5.5.16

 

Die Kultursoziologie der Computerspiele

Thomas Hobbes, Slavoj Zizek, Jacques Lacan und Caspar David Friedrich kommen zu Wort, wenn Eugen Pfister über ein Zombie-Spiel schreibt. Sind digitale Spiele - und die Debatten darüber - wirklich ein Thema für die Geschichtswissenschaft? Sogar ein sehr ergiebiges, findet der Historiker und Politikwissenschafter, der an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften forscht und an der Universität Wien unterrichtet. Seine "klassischeren" Forschungsinteressen reichen von der frühen Neuzeit bis zum Kalten Krieg. In zahlreichen Beiträgen und seinem Blog spielkult.hypotheses.org zeigt Eugen Pfister, dass viele der Themen und Bilder in Computerspielen und viele der Bedürfnisse, die sie befriedigen, ihre Wurzeln tief in der europäischen Kulturgeschichte haben. Eins dieser Bedürfnisse dürfte die ewige Sehnsucht nach Mythen sein.

Sich in digitalen Fantasiewelten auf Spurensuche nach Zeichen der Zeit zu begeben, scheint naheliegend. Computer- und Videospiele kristallisieren sich nach verbreiteter Meinung als neue "Leitmedien" der Jugendlichen heraus - ohne dabei ein reines Jugendkulturphänomen zu sein.

Im Nachtquartier spricht Eugen Pfister mit Xaver Forthuber und HörerInnen darüber, was das Abschießen von Zombies über den Zustand der Gesellschaft und was Aliens über politische Ängste verraten.

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Brutaler Mord durch illegalen Ausländer

Beamte der Spezialeinheit WEGA haben in der Nacht auf Mittwoch am Brunnenmarkt in Wien- Ottakring einen Mann aus Kenia festgenommen. Der 21- Jährige steht unter Verdacht, kurz zuvor eine Frau vor den Augen ihrer Begleiterin brutal mit einer Eisenstange attackiert zu haben. Die 54- Jährige erlitt massive Kopfverletzungen, sie starb noch an Ort und Stelle. 

Nach dem grausamen Mord an der 54- jährigen Wienerin Maria E. in Ottakring durch einen 21- jährigen Kenianer, der sich illegal in Österreich aufhält, ist auch in den sozialen Netzwerken die Bestürzung groß. Auf der Facebook- Seite des Opfers sind zahlreiche Beileidsbekundungen zu finden - unter anderem auch eine von FPÖ- Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer.

Kenianer war amtsbekannt und gefürchtet

Was besonders an der Tat schockiert, ist die Tatsache, dass der 21- jährige Beschuldigte, ein Mann aus Kenia, bei vielen Anrainern und Verkäufern des Brunnenmarkts bekannt und gefürchtet war. Der Kenianer hatte im Jahr 2010 seine erste Straftat begangen. Damals wurde er wegen des Verkaufs von Cannabis sowie Widerstands gegen die Staatsgewalt zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Doch diese Verurteilung hielt ihn nicht von weiteren Straftaten ab. Insgesamt sollen sich über die Jahre ganze 18 davon angesammelt haben. Um seiner Abschiebung zu entgehen, tauchte der Mann unter und lebte illegal in Wien.

Debatte über Abschiebungen neu entbrannt

 Nach dem brutalen Mord an der 54- Jährigen ist erneut eine Debatte über die sofortige Abschiebung krimineller Ausländer entbrannt . Allen voran die FPÖ fordert, dass "ohne Wenn und Aber" abgeschoben werden soll. Aber auch der Grüne Peter Pilz forderte am Mittwoch Abschiebungen krimineller Ausländer und eine Kurskorrektur in der Flüchtlingspolitik: "Solange es nur illegale Wege nach Europa gibt, kommen die Stärksten. Wenn es legale Wege gibt, entscheiden wir, wer kommt."


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Kommentare

Wieviele rechtsgültig abgelehnte Asylwerber die sich "ILLEGAL" im Land aufhalten gibt es noch? Welch ein Potenzial "schlummert" da vor sich hin? Der Staat hat die Verpflichtung seine Bevölkerung zu schützen. Präventiv zu schützen nicht erst wenn's Opfer gibt! Wann kommt der Staat dieser Verpflichtung nach? WANN?????

Wäre es der Fall gewesen und ein Asylant von einem Österreicher ermordet worden, so hätten sich bestimmt schon die Grünen mit Lichterketten formiert. Ich liebe Österreich, aber schön langsam fühle ich mir hier nicht mehr wohl.

