26.4.19

 

Woher das «betäubende Schweigen» gegenüber Christenverfolgung?

Viele Menschen im Westen haben Mühe, ehrlich über die Verfolgung von Christen in aller Welt zu reden – aus Angst, es könnte als «Alibi für Islamophobie» gedeutet werden. Der anglikanische Priester und Journalist Giles Fraser analysiert und provoziert – und der britische Aussenminister spricht deutliche Worte.

In einem Artikel im «Guardian» nach den tödlichen Angriffen auf Kirchen in Sri Lanka am Ostersonntag fragt Giles Fraser, wo das «betäubende Schweigen» im Westen herkomme, obwohl Christen mit Abstand die meist verfolgte religiöse Gruppe der Welt sind. 


Fraser kontrastiert den Mangel an Medieninteresse am Schicksal von Christen in Nordkorea oder dem Mittleren Osten mit dem Hype über das Feuer in der Notre Dame-Kathedrale in der letzten Woche. «Wir leben in einer der ernstesten Phasen der Christenverfolgung in der Geschichte, und die meisten Leute weigern sich, das zur Kenntnis zu nehmen», so Fraser. «Warum regt sich hier keiner auf? Wir kümmern uns viel mehr um das Feuer in einer berühmten Kathedrale als um diese Leute, deren Körper in Stücke zerrissen werden, wenn auch in architektonisch nicht so interessanten Kirchen.»

Wie wird das Christentum wahrgenommen?

Nach Meinung Frasers ist einer der Gründe die Art, wie das Christentum im Westen häufig wahrgenommen wird. «Woher der blinde Fleck – vor allem, wo uns so viele andere Formen der Unterdrückung doch lebhaft interessieren?»
Frasers Antwort: «Es geht nicht um einen Wettkampf. Aber ich glaube, dass auf einer unterbewussten Ebene der säkulare und fortschrittliche Westen denkt, dass das Christentum selber Schuld ist. Sie assoziieren Christentum mit Päpsten und ihren Armeen, mit Kreuzzügen und Inquisition, mit Antisemitismus, Imperialismus, Trump-Unterstützern und Abtreibungsgegnern.»

Angst vor der Islamophobie-Keule

Ein Hauptgrund für das beredte Schweigen der Welt sei aber: Wer gegen Christenverfolgung – vor allem durch Islamisten und in streng muslimischen Ländern – protestiert, wird schnell in einen Topf mit «anti-muslimischen Rassisten» geworfen. «Es ist einfacher, zum Mord an Christen zu schweigen, um bloss nicht mit denen im gleichen Atemzug genannt zu werden, die Muslime für alles verantwortlich machen. Aber das ist nicht gut genug», meint Fraser.
Zu den Morden in Sri Lanka mit 290 Toten hat sich nach neuesten Erkenntnissen eine Gruppe von Islamisten bekannt. Christen in Sri Lanka sind aber auch im Visier radikaler Buddhisten.

Christen bekennen – jetzt erst recht

Fraser schliesst mit der Feststellung und Herausforderung, dass, ungeachtet von Verfolgung und Angriffen, Christen ihren Glauben jetzt um so eindringlicher bekennen sollten, denn sie seien überzeugt, dass «Liebe schlussendlich über den Hass triumphieren wird». «Das bedeutet, dass Terrorismus nie das Bekenntnis der Guten Nachricht an Ostern ersticken kann. Gerade an Ostern hat die Finsternis nicht das letzte Wort», erklärt er und schliesst: «Darum sind ja die Leute an Ostern in Sri Lanka überhaupt in die Kirche gegangen, um die Botschaft zu hören, dass Christus auferstanden ist. Halleluja.»

Deutliches Zeichen des Aussenministers

Der britische Aussenminister Jeremy Hunt sandte währenddessen einen «Fastenbrief» an 40 Christen in aller Welt, die an Verfolgung leiden. Der erste dieser Briefe ging an den Aktivisten Brother Andrew in den Niederlanden, Gründer der Hilfsorganisation «Open Doors». 

