8.5.08

 

Von der wahren Liebe

Etwas Großes ist die Liebe, wenn sie zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrt, wenn sie in ihren Ursprung heimkehrt, wenn sie in ihre Quelle zurückströmt und allzeit aus ihr die ständig fließenden Wasser schöpft. (Bernhard von Clairvaux, SC 83,4)

Die Liebe verbindet das Niedrigste mit dem Höchsten, die Gegensätze mit den Gegensätzen, das Kalte mit dem Warmen, das Trockene mit dem Feuchten, das Zarte mit dem Rauhen, das Harte mit dem Weichen." (Aelred von Rievaulx, Speculum caritatis 1,1)

Nichts zieht den Menschen stärker als die Liebe" (Bernhard von Clairvaux, Div 29,3)

Der Schatz unserer Liebe ist im Acker unseres Herzens ganz tief verborgen" (Johannes von Ford, Cant. 3,4)

Die Quelle des Lebens ist die Liebe. Wie aber kannst du daraus schöpfen, wenn du nicht an der Quelle bist? Die Quelle, die die Liebe ist, ist Gott selbst. (Bernhard von Clairvaux, Pre 20,60)

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Von der Befreiung des Menschen aus unglückseligen Abhängigkeiten

Ein großer Hunger ist über die Erde gekommen (Lk 15,14). Wir alle sind in äußerste Not geraten. Schließlich sind wir wie die vernunftlosen Tiere geworden und haben unseren unstillbaren Hunger mit den Trebern der Schweine zu sättigen versucht. Ich kenne Menschen, die tatsächlich davon satt geworden sind. Sie haben diese Welt satt. Bei jedem Gedanken an sie befällt sie der Überdruss. Ich kenne Menschen, die das Geld satt haben und den Ruhm satt haben. Ich kenne Menschen, die die Vergnügen und Belustigungen dieser Welt satt haben. Nicht nur ein wenig, sondern bis zum Ekel. (Bernhard von Clairvaux, Conv 14)

Wie viel köstlicher und bekömmlicher ist gegenüber der Sattheit der Begierde der Hunger der Liebe! (Aelred von Rievaulx, Speculum caritatis 1,1)Wenn der Mensch beginnt, mit Hilfe des Heiligen Geistes seine Schwachheit zu überwinden und neu als Bild Gottes wiederhergestellt zu werden, kommt die Gnade über ihn. (Wilhelm von St-Thierry, Cant., Prolog)

Allen wird die Barmherzigkeit angeboten, und keiner ist davon ausgeschlossen, außer demjenigen, der sie zurückweist." (Bernhard von Clairvaux, Pur 1,2)

Quelle

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7.5.08

 

DIE AKTUELLE KIRCHENTAGSLOSUNG

MENSCH, WO BIST DU?

Die Losung stammt aus dem Kontext der biblischen Urgeschichte, jenen Kapiteln der heiligen Schrift, in denen die Grundfragen menschlicher Existenz gestellt werden:
Woher kommt der Mensch?
Was ist seine Bestimmung?

Wo ist der Platz der Menschen in der Schöpfung?
Woher kommt die Freiheit?


Diese Fragen rund um die Losung begleiten den
32. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2009 in Bremen.

Gott verbietet Adam und Eva, vom Baum der Erkenntnis zu essen, denn, so die Bibel weiter, „an dem Tag, an dem du von ihm isst, musst du des Todes sterben" (Genesis 2, 17). Diese Voraussage tritt nicht unmittelbar ein.
Was aber eintritt, ist ein Bewusstsein für die Sterblichkeit. Es beginnt aber auch die Geschichte der Freiheit. Der Moment der göttlichen Frage „Wo bist du?" ist der Moment, in dem die in der Schöpfung angelegte Emanzipation vom Schöpfer vollzogen wird.

Menschen sind in der Lage, freie Entscheidungen zu treffen. Es ist aber nicht vorherbestimmt, dass sie immer die richtigen Entscheidungen treffen.
Die Verantwortung der Entscheidung liegt bei den Menschen selbst. Die Freiheit der Entscheidung ist die Voraussetzung dafür, Verantwortung für die eigene Entscheidung zu übernehmen.

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6.5.08

 

Vergeben

Vergeben und Vergessen sind zwei unterschiedliche Dinge!

Etwas zu vergessen ist vom Menschen kaum bewusst zu steuern, wohl aber zu vergeben.

Auch sollten Versöhnung und Vergebung nicht gleichgesetzt werden.
Vergebung kann der Verletzte vollziehen, selbst dann, wenn der Verursacher der Verletzung nicht zu einer Aussprache bereit ist oder bereits verstorben ist. Versöhnung hingegen braucht immer zwei.


Warum sollen wir vergeben?

Ganz einfach: Weil wir verletzbar sind. Und wenn wir verletzt werden und uns etwas schmerzt, haben wir nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir denken an Rache oder wir vergeben.

Wir verletzen uns gegenseitig, weil wir uns häufig zu wenig in den anderen hineinversetzen, etwa: „Warum sagt sie das?“ „Was hat er damit gemeint?“ – Mitgefühl entwickelt sich aus einer besonnenen Haltung. Schliessen Sie keine zu vorschnellen Rückschlüsse. Mitgefühl schaut von sich weg und sieht den anderen. Bleiben Sie nicht bei Ihrer Betroffenheit und Schmerz stehen!

