28.10.17

 

Gemeinde muss Kreuz von Papst-Statue entfernen

Auf die Trennung von Kirche und Staat legt man in Frankreich großen Wert. Nun hat das höchste Verwaltungsgericht entschieden: Auch Johannes Paul II. muss ohne Kreuz auskommen. 

Eine Gemeinde in der Bretagne muss auf höchstrichterliche Anordnung das Kreuz von einem Denkmal für Papst Johannes Paul II. entfernen. Das religiöse Zeichen an einem öffentlichen Ort verstoße gegen die Trennung von Kirche und Staat, entschied das oberste französische Verwaltungsgericht am Mittwoch in Paris.

Die 9.800-Einwohner-Gemeinde Ploërmel hatte das 7,50 Meter hohe Monument 2006 von einem russischen Bildhauer Surab Zereteli, Präsident der Akademie der Schönen Künste in Moskau, als Geschenk erhalten. Sie erinnert an einen Besuch von Papst Johannes Paul II. in der Region im Jahr 1996. Das Bildnis wird von einem Bogen überragt, auf dem das große Kreuz steht. Dieses erregte bereits vor der Einweihung im Dezember 2006 (siehe Bild) den Zorn vieler Bürger. Hunderte waren damals auf die Straße gezogen, um für die Trennung von Kirche und Staat zu demonstrieren.
Statue darf bleiben - aber ohne Kreuz

Nach einem mehrjährigen Rechtsstreit entschied der französische Staatsrat, das höchste Verwaltungsgericht, nun zugunsten der Klage eines Freidenker-Verbands. Entgegen einer früheren, später wieder aufgehobenen Gerichtsentscheidung, muss jedoch nicht das gesamte Denkmal, sondern nur das prominente Kreuz entfernt werden. Der Verband hatte sich vor Gericht auf die gesetzlich garantierte Laizität berufen. Ein Gesetz aus dem Jahr 1905 schreibt die strikte Trennung von Kirche und Staat vor und verbietet es, religiöse Zeichen an öffentlichen Orten anzubringen. Ausnahmen gibt es etwa für Kirchen.

Im Jahr 2016 hatte der Staatsrat ebenfalls aufgrund des Laizitäts-Gesetzes entschieden, dass Weihnachtskrippen nur unter strikten Bedingungen in Rathäusern aufgestellt werden dürfen. Der Umgang mit religiösen Zeichen in der Öffentlichkeit sorgt in Frankreich immer wieder für Kontroversen. So wurden 2004 Kopftücher und andere auffällige religiöse Symbole in Schulen verboten.

 Link

 

Cliqz

The mission of the German startup Cliqz GmbH is to redesign the Internet for the user by combining the power of data, browser, and search. In Munich, more than 100 experts from over 30 countries develop browsers and browser extensions with integrated search engines to bring users to their destination in the most direct way while protecting their privacy. Cliqz quick search works with its own independent web index, powered by the company’s Human Web technology. It is available in the Cliqz browser for Windows, Mac OS, Android and iOS or as an extension for the Firefox desktop browser.

Link

 

Learn about tracking technologies, market structure and data-sharing on the web

A Primer on Cookies

While cookies are crucial for certain site functionalities, they are usually also the tool of choice for tracking users.

How does Cliqz Anti-tracking work?

Using an algorithmic, data-driven approach to remove unique identifiers that track users.


How Facebook knows exactly what turns you on

A technical analysis of the methods used to track users as a third party. Deep dive into a couple of case studies.

Google trackers are present on 79% of the web traffic

That is more than the next 4 biggest trackers combined.

29% of the web has a hidden Facebook tracking pixel

Facebook knows more than what you just do on Facebook

COOKIES are files placed by the website, stored in the browser that is used to identify you to the website.  


 

PrivacyWeek

Das „Recht auf Privatsphäre“ ist ein Menschenrecht.

Und dennoch wird es immer schwieriger, diese Privatsphäre zu schützen. Denn absichtlich wie auch unabsichtlich hinterlassen wir laufend „digitale Spuren“. Immer neue technologische Errungenschaften werden auch dazu verwendet, um immer mehr und immer genauere Daten über uns zu sammeln. Diese „digitalen Fußabdrücke“ können uns helfen, Neues zu entdecken oder uns selbst und unsere Umwelt besser zu verstehen. Sie haben Auswirkungen auf unseren Alltag, unsere Gesundheit, das Zusammenleben und das soziale Gefüge. Aber sie dienen auch als Entscheidungsgrundlage darüber, ob wir einen Job, eine Ausbildung oder einen Kredit bekommen oder nicht. Und die über uns gespeicherten Daten haben selbst über unser Ableben hinaus Auswirkungen auf kommende Generationen.