«Als Mann des Glaubens bin ich bestürzt, dass 245 Millionen Christen weltweit als Folge ihres Glaubens Verfolgung leiden», erklärte Hunt. Er drückte aus, dass Grossbritannien in Solidarität mit unterdrückten Christen in aller Welt stehe und dass britische Diplomaten auch in Zukunft für sie eintreten würden wie für alle, denen das Grundrecht der freien Religionsausübung verwehrt werde.

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«Mutter Erde» statt Muttersein

„Kinder gelten der aufkommenden antichristlichen Öko-Ideologie als «Klimaschädlinge». Die neuheidnische «Mutter-Erde-Religion» wird mit pseudowissenschaftlichen Argumenten begründet.“

Gegen den traditionellen Verbund von verheirateten Eltern und ihren Kindern, die in einer Verantwortungs- und Liebesgemeinschaft füreinander einstehen, wendet sich die Gender-Politik. Jetzt nimmt eine weitere Ideologie an Fahrt auf, die frontal gegen die Familie angeht: das antichristliche und menschenfeindliche Menschen- und Weltbild, wonach das vermeintlich existentiell bedrohte Wohl der gesamten Erde eine «klimaverträgliche Weltgesellschaft» notwendig mache. Kinder sind aus der Sicht dieser pseudowissenschaftlich begründeten negativen Zukunftsprophetie vor allem eines: umweltschädlich. Es gelte, die Zahl der Menschen zu begrenzen.

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24.4.19

 

Wirksame Behandlung von Heuschnupfen und Co.

Das große Schniefen

Wenn Gräser, Blumen und Bäume zu blühen beginnen, ist das auch der Startschuss für die Pollensaison. Erle, Hasel, dann Birke und Esche, gefolgt von Gräsern, Beifuß und Ragweed.
Besonders Gräserpollen quälen immer mehr Menschen. Sie reagieren auf die an sich harmlosen Substanzen mit laufender Nase, tränenden Augen, mit Nies- und Juckreiz. Heuschnupfen ist bis dato eine chronische Erkrankung. Das heißt: Von selbst geht die allergische Rhinitis nicht mehr weg. Im Gegenteil: Weitere Allergien und Asthma können sich im Gefolge eines Heuschnupfens entwickeln.

Jeder 4. Mensch betroffen

In Europa leiden mindestens 60 Millionen Menschen an Heuschnupfen und/oder allergischem Asthma - den sogenannten inhalativen Allergien.

Auch in Österreich stieg die Zahl der betroffenen Kinder in den vergangenen Jahrzehnten stark an. Trotz intensiver Bemühungen hat die Wissenschaft die Gründe dafür noch nicht enträtselt.
Erkrankten vor einem halben Jahrhundert gerade einmal zwei Prozent der Bevölkerung an Allergien, so sind mittlerweile 25 Prozent davon betroffen. 1,2 Millionen Menschen in Österreich haben die häufigste, durch Pollen hervorgerufene Form - den "Heuschnupfen". Insgesamt leiden rund zwei Millionen an Überempfindlichkeiten des Immunsystems gegen Eiweißstoffe in Pollen, Nahrungsmitteln oder im Fell von Haustieren.

Früher Kontakt mit vielen Keimen

Eines ist klar: Innerhalb der ersten 18. Lebensmonate wird das Immunsystem grundlegend geprägt. Eine Studie aus Salzburg an über 500 Kindern und Jugendlichen kam erneut zu dem Ergebnis: Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, haben deutlich seltener Allergien als Stadtkinder. Sie haben von Beginn ihres Lebens an mit einer Vielzahl von Keimen zu tun und das senkt sozusagen die Bereitschaft unserer Körperabwehr "auf völlig harmlose Pollen über zu reagieren".
Dieser "Bauernhof-Effekt" wirkt übrigens bis über 300 Meter im Umkreis. Es dürfte sich also um inhalierbare Stoffe aus den Ställen handeln, die das Immunsystem vor Überreaktionen bewahren.
Risiko für Nahrungsmittelallergien anders als angenommen
Bisher vor einigen Jahren galt die Ansicht, dass Nahrungsmittel wie zum Beispiel Erdnüsse, auf die statistisch gesehen viele Kinder mit Allergien reagieren, möglichst bis zum zweiten Lebensjahr vermieden werden sollten. Dann bewies eine englische Studie das Gegenteil.
Nun gilt der Grundsatz, dass das Zufüttern mit allen Lebensmitteln im ersten Lebensjahr eher schützt als schadet.