Hofer hat zumindest kondoliert, was andere noch nicht gemacht haben. Als Politiker sollte man das auch tun - egal welcher Partei man angehört. Aber es ist ja wieder mal nur ein trauriger Einzelfall, werden die Roten und Grünen wieder sagen. Solchen Leuten muss man helfen, während wir tausende einheimische Einzelschicksale haben, auf die gepfiffen wird.

Die Politik der Grünen, der SPÖ,und auch die der ÖVP ( haben nix unternommen)hat sich in der Zwischenzeit evident zu einer Bedrohung für uns Österreichern herauskristallisiert. Wäre interessant was Verfassungsrechtler dazu sagen.

Er hätte unser Land schon vor langer Zeit verlassen haben müssen. Wieso ist es für Viele so schwer, die zukünftigen Auswirkungen ihrer Handlungen abzuschätzen? Eine solche Entwicklung war doch ganz leicht vorhersehbar. Auch, dass die vielen, sehr intolerant und frauenfeindlich erzogenen, jungen, gesunden, ungebildeten, männlichen "Schutzsuchenden" in unserer Gesellschaft Probleme verursachen werden, ist doch logisch, oder?

Von der Caritas, Schönborn ,Neos, Glawischnig, Faymann, BP Fischer aber auch von der M-Leitner hört man nichts! Es war ja NUR die Maria! Wieviel ist das Leben einer Österreicherin wert? Auf welcher Seite steht unsere Polizei? Wann erwacht sie und die österreichischen MÄNNER? Hr. Hofer hat wenigstens den Charakter ehrliches Mitgefühl zu zeigen! Fr. Maria war nicht ein NUR sie war eine brav Steuerzahlende ÖSTERREICHERIN die ihrer Familie fehlt!

Wenn es soweitergeht haben wir bald eine Lynchjustiz,weil man fühlt sich hier nicht mehr sicher ,die lassen kriminelle frei rumlaufen die nichts zu verlieren haben.

Lieber Herr VdB, liebe Frau Vizebürgermeisterin, lieber grüne Frau Parteisprecherin: was gedenken Sie zu unternehmen? Wie lange lassen wir noch jeden Kriminellen ins Land?

Die Kurskorrektur in der "Flüchtlingspolitik" die P.Pilz (siehe Artikel oben)fordert, ist schier lächerlich und ein Hohn gegenüber den Angehörigen des Opfers! Wenn er sich schon zu Wort meldet sollte er sich bei den vielen Opfern der letzten Monate entschuldigen, bzw.kondolieren, denn die übertriebene MULTI-KULTI-WELCOME-Politik seiner Partei hat sicher einen Anteil an den derzeitigen Zuständen in Österreich!!

Man kann nur hoffen das der furchtbare Tod dieser Frau wenigstens dazu führt das bekannte Gewalttäter besser "verwahrt" werden und der Schutz der Bevölkerung wieder im Vordergrund steht - zumindest dieses Tod hätte durch Wegschließung oder Abschiebung verhindert werden könnnen! Mein Beileid an die Familie des Opfers - hoffentlich zeigt man sich hier jetzt auch großzügig bei der Bewältigung des erlittenen Traumas!

Ich trau mich in Wien in der Nacht nicht mehr alleine auf die Strasse. Jetzt muss man am Tag auch schon angst haben! Danke an die linkslinke Wiener Regierung, die die rotgrünen Scheuklappen noch immer auf hat.
 

4.5.16

 

Geschichtenerzähler Michael Köhlmeier

Was für ein Erzähler! Und zwar nicht erst seit seinem ersten Roman "Der Peverl-Toni und seine abenteuerliche Reise durch meinen Kopf" aus dem Jahr 1982. Dann ist er noch ein hervorragender Sudoku-Spieler, ein Kenner der Philosophie-Geschichte, vierfacher Vater, ein leidenschaftlicher Gärtner, Vielreisender, ein Freund für alle Anlässe, interessiert an guten Beziehungen und der Geschichte der jüdischen Gemeinde von Hohenems. Er kocht gerne und gut, fabuliert gerne und gut, hat eine poetische Stimme und weiss immer eine Geschichte zu erzählen.