Die PrivacyWeek sucht und liefert Antworten auf die Fragen, die in diesem Zusamenhang für uns als Individuen und unsere Gesellschaft immer wichtiger werden. Eine außergewöhnliche Konferenz- und Workshopwoche in Wien. Für alle, denen die eigene Privatsphäre wichtig ist.

Von 23. bis 29. Oktober beschäftigt sich die PrivacyWeek diesmal besonders mit den Daten und Datenspuren, die wir online und offline hinterlassen. Datenhändler, BigData, Anonymisierung von Daten, Tracking sowie Analyse und Auswertung von Nutzerdaten.

Informiere dich, welche Daten große Unternehmen über dich speichern, wie sie diese auswerten und wie du mit der immer größer werdenden Menge an Daten, die Andere über dich sammeln, umgehen sollst. Zahlreiche Vorträge und Workshops mit internationalen ExpertInnen liefern dir Wissen, aber auch praktische Tipps dazu. Eine ganze Woche lang geballte Information!

Zusätzlich zu unserem breit angelegten Programm gibt es in diesem Jahr 3 Schwerpunkttage mit dem Fokus auf besondere Zielgruppen: JournalistInnen, ProgrammiererInnen und PädagogInnen.

Einen Überblick zum Programm findest du hier.

Stream


27.10.17

 

Umwelthormone - Verlieren wir den Verstand?

Rückgang des IQs, Zunahme von Autismus: Wissenschaftliche Tests decken eine erschreckende Wahrheit auf, die noch vor 20 Jahren niemand für möglich gehalten hätte: Die menschliche Intelligenz lässt nach. Erleben wir eine umgekehrte Evolution? Manche Forscher geben Umweltschadstoffen die Schuld ...
Der durchschnittliche Rückgang des Intelligenzquotienten, die Zunahme von Autismus und Verhaltensstörungen – seit rund zwei Jahrzehnten werden besorgniserregende Trends in Bezug auf die menschliche Intelligenz und geistige Gesundheit beobachtet. Nachdem genetische Faktoren ausgeschlossen wurden, nehmen Wissenschaftler insbesondere die chemischen Moleküle unter die Lupe, denen der moderne Mensch permanent ausgesetzt ist. Dabei spielen vor allem die sogenannten endokrinen Disruptoren eine bedeutende Rolle: Im Laufe wissenschaftlicher Untersuchungen konnte bewiesen werden, dass sie eine verheerende toxische Wirkung auf das menschliche Gehirn ausüben und insbesondere für ungeborene Kinder während der Schwangerschaft gefährlich sind. Die sogenannten polychlorierten Biphenyle (PCB), die in Flammschutzmitteln und Pestiziden enthalten sind, ähneln den Hormonen der Schilddrüse und werden vom Körper mit diesen verwechselt. Dadurch wird die Entwicklung von Schilddrüse und Schilddrüsenhormonen beeinträchtigt, was wiederum die Entwicklung des Gehirns stören kann. Doch was bedeuten diese Erkenntnisse für die Zukunft? Werden die Menschen durch den ständigen Kontakt mit Umweltschadstoffen einen immer geringeren Intelligenzquotienten haben? Und welche gesundheitspolitischen Lösungsansätze gibt es für dieses Problem? Die Dokumentation baut auf Interviews mit Wissenschaftlern weltweit auf und rückt auf Basis fundierter Forschungsergebnisse ein besorgniserregendes Phänomen in das Blickfeld der Öffentlichkeit.

arte
 

 

Die betörende Nahtoderfahrung eines Hirnexperten

Der renommierte Harvard-Hirnexperte Eben Alexander tat Nahtoderfahrungen voller Licht und Musik immer als Phantasien ab. Bis er selbst ins Koma fiel – und sein Bewusstsein eine weite Reise machte.


Da war die Unterwelt, wie „schmutzige Götterspeise“, die nach Exkrementen, Erbrochenem und Blut roch, ein dunkler, feuchter Ort, im Hintergrund rhythmisches Pochen fern, aber laut, wie Metall auf Metall. Der Erzähler steckte da drin, nicht als Person, sondern wie ein Wurm, oder ganz körperlos, einfach nur seiend.