Im bekannten Gebet Vaterunser heisst es: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Hier spüren wir etwas davon, wie nah Jesus unsere eigene Sündenvergebung an die Vergebung knüpft, die wir denen gewährleisten, die an uns schuldig geworden sind. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Wer selbst die Vergebung seiner Schuld erlebt hat, kann viel eher anderen vergeben.


Darüber hinaus hat Vergebung wichtige Funktionen:

1. Kopf und Herz werden frei

Ich kann das Positive in meinem Leben wieder geniessen, denn ich bin unabhängig von meinem Verletzer.


2. Beziehungen werden wieder hergestellt

Vergebung stellt Beziehungen wieder her und eröffnet neue Perspektiven. Gerade in der Ehe- und Partnerbeziehung spielt die Vergebung eine wichtige Rolle. Wenn wir hier nicht Vergebung praktizieren, haben Beziehungen keine Chance. Denn Kommunikation und Konfliktfähigkeit sind das A und O jeglicher guten Beziehung.


3. Die Persönlichkeit reift

Wer ohne Bedingungen vergibt, zeigt Gnade. Gnade aber kann nur von jemandem gewährt werden, der „grösser“ ist. Diese Aussage dürfen Sie ruhig so annehmen – ohne gleich des Hochmuts beschuldigt zu werden. Denn es gehört schon sehr viel Mut zur vergeben und dazu verzichtet man auf sein Recht. Aber auch Vergebung annehmen will gelernt sein. Beides – Vergebung gewähren und empfangen – gehört zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung.


Vergebung einüben

Vergebung ist kein einzelner Akt. Vergebung ist eingebunden in einen Reifungsprozess, indem man sich zuerst den Grund der Wut und/oder Trauer bewusst macht:
„Durch wen und durch was wurde ich verletzt?,
„Was habe ich zu der Situation beigetragen?“ etc.

Schreiben Sie alles auf und zerreissen Sie dann symbolisch das Blatt, um den Vergebungsprozess einzuleiten. Die immer wiederkehrenden Gedanken der Wut, des Zorns oder der Trauer müssen bewusst abgelegt werden.

Hilfreich ist hier der Satz aus dem Gebet, das uns Jesus Christus gelehrt hat: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

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In der Gegenwart Gottes

Es sind zwei wichtige Erfahrungen, die uns in der Anbetung geschenkt werden.

Die erste ist die Zusage Gottes, dass er kein ferner Gott ist, sondern uns ganz nahe ist, egal, wo wir gerade sind und was wir gerade tun. Gott sagt uns seine Gegenwart zu und gibt uns sein Versprechen, immer treu zu sein und uns niemals fallen zu lassen!

Die zweite wichtige Erfahrung ist die der barmherzigen Liebe Gottes. In der Anbetung dürfen wir erfahren, dass Gott einen Blick der Liebe für uns hat, dass er uns immer seine Barmherzigkeit schenken will und uns nicht verurteilt, egal was in unserem Leben auch gewesen sein mag.

Immer mehr dürfen wir erkennen, wie groß die Liebe Gottes für uns ist und dass diese Liebe keine Grenzen kennt. Dieses Wissen um die Gemeinschaft mit Gott, seine Sehnsucht nach jedem Menschen ganz persönlich und seine vergebende Liebe helfen immer wieder, neu anzufangen und uns selbst so zu lieben wie wir sind. Gott hilft uns, unsere Armut anzunehmen und zu verstehen, dass wir ihn brauchen.

Unsere eigene Not und unsere Fragen werden in der Anbetung in eine große Freude und Hoffnung verwandelt. Wir erkennen, dass Gott unser Glück will und dass er jedem Menschen Freude und Freiheit schenken will, die größer sind als das, was wir selber machen können.

Aus der Anbetung, in der wir die Freude über die Schönheit Gottes und seiner Schöpfung erkennen, kommt zum einen das Mitleiden mit den Menschen, die Gott nicht kennen mit all ihren Nöten und zum anderen die Sehnsucht, Gott zu allen Menschen zu bringen, also zur Mission.

Wir erkennen, dass das Geschenk des Glaubens nicht unsere Leistung - und auch kein Privatbesitz - ist. Es drängt uns deshalb, die Nachricht von der Liebe Gottes und seiner Barmherzigkeit allen Menschen weiter zu geben.

Gemeinschaft Emmanuel

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5.5.08

 

glauben lernen

Eine Katechesenreihe zu den Grundlagen des Glaubens

dienstags, 19.30 Uhr bei den Dominikanern

Im Wiener Dominikanerkonvent beginnt am 6. Mai die Katechesenreihe "glauben lernen".

Eingeladen sind sowohl Gläubige als auch Menschen, die der Kirche nicht so nahe stehen, aber Interesse am Glauben haben.


6. Mai, P. Rupert: 'Ich glaube.' - Was heißt das?

13. Mai, fr. Thomas: an den einen Gott - den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer?

20. Mai, fr. Jörg: ,,Jesus Christus" - der Sohn des Vaters??

27. Mai, P. Martin: Der Sohn des Vaters wird Mensch!?

3. Juni, fr. Florian: Und wieso überhaupt? -> um uns zu erlösen: Tod und Auferstehung.

10. Juni, fr. Markus: Und der große Unbekannte: Der Heilige Geist. Wer ist Er?

17. Juni, P. Isnard: Die heilige, katholische Kirche - Was hat sie mit mir zu tun?

24. Juni, fr. Robert: Man lebt nur einmal - Was erwartet uns nach dem Tod?

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