Die Desensibilisierung auf neuen Pfaden

Bei der Therapie haben sich in den vergangenen Jahren neue Aspekte ergeben. "Hyposensibilisierung durch Tablette statt Spritze" - so könnte man den Trend zusammenfassen. Gegen Hausstaubmilbe und Gräser stehen solche Präparate bereits zur Verfügung. Weitere gegen Birke und Ragweed werden bald folgen. Die Tabletten werden einmal täglich unter die Zunge gelegt, wo sie sich rasch auflösen. Die Einnahme sollte über drei Jahre erfolgen. Durch den ständigen Kontakt lernt das Immunsystem auf das Allergen normal zu reagieren.

Leiden Sie auch an einer Allergie? Waren Ihre Eltern ebenfalls betroffen?
Welche Therapiestrategie hat sich bei Ihnen bewährt?
Haben Sie mit einer Spritzenkur begonnen und die dann vor Ablauf der drei Jahre wieder aufgehört?
Haben Sie Erfahrungen mit der Gräser- und der Hausstaubmilben-Tablette gesammelt?



Univ.-Doz. Dr. Felix Wantke
Floridsdorfer Allergie Zentrum
Franz-Jonas-Platz 8/6
1210 Wien
Tel: +43/1/270 25 30
E-Mail
Homepage

Mag. Dr. rer. nat. Gabriele Gadermaier
Department of Biosciences, Division of Allergy and Immunology
Universität Salzburg
Hellbrunner Straße 34
5020 Salzburg, Austria
Tel: +43-662-8044-5974
E-Mail
Homepage


Weitere Anlaufstellen und Info-Links:
Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie
Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie/Arbeitsgruppe Allergologie
Ratgeber Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Österreichischer Pollenwarndienst
Österreichische Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Allergien bei Kindern
Lebensmittelallergien bei Babys und Kleinkindern
Ratgeber Gräserallergie
Hyposensibilisierung gegen Allergien

Ö1




23.4.19

 

Die dritte Angriffswelle auf Europa rollt

In den Augen fanatischer Muslime ist der Krieg gegen die Christenheit und Europa in eine neue Phase getreten. Die entscheidende Frage lautet: Wird der Islam den Westen erobern oder erliegt er am Ende der Verlockung der Freiheit?

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Der Brand in der Notre Dame und die Zerstörung des christlichen Europas

  • Kaum eine Stunde nachdem die Flammen über der Notre Dame aufzusteigen begannen - zu einer Zeit, als noch niemand eine Erklärung dafür abgeben konnte - beeilten sich die französischen Behörden zu sagen, dass das Feuer ein "Unfall" sei und dass "Brandstiftung ausgeschlossen" sei. Die Bemerkungen klangen wie alle offiziellen Erklärungen der französischen Regierung nach den Angriffen in Frankreich im letzten Jahrzehnt.
  • Das Feuer in der Notre Dame ereignete sich auch zu einer Zeit, in der sich die Angriffe auf Kirchen in Frankreich und Europa vermehrten. Allein im Jahr 2018 wurden in Frankreich mehr als 800 Kirchen angegriffen.
  • Die Kirchen in Frankreich sind leer. Die Zahl der Priester nimmt ab und die in Frankreich tätigen Priester sind entweder sehr alt oder kommen aus Afrika oder Lateinamerika. Die dominante Religion in Frankreich ist heute der Islam. Jedes Jahr werden Kirchen abgerissen, um Platz für Parkplätze oder Einkaufszentren zu schaffen. Überall werden Moscheen gebaut, und sie sind voll.