Und dann kam von oben etwas, „nicht kalt oder tot oder dunkel, sondern das exakte Gegenteil davon“. Rundum weißgoldenes Licht; die Finsternis zerfaserte und verschwand, eine Musik ertönte, lebendig, komplex, die wunderbarste, die er je hörte, und er fuhr an den Strahlen hinauf, in die fremdeste, beglückendste Welt, die er je sah. Blumen, lachende Menschen, Schmetterlinge und ein wunderschöner Engel an seiner Seite.

So betörend-verstörend schildert Eben Alexander in seinem gerade erschienenen Buch „Proof of Heaven“ (Beweis des Himmels) Nahtoderfahrungen, die er während eines siebentägigen Komas machte.

„Tod des Hirns nicht das Ende des Bewusstseins“

Etliche Menschen haben schon berichtet über Momente zwischen Leben und Tod, über dunkle Gänge, gleißendes Licht und Begegnungen mit göttlichen Wesen. Das besondere am „Proof of Heaven“ ist der Umstand, dass Alexander ein renommierter Harvard-Wissenschaftler und Hirnexperte ist, der ähnliche Erlebnisse häufig von Patienten zu hören bekam und als Phantasie abtat. Jetzt ist der 58-Jährige sicher, dass es sich nicht um Einbildungen handelte.

„Meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass der Tod des Körpers und des Hirns nicht das Ende des Bewusstseins sind, dass der Mensch Erfahrungen macht über den Tod hinaus“, schreibt Alexander, der mit seiner Frau und zwei Söhnen, zum Zeitpunkt dieser Ereignisse zehn und 19 Jahre alt, in Virginia lebt.

Er, der immer gesund war, wachte eines Morgens im November 2008 mit unerklärlichen Kopfschmerzen auf, erlitt kurz danach eine Art epileptischen Anfall und verlor das Bewusstsein.
Im Krankenhaus wurde eine bei Erwachsenen praktisch unbekannte Form von Meningitis diagnostiziert. Kolibakterien griffen das Hirn an und legten es lahm. Angesichts des fast siebentägigen Komas bescheinigte der behandelnde Arzt Scott Wade in einem Gutachten eine „Mortalität von über 97 Prozent“.

Wie tot und an Schläuche angeschlossen

Der Körper lag wie tot und an Schläuche angeschlossen auf der Intensivstation. Der Neocortex, der Sinneseindrücke verarbeitende Teil der Großhirnrinde, reagierte nicht mehr. Denken und Wahrnehmungen sind in diesem Zustand unmöglich, auch Halluzinationen in Folge verabreichter Medikamente.

Eigentlich. Doch Alexanders Bewusstsein unternahm eine weite und lange Reise in eine Welt, in der Zeit und Distanz keine Bedeutung hatten.

Er sei „inmitten von Wolken“ gewesen, schreibt Alexander, und der Himmel, den er sah, kommt so lieblich daher wie sonst nur in den Vorstellungen von Kindern. Die Wolken waren „groß, plüschig, rosa-weiß und hoben sich deutlich ab vom tiefen dunkelblauen Himmel“. Dort traf er Gott und kommunizierte mit ihm, in einer direkten, telepathischen Form, die ihn gar nicht überraschte, so der Autor.

Er nennt Gott „Om“, denn „das war der Ton, den ich noch in Erinnerung habe und verbinde mit dem allwissenden, allmächtigen und bedingungslos liebenden Gott, aber alle Beschreibungen reichen nicht“.

Ein Engel begleitet Alexander seit seinem Aufstieg aus dem stinkenden Urschlamm, ein wunderschönes junges Mädchen mit tiefblauen Augen, hohen Wangenknochen und einem beglückenden Lächeln: „Es war kein romantischer Blick, es war nicht der Blick wie bei einer Freundschaft. Es war ein Blick irgendwie oberhalb von all diesem.“

„Du musst nichts fürchten“

Das engelhafte Wesen ließ ihn wissen: „Du wird geliebt und geschätzt, herzlich, für immer. Du musst nichts fürchten. Du kannst nichts falsch machen.“

Später, nach seinem unerwarteten Aufwachen aus dem Koma, bekommt Alexander, der als Baby von seiner minderjährigen Mutter zur Adoption freigegeben wurde, erstmals das Foto einer biologischen Schwester geschickt, die gestorben war, bevor er sie kennenlernen konnte. Das Mädchen und seine Schwester sind identisch, stellt Alexander verblüfft fest.