Singen kann Köhlmeier auch, und wohlverdiente Preise für seine literarische Arbeit nach Hause tragen auch. Und dann gibt es auch noch jene Tage im Leben des Michael Köhlmeier, an denen er Cigar-Box-Gitarre spielt. Hohenems und Wien sind seine Wohnorte, Cottbus kennt er aus seiner Kindheit, in Marburg hat er studiert und seinen Urlaub verbringt er gerne in seinem Garten.

Köhlmeiers jüngster Roman heißt "Das Mädchen mit dem Fingerhut" und erzählt von drei und später zwei kleinen Kindern, die sich allein, fremd und obdachlos durchs Leben schlagen.

Bücher von Michael Köhlmeier:
"Der Peverl-Toni und seine abenteuerliche Reise durch meinen Kopf. Roman", Hoffmann und Campe, Hamburg 1982
"Die Musterschüler", Roman,Piper, München 1989
"Bleib über Nacht", Heyne, München 1993
"Telemach", Roman, Piper, München 1995
"Der Unfisch: Die Erzählung zum Film von Robert Dornhelm", Deuticke, Wien 1997
"Kalypso", Roman, Piper, München 1997
"Das große Sagenbuch des klassischen Altertums", Piper, München 1999
"Geh mit mir", Piper Verlag, München 2000
"Abendland", Roman", Hanser, München 2007
"Idylle mit ertrinkendem Hund", Deuticke, Wien 2008
"Madalyn", Roman, Hanser, München
"Die Abenteuer des Joel Spazierer", Roman. Hanser, München 2013
"Zwei Herren am Strand", Roman, Hanser, München 2014
"Das Mädchen mit dem Fingerhut", Roman. Hanser, Hamburg 2016

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Die Algebra der Information

Vor 100 Jahren wurde jener Mathematiker und Elektronik-Ingenieur geboren, mit dem der Aufbruch in das moderne Informationszeitalter begann: Der Amerikaner Claude Shannon. Er arbeitete eine mathematische Theorie der Nachrichtenübertragung aus, auf der unsere digitale Kommunikation mittels Computer, Smartphone und Internet beruht.

Shannon zeigte, wie viele Bits pro Sekunde störungsfrei über ein Informationssystem - bestehend aus Sender, Kanal und Empfänger - übertragen werden konnten. Weil Shannon die Information rein mathematisch und bar jeder Semantik behandelte, lieferte seine Theorie eine Blaupause für jede Art von Signaltransfer, beispielsweise auch für das neuronale Netzwerk im menschlichen Gehirn.

Zudem beschäftige sich Shannon mit dem Design von Schaltkreisen und Konzepten der automatisierten Datenverschlüsselung und er baute eine Frisbee-Scheibe mit Raketenantrieb. Mit einem prototypischen Schachcomputer und einer elektromechanischen Maus, die durch ein Labyrinth lief und sich dabei die Routen merken konnte, gab Shannon auch wichtige Denkanstöße im Bereich der künstlichen Intelligenz.

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Ö1 Klassik-Treffpunkt mit Sol Gabetta

Mit dem 2. Cellokonzert von Dmitrij Schostakowitsch im Reisegepäck gastierte Sol Gabetta (in Begleitung des Rotterdam Philharmonic Orchestra unter Yannick Nezet-Seguin) im Wiener Konzerthaus und am 30. April 2016 darf sich Albert Hosp über eineinhalb Stunden "Ö1 Klassik-Treffpunkt" mit der vielseitigen Cellistin freuen.

Ihr musikalisches Talent zeigte die in Argentinien aufgewachsene Tochter französisch-russischer Eltern schon sehr früh, ihren ersten Wettbewerb gewann sie in ihrer Heimat als Zehnjährige - und es sollte nicht der einzige Preis bleiben: Mit 17 Jahren errang sie einen 3. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München und wurde daraufhin international bekannt. Sie bekam ein Stipendium in Madrid zugesprochen und setzte ihre Ausbildung mit weiteren Studien an der Musik-Akademie Basel (bei Ivan Monighetti) sowie an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin (bei David Geringas) fort. Ihre Debüt-CD veröffentlichte Sol Gabetta bereits während ihres Studiums und konzertierte in dieser Zeit auch schon mit zahlreichen Orchestern. Als Gewinnerin des "Crédit Suisse Young Artist Award" 2004 der Luzerner Festspiele debütierte sie mit den Wiener Philharmonikern unter Valery Gergiev und erregte damit internationales Aufsehen.

