18.11.05

 

Schritte zum Frieden in Israel (Claudias Erlebnisse)

(Deutsche Übersetzung von Claudias Weblog auf 'israelimpresiones.blogspot.com' - 1. Beitrag)

Ich bin nun ca. 2 Wochen in Israel und habe vieles erlebt.
Ich habe nicht nur Jerusalem und das Tote Meer besucht, wo ich schwimmen konnte ...ich war auch in Galiläa im Norden. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Gut, ich erzähle dir, dass Israel ein Land mit vielen Kontrasten ist. Mit Wüsten, Olivenbäumen und Palmen, mit Kamelen und Schafen, mit Kirchen, Synagogen und Moscheen (jeden Morgen höre ich das Gebet des Muezzin um 4 Uhr nachts), mit Beduinen, die in ihren Zelten leben, mit Juden mit ihren speziellen Gebräuchen, etc. Es ist eine unglaubliche Erfahrung! Wirklich!
Und schon habe ich die Einladung angenommen, im Hause eines Arabers (Muslim) zu übernachten, eines arabischen Christen und eines orthodoxen und eines säkulären Juden (d.h. er ist nicht gläubig). Es ist so interessant zu sehen, wie sie leben, wie ihre Gebräuche sind, was sie denken, wie sie sich untereinander verhalten, ... Es ist wirklich ein Wunder.
Außerdem war ich eingeladen bei 2 internationalen Pilgergruppen teilzunehmen. Eine (von James Twyman) hatte ihren Schwerpunkt auf „spiritual peacemaking“, d.h., dass sie beitragen wollen den Frieden auf einem speziellen geistlichen Niveau zu erhöhen mit vielen Gebeten etc. Mit ihnen war ich an einigen einzigartigen Orten, wie die Stelle der Taufe Jesu im Jordan. Da haben wir eine Neutaufe gefeiert.
Zuerst haben wir etwas von uns preisgegeben, um dann fähig zu sein, „ein neues leben“ zu beginnen, z.B. sagen wir „ich gebe den Gedanken auf, dass ich nicht geliebt bin, ich gebe alle meine Ängste auf. Ich gebe das Bedürfnis auf, zuerst geliebt zu werden und ich öffne mich deiner Gnade Herr, damit ich dein Werkzeug des Friedens sein kann. „ ... Und dann wurden wir im Wasser des Jordans getauft.
Eine andere Gruppe nennt sich "compassionate listeners" (mitfühlende Zuhörer) . Sie sind hier um folgendes zu tun: den Menschen dieses Landes mit einem weiten Herzen zuhören, vor allem besonderen Personen, z.B. jenen, die in der Vergangeneheit sehr gewalttätig waren. Ein Palästinenser z.B. hat Steine verwendet und Molotowccktails gebaut und hat einen Israeli mit einem Messer attackiert und nachdem er 10 jahre im Gefängnis war - er kam mit 14 dorthin – sich sehr geändert und jetzt hat er eine Friedensorganisation gegründet und verwendet seine ganze Energie für das Gute, anstatt zu hassen, widmet er sein Leben, die zu lieben, die er vorher seine Feinde nannte!...
Jetzt befinde ich mich in Jerusalem ... einer wunderbaren Stadt. Bis jetzt habe ich hier als Fotografin für den Frieden gearbeitet, was eine wunderbare Sache ist. Nunmehr gibt mir Gott die Gnade damit Geld zu verdienen, was mir hilft, hier zu leben, um mehr zu verstehen, um mich mit Juden, Arabern, Muslimen, Christen, säkularen Menschen, Friedensstiftern von hier und aus aller Welt zu treffen. Und um mehr von den verschiedenen Religionen zu verstehen, um mehr vom Christentum zu erfahren, aber auch darüber hinaus, .. um immer mehr zu erfahren, was „die Wahrheit“ ist, und was sind die Wirklichkeiten in Israel und auf dieser Welt. .. Das Leben ist ein Wunder!
Vielleicht hast du schon gehört von der „abrahamitischen Wiedervereinigung“? Seit drei Tagen haben sie ein Treffen und ich war dort, um Fotos von dieser Gruppe zu machen. Es war ein Treffen von 14 Personen – mit Leitern der vier Religionen des Mittleren Ostens: Drusen, Christen, Muslime, Juden und auch ein Beduine. Und nicht nur das, in der Gruppe gibt es auch Frauen (nicht nur Männer), neben den Leitern gibt es aber auch Laien, schon allein das ist etwas, das das Bild darüber wie es hier im Mittleren Osten normalerweise Brauch ist, mit der ganzen Hierarchie, zurechtrückt.
Als diese Gruppe der „abrahamitischen Wiedervereinigung“ gemeinsam durch die Straßen von Tel Aviv ging, und sich an den Händen nahm, hat mich dieses Bild des Friedens sehr beeindruckt. .. und ich glaube, dass die Personen, die Zeugen auf der Straße waren, die einen Muslimen mit einem Christen marschieren sahen, als auch mit einem Juden, usw. .. waren nicht nur überrascht, sondern viel mehr, ... das ist etwas, um die Menschen in Israel für einen Moment nachdenklich zu machen über ihre Gewohnheiten...
Ja, die Situation hier ist nicht leicht, aber ich denke, es ist gut, kleine Schritte auf den Frieden zu zu machen, auch wenn andere sagen, dass es keine Möglichkeit gibt, Frieden in Israel zu schaffen....
Meine Rolle schließlich ist hier folgende: Zum Frieden beizutragen durch mein Beispiel: fröhlich zu sein und offen, den Menschen aus unterschiedlichen Religionen zuzuhören, ob sie nun Glaubende oder Nichtglaubende sind, Muslime, Christen, Drusen, Beduinen oder wer auch immer.
Ich glaube, wenn ich Gott in mir selbst liebe und die Menschen, die ich treffe, mache ich einen ersten Schritt auf diesen Frieden...

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