Dafür verantwortlich zeichnet die Mediathek, die nach der Schließung des ÖWF 1999 den Kernbestand des Archivs übernahm.
Die bis zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts zurückreichende
Geschichte des wissenschaftlichen Films fand mit der Gründung der
Abteilung Wissenschaftlicher Film an der Bundesstaatlichen Hauptstelle
für Lichtbild und Bildungsfilm 1962, dem späteren ÖWF, eine
institutionelle Entsprechung. Aufgabe des Instituts war die Produktion,
Sammlung, Dokumentation und der Verleih wissenschaftlicher Filme aus dem
In- und Ausland.
Nach der Schließung des ÖWF übernahm die
Mediathek 1999 den Kernbestand des Archivs, vor allem jene Filme, die
vom ÖWF alleine oder gemeinsam mit Universitätsinstituten oder Forschern
produziert wurden. Die Filme decken ein breites zeitliches (von 1904
bis 1997) und thematisches Spektrum ab. Die Schwerpunkte liegen bei
Ethnologie, Medizin und Biologie, es finden sich aber auch Filme aus den
Bereichen Chemie, Physik, Technik, Kulturgeschichte, Archäologie,
Zeitgeschichte, Architektur, Religion sowie Psychologie.
Online-Katalog der Mediathek
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18.10.18
Demokratisierung und postkapitalistische Perspektiven
Seit einigen Jahren lässt sich in unterschiedlichen Regionen der Welt
eine autoritäre Wende feststellen. Der Ruf nach starken Männern ist
nicht mehr bloß ein Phänomen autokratischer Staaten sondern längst Teil
westlich liberaler Politik. Die Reste der nie vollständig eingelösten
bürgerlichen Demokratie stehen in Konflikt zum neoliberalen
Kapitalismus.
Der Ausschluss immer größerer Bevölkerungsgruppen von Wohlstand und sozialer Teilhabe führt dort, wo fortschrittliche Alternativen fehlen, zu einem Erstarken der extremen Rechten; das Bewusstsein für demokratische Errungenschaften bröckelt. Mit welchen Strategien können Politverdrossenheit und Ohnmachtsgefühle überwunden werden? Wie können sich möglichst viele Menschen an der Demokratisierung einer Gesellschaft beteiligen?
Viele renommierte DenkerInnen gehen heute davon aus, es ohne die Überwindung des Kapitalismus nicht gelingen kann, allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Das gegenwärtige Wirtschaftssystem hat in seiner globalisierten Dimension Ungleichheit und Elend geschaffen, Kriege mehren sich, immer mehr Menschen werden in die Flucht getrieben und ganze Ökosysteme werden zerstört. Führende WissenschaftlerInnen sind sich einig, dass bereits das größte Massenaussterben seit 65 Millionen in Gang gesetzt wurde. Wie könnte eine Trendwende noch gelingen? Wie könnten wir Gesellschaften gestalten, die Lebensgrundlagen erhalten und Wohlstand gerecht verteilen kann?
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Der Ausschluss immer größerer Bevölkerungsgruppen von Wohlstand und sozialer Teilhabe führt dort, wo fortschrittliche Alternativen fehlen, zu einem Erstarken der extremen Rechten; das Bewusstsein für demokratische Errungenschaften bröckelt. Mit welchen Strategien können Politverdrossenheit und Ohnmachtsgefühle überwunden werden? Wie können sich möglichst viele Menschen an der Demokratisierung einer Gesellschaft beteiligen?
Viele renommierte DenkerInnen gehen heute davon aus, es ohne die Überwindung des Kapitalismus nicht gelingen kann, allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Das gegenwärtige Wirtschaftssystem hat in seiner globalisierten Dimension Ungleichheit und Elend geschaffen, Kriege mehren sich, immer mehr Menschen werden in die Flucht getrieben und ganze Ökosysteme werden zerstört. Führende WissenschaftlerInnen sind sich einig, dass bereits das größte Massenaussterben seit 65 Millionen in Gang gesetzt wurde. Wie könnte eine Trendwende noch gelingen? Wie könnten wir Gesellschaften gestalten, die Lebensgrundlagen erhalten und Wohlstand gerecht verteilen kann?
