29.4.10

 

Atheismus

Weltweit gibt es viele Menschen, die behaupten, Atheisten zu sein. Für sie ist die Religion nichts weiter als reiner Aberglaube, der für die meisten oder gar alle Probleme der Welt verantwortlich ist.

Sie behaupten, in einer vom Atheismus geprägten Welt sei vieles bedeutend besser als in einer von Religion beeinflussten Welt, doch bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass dies nicht stimmt.

Unter den russischen Kommunisten war das Leben für die meisten Menschen sehr hart, Millionen wurden getötet. In China kostete die Kulturrevolution Maos enorm viele Menschen das Leben und verursachte gewaltiges Leiden. Auch unter Pol Pot und seinem Ideal eines kommunistischen Staates in Kambodscha wurden sehr viele Menschen getötet. Genauso war es unter Ho Chi Minh in Vietnam und unter Kim in Nordkorea.

All diesen atheistischen Staaten ist gemein, dass das Volk kaum Freiheit hatte oder hat, viele wurden gefoltert und getötet, viele haben nichts zu essen und viele wurden inhaftiert, weil sie der Parteilinie nicht folgten. Das Wenige, was an Religion erlaubt war bzw. ist, wurde bzw. wird vom Staat kontrolliert und für seine Zwecke eingesetzt. Dies sind die Früchte des Atheismus.

Kürzlich hörte ich Richard Dawkins, einen bekannten Atheisten. Er behauptete, die Menschen glaubten einzig deshalb an Gott, weil sie dies in jungen Jahren durch ihre Eltern so vermittelt bekamen, und ebenso aufgrund einer Gehirnwäsche. Er sagte, die Kinder glaubten, weil ihre Eltern sie so geheißen hätten, und so glaubten sie an Jesus wie an den Weihnachtsmann. Er ignorierte aber die Tatsache, dass Kinder, wenn sie älter werden, die Wahrheit über den Weihnachtsmann herausfinden ... Auch wenn sie älter und weiser werden, halten viele an ihrem Glauben fest und erfassen mit ihrem eigenen Verstand, in ihrem Herzen und in ihrer Seele, dass es Gott wirklich gibt. Sie halten aufgrund persönlicher Erfahrungen am Glauben fest, nicht aufgrund dessen, was man ihnen erzählt hat.

Die Darlegungen von Dawkins ignorieren außerdem vollkommen, was in Ländern wie Russland geschah, in denen ein atheistischer kommunistischer Staat 70 Jahre lang an der Macht war. Der kommunistische Staat verfolgte und verbannte die Religion, er tötete und inhaftierte die Gläubigen und ließ sie "umerziehen". Der orthodoxen Kirche wurde begrenzte Aktivität zugestanden, die vom Staat kontrolliert wurde. Dies war keine Religionsfreiheit. In Schulen und zu Hause war es untersagt, über Religion zu diskutieren oder sie zu lehren. Als Russland nach 70 Jahren den Kommunismus überwand, wandten sich viele Menschen dem Christentum zu. Die orthodoxe Kirche (und in einem kleineren Ausmaß die katholische Kirche) in Russland ist enorm gewachsen, viele Menschen gehen zur Kirche. Sogar der russische Präsident und der Premierminister nehmen an der orthodoxen Liturgie teil.

Wie kann die Behauptung von Dawkins dann zutreffen, wenn Menschen, die zumeist nichts über Gott gelernt haben bzw. nicht ermutigt worden sind, an Gott zu glauben, Gott aus freien Stücken annehmen? Wie ist es möglich, dass Menschen, die erzogen wurden, Gott zu leugnen und den Atheismus der Kommunisten als einzige Wahrheit zu akzeptieren, in so großer Zahl umkehren und Gott annehmen?

Der Atheismus hat der Welt nicht viel Gutes gebracht, sondern vielmehr zum Verfall der Moral und der Gesellschaft beigetragen. Die Atheisten sagen den Menschen: "Es gibt keinen Gott, genieße das Leben, lebe für das Hier und Jetzt." Wie wenn man das Leben nicht genießen könnte, wenn man an Gott glaubt! Welcher Unsinn! Ihr Aufruf, das Leben zu genießen, ist ein Aufruf zur Selbstsucht, weil vertreten wird, man solle tun, was man will, solange es niemandem weh tut. Wird aber Falsches akzeptiert, verletzt dies immer jemanden: manchmal die Person selbst, weil sie durch ihr Tun vielleicht ihren eigenen Körper oder den der anderen herabsetzt, den Respekt für sich selbst oder gegenüber anderen verliert, ebenso wie das Gefühl der wahren Liebe.

Oft behaupten Atheisten, die Menschen oder die Gesellschaft könnten selbst entscheiden, was richtig oder falsch sei. Wie töricht ist das! Was richtig oder falsch ist, hängt nicht von dem ab, was ein Mensch oder eine Gesellschaft glaubt, sondern es ist eine Konstante, die sich nie ändert. Wenn die Menschen entscheiden könnten, was richtig oder falsch ist, würden sich diese Werte ändern wie der Wind, entsprechend der öffentlichen oder persönlichen Meinung. Was heute richtig scheint, kann morgen falsch sein und umgekehrt.

Die Geschichte ist voller Beispiele, wie Menschen oder die Gesellschaft darüber entschieden haben, was richtig oder falsch sei, und welch schreckliche Konsequenzen dies nach sich zog.

Atheisten sprechen von Toleranz, doch sind sie häufig am intolerantesten, wenn sie jene lächerlich machen, beschimpfen und angreifen, die an Gott glauben. Ich bin Atheisten begegnet, die verlangten, ich solle beweisen, dass es Gott gebe. Meine Antwort lautet: Beweise mir, dass es keinen Gott gibt! Manche Atheisten erwarten, dass in Schulen oder zu Hause nicht über Religion gesprochen wird, aber sie erwarten, dass ihre atheistischen Werte gelehrt werden, ungeachtet dessen, was die Menschen vielleicht wollen.

Atheistische Regierungen und Führer zwingen Menschen, die Gott lieben, dazu, Gesetze zu befolgen, die den Gesetzen oder Lehren Gottes widersprechen. Das ist deutlich sichtbar in manchen kommunistischen Staaten und Diktaturen, in denen es an der Tagesordnung ist, diejenigen zu inhaftieren oder gar zu töten, die ihre atheistischen Verordnungen nicht akzeptieren. Natürlich dürfen Christen denjenigen, die nicht an Gott glauben, niemals das Recht des Nicht-Glaubens verweigern. Christen dürfen jedoch nie atheistische Vorgaben akzeptieren, die dem Weg Jesu widersprechen.

Christen dürfen nie Veränderungen in der Gesellschaft akzeptieren, die offenkundig Menschen verletzen, indem sie die Moral sowie den wahren gegenseitigen Respekt degradieren. Christen dürfen nie ihren Herrn verleugnen, indem sie ihren Glauben verleugnen. Sie müssen Jesus standhaft, jedoch sanft und liebevoll der ganzen Welt als den Herrn verkündigen, ganz gleich, was es kostet.

Alan Ames

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