22.7.09

 

Die Grenzen der Feindesliebe

Die Grenze bezüglich der Gültigkeit des Gebots der Feindesliebe verläuft nicht prinzipiell zwischen Christen und Nichtchristen. Auch Nichtchristen sind zur Feindesliebe eingeladen (auch das Volk – in der Unterschiedenheit von den Jüngern – hört die Bergpredigt) und können sie oftmals praktizieren (manchmal besser als Christen).

Aber für den, der die Kraft des Evangeliums nicht erfahren hat, ist der Ruf zur Feindesliebe ein knechtendes Gesetz und kein befreiender Zuspruch ("das Volk entsetzte sich / erstaunte über seine Lehre"; Mt 7,28).

Deshalb ergeht im NT vor der Lehre der Gebote die freimachende Verkündigung des Evangeliums, verbunden mit dem Ruf in die Nachfolge Jesu (Mt 4,19ff.23). Aus Feinden Gottes sollen Jünger und aus Jüngern sollen Liebende werden.

Wo die "Stufe" des Jüngerseins fehlt, bleibt die Feindesliebe eine verkrampfte, gesetzliche Sache und – in Gottes Augen – ein frommes Werk, das nicht rechtfertigen und retten kann. Feindesliebe an sich ist aber für den Nichtchristen keineswegs unmöglich.

Eine unumstößliche Grenze für die Feindesliebe besteht aber da, wo durch sie der Macht des Bösen Raum gegeben würde. Gegenüber dem Teufel und seinen Mächten gibt es keine Liebe. Gegen böse Taten sind Ordnungsmächte von Gott eingesetzt.

Würde man dem Bösen Raum geben, so würde man das Gute preisgeben und aus Liebe gegenüber dem Bösen die Liebe gegenüber dem Guten fallen lassen.

Man muss hier zwischen Gut und Böse scheiden und sich für das Gute entscheiden. (Sicher ist es nicht immer einfach, zu entscheiden, was gut und was böse ist. Dennoch sagt es – auch Nichtchristen – ihr Gewissen, vorausgesetzt, dass es nicht verroht ist; Röm 2,14ff.)

Nach Röm 13,1-7 ist die von Gott eingesetzte Instanz, die in der Welt dem Bösen wehren soll, die Obrigkeit (Staat, Regierung, Ordnungsmacht).

Ihr soll man sich – in kritisch-begleitender Mitsprache – unterordnen (auch wenn sie nicht perfekt ist und nie perfekt sein wird); denn sie wehrt der Unordnung, wenn nötig, auch mit Gewalt:

"Sie trägt das Schwert nicht umsonst:
sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe (zum Zorn Gottes) über den, der Böses tut" (Röm 13,4).

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Den andern annehmen

Liebe jeden Menschen trotz seiner Sünden. Mögen die Sünden sein, aber die Grundlage im Menschen ist eine - das Ebenbild Gottes. Die anderen haben augenfällige Schwächen, sind bösartig, stolz, neidisch, geizig, geldgierig, habsüchtig, doch auch du bist nicht frei von Bösem, vielleicht hast du sogar mehr davon als die anderen, wenigstens hinsichtlich der Sünden sind die Menschen gleich: „Alle”, heißt es, „haben gesündigt und sind der göttlichen Ehre beraubt” (Röm. 3, 23), alle sind wir schuldig vor Gott und bedürfen alle gleichermaßen der Barmherzigkeit Gottes uns gegenüber.

Deshalb muß man in Liebe gegenüber den anderen einander ertragen und den anderen ihre Fehler uns gegenüber vergeben, erlassen, damit auch „unser himmlischer Vater uns unsere Sünden vergebe” (Matth. 6, 14).

Achte und liebe also von ganzer Seele in jedem Menschen das Ebenbild Gottes, ohne seinen Sünden viel Beachtung zu schenken - allein Gott ist heilig und sündlos. Und sieh, wie Er uns liebt, was Er für uns tat und tut, mit Güte strafend und freigebig und gütig Barmherzigkeit erweisend! Außerdem ehre den Menschen, ungeachtet seiner Sünden, weil er sich immer ändern kann.

Russisch –orthodoxe Gemeinde in Hamburg

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20.7.09

 

Exerzitien im Alltag online

Die Exerzitien im Alltag möchten Sie einladen, den Weg zu sich selbst zu gehen, zu entdecken - daß Gott und sein Wort Ihnen nahe ist.

In unserem Alltag sind verborgene Schätze und Reichtümer, die durch die Zeiten der inneren Einkehr ins Bewußtsein gehoben werden und unser Leben reicher, farbiger, liebevoller werden lassen. Tägliche Begebenheiten, die Freude bereiten, in denen liebende Zuwendung erfahren wird, versinken nicht in die Vergessenheit.

Exerzieren heißt üben, also üben im Alltag. Es reicht eine halbe Stunde pro Tag! Dafür nehmen Sie sich jeden Tag 20 Minuten für den Meditationsimpuls und für den Tagesrückblick 10 Minuten Zeit. Diese Zeit ist eine Zeit für Sie selbst in der Sie zur Ruhe kommen, sich aus dem Getriebe des Alltags herausnehmen, neue Kraft schöpfen und das eigene Leben mit seinen Anforderungen, Begegnungen, Sorgen,... in die Beziehung zu Gott bringen.

Manchmal wird es Ihnen leichter fallen, sich Zeit zu nehmen, manchmal schwerer. Es geht nicht darum, alles möglichst vollständig abzuleisten, sondern sich nicht entmutigen zu lassen durch Zeitnot, Zerstreutheit o.ä., und auf dein Weg zu bleiben, der mehr Hoffnung, Beziehungsfähigkeit und Leben in Fülle verheißt.

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In mir

Du mußt nicht über die Meere reisen, mußt keine Wolken durchstoßen und nicht die Alpen überqueren.

Der Weg, der dir gezeigt wird, ist nicht weit, du mußt deinem Gott nur bis zu dir selbst entgegengehen.

Denn das Wort ist dir nahe: Es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.

Bernhard von Clairvaux

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Die Dringlichkeit für jetzt

Nicky Gumbel, der Gründer der Alphakurse, hob in seiner Kernbotschaft an die Nationen hervor, dass uns der Geist Gottes heute dazu bewegen will, Menschen in aller Welt zu erreichen, die nach Wahrheit und Gerechtigkeit hungern.

Es reicht nicht mehr aus einzuladen: „Komm und sieh!" Es braucht immer mehr Menschen, die sich aufmachen, um die Leute dort abzuholen, wo sie leben und leiden.

Es geht um Heimatlose, Einsame, Gefangene, Junkies und Arbeitslose, doch ebenso um Menschen am Arbeitsplatz, Ehepaare, Familien und Jugendliche.

Vortrag hören (englisch)

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