Das Feuer, das einen Großteil der Kathedrale Notre Dame im Herzen von Paris zerstört hat, ist eine Tragödie, die nicht wieder gutzumachen ist. Selbst wenn die Kathedrale wieder aufgebaut wird, wird sie nie wieder das sein, was sie vorher war. Buntglasfenster und wichtige architektonische Elemente wurden stark beschädigt und der Eichenrahmen vollständig zerstört. Der Turm, die aus der Kathedrale ragte, war ein einzigartiges Kunstwerk. Er wurde von dem Architekten Eugène Viollet-le-Duc entworfen, der das Gebäude im 19. Jahrhundert restaurierte und sein Werk auf Dokumenten des 12. Jahrhunderts basierte.
Zusätzlich zum Feuer durchdrang das zum Löschen der Flammen benötigte Wasser den Kalkstein der Wände und der Fassade, schwächte sie und machte sie brüchig. Das Dach ist nicht mehr vorhanden: Das Kirchenschiff, das Querschiff und der Chor liegen heute im Freien und sind anfällig für schlechtes Wetter. Sie können nicht einmal geschützt werden, bis die Struktur gründlich untersucht wurde, eine Aufgabe, die Wochen dauern wird. Drei Hauptelemente der Struktur (der nördliche Querflügel, der Flügel zwischen den beiden Türmen und das Gewölbe) stehen ebenfalls kurz vor dem Zusammenbruch.
Notre Dame ist mehr als 800 Jahre alt. Sie überlebte die Turbulenzen des Mittelalters, das Terrorregime der Französischen Revolution, zwei Weltkriege und die nationalsozialistische Besetzung von Paris. Sie hat nicht überlebt, was aus Frankreich im 21. Jahrhundert wird.
Die Brandursache wurde bisher auf "einen Unfall", "einen Kurzschluss" und zuletzt "eine Computerpanne" zurückgeführt.
Wenn das Feuer wirklich ein Unfall war, dann ist es fast unmöglich zu erklären, wie es entstanden ist. Benjamin Mouton, ehemaliger Chefarchitekt von Notre Dame, erklärte, dass die Regeln außergewöhnlich streng seien und dass kein Stromkabel oder -gerät und keine Wärmequelle auf dem Dachboden platziert werden könne. Er fügte hinzu, dass ein äußerst ausgeklügeltes Alarmsystem vorhanden war. Die Firma, die das Gerüst installiert hat, hat keine Schweißarbeiten durchgeführt und ist auf diese Art von Arbeiten spezialisiert. Das Feuer brach mehr als eine Stunde nach Feierabend aus, und keiner der Arbeiter war noch anwesend. Es breitete sich so schnell aus, dass die Feuerwehrleute, die so schnell es nur ging zur Stelle waren, schockiert waren. Remi Fromont, der Chefarchitekt der französischen historischen Denkmäler, sagte: "Das Feuer konnte nicht von einem Element ausgehen, das sich dort befand, wo es entstand. Eine echte Wärmelast ist notwendig, um eine solche Katastrophe auszulösen".
Es wird eine lange, schwierige und komplexe Ermittlung durchgeführt.
Die Möglichkeit, dass das Feuer die Folge von Brandstiftung war, kann nicht ausgeschlossen werden. Kaum eine Stunde nachdem die Flammen über der Notre Dame aufzusteigen begannen - zu einer Zeit, als noch niemand eine Erklärung abgeben konnte - beeilten sich die französischen Behörden zu sagen, dass das Feuer ein "Unfall" sei und dass "Brandstiftung ausgeschlossen" sei. Die Bemerkungen klangen wie alle offiziellen Erklärungen der französischen Regierung nach den Angriffen in Frankreich im letzten Jahrzehnt.
Im November 2015, in der Nacht des Massakers im Bataclan Theater in Paris, bei dem Dschihadisten 90 Menschen ermordeten, sagte das französische Innenministerium, dass die Regierung nichts wisse, außer dass es zu einer Schießerei gekommen sei. Die Wahrheit kam erst ans Licht, als ISIS die Verantwortung für die Schlächterei übernahm.