Wenn man den Konzertkalender der Künstlerin betrachtet, scheint das Interesse von Konzertveranstaltern und renommierten Solisten/Orchestern/Dirigenten nicht abzureißen. Für ihre CD-Einspielungen erhielt Sol Gabetta bereits drei Mal den Echo Klassik und wurde beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau mit dem Natalia-Gutman-Preis ausgezeichnet.

Seit 2005 unterrichtet die Musikerin an der Musik-Akademie Basel, initiierte ein eigenes Kammermusikfestival im schweizerischen Olsberg ("SOLsberg") und gründete das Barockorchester "Cappella Gabetta", das von ihrem Bruder, dem Geiger Andrés Gabetta, geleitet wird.

Moderationen eines Musikmagazins beim bayerischen Fernsehen (abwechselnd mit Martin Grubinger) und eine vielfältige Kammermusiktätigkeit sowie ihr umfangreiches Repertoire von Vivaldi bis zu ihr gewidmeten Uraufführungen (z.B. Peteris Vasks Cellokonzert 2012) runden das Bild der Künstlerin ab und machten neugierig auf das Gespräch von Albert Hosp mit Sol Gabetta im "Klassik-Treffpunkt", live aus dem RadioCafe.

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Sol Gabetta
Rondo – Sol Gabetta, Artikel und Rezensionen
YouTube – BR-Musikmagazin "Klick Klack": Sol Gabetta führt durch Chopins Paris

 

Das Kapital, die Arbeit und die Menschenwürde

Ain´t got time to die - Die Arbeit und die Sklaverei

Dieses Lied war ein Lied der Sklaven. Ein Lied, das später zur Vorlage vieler Jazz-Songs wurde. Ein Lied, das sie sangen während der monotonen Arbeit auf den Baumwollplantagen der Südstaaten. Keep so busy serving my massa, aint got time to die. Nicht einmal fürs Sterben ist Zeit, so hart wird für den Meister gearbeitet. So rollten die Melodien über die drückende Schwüle der Felder. Heute sind es nicht vier Millionen Sklaven sondern mehr als eine Milliarde auf der ganzen Welt, die so singen könnten. Ain't got time to die in Indien, Bangladesh, China. Ain't got time to die in Indonesien, auf den Philippinen, in Brasilien. Johannes Paul II sprach schon vor 25 Jahren über sie. Er prangerte Regionen an, wo Zitat: "noch die Regeln des Kapitalismus der Gründerzeit mit einer Erbarmungslosigkeit herrschen, die jener der finstersten Jahre der ersten Industrialisierungsphase in nichts nachsteht."

Ja so ist das noch immer: Die Arbeiter sind die Ressource. Ressourcen braucht man, um sie zu verbrauchen. Wenn wir unsere T-Shirts und Jeans kaufen, billig, billig, billig, dann kaufen wir diese verbrauchten Leben mit. Und wir schmeißen sie dann für neue Kleider wieder weg.

Immer das gleiche Gejammer, sagen jetzt die Realisten über die sogenannten Naiven. Ja sicher, wir jammern. Aber nicht nur um die Opfer. Auch um ein plumpes System, das für unseren Reichtum die Lohnsklaverei des 19. Jahrhunderts in die Zeitmaschine verfrachtet und im 21. Jahrhundert wiedereröffnet hat, in den asiatischen Kellergewölben der Globalisierung. Man kann auch um die schlauen Realisten weinen, denen weisgemacht werden kann, es handle sich da um einen "zivilisatorischen Aufholprozess". Aufgeholt wird da nichts, es wird Zivilisation abgestreift im Namen von Produktivität, Output, und Lohnstückkosten. Und es liegt an diesem Rückschritt statt Fortschritt, dass sie auch heute wieder singen müssen, ain´t got time to die.

Oliver Tanzer, Autor und Leiter des Wirtschaftsressorts der "Furche".

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Wenn Bloggen zum Beruf wird

eisen, Essen, Politik, Satire: Die Themen, denen sich Bloggerinnen und Blogger im Internet widmen, sind vielfältig und manchmal auch ziemlich spezifisch, wie etwa der Blog "remoteaddicted", der sich mit ferngesteuerten Autos befasst.

Was die Blogger-Community vereint, ist ihr ausgeprägtes Interesse an einem Thema, die Leidenschaft, sich diesem Thema in regelmäßigen Abständen zu widmen und ihr Wissen auch mit anderen zu teilen. Abseits dieser idealistisch anmutenden Motive, kann auch der Wunsch, sein Interesse zu Geld zu machen, eine Triebfeder für das Bloggen sein.

