2.7.16

 

Rettung auf der Todesroute

Die Mitarbeiter bei SOS MEDITERRANEE haben ein Ziel: Menschen vor dem Ertrinken zu retten, auf der gefährlichsten Route im Mittelmeer zwischen Italien und Libyen. Hier kommt man dem Schicksal der Flüchtlinge näher als über Nachrichten. Warum riskieren Menschen ihr Leben, um die Chance auf ein neues besseres Leben zu bekommen?

ARD

 

Kommunikationsexperte Roman F. Szeliga zum Brexit

Noch immer befindet sich Europa in der Schockstarre nach dem britischen Votum für den Austritt aus der EU. Die Mehrheit hat entschieden, mit der Entscheidung müssen aber alle leben lernen. Der Austritt Großbritanniens aus der EU betrifft ja viele Menschen auch in ihrem persönlichen Leben. Dazu im Studio: Kommunikationsexperte Roman Szeliga.

ORF

 

„Hier ist ein Mensch: Peter Alexander“ - TV-Porträt zum 90. Geburtstag

Peter Alexander – der Name steht für große Musikshows, ist Synonym des gehaltvollen deutschen Schlagers und Garant für Qualität. Seine Filme waren im Kino Kassenmagneten, seine Shows erreichten astronomische Einschaltquoten und seine Lieder sind schon zu seinen Lebzeiten Evergreens für Generationen geworden. Peter Alexander, der 2011 im Alter von 84 Jahren starb, wäre heuer am 30. Juni 90 Jahre alt geworden.

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Der Film zeigt den umjubelten Star noch einmal in vielen seiner glanzvollen Auftritte: Seine Hits, seine Filme, seine längst zu Kult gewordenen Parodien ("Was bin ich?", "Die Royals") und die legendären Ausschnitte aus den großen Shows mit Stars wie Vico Torriani, Caterina Valente, Wencke Myhre, Bibi Johns, Gunther Philipp, Ivan Rebroff, Mireille Matthieu, Karel Gott, Udo Jürgens, Tom Jones, Christa Ludwig, u.v.a. - "Peter, der Große", wie ihn alle kennen und lieben gelernt haben.
Aber wer war Peter Neumayer wirklich? Zum ersten Mal überhaupt werden die Zuschauer erfahren, dass für Peter Alexander die Idee von der "Heilen Welt", die er in seinen Liedern und Shows so eindringlich beschworen hat, nicht nur eine billige Verkaufsmasche war …
Seine engsten Vertrauten und Wegbegleiter werden zu sehen sein und diese private Seite von Herrn Neumayer beleuchten, unterstützt von bislang unveröffentlichtem privatem Material, das der begeisterte Hobbyfilmer Peter Alexander im Kreise seiner Familie oder auf Reisen mit seiner Schmalfilmkamera aufgenommen hat.
So wird im Spannungsfeld zwischen Glamour und großer Showbühnen und der