei: Kern, Strache, Kurz


Bundeskanzler Christian Kern, ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache debattierten zum ersten Mal eineinhalb Stunden vor laufender Kamera miteinander.
Und tatsächlich war es eher ein Mit- als ein Gegeneinander: Denn besonders angriffig fiel das Gespräch nicht aus. Warum auch: Nach dem 15. Oktober müssen aller Wahrscheinlichkeit nach zwei der drei Anwesenden gemeinsam eine Koalition bilden. Die Frage ist nur: Wer mit wem?
Es kristallisierte sich allerdings recht schnell heraus, wer es eher nicht werden möchte – zumindest nicht in dieser Konstellation: Kern und Strache. „Danke für die vielen unfreundlichen Hinweise“, sagte der Kanzler in Richtung FPÖ-Chef. Nachsatz: „Sonst hätte ich drei Tage lang erklären müssen, dass ich nicht mit Ihnen zu koalieren gedenke.“ Strache meinte darauf: „Sie gehen doch eh in Opposition.“ Antwort Kern: „Abwarten.“

Aber zurück zu den beiden Titelverteidigern: Zum einen gibt es den wahren, also Regierungschef Christian Kern. Traditionell genießen Spitzenkandidaten in seiner Position den Kanzlerbonus. Sie haben das Land schon einmal angeführt, Verantwortung übernommen. Wieso also nicht ein weiteres Mal? Zuletzt wurde Kern eher aus der Rolle gedrängt. Zu holprig begann die Kampagne seiner Partei, zu unklar war die Linie, auf die er im Wahlkampf setzen wollte.

Und das führt uns zu dem zweiten Titelverteidiger, zumindest, was die Umfragewerte betrifft: ÖVP-Chef Sebastian Kurz liegt laut aktuellen Befragungen bei 32 bis 35 Prozent – und damit deutlich vor der SPÖ. Kein Wunder also, dass sich am Freitag bei der Diskussion beide betont gelassen und staatsmännisch gaben. Direkte Angriffe gab es nicht, eher (mehr oder weniger) subtile: Zum Beispiel, als Kurz darauf anspielte, dass es nach der Wahl wohl den einen oder anderen Wechsel an der Parteispitze geben werde. Übrigens: Mit Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil habe er „bei der Migrationsfrage besser zusammengearbeitet“.

Strache: "Kurz ist jetzt ein Fan von mir"

Am meisten in die Offensive ging der Herausforderer, nämlich Strache: Lange Zeit lag seine Partei in Umfragen auf Platz eins, nun muss Strache verhindern, dass Kurz mit seinem scharfen Zuwanderungskurs den Blauen allzu viele Stimmen wegnimmt. Also bemühte er sich, die Debatte immer wieder auf Asyl und Migration zu lenken – um dann den ÖVP-Chef zu kritisieren: Seine Partei habe bei den steigenden Flüchtlingszahlen zu lang zugesehen und nichts unternommen. „Wie ein Soletti war Kurz überall dabei.“ Nach sieben Jahren Verantwortung „ist er jetzt ein Fan von mir“.
Und Kurz? Auch er kam immer wieder auf das Thema Zuwanderung zu sprechen. Beispielsweise auch beim Thema Bildung. Das System sei nicht für so viele Menschen geschaffen, die nicht Deutsch als Muttersprache hätten. „Das funktioniert nicht.“ Für Kinder mit mangelnden Sprachkenntnissen brauchte es daher eigene Vorbereitungsklassen.
Kern versuchte, Debatten über Ausländer zu vermeiden – ermahnte sogar seine beiden Kontrahenten, nicht nur darüber zu sprechen. Er konzentrierte sich lieber auf sozialdemokratische Kernthemen: soziale Gerechtigkeit, aber auch Bildung. „Bruno Kreisky hätte sicher Tablets für Schüler gekauft“, sagte er. Das blieb aber nicht die einzige persönliche Anmerkung: Als Alleinerzieher habe er früh sehr viel Verantwortung übernehmen müssen, dieses Prinzip ziehe sich durch sein ganzes Leben. Auch das war wohl auch ein (mehr oder weniger) subtiler Angriff auf seinen Kontrahenten Kurz.


ORF-Bericht



 

Schäuble - Macht und Ohnmacht (Doku)

Monate voller Dramatik: Wolfgang Schäuble rast durch Europa und verhandelt wegen Griechenland. Kann er die Regierung in Athen zu Reformen drängen? Nimmt er einen Grexit in Kauf oder treibt er ihn womöglich an? Was ist seine Motivation? Auf Schäubles zahllosen Reisen dabei: seine engsten Mitarbeiter und Bodyguards - und der Dokumentarfilmer Stephan Lamby mit seinem Kameramann im Auftrag des SWR.