In Nizza bestand die französische Regierung nach dem LKW-Angriff im Juli 2016 mehrere Tage lang darauf, dass der Terrorist, der 86 Menschen zu Tode fuhr, ein "Mann mit einem Nervenzusammenbruch" sei.
Im Jahr 2018 wurde Sarah Halimis Mörder, der während der Folter seines Opfers Verse aus dem Koran rezitierte, für "geistig gestört" erklärt und unmittelbar nach seiner Verhaftung in einer psychiatrischen Einrichtung festgehalten. Er wird höchstwahrscheinlich nie vor Gericht stehen. Am 8. April veröffentlichten Alain Finkielkraut und 38 weitere Intellektuelle einen Text, in dem sie sagten, dass dieser Mörder der Justiz nicht entkommen dürfe. Der Text hatte keine Wirkung.
Das Feuer in der Notre Dame ereignete sich weniger als drei Jahre nachdem eine "Kommandoeinheit" von später verhafteten Dschihadi-Frauen versuchte, die Kathedrale durch Explosion von Erdgasflaschen zu zerstören. Drei Tage vor dem Brand in der vergangenen Woche, am 12. April, wurde die Anführerin der Dschihadis, Ines Madani, eine junge Französin, die zum Islam konvertierte, zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie eine dem islamischen Staat angegliederte Terrorgruppe gegründet hatte.
Das Feuer in der Notre Dame ereignete sich auch zu einer Zeit, in der die Angriffe auf Kirchen in Frankreich und Europa immer zahlreicher werden. Allein im Jahr 2018 wurden in Frankreich mehr als 800 Kirchen angegriffen. Viele erlitten schwere Schäden: zerbrochene, enthauptete Statuen, zerschlagene Tabernakel, an die Wände geschmierter Kot. In mehreren Kirchen wurden Feuer entzündet. Am 5. März wurde die Basilika St. Denis, in der bis auf drei der Könige von Frankreich begraben sind, von einem pakistanischen Flüchtling vandalisiert. Mehrere Buntglasfenster wurden zerstört, und die Orgel der Basilika, ein zwischen 1834 und 1841 erbauter Nationalschatz, wurde fast zerstört. Zwölf Tage später, am 17. März, brach ein Feuer in der Saint Sulpice, der größten Kirche in Paris, aus, das schwere Schäden verursachte. Nach Tagen des Schweigens gab die Polizei schließlich zu, dass die Ursache Brandstiftung gewesen war.
Seit Monaten veröffentlichen dschihadistische Organisationen Erklärungen, in denen sie zur Zerstörung von Kirchen und christlichen Denkmälern in Europa aufrufen. Notre Dame wurde wiederholt als primäres Ziel genannt. Trotz allem war die Kathedrale nicht ausreichend geschützt. Ein paar junge Männer, die nachts die Kathedrale betraten, kletterten letzten November auf das Dach und drehten ein Video, das sie dann auf YouTube hochluden.
Viele Nachrichten wurden von Menschen mit muslimischen Namen in sozialen Medien veröffentlicht - Twitter, Facebook, die Website von Al Jazeera - und drückten die Freude aus, ein wichtiges christliches Symbol zerstört zu sehen. Hafsa Askar, eine Migrantin aus Marokko und Vizepräsidentin der National Union of Students of France (UNEF), der wichtigsten Studentenorganisation in Frankreich, veröffentlichte einen Tweet mit dem Satz: "Die Leute weinen über kleine Holzstücke... es ist eine Illusion von weißem Müll".
Der französische Präsident Emmanuel Macron, der die Angriffe auf Saint Denis oder Saint Sulpice nie erwähnt hatte, ging rasch zur Notre Dame und erklärte: "Notre Dame ist unsere Geschichte, unsere Literatur, unsere Fantasie". Er hat die religiöse Dimension der Kathedrale völlig außen vor gelassen.