ABC-Star Johannes Auer aus Linz hat es geschafft: Mit ca. 1 Million Besucher/innen im Jahr und ca. 800.000 Videoaufrufen auf YouTube erwirtschaftet er sich ein nettes Nebeneinkommen mit dem Bloggen.

Bei der ABCstar Bloggerkonferenz, der bisher größten österreichischen Bloggertagung, trafen sich von 22. bis 23. April Blogger/innen, deren Webauftritte mehr als nur Eintagsfliegen sind, um sich auszutauschen und ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiterzugeben. Margarita Köhl ist für matrix dabei.

2. Sind Podcasts die neuen Blogs?

Mehr als 10 Jahre lang fristeten Podcasts ein Nischendasein. Doch seit dem überragenden Erfolg der US-amerikanischen True Crime-Serie "Serial" sind sie im Mainstream angekommen. Podcasts könnte man als Hörstücke on demand bezeichnen. Sie kommen ohne klassischen Verbreitungsweg über einen Sender aus. Mit speziellen Apps können Hörer/innen Sendungen abonnieren.

Ähnlich dem Versprechen von Blogs, kann jeder zum Sender werden und seine Stimme im Netz verbreiten - (audio)technisches Fingerspitzengefühl vorausgesetzt. In den USA und sogar in Deutschland gibt es mittlerweile eigene Podcast-Labels und Start-Ups. Anna Masoner, selbst podcastsüchtig, mit einem Ausflug in eine kaum mehr zu überblickende Szene.

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3.5.16

 

Moslems in Deutschland reklamieren Opferrolle

Die neuen Juden?

Muslime sind die neuen Juden. Seit langem geistert dieser Satz nun schon durch die deutsche Medienlandschaft, ohne dass ihm ernsthafter Widerspruch beschieden wäre. Juden sollten sich aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit den diskriminierten Muslimen solidarisieren, so die implizite und manchmal sogar explizite Botschaft. Was ist dran an dieser Gleichsetzung?

Kürzlich hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman „Das hat nichts mit dem Islam zu tun“ Mazyek, diesen Gedanken aufs Neue befeuert, indem er die Islamkritik der AfD mit dem Antisemitismus der NSDAP verglich: „Seit Hitler haben wir wieder eine Partei in Deutschland, die sich programmatisch, voll und ganz, auf einen Kurs einstellt gegen eine gesamte Religionsgemeinschaft und sie existentiell bedroht.“

Dass es auch in diesem Fall keinen nennenswerten öffentlichen Widerspruch gab, mag damit zusammenhängen, dass niemand in den Verdacht geraten möchte, die AfD zu verteidigen. Aber darum geht es nicht. Die Pläne der AfD, den Islam mit politischen Mitteln bekämpfen zu wollen, sind in der Tat fragwürdig. Weitaus fragwürdiger, um nicht zu sagen unerträglich, ist hingegen die Anmaßung muslimischer Funktionäre, die Kritik ihnen gegenüber mit dem Leid der verfolgten Juden gleichzusetzen. Die folgenden beiden Fragen mögen dabei helfen, dieses lächerliche Schauspiel zu entlarven.
Wurden Juden als Religionsgemeinschaft verfolgt?
Jüdischer Glaube war Leuten wie Bormann, Heydrich und Co. völlig gleichgültig. Auch die politische Einstellung eines Juden spielte keinerlei Rolle. Im Deutschen Reich jener Zeit gab es fromme Juden, agnostische Juden, getaufte Juden, deutschnationale Juden – sie wurden alle abtransportiert! ‚Jude’ war für die Ideologen des Nationalsozialismus eine rassische Kategorie, penibel ausdifferenziert bis hin zu jüdischen Mischlingen ersten und zweiten Grades.
Für die heutigen Muslime gelten derart absurde Betrachtungen – Gott sei Dank! – nicht. Moslem ist, wer sich zum Islam und dem Propheten Mohammed bekennt. Eine staatliche Diskriminierung aufgrund von Religionszugehörigkeit findet in Deutschland nicht statt. Staatliche Verfolgung geschieht ausschließlich aufgrund von Straftaten.