Bis zu diesem Erlebnis sei er kaum mehr als ein „O- und W-Christ“ gewesen, der im Wesentlichen zu Ostern und Weihnachten die Kirche besuchte, schreibt Alexander. Als Neurochirurg der strengen Ratio verpflichtet, zweifelte er religiöse Offenbarungen an. Die Botschaft der „bedingungslosen Liebe“, die er während seiner Nahtoderfahrung erhielt, hat alles verändert. Und aus seiner Sicht doch nicht die Wissenschaft entkräftet.

Alexander führt Heisenberg an, der in der Quantenphysik die Theorie aufstellte, auf einer Ebene unterhalb der Atome sei alles mit allem verbunden, der Beobachtende mit dem Projekt der Beobachtung. Und der Mensch mit dem allgegenwärtigen Gott, so Alexander.

„Denken Sie an jede Enttäuschung, die Sie jemals erlebten“, schreibt Alexander. „Ich spüre, dass alle Verluste, die wir hier auf Erden erdulden müssen, in Wahrheiten Varianten eines sehr zentralen Verlustes sind; dem Verlust des Himmels.“

 Die Welt


 

Wenn dem Herzen die Kraft ausgeht

Was hilft gegen Herzschwäche?

Abgeschlagenheit, Kurzatmigkeit oder geschwollene Füße und Beine können erste Anzeichen einer Herzschwäche sein. Diese Symptome sollten nicht als Zeichen des Alterns fehlinterpretiert werden! Unser Herz ist ein Organ mit zentraler Aufgabe. Ist das Herz nicht mehr dazu in der Lage, die benötigte Menge Blut durch den Körper zu pumpen, handelt es sich möglicherweise um eine Herzschwäche. Die häufigsten Auslöser können ein unzureichend behandelter Bluthochdruck oder eine koronare Herzkrankheit, also eine Verengung der Herzkranzgefäße, sein. Sind die Ursachen geklärt, kann eine Herzschwäche vom Hausarzt durch Medikamente behandelt werden. Wer sich außerdem entschließt, seinen Lebensstil zu ändern, kann seine Erkrankung auf natürliche Weise positiv beeinflussen.

 

 

Seniorenheimführer

Sie benötigen Pflege im eigenen Heim oder interessieren sich für einen Heimplatz?

Der österreichische Seniorenheimführer präsentiert Ihnen Anbieter und Lösungen für die Pflege zu Hause (Treppenlifte, Rollstühle, Pflegebetten uvm.) sowie über 800 Altersheime, Pflegeheime, Seniorenheime und Seniorenresidenzen.

Link

26.10.17

 

pflegekino

 Das Pflegekino ist ein kostenloses Internetangebot von i-care europe, Aachen, Deutschland. Zielgruppe: Pflegende Angehörige, Pflegeschüler , Pflegeprofis zum Auffrischen und Fortbilden.

Youtube


Pflegedokumentation - Was, Wie und die



Speziell für die Pflege und Aktivierung älterer Menschen ist der Kanal
AltenpflegeTV gedacht.

 



 

Armenbegräbnis

Sehr viele Menschen werden am Allerheiligentag auf Österreichs Friedhöfe strömen, um die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen, die sie dort würdig beisetzen konnten. Doch nicht allen ist es möglich, die Bestattung ihrer Lieben zu finanzieren. In manchen Fällen gibt es auch keinen Nahestehenden mehr, der Verstorbene auf dem letzten Gang begleitet.

Ohne Familie und Freunde

Vor der Verabschiedungshalle warten die Männer von der Bestattung Wien auf Angehörige. Manchmal kommen Menschen zu den Sozialbegräbnissen, manchmal nicht. Zu Adele B.s Abschied kommt niemand. Ein Organist beginnt schließlich, auf der kleinen Orgel in der Aufbahrungshalle ein ruhiges, trauriges Stück zu spielen. Die Sargträger betreten den Raum, verbeugen sich vor dem Sarg, heben ihn an und tragen ihn zum Sargwagen vor der Tür. Für die letzte Fahrt wird – wie bei jedem anderen Begräbnis – ein schwarzes Bahrtuch mit grauer Verzierung über den Sarg gebreitet. Einer der Männer legt noch die zwei roten und die weiße Blume oben auf das Tuch. Dann geht es langsam in Richtung Grab.