Am nächsten Abend sagte er, dass Notre Dame in fünf Jahren wieder aufgebaut werden würde: Das war eine mutige Aussage. Viele Kommentatoren interpretierten seine Worte als von seinem Willen diktiert, nach fünf Monaten Demonstrationen, Unruhen und Zerstörungen, die auf seinen ineffektiven Umgang mit dem Aufstand der "Gelben Westen" zurückzuführen waren, verzweifelt das Vertrauen des französischen Volkes zurückzugewinnen. (Am 16. März wurde ein Großteil der Champs-Élysées durch Aufständische beschädigt; die Reparaturen haben gerade erst begonnen.) Alle Experten sind sich einig, dass es mit ziemlicher Sicherheit weitaus länger als fünf Jahre dauern wird, Notre Dame wieder aufzubauen.
Macron fügte seltsamerweise hinzu, dass die Kathedrale "schöner" sein würde als zuvor - als ob ein schwer beschädigtes Denkmal nach der Restaurierung schöner sein könnte. Macron fügte an, dass die Rekonstruktion eine "zeitgenössische architektonische Geste" sein würde. Die Bemerkung führte zu Besorgnis, wenn nicht gar Panik unter den Verteidigern historischer Denkmäler, die nun befürchten, dass sie einem Juwel der gotischen Architektur moderne architektonische Elemente hinzufügen wollen. Auch hier ließ er die religiöse Dimension der Kathedrale völlig außen vor.
Macrons Haltung ist nicht überraschend. Von dem Moment an, als er Präsident wurde, hat er sich von jeder christlichen Zeremonie ferngehalten. Die meisten der Präsidenten, die ihm vorausgingen, taten dasselbe. Frankreich ist ein Land, in dem ein dogmatischer Säkularismus die Oberhand hat. Ein politischer Führer, der es wagt, sich als Christ zu bezeichnen, wird sofort in den Medien kritisiert und kann damit nur einer aufkeimenden politischen Karriere schaden. Nathalie Loiseau - die ehemalige Direktorin der französischen National School of Administration und führende Kandidatin auf der Wählerliste der Macron'schen Partei "Republique en Marche" für die Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019 - wurde kürzlich beim Verlassen einer Kirche nach der Messe fotografiert, was zu einer medialen Debatte darüber führte, ob ihr Kirchenbesuch ein "Problem" sei.
Die Ergebnisse des französischen Säkularismus sind sichtbar. Das Christentum ist fast vollständig aus dem öffentlichen Leben verschwunden. Die Kirchen sind leer. Die Zahl der Priester schrumpft und die in Frankreich tätigen Priester sind entweder sehr alt oder kommen aus Afrika oder Lateinamerika. Die dominante Religion in Frankreich ist heute der Islam. Jedes Jahr werden Kirchen abgerissen, um Platz für Parkplätze oder Einkaufszentren zu schaffen. Überall werden Moscheen gebaut, und sie sind voll. Radikale Imame missionieren. Der Mord an Jacques Hamel, einem 85 Jahre alten Priester, der von zwei Islamisten abgeschlachtet wurde, während er in einer Kirche, in der nur fünf Personen (drei von ihnen alte Nonnen) anwesend waren, die Messe hielt, ist verräterisch.
1905 verabschiedete das französische Parlament ein Gesetz, das besagt, dass alle Güter der katholischen Kirche in Frankreich beschlagnahmt würden. Kirchen und Kathedralen wurden Eigentum des Staates. Seitdem haben die aufeinanderfolgenden Regierungen wenig Geld ausgegeben, um sie zu erhalten. Die Kirchen, die nicht vandalisiert wurden, sind in einem schlechten Zustand, und die meisten Kathedralen sind ebenfalls in einem schlechten Zustand. Noch vor dem verheerenden Brand erklärte die Erzdiözese Paris, dass "sie sich nicht alle Reparaturen leisten kann", die die Notre Dame benötigte, nämlich "geschätzte 185 Millionen Dollar". Laut CBS News, in einem Bericht vom 20. März 2018:
"Die französische Regierung, die Eigentümerin der Kathedrale, hat in den nächsten zehn Jahren rund 50 Millionen Dollar zugesagt, so dass eine Rechnung von 135 Millionen Dollar übrig bleibt. Um den Rest zu sammeln, half Picaud bei der Gründung der Friends of Notre-Dame of Paris Foundation. Sie arbeitet daran, private Spender sowohl in Frankreich als auch auf der anderen Seite des Atlantiks zu finden.
"'Wir wissen, dass Amerikaner reich sind, also gehen wir dorthin, wo wir denken, dass wir Geld finden können, um die Kathedrale wieder aufzubauen', sagte Picaud."
Am Abend des Feuers in der Notre Dame versammelten sich Hunderte von Franzosen vor der brennenden Kathedrale, um Psalmen zu singen und zu beten. Sie schienen plötzlich zu verstehen, dass sie etwas immens Wertvolles verloren hatten.
Nach dem Brand beschloss die französische Regierung, Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen für den Wiederaufbau zu sammeln; mehr als eine Milliarde Euro sind bereits eingeflossen. Französische Milliardäre versprachen, große Summen zu zahlen: die Familie Pinault (die Haupteigentümer des Handelskonzerns Kering) versprach 100 Millionen Euro, die Familie Arnault (Eigentümer von LVMH, dem größten Luxusgüterunternehmen der Welt), 200 Millionen Euro, die Familie Bettencourt (Eigentümer von L'Oréal), ebenfalls 200 Millionen Euro. Viele der französischen "Linken" sagten sofort, dass wohlhabende Familien zu viel Geld hätten und dass diese Millionen besser für die Hilfe für die Armen verwendet würden als für die Pflege alter Steine.
Auf absehbare Zeit wird das Herz von Paris die schrecklichen Narben eines Feuers tragen, das weit mehr verwüstet hat als eine Kathedrale. Das Feuer zerstörte einen wesentlichen Teil dessen, was von der fast verlorenen Seele Frankreichs übrig geblieben ist und was Frankreich erreichen kann, wenn die Franzosen an etwas Höheres glauben, als an ihr eigenes tägliches Leben.
Einige hoffen, dass der Anblick der zerstörten Kathedrale viele Franzosen dazu anregen wird, dem Beispiel derer zu folgen, die in der Nacht der Katastrophe gebetet haben. Michel Aupetit, Erzbischof von Paris, sagte am 17. April, zwei Tage nach dem Brand, dass er sicher sei, dass Frankreich ein "spirituelles Erwachen" erleben würde.
Andere, nicht so optimistisch, sehen in der Asche des Doms ein Symbol für die Zerstörung des Christentums in Frankreich. Der Kunsthistoriker Jean Clair sagte, dass er in der Zerstörung von Notre Dame ein zusätzliches Zeichen einer "unwiderruflichen Dekadenz" Frankreichs und des endgültigen Zusammenbruchs der jüdisch-christlichen Wurzeln Europas sieht.
Ein amerikanischer Kolumnist, Dennis Prager, schrieb:
"Die Symbolik des Niederbrennens der Kathedrale Notre Dame, des berühmtesten Gebäudes der westlichen Zivilisation, des ikonischen Symbols der westlichen Christenheit, ist schwer zu übersehen.
"Es ist, als wollte Gott selbst uns auf die unmissverständlichste Weise warnen, dass das westliche Christentum brennt - und mit ihm die westliche Zivilisation."
Ein anderer amerikanischer Autor, Rod Dreher, bemerkte:
"Diese Katastrophe in Paris heute ist ein Zeichen für alle von uns Christen und ein Zeichen für alle Menschen im Westen, besonders für diejenigen, die die Zivilisation verachten, die diesen großen Tempel für ihren Gott auf einer Insel in der Seine errichtete, wo seit den Tagen des heidnischen Roms religiöse Riten gefeiert werden. Es ist ein Zeichen dafür, was wir verlieren und was wir nicht wiederherstellen werden, wenn wir jetzt nicht den Kurs ändern."
Im Moment deutet nichts darauf hin, dass Frankreich und Westeuropa ihren Kurs ändern werden.
Dr. Guy Millière, Professor an der Universität Paris, ist Autor von 27 Büchern über Frankreich und Europa.

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Stufen des Lebens

EIN GLAUBENSKURS ALS EINSTIEGSHILFE -  „Stufen des Lebens“ ist ein Glaubenskurs mit einer niederschwelligen Einstiegshilfe in den christlichen Glauben. In einem überschaubaren Zeitraum können sich Menschen Kerninhalten des christlichen Glaubens annähern und sie in Beziehung zur eigenen Biografie setzen. Er ist als offenes Bildungsangebot konzipiert und bietet kommunikative Räume, in denen Fragen, Zweifel und Erfahrungen zur Sprache kommen können. Die Kurse orientieren sich sprachlich an Menschen, die im Umgang mit religiösen Themen nicht geübt sein müssen.

INNERE REISE -  „Stufen des Lebens“ möchte Menschen mitnehmen auf eine innere Reise und Erfahrenen wie Unerfahrenen ungewohnte Zugänge zum Glauben eröffnen. Die Stärke des Konzepts liegt darin, dass biblische Geschichten in das Verhältnis zur eigenen Lebensgeschichte gesetzt werden. Die Kursteilnehmer stellen überrascht fest, dass Bibeltexte einen Bezug zu ihrem eigenen Leben haben. Und dass Gott durch diese Texte auch heute noch zu ihnen sprechen will.

LANDEPLATZ -  „Stufen des Lebens“ wird so in großer Freiheit und Leichtigkeit zu einem Landeplatz für den Heiligen Geist und zur Gelegenheit für kleine oder große Neuanfänge.

Wie arbeitet Stufen des Lebens?

BODENBILDER: EINDRUCKSVOLL, PLASTISCH UND LEBENSNAH - Die Dynamik dieses Kursmodells entfaltet sich mit Hilfe von Bodenbildern, die in der Mitte eines Stuhlkreises eindrucksvoll arrangiert werden und sich im Laufe einer Kurseinheit verändern. So werden Bibeltexte anhand von Symbolen, Naturmaterialien und Alltagsgegenständen plastisch und lebensnah in Szene gesetzt.

INTERAKTIV -  „Stufen des Lebens“ ist interaktiv und prozessorientiert, lebt also stark von den Beiträgen der Teilnehmenden. Die Möglichkeiten, sich einzubringen, sind entsprechend vielfältig; zugleich kann man aber auch während der gesamten Dauer des Kurses schweigen und eine eher beobachtende Position einnehmen. Der Zugang zu biblischen Texten ist vorrangig existentiell-seelsorgerlich. Es geht nicht darum, dass Beiträge von Teilnehmenden diskutiert werden.

QUELLE -  „Stufen des Lebens“ eröffnet einen geschützten Raum, führt behutsam und zugleich auf einer tiefergehenden Ebene an die Quellen des Mensch-Seins und lässt Spuren des Glaubens im eigenen Leben (wieder) entdecken. So sind Bildung, missionarisches Handeln und Seelsorge eng miteinander verflochten.

„STUFEN DES LEBENS“-KURSE IN ÖSTERREICH

In Deutschland arbeiten Gemeinden schon seit über 20 Jahren mit „Stufen des Lebens“.
2011 fand der erste, vom WeG angebotene, Kursleiterkurs mit der Gesamtleiterin von „Stufen des Lebens“ Traudel Krause (D) statt.

Seither ist dieses Projekt stetig gewachsen. 2014 wurden WeG-Referent Christian Kohl und WeG-Pfarrerin Kathrin Hagmüller zu Multiplikatoren für die österreichische Landeskirche berufen und bieten seither selbständig Kursleiterkurse an. Seit 2015 werden sie dabei von WeG-Mitarbeiterin Lizzy Luckart nicht nur organisatorisch, sondern auch als Co-Multiplikatorin unterstützt. Seit 2015 ist nun auch Jens Luckart ehrenamtlich im Team als Co-Multiplikator aktiv.

Aktuell wurden die Kursleiterkurse von ca. 100 Personen besucht. Viele von ihnen führen inzwischen in ihrer eigenen Gemeinde „Stufen des Lebens“-Kurse durch.

Ungefähr 25 Gemeinden haben so bereits Erfahrungen mit diesem Glaubenskursmodell gemacht, und jedes Jahr kommen weitere dazu. Wir sind dankbar für das große Engagement der größtenteils ehrenamtlichen Kursleiterinnen und Kursleiter.

Weitere Informationen zu „Stufen des Lebens“ in Deutschland: www.stufendeslebens.de

 

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