Gibt es eine Parallele?
Wie sieht es auf der anderen Seite aus? Welche Vorwürfe werden der islamischen Welt gemacht? Keine Religionsfreiheit, Todesstrafe für Apostasie, Unterdrückung der Frau, Zwangsehen, Ehrenmorde, Wissenschaftsfeindlichkeit, keine Trennung von Staat und Religion, Unfähigkeit zur Selbstkritik, Verherrlichung von Gewalt, zivilisatorische Rückständigkeit und – nicht zu vergessen! – Antisemitismus. Wenn man sich nun ein wenig in der islamischen Welt umschaut, wird man schnell feststellen, dass diese Vorwürfe keineswegs aus der Luft gegriffen sind.
Im Gegenteil, die meisten dieser durchaus schweren Vorwürfe haben konkrete Grundlagen. Diese werden nicht einmal geleugnet oder vertuscht, sondern befinden sich im Einklang mit den Statuten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC). Für eine Kritik des Islam müssen keineswegs immer die jüngsten Terroranschläge bemüht werden. Es genügt ein Blick in die Alltagspraxis islamischer Staaten.
Angst sei ein schlechter Ratgeber, heißt es. Ich persönlich habe diese Aussage nie verstanden. Meiner Ansicht nach ist Angst ein hervorragender Ratgeber. Ohne Angst wären wir überhaupt nicht lebensfähig, weil nur sie uns vor Gefahren bewahrt. Natürlich gibt es auch völlig irrationale Ängste. Zu diesen gehört beispielsweise die Angst vor unseren jüdischen Mitbürgern. Von ihnen ging zu keiner Zeit je irgendeine Gefahr für unser Gemeinwesen aus. Der Islam hingegen stellt eine eindeutige Bedrohung für unseren freiheitlichen Staat dar. Ob sich ein freiheitlicher Staat allerdings wirksam davor schützen kann, darf – mit Böckenförde – zurecht bezweifelt werden.

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Edogan investiert in die Islamisierung Deutschlands

Die Türkei hat 1000 staatlich bezahlte Prediger nach Deutschland geschickt und baut serienweise Moscheen. Edogan investiert in die offene Islamisierung Deutschlands. In Comics werden dabei Kinder schon mal zum Märtyrertod animiert.
 
Erdogan hatte es martialisch angekündigt: „Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Kuppeln unsere Helme, die Minarette unsere Bajonette und Gläubigen sind unsere Soldaten.“ Der türkische Staatspräsident verfolgt seit langem eine missionarische Großstrategie zur islamischen Expansion – zunächst innerhalb der Türkei, zusehends aber auch im Ausland. Daher investiert die Türkei systematisch auch in die Missionierung Deutschlands. Über die staatliche Religionsbehörde Diyanet und ihren Deutschland-Ableger Ditib soll die Islamisierung generalstabsmäßig organisiert werden. Neben dem flächendeckenden Bau von Moscheen und Gebetsräumen schickt Ankara – über Staatsmittel finanziert – inzwischen auch offiziell rund 1000 Imame in deutsche Moscheen. Sie fungieren in vielen deutschen Gemeinden als Prediger und Seelsorger, aber eben auch als politische Agitatoren Erdogans. Sie bleiben in der Regel nur wenige Jahre in Deutschland, sprechen schlecht deutsch und verbreiten eine orthodox-sunnitische, osmanisch-repressive Religionsauffassung und schüren zuweilen Antisemitismus. Von Verfassungsschutzämtern häufen sich Berichte über politische Agitationen in Ditib-Moscheen und die Bildung von Sympathisantenszenen radikaler Islamisten.
Nun sorgt ein Kinder-Comic von Diyanet für Aufregung. Die von den obersten Religionshütern veröffentlichen, bunten Zeichnungen verherrlichen den Märtyrertod, wie die türkische Zeitung „Cumhuriyet“ berichtet. In der Bildergeschichte mit der Botschaft „Möge Gott unsere Märtyrer segnen, mögen ihre Gräber mit heiligem Licht erfüllt werden“, die sich an Kinder richtet, schildert ein Vater seinem Sohn, wie ehrenvoll es sei, für seine Überzeugungen zu sterben. Der Vater sagt: “Wie schön, ein Märtyrer zu sein!” Daraufhin fragt ihn sein Sohn: “Willst Du ein Märtyrer sein?” und erhält als Antwort: "Natürlich will ich ein Märtyrer sein. Wer will nicht in den Himmel?” An anderer Stelle heißt es: “Märtyrer sind im Himmel so glücklich, dass sie zehnmal Märtyrer sein wollen.” Oder: "Ich wünschte, ich könnte auch ein Märtyrer sein.“ An andere Stelle sagt ein Mädchen: „Ich wünschte, ich könnte Märtyrer sein.“ Darauf antwortet die Mutter: Wenn Du es Dir genug ersehnst, dann wird Allah Dir die Gelegenheit geben.“