Allgemein sind bei Sozialbegräbnissen entweder keine Verwandten mehr da oder sie können sich das Begräbnis nicht leisten. Manchmal wollen Verwandte auch nicht dafür aufkommen. Klar ist, dass auf die Kosten geachtet werden muss, wenn die öffentliche Hand einspringt. Im Tiroler Mindestsicherungsgesetz ist von „einfachen Begräbnissen“ die Rede. Manchmal hat die Gemeinde zwar die Möglichkeit, sich die Auslagen über die Hinterlassenschaft zurückzuholen. Dazu muss darin aber auch ausreichend Geld vorhanden sein. Von manchen zuständigen Ämtern hört man, dass die in Sozialbegräbnissen bestatteten Menschen oft schon vor dem Tod Unterstützung bezogen haben. Die Leitung durch einen Geistlichen ist natürlich auch bei Sozialbegräbnissen möglich, sofern der oder die Verstorbene einer Konfession angehört hat. Mancherorts ist es eine Frage, wer das organisiert.
Auch in Wien gibt es konfessionelle Armenbegräbnisse.Bei Adele B. ist das aber nicht der Fall. Hörbare Gebete begleiten sie nicht, sondern nur das leise Dahinrollen des Bestattungswagens.

Mehr
 

 

Das für Flüchtlingsaufnahme nötige Geld könnte den Hunger ausrotten

Der Philosoph Julian Nida-Rümelin (SPD) hat sich kritisch zur europäischen Flüchtlingspolitik geäußert. Das Geld, das für die Flüchtlingsaufnahme nötig sei, könne man nutzen, um globale Armut zu bekämpfen, sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung „WELT“ (Berlin). Weltweit seien 720 Millionen Menschen chronisch unterernährt. Die UN habe 2008 geschätzt, dass etwa 25 Milliarden Euro jährlich ausreichten, um den „Hunger auf der Welt auszurotten“. Schätzungen ökonomischer Experten zufolge liegen die Kosten in Europa, um einen Flüchtling langfristig zu integrieren, bei etwa 250.000 Euro: „Bei einer Million Zugewanderten sind das 250 Milliarden. Mit 350 Milliarden könnte nach wissenschaftlichen Schätzungen sogar die extreme Armut weltweit abgeschafft werden.“

 Mehr

25.10.17

 

Westliche Zivilisation im Niedergang

"Gottverlorenheit und wachsender Hass gefährden nach Ansicht der Komponistin Sofia Gubaidolina die Zukunft des Westens. Im Interview der Deutschen Presse-Agentur zum 85. Geburtstag äußert Gubaidulina die Überzeugung, dass die westliche Zivilisation sich im Stadium des Niedergangs befinde. Hass dominiere zunehmend - eine Folge dessen, dass die Religiosität der Menschen im Westen vertrocknet... Unser Zeitgeist ist geprägt von Egoismus und Selbstbezogenheit. Der amerikanische Schriftsteller T. S. Eliot (1888-1965) hat einmal Kultur definiert als fleischgewordene Religiosität. Und ich halte das für richtig. Ohne Religiosität, ohne diese Verbindung mit dieser hohen Dimension des Lebens ist alles vertrocknet."

Mehr

 

Ist die Rede Jesu vom Weltgericht eine Drohbotschaft?

Jesus wollte uns nicht ein gruseliges Märchen erzählen. Sondern Er sprach so realistisch wie ein Physiker über die Gefahren eines Atomreaktors, mit dem man nicht leichtfertig umgehen darf. 

 Mehr

 

In diesem Dorf gibt es keine Armut



Die Miete kostet 15€ und jeder verdient das gleiche, 1200€


Das Dorf ist mit seinen 2.800 EinwohnerInnen im Süden von Andalusien ein Dorf  unter vielen anderen. So mag man meinen. Die Unterschiede fallen auf, wenn man die Arbeitslosenzahlen des Dorfes mit denen der anderen Städte und Dörfer der Region vergleicht. In Andalusien sind 30 % der Menschen erwerbslos, in Marinaleda hingegen kein einziger.


