2.12.17

 

Verkleinern und entschleunigen - Die Zukunft der Demokratie?

Die antike Demokratie war eine eher kleinräumliche Ordnung, und auch die Theoretiker, die sie in der europäischen Neuzeit wieder als politische Ordnung ins Gespräch brachten, dachten eher an Stadtstaaten als an große Länder. Mit der "Erfindung" der repräsentativen Demokratie änderte sich das. Der neue Typ der Demokratie hatte den zusätzlichen Vorteil, dass er weniger stimmungsabhängig war als die direkte Demokratie und durch Entschleunigung der Entscheidungsverfahren ein höheres Reflexionsniveau versprach. Dieser Typ von Demokratie ist in eine Krise geraten: Einerseits ist er für die Dynamik der modernen Welt zu langsam, und andererseits hat sich das Empfinden ausgebreitet, er sei zu abgehoben und zu weit von den Bürgern entfernt. Professor Dr. Herfried Münkler ist Direktor des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker.

ARD

 

Soziale Ungleichheiten in der Zukunft

Eine tiefe Spaltung zieht sich durch unsere Gesellschaft. Müssen wir uns vom Traum einer gerechten Gesellschaft verabschieden? Immer mehr Menschen sind von den Segnungen des Wohlstands ausgeschlossen und haben keine Hoffnung mehr, dass sich daran etwas ändert. Lebensläufe, die man für solide hielt, geraten ins Schlingern, weil Arbeitsplätze, die man sicher glaubte, wegbrechen. Ungelernte Aushilfskräfte kann es genauso treffen wie hochqualifizierte Wissenschaftler.

ARD

 

Der Fluch des Zuviel - Vom Elend der Überproduktionsgesellschaft

Tele-Akademie mit Prof. Dr. Ludger Lütkehaus


ARD


 

Die Abstiegsgesellschaft

Seit dem Wirtschaftswunder gilt Deutschland als eines der Länder, in denen Armut nur eine marginale Rolle spielte. Angesichts der Euphorie über »die neue Vollbeschäftigung«, wie sie in Büchern und Tageszeitungen verkündet wird, übersieht man allerdings leicht, wie groß die soziale Ungleichheit hierzulande geworden ist, wie der Niedriglohnsektor gewachsen ist und die Prekarität zugenommen hat. Unter der Oberfläche einer scheinbar stabilen Gesellschaft erodieren seit Langem die Pfeiler der sozialen Integration, mehren sich Abstürze und Abstiege.

ARD

 

Wem gehört die Welt?

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit haben sich Finanzfirmen eine dominante Stellung in der globalen Wirtschaft erarbeitet. Sie treffen dort auf das geballte Kapital von Staaten wie China, von arabischen Fürstentümern und russischen Oligarchen sowie auf die Milliarden von Pensionsfonds und großen Familienunternehmer-Dynastien, denen es um neue Produkte und neue Märkte geht. In diesem über Finanzmärkte gesteuerten Neokapitalismus findet weltweit eine Umverteilung von unten nach oben statt - zu denen, die diesen schrankenlosen Finanzkapitalismus beherrschen.

ARD

 

Zivilgesellschaft weltweit in Gefahr

Weltweit gehen Regierungen immer häufiger gegen zivilgesellschaftliche Aktivisten vor. Die Maßnahmen reichen von einschränkenden Gesetzen und bürokratischen Auflagen über Diskreditierung und Zensur bis hin zu Hetzkampagnen oder Einschüchterung durch Geheimdienste oder Polizei. In mehr als 60 Ländern sind in den letzten Jahren Gesetze auf den Weg gebracht worden, die die Organisationsfreiheit in Frage stellen und darauf angelegt sind, heimische Organisationen von internationalen Netzwerken abzuschneiden und ihnen den ausländischen Geldhahn abzudrehen. Barbara Unmüßig beschreibt in diesem Vortrag, wie politische und ökonomische Eliten die Repression von Protest und unerwünschtem Engagement rechtfertigen, und wie zivilgesellschaftlichen Akteuren immer mehr die demokratische Teilhabe und die Verteidigung fundamentaler Rechte verwehrt wird.