Den Diyanet-Comic kommentiert “Cumhuriyet” so: “Religiösität ist in den letzten Jahren buchstäblich zu einem politischen Werkzeug geworden. Sie verstecken es noch nicht einmal”, zitiert die Zeitung den Psychologen und Erdogan-Kritiker Serdar Degirmencioglu. Das Religionsministerium werde mit immer mehr Geld ausgestattet. “Sie wollen mit den Zeichnungen Kindern die Botschaft des Märtyrertums vermitteln”, warnt Degirmencioglu. “Die Kinder werden erwachsen und sie werden in den Tod rennen, wenn diejenigen, die an der Macht sind, es ihnen sagen.”
Die Warnungen der Sicherheitsbehörden haben nun auch die deutsche Politik alarmiert. Aus mehreren Parteien wird die Forderung laut, die Finanzierung von Moscheen aus dem Ausland zu stoppen. Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir sagte der „Welt am Sonntag“, in Ditib-Moscheen gebe es zwar viele engagierte Gemeindemitglieder, die „tolle Arbeit“ leisteten. Der Dachverband selbst aber sei der verlängerte Arm des türkischen Staates. Ankara mache Ditib immer mehr zu einer politischen Vorfeldorganisation der regierenden AKP. Er forderte: „Die Türkei muss die Muslime endlich freigeben.“

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Kommentare:

Glückwunsch an die Balten und die Visegrad-Staaten, dass dieser Kelch an Ihnen vorbeigegangen ist, denn merke: wo keine Moslems, da keine Hetzprediger, keine Kopftuchdebatte, keine Aufstockung des Schwimmbad-Sicherheitspersonals, keine Ehrenmorde, keine Paralleljustiz, keine "Familienstreitigkeiten" mit hunderten von Beteiligten. Liebe Moslems, für Ungläubige lebt es sich einfach viel entspannter da, wo es wenige oder gar keine von euch gibt, ist einfach so, sorry, no offense intended, aber vielleicht denkt ihr mal darüber nach, warum man euch im nichtislamischen Teil der Welt lieber nicht bei sich haben möchte. 




 

TTIP Leaks

Die US-Regierung setzt Europa bei den Verhandlungen über das geplante transatlantische Freihandelsabkommen TTIP stärker und weitreichender unter Druck, als bisher bekannt. Das geht Medienberichten zufolge aus geheimen Verhandlungsdokumenten hervor. Greenpeace stellt unter ttip-leaks.org 13 sogenannte konsolidierte Texte ins Internet, in denen die Verhandlungspositionen der USA und Europas zu unterschiedlichen Fragen zu erkennen sind. 

Greenpeace Netherlands has released secret TTIP negotiation documents. We have done so to provide much needed transparency and trigger an informed debate on the treaty. This treaty is threatening to have far reaching implications for the environment and the lives of more than 800 million citizens in the EU and US.

Whether you care about environmental issues, animal welfare, labour rights or internet privacy, you should be concerned about what is in these leaked documents. They underline the strong objections civil society and millions of people around the world have voiced: TTIP is about a huge transfer of power from people to big business.

Link

What are the main findings in the documents?

From an environmental and consumer protection point of view four aspects are of serious concern:

Long standing environmental protections appear to be dropped None of the chapters we have seen reference the General Exceptions rule. This nearly 70-year-old rule enshrined in the GATT agreement of the World Trade Organization (WTO), allows nations to regulate trade “to protect human, animal and plant life or health" or for "the conservation of exhaustible natural resources" [1]. The omission of this regulation suggests both sides are creating a regime that places profit ahead of human, animal and plant life and health.

[1] Most of the WTO's agreements were the outcome of the 1986-94 Uruguay Round of trade negotiations. Some, including GATT 1994, were revisions of texts that previously existed.

Climate protection will be harder under TTIP The Paris Climate Agreement makes one point clear: We must keep temperature increase under 1.5 degrees to avoid a climate crisis with effects on billions of people worldwide. Trade should not be excluded from climate action. But nothing indicating climate protection can be found in the obtained texts. Even worse, the scope for mitigation measures is limited by provisions of the chapters on Regulatory Cooperation or Market Access for Industrial Goods. [2] As an example these proposals would rule out regulating the import of CO2 intensive fuels such as oil from Tar Sands.

