2.2.09

 

Schweigen in der Beziehung

Für viele Unterlegene ist das Schweigen ein Weg zu verdecken, wie tief ihr Verlangen und ihr Schmerz ist.
Besonders Männer neigen dazu, still zu leiden, statt ihre Verletzlichkeit einzugestehen (sowohl sich selbst, als auch anderen gegenüber).
Für sie ist es noch schlimmer, Schwäche zu zeigen, als einsam zu leiden.
Doch das ist eine falsche Kraftquelle.

Andere haben Angst, abgewiesen zu werden. Sie wollen nichts gefährden und den Überlegenen nicht gegen sich aufbringen.

Viele hassen Konflikt und Konfrontation. Sie suchen Frieden um jeden Preis.

Schweigen kann auch als Strafe benutzt werden.
Verärgerte Unterlegene können aus Rache jede Kommunikation verweigern, und damit auch jede Form von Zuneigung und Zärtlichkeit.
Sie wissen, welche Strafe es ist, sich ungeliebt zu fühlen, deshalb nehmen sie so eine Art Überlegenheitsstandpunkt ein, was natürlich auch Distanziertheit und unkommunkatives Verhalten einschließt.
Der Überlegene ist sehr ambivalent und hat Schuldgefühle, weil er den Unterlegenen gegenüber so negative Empfindungen hegt.
Der Unterlegene hingegen neigt zu einem verärgerten, strafenden Rückzug.

Paare, die nicht miteinander sprechen, neigen zu gelegentlichen, aber beängstigenden Ausbrüchen.
Oft werden sie Opfer von extremen, aber ihr Unglück indirekt Ausdruck gebenden Formend es Handelns wie Alkoholismus, Arbeitssucht und Untreue.

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