ARD

1.12.17

 

BGU Wirbelsäule

Wirbelsäulen-Operationen gehören zu den schwierigsten und anspruchsvollsten OPs in der Medizinwelt. Wer sich operieren lassen muß, sollte den Eingriff von absolut erfahrenen Ärzten machen lassen. Nur acht Kliniken in Deutschland sind mit dem Level-1-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft ausgezeichnet.

ARD

 

Warum sind Männer gewalttätig?

Warum sind Männer eher gewalttätig als Frauen? Jedenfalls sagen das die Statistiken. Ob Hooligans, Amokläufer, Attentate oder auch häusliche Gewalt - meistens sind es Männer, die körperliche und sexualisierte Gewalt ausüben: 85 Prozent aller Morde, 96 Prozent aller Sexualdelikte. Liegt es an den Genen, den Hormonen oder der Erziehung? Oder gibt es noch andere Gründe? Wie erklären sich die Männer selbst, wenn sie gewalttätig geworden sind? Und was können sie gegen dieses Gewaltpotential in sich tun?

ARD

 

Glückliche Bauern durch Permakultur

Kann man Landwirtschaft rentabel betreiben ohne die Nachteile der modernen Agrarindustrie? Forscher studieren das Konzept der Permakultur: Mehrere Obst- und Gemüsesorten werden ohne Pestizide und Kunstdünger dicht neben- und durcheinander angebaut.

DW

 

Das intelligente Fenster

Dämmung mit Wasser: Forscher in Jena arbeiten an der intelligenten Hausfassade, in der Wasser zirkuliert. Das Haus wird so permanent durch einen Wasserfilm temperiert. Im Winter isoliert das Wasser, im Sommer funktioniert das System als Klimaanlage.

DW

 

Fahr nicht fort, kauf im Ort

Mit Kürbiskernen und Rosinen gegen das Ortskernsterben.

Eine junge Greisslerei zeigt, wie man eine Kleinstadt belebt.
St. Leonhard am Forst in Niederösterreich kämpft wie viele andere Kleinstädte mit leer stehenden Geschäftslokalen und zunehmendem Verkehr in der Innenstadt. Zwei Jungunternehmer wollten dem Abwärtstrend nicht länger zusehen und eröffneten vor zwei Jahren eine Greisslerei direkt am Hauptplatz. Mittags wird frisch gekocht, in den Regalen finden sich regionale Produkte der umliegenden Bauern. Ein Begegnungsort im Herzen der Stadt.

d'Greisslerei

Ö1

 

Schützt Partnerschaft vor Demenz?

Langjährige Partnerschaften sind offenbar gut fürs Gehirn. Menschen, die gemeinsam mit Partner/ Partnerin altern, leiden einer neuen Studie zufolge seltener an Demenzerkrankungen. Die Studie basiert auf den Daten von 812.000 Personen. Warum - wurde nicht untersucht; das Team vom University College London vermutet, dass Menschen in Partnerschaften besser auf sich Acht geben. Nachzulesen auf science.ORF.at.

ORF

 

Giftige Kosmetik - Chemie, die unter die Haut geht


Ob Creme, Shampoo, Duschgel, Bodylotion oder Puder und Mascara - wir pflegen uns täglich, wollen uns verwöhnen und tragen alles Mögliche auf unsere Haut auf, um frisch und gepflegt auszusehen.

Doch Vieles, womit wir uns sanft eincremen, enthält giftige Chemikalien. Täglich massieren wir uns Stoffe unter die Haut, die unser Krebsrisiko erhöhen. Der Film zeigt, wo Schadstoffe enthalten sind, was die Gefahren sind und wie man sich davor schützen kann.

Filmemacherin Bärbel Merseburger-Sill geht alarmierenden Befunden nach: Warum haben immer mehr Menschen in den Wohlstandsgesellschaften auf einmal bestimmte Krankheiten? Frauen zum Beispiel Brustkrebs und Zyklusstörungen, Männer Prostata- und Hodenkrebs? Könnte die Chemie, die wir täglich aufnehmen, damit etwas zu tun haben?