In dem Ort ist alles in Genossenschaften organisiert, die zusammenarbeiten und den Menschen einen sicheren Arbeitsplatz verschaffen. Die Geschichte der Genossenschaften ist eine Geschichte des Widerstands, eine Geschichte, die in der heutigen Zeit Mut und Hoffnung spenden kann. Im Jahr 1979 begannen die DorfbewohnerInnen sich für Nutzungsflächen einzusetzen, die damals dem ehemaligen Franco-General El Infantado gehörten. Zwölf Jahre lang blockierten EinwohnerInnen von Marinaleda die Villa des Generals, um die Nutzungsrechte für El Humoso, eine 1.200 Hektar Fläche zu erhalten. Sie blockierten Schienen und Landebahnen auch in umliegenden Städten; sie ließen sich auch nicht  von den Schergen des Generals oder Verhaftungen einschüchtern.
Sie kämpften für ihren Traum von einem Leben ohne Armut, einem Leben in dem alle Menschen gleich sind. Nach zwölf Jahren, kurz vor der Expo in Sevilla, war es so weit. Die Politik gab auf, kaufte dem ehemaligen General sein Land ab und stellte es den Bewohnern des Dorfes zur Verfügung. Wenig später gründeten sie die Genossenschaft „El Humoso“, die Oliven, Paprika, Saubohnen und Artischocken anbaut und in der Dosenfabrik des Dorfes abfüllt und verkauft. Die Genossenschaft erwirtschaftet jährlich fünf Millionen Euro und erzielt dabei einen Gewinn von 3% und das, ohne Menschen zu entlassen oder anderen Sozialabbau zu betreiben. Im Dorf verdient jeder das gleiche, genau 1.200 Euro. Gordillo, der als Bürgermeister von der Region bezahlt wird und im andalusischen Regionalparlament sitzt, spendet alles, was er über diese 1.200 Euro einnimmt, ebenfalls. So unterstützt er mit seinen Spenden NGOs oder die Genossenschaft selbst, die von diesem Geld und von ihrem Gewinn ihre Produktion verbessert oder das Geld an das Dorf weiterleitet.
Ein Haus für 15 Euro
In Sevilla werden jeden Tag vier Familien vor die Tür gesetzt, da sie durch den Verlust ihres Arbeitsplatzes ihre Mieten nicht mehr zahlen können. In Marinaleda verliert kein einziger Mensch seine Wohnung, da das Dorf gemeinsam mit der Genossenschaft Wohnraum für alle bezahlbar macht. Was im Dorf angebaut und wie investiert wird, das entscheiden die Stadtversammlung oder die Versammlung der Genossenschaftler, je nach Aufgabenbereich. In Marinaleda entscheiden die BürgerInnen, wann welche Häuser renoviert werden, wie das neue Altersheim finanziert und vor allem, wie viele neue 15-Euro-Häuser gebaut werden.
Die Häuser erwecken Neid in ganz Spanien, denn sie sind das beste Gegenbeispiel für all jene, die behaupten, dass der Antikapitalismus Utopie ist. Marinaleda stellt jedem Dorfbewohner und jeder Dorfbewohnerin ein Grundstück zur Verfügung, gratis. Über ein Programm der andalusischen Regierung wird das Baumaterial bezuschusst, Architekt und Maurer bezahlt die Dorfgemeinschaft. Die restlichen Kosten betragen ca. 50.000 Euro, 100.000 Euro weniger als in den übrigen Gemeinden. Um diesen Betrag abzuzahlen, müssen die Dorfbewohner jeden Monat 15 Euro entrichten. Durch diesen niedrigen Betrag wird sichergestellt, dass kein Mensch in Marinaleda in Armut leben muss und dass die Häuser nicht verkauft, sondern nur vererbt werden. In Marinaleda gilt eine Weisheit, die der Rest der Welt vergessen zu haben scheint: „Wohnen ist ein Menschenrecht und keine Ware, mit der Handel betrieben werden kann.”
Auch wenn es von den SozialdemokratInnen im Dorf Kritik am System gibt, da es zu undemokratisch sei, obwohl die DorfbewohnerInnen mehr Mitspracherecht haben als in anderen Gemeinden, ist es ein immenser Fortschritt, wenn die DorfbewohnerInnen über alle wichtigen Schritte mit entscheiden können. Dies führt dazu, dass die meisten Menschen im Dorf zufrieden leben, da sie weder Sozialchauvinismus noch Rassismus ausgesetzt sind und über wirklich demokratische Rechte verfügen. Gordillo mag eine übermächtige Figur im Dorf sein, da seine Pläne die Zukunft stark mitgeprägten, doch seine Macht nutzt er nicht aus.
 


This page is powered by Blogger. Isn't yours?