[2] Nothing in the relevant Articles 10 (Import and Export Restrictions) and 12 (Import and Export Licensing) of the Chapter on National Treatment and Market Access for Goods shows that necessary trade related measures to protect the climate would be allowed as a trade restriction under GATT Article XX (see footnote 1).

The end of the precautionary principle The precautionary principle, enshrined in the EU Treaty [3], is not mentioned in the chapter on Regulatory Cooperation, nor in any other of the obtained 12 chapters. On the other hand the US demand for a ‘risk based’ approach that aims to manage hazardous substances rather than avoid them, finds its way into various chapters. This approach undermines the ability of regulators to take preventive measures, for example regarding controversial substances like hormone disrupting chemicals.

[3] “The precautionary principle is detailed in Article 191 of the Treaty on the Functioning of the European Union (EU). It aims at ensuring a higher level of environmental protection through preventative decision-taking in the case of risk.

Opening the door for corporate takeover While the proposals threaten environmental and consumer protection, big business gets what it wants. Opportunities to participate in decision making are granted to corporations to intervene at the earliest stages of the decision making process.

While civil society has had little access to the negotiations, there are many instances where the papers show that industry has been granted a privileged voice in important decisions. [4] The leaked documents indicate that the EU has not been open about the high degree of industry influence. The EU’s recent public report [5] has only one minor mention of industry input, whereas the leaked documents repeatedly talk about the need for further consultations with industry and explicitly mention how industry input has been collected.

[4] e.g. “While the US showed an interest, it hastened to point out that it would need to consult with its industry regarding some of the products” – Chapter ‘Tactical State of Play’, paragraph 1.1, Agriculture.

[5] ‘The Twelfth Round of Negotiations for the Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP)’




1.5.16

 

Faszination Dschihad?

Was veranlasst junge Menschen in westlichen Ländern sich für den „Islamischen Staat" zu begeistern – als Gotteskrieger für eine Ideologie, die den Hass gegen den Westen auf ihre Fahnen schreibt? Ihr Interesse am Dschihadismus, aber auch das Phänomen der leeren Aggression unter Jugendlichen, die sich gegen nichts richtet, weisen darauf hin, dass in unserer Gesellschaft, dass mit unseren kulturellen Lebensformen etwas zutiefst nicht mehr stimmt. In nachmodernen Gesellschaften breitet sich mehr und mehr eine nihilistische Grundstimmung aus, die Zynismus, Resignation und Ressentiment fördert.
Wie sollten sich Christinnen und Christen angesichts dieser Herausforderungen positionieren? Der Vortrag zeigt Wege auf, wie dem Dschihadismus und dem Nihilismus widerstanden werden kann.

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Woher kommt das Böse?

Die Frage: Woher kommt das Böse? ("Unde malum?") gehört zu den uralten großen Menschheitsfragen, worauf es dann auch eine Fülle von Antworten gibt. Der Vortrag hat daraus vor allem die biblisch-christliche Antwort erörtert: Wie kam es zur "Ursünde", wie wurde daraus die "Erbsünde", und was hat diese wiederum mit der "persönlichen Sünde" zu tun? Doch das Böse ist nicht nur Resultat menschlicher Freiheit, es scheint auch in den Strukturen der Schöpfung selbst zu stecken, in den unendlich vielen leiderzeugenden Faktoren der Welt. Wie hängen sie mit menschlicher Freiheit, mit Sünde und Schuld zusammen? Und: Konnte Gott die ganze Tragödie der Welt nicht voraussehen und lieber "keine" Schöpfung, als eine "solche" ins Werk setzen?
Zur Person: Gisbert GRESHAKE war von 1974-1985 Professor für Dogmatik an der Universität Wien und anschließend bis 1999 an der Universität Freiburg im Breisgau. Seit 1998 ist er ständiger Gastprofessor an der Gregoriana in Rom. Die Schwerpunkte seines theologischen Forschens und Lehrens sind Eschatologie, Gnadenlehre und Trinitätslehre (Communio-Theologie). Bücher : Gisbert Greshake, Maria - Ecclesia. Perspektiven einer marianisch grundierten Theologie und Kirchenpraxis, Regensburg 2014. Ders., Leben - stärker als der Tod. Von der christlichen Hoffnung, Freiburg 2008. Ders., Hinführung zum Glauben an den drei-einen Gott, Freiburg 2008.

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