Wissenschaftler haben entdeckt, dass viele dieser Erkrankungen mit einer Störung des Hormonsystems einhergehen. Bei ihren Recherchen stößt die Autorin auf einen Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO. Demzufolge scheinen an dem auffälligen Ansteigen der Erkrankungszahlen auch die genannten Schadstoffe beteiligt zu sein. Das vermutet Professor Dr. Andreas Kortenkamp. Er ist Toxikologe am Institut für Umwelt, Gesundheit und Gesellschaft der Brunel University London. Kortenkamps Verdacht richtet sich gegen Chemikalien, wie sie die Industrie auch vielen Cremes beimischt, zum Beispiel als Konservierungsstoffe, UV-Filter oder UV-Absorber. Auf den Verpackungen steht dann: Methylparaben, Butylparaben, Triclosan, Ethylhexyl Methoxycinnamate oder auch Bezophenone-1, -2 oder -3.

Besonders gefährlich sind diese Stoffe, wenn unser Hormonsystem beansprucht ist. Deshalb sind Schwangerschaft oder Pubertät besonders sensible Momente für Störungen im Hormonsystem. Die Stoffe aus den Pflege- und Kosmetikprodukten können dazu beitragen, dass es zu den genannten Störungen kommt. Die Auswirkungen lassen sich nicht rückgängig machen. Die Menschen werden krank.



3sat


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Der Nordkorea-Konflikt

Das Risiko für einen militärischen Konflikt mit Nordkorea war noch nie so groß. Die Vereinten Nationen haben darauf mit weiteren Wirtschaftssanktionen gegen das Land reagiert. Auch China, wichtigster Handelspartner und letzter Verbündeter, zieht die Daumenschrauben an. Nordkorea-Kenner Professor Rüdiger Frank von der Universität Wien hält Sanktionen hingegen für die falsche Strategie. Nordkorea habe über die Jahrzehnte ein Maß an wirtschaftlicher Eigenständigkeit erarbeitet, das es vergleichsweise unempfindlich gegen Sanktionen mache.

Die Sanktionen treffen vor allem die arme Bevölkerung Nordkoreas. Machthaber Kim Jong-un scheinen sie dennoch nicht weiter zu beeindrucken. Rüdiger Frank plädiert deshalb dafür, den Handel mit Nordkorea zu intensivieren, um die Privatwirtschaft zu stärken. Das würde das Land stärker vom Westen abhängig machen und eine Mittelschicht entstehen nlassen.

Doch nach einem so grundlegenden Strategiewechsel sieht es derzeit nicht aus. Es ist ein Krieg der Worte, der schnell eskalieren könnte. Seit den jüngsten Serie von Raketentests ist klar: Nordkorea hat Waffen, mit denen es sogar die USA erreichen kann. Kim Jong-un verteidigt sein Atomwaffenprogramm als "mächtige Abschreckung", die die Souveränität des Landes und den Frieden auf der koreanischen Halbinsel garantiere. Auch die Reaktion von US-Präsident Donald Trump trägt nicht gerade zur Deeskalation bei. Die USA werde Nordkorea mit Feuer und Zorn begegnen, wie es die Welt noch nicht gesehen habe, sagte er.


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30.11.17

 

Mit Sammelklagen für den Datenschutz


Datenschutz-Grundrechte etwa mit Hilfe von Sammelklagen gegenüber Tech-Giganten durchsetzen: das ist das Ziel der neuen Datenschutz-Organisation "NOYB- Europäisches Zentrum für Digitale Rechte". Initiator von NOYB ist der österreichische Jurist und Datenschützer Max Schrems. Unterstützt unter anderem vom Verein für Konsumenteninformation VKI, dem Chaos Computer Club Wien und der Stadt Wien sollen Verbraucherinnen und Verbraucher in ganz Europa in ihren digitalen Rechten gestärkt werden. Via Crowdfunding will sich der gemeinnützige Verein langfristig finanzieren können.

ORF





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