Verabredet war das Projekt bereits vor der jüngsten Griechenlandkrise. Die Dokumentation "Schäuble - Macht und Ohnmacht" gibt einzigartige Einblicke in Schäubles Verhandlungsführung und zeigt die Härte eines Politikerlebens mitten im Geschehen. Sie läuft am 24. August 2015 um 21.30 Uhr im Ersten. Insgesamt sechs Monate lang - vom Tag der Vereidigung von Ministerpräsident Tsipras bis in die Schlussphase der derzeitigen Verhandlungen - hat das ARD-Team den Finanzminister exklusiv begleitet und war bei internen Besprechungen mit Schäubles Mitarbeitern in Berlin dabei: bei Treffen der Eurogruppe in Brüssel und Luxemburg, auch bei Gesprächen mit Investmentbankern in New York. Das ARD-Team konnte aus der Nähe erleben, wie sich Wolfgang Schäubles Haltung zur neuen griechischen Regierung entwickelte - wie sich Hoffnung und Enttäuschung abwechselten. Auch zu Schäubles griechischem Amtskollegen Yanis Varoufakis stand Stephan Lamby in engem Kontakt und konnte in Washington DC und Athen ausführliche Interviews mit ihm führen. Die Dokumentation "Schäuble - Macht und Ohnmacht" zeigt den deutschen Spitzenpolitiker mehrfach aus der Nähe. Im Film geht es in großer Offenheit auch um frühere Höhe- und Tiefpunkte in Schäubles Leben: um den deutsch-deutschen Einigungsvertrag von 1990, um das Attentat, das ihn in den Rollstuhl zwang. Aber auch zum Bruch mit Helmut Kohl im Zuge der Spendenaffäre von 2000 gibt es neue Einzelheiten.

Video

Kommentar:
wo wären wir heute mit plan-b? offen gestanden will ich mir das gar nicht vorstellen, da ich der meinung bin, dass plan-a schon kurzfristig nonsense ist, aber immer noch besser ist als der erwähnte grexit ... ein leider höchst wahrscheinliches fiasko, welches ein irrsinniges, auf gier und egoismus basierendes weltfinanzsystem neuerlich und wahrscheinlich noch fataler in eine noch schwerere schieflage als 2008 gebracht hätte. die griechischen schulden gegenüber den anderen europäischen ländern hätten sich mit einer neuen und schwachen drachme zumindest verdoppelt … und ein weiterbestand der eurozone wäre zurecht "noch fragwürdiger" gewesen. so gesehen war das "pokerspiel" ganz klar ein machtspiel, dessen ausgang schon im vorhinein absehbar war - plan-b war einfach "nicht spielbar" - für keine seite. leider haben schäuble und kolleg_innen meiner bescheidenen meinung nach wieder einmal in erster linie mit steuergeldern "zeit gekauft" … nicht umsonst taucht in zusammenhang mit dem thema immer wieder auch der begriff der "konkursverschleppung" auf … ganz nebenbei wurde hier mit keinem wort erwähnt, dass nachgewiesenermaßen investoren- und bankenschulden zu staatsschulden umgewandelt worden sind, welche in erster linie natürlich die materiell schwachen als erstes treffen. … gerne hätte ich bzgl. der griechischen vorschläge, eines "new deals" ähnlich hochwertige berichterstattung, denn ich bin trotz fehlenden detailwissens fest davon überzeugt, dass aus einem "europäischen wirtschaftsverbund" nun endlich auch ein "ökosoziales europa mit klaren und glaubwürdigen demokratischen strukturen" werden muss … und da ist mir ein varoufakis näher als ein schäuble … auch wenn ich nicht genau weiß, was ein "libertärer marxist" im großen und ganzen so vorhat ;-) … siehe interview-varoufakis. ich kann nur jedem das von mir verlinkte interview empfehlen, dass teilweise ja auch in dieser doku verwendet wird … ebenfalls von herrn lamby geführt … inhaltlich finden sie darin wichtige aussagen zum thema, dass uns alle elementar und existenziell betrifft!
Gunther Altenberg

 sehr schade finde ich jedoch, dass … wie schon von einem anderen hier erwähnt … aus einer zweitstündigen berichterstattung im öffentlich-rechtlichen (ard) ein 47minütiges varoufakis-interview hier nicht mitgereicht wurde … bzw. weggelassen worden ist. hier der link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=Q2WMV3xLSBQ



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