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Mehr Privatsphäre in unserer Onlinekommunikation
Google,
Facebook & Co sind der Inbegriff von IT-Monopolen, die noch dazu mehr über
uns wissen, als uns lieb ist. Deshalb wehren sich immer mehr Menschen gegen
diese Zentralisierung von Macht und Kontrolle. Weltweit entwickeln engagierte
InformatikerInnen und andere kreative Geister nicht nur datensichere
Technologien, die uns mehr Privatsphäre in unserer Onlinekommunikation
versprechen. Sie arbeiten auch daran, vorhandene Machtstrukturen aufzubrechen,
indem sie etwa eine dezentrale Architektur des Internets entwickeln, die die
Bedürfnisse der NutzerInnen in den Mittelpunkt stellt. Wie das in der Praxis
aussieht und welche Fragen das romantisch anmutende Bestreben nach einer neuen
Freiheit des Internets aufwirft, hat Sylvia Andrews von Teilnehmerinnen und
Teilnehmern des diesjährigen Elevate-Festivals in Graz erfahren.
Ö1
delta.chat
matrix.org
riot.im
Ö1
delta.chat
matrix.org
riot.im
Wenn Kühe twittern
"Es
geht mir gut" - das ist wohl die beste Nachricht, die Landwirte von ihrer
Kuh bekommen können. Sensoren im Pansen, einem der vier Mägen der Kuh, machen
solche Botschaften möglich. Sie messen physiologische Daten und schicken
relevante Informationen über das Wohlbefinden der Tiere aufs Smartphone.
Dieses Frühwarnsystem soll Landwirtinnen und Landwirten helfen, sofort zu erkennen, ob es ihren Tieren an etwas fehlt oder ob sie gerade fruchtbar sind. Das Unternehmen smaXtec, das diese Form der Kommunikation mit den Kühen ermöglicht, stammt aus Graz. Seine smarten Sensoren für Kühe sind mittlerweile in fast 30 Ländern im Einsatz.
Ö1
Smaxtec
Dieses Frühwarnsystem soll Landwirtinnen und Landwirten helfen, sofort zu erkennen, ob es ihren Tieren an etwas fehlt oder ob sie gerade fruchtbar sind. Das Unternehmen smaXtec, das diese Form der Kommunikation mit den Kühen ermöglicht, stammt aus Graz. Seine smarten Sensoren für Kühe sind mittlerweile in fast 30 Ländern im Einsatz.
Ö1
Smaxtec
Wie verführte Hitler Millionen Menschen?
Die (öffentliche) Rede als Propagandamedium
Propaganda im Alltag
Propaganda war während der NS-Zeit in einem bis dahin nie dagewesenem Maß Teil des Alltags. Man wusste um die Bedeutung politischer Agitation, sichtbares Zeichen dafür war das eigens eingerichtete "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda" unter Joseph Goebbels. Thematisch beschränkte man sich im Kern auf wenige, stark emotionalisierte Themen. Im Zentrum stand eine mythologisierte "Volksgemeinschaft" gepaart mit einem "Führerkult" und dem gezielten Aufbau von Feindbildern: Der Antisemitismus spielte dabei eine Sonderrolle, aber auch der politische Gegner wurde Ziel propagandistischer Verleumdung.
Erstmals in der Geschichte wurden die zensurierten und gleichgeschalteten Massenmedien derart massiv für Zwecke politischer Propaganda genutzt, der "Volksempfänger", ein leistbares Radiogerät für breite Bevölkerungsschichten, spielte dabei eine große Rolle.
Propaganda umfasste alle Altersgruppen: Besonders umworben wurde die Jugend, die – in Vereinigungen wie Hitlerjugend (HJ) oder Bund deutscher Mädchen (BDM) zusammengeschlossen – nationalsozialistischen Erziehungsidealen unterworfen wurde.
