26.1.09

 

Die kalte Trennung

Das Ende einer Liebe hat seine eigene Dramaturgie:
Die Zärtlichkeit erlischt, positive Beziehungssignale nehmen ab, eisige Blicke, böse Worte häufen sich. Schweigen wechselt mit Vorwürfen.

Nach gescheiterten Änderungs-Versprechen, dramatischen Kämpfen und Versöhnungen, nach endlosen Grübeleien und durchweintern Nächten fallen schließlich die Schreckensworte: Trennen wir uns!

Trennungsschmerz tut tierisch weh. Auf der Skala emotinaler Belastungen stehen Trennungen an erster Stelle. Es geht dabei um verletztes Selbstwertgefühl, um das Zurückweisen von Liebe, um Alleinsein und persönliches Scheitern.

Eine Stiegerung dieses Super-GAUS der Gefühle ist nur noch die „kalte“ Trennung – ein Auseinandergehen ohne Erklärungen.

Der Verlassene ist doppelt verwirrt. Alleine mit seinen Gefühlen, kreisen die Gedanken immer wieder um mögliche Vergehen und Versäumnisse:
Was habe ich falsch gemacht?
Habe ich etwas übersehen?

Falls der Verlassene wirklich keine Zeichen einer Trennung verspürte, stellte der Flüchtende innere seelische Vorgänge vielleicht nicht einmal in guten Zeiten dar.

Die Verlassenen brauchen sehr lange, bis der Blick in die Zukunft nicht getrübt ist.

Hole das Trennungsritual nach!
Verabschiede dich von allen guten und schlechten Eigenschaften!

Gerti Senger

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