Propaganda im Alltag
Propaganda war während der NS-Zeit in einem bis dahin nie dagewesenem Maß Teil des Alltags. Man wusste um die Bedeutung politischer Agitation, sichtbares Zeichen dafür war das eigens eingerichtete "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda" unter Joseph Goebbels. Thematisch beschränkte man sich im Kern auf wenige, stark emotionalisierte Themen. Im Zentrum stand eine mythologisierte "Volksgemeinschaft" gepaart mit einem "Führerkult" und dem gezielten Aufbau von Feindbildern: Der Antisemitismus spielte dabei eine Sonderrolle, aber auch der politische Gegner wurde Ziel propagandistischer Verleumdung.
Erstmals in der Geschichte wurden die zensurierten und gleichgeschalteten Massenmedien derart massiv für Zwecke politischer Propaganda genutzt, der "Volksempfänger", ein leistbares Radiogerät für breite Bevölkerungsschichten, spielte dabei eine große Rolle.
Propaganda umfasste alle Altersgruppen: Besonders umworben wurde die Jugend, die – in Vereinigungen wie Hitlerjugend (HJ) oder Bund deutscher Mädchen (BDM) zusammengeschlossen – nationalsozialistischen Erziehungsidealen unterworfen wurde.
Über 400 Wissenschaftsfilme online
Das Österreichische Bundesinstitut für den
wissenschaftlichen Film (ÖWF) hat hunderte Wissenschaftsfilme
produziert. Diese Sammlung wurde nun online gestellt.
17.10.18
Der Kapitalismus ist eine wackelige Angelegenheit
Ihre
Analysen in der Berliner "tageszeitung" gehören zum Erhellendsten,
was die deutsche Wirtschaftspublizistik zu bieten hat, ihre Bücher sind
allesamt Bestseller, und: Sie gilt als mitreißende Rednerin. Ulrike Herrmann
hat viele Talente. Zu einem ihrer herausragendsten gehört es, komplexe
ökonomische Sachverhalte auch für Laien verständlich darzustellen, ohne sie
unzulässig zu vereinfachen.
In ihrem
Buch "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung" schreitet die
gebürtige Hamburgerin zu einer Generalabrechnung mit der neoklassischen Wirtschaftswissenschaft,
die seit Jahrzehnten die wirtschaftspolitische Agenda in der westlichen Welt
bestimmt. Die neoliberale Ökonomie ginge von einer falschen Grundannahme aus,
so Herrmann: dass Märkte naturgesetzmäßig nach einem Gleichgewicht strebten. Daraus
hätten marktradikale Ökonomen in den 1970er und 80er Jahren die Forderung
abgeleitet, dass die Finanzmärkte dereguliert werden müssten - was in den
vergangenen zwei Jahrzehnten gleich zu drei großen Wirtschaftskrisen geführt
habe. Die Mainstream-Ökonomen hätte die Crashs wegen ihrer bereits im Ansatz
falschen Theorien nicht vorhersehen können, kritisiert Herrmann.
"Der
Kapitalismus von heute ist eine wackelige Angelegenheit", resümiert die
Wirtschaftspublizistin. Im Gespräch mit Günter Kaindlstorfer philosophiert
Ulrike Herrmann ferner über kommende Wirtschaftskrisen und die ungewisse
Zukunft der Europäischen Union. Außerdem geht sie der Frage nach, wie eine
Transformation des kapitalistischen Wirtschaftssystems zu solidarischeren
Formen der Ökonomie möglich wäre.
Ulrike
Herrmann, "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung - Die Krise der
heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können",
Westend-Verlag 2016
Ulrike
Herrmann, "Der Sieg des Kapitals - Wie der Reichtum in die Welt kam",
Piper-Verlag 2015
Ulrike Herrmann, "Hurra, wir dürfen zahlen
- Der Selbstbetrug der Mittelschicht", Piper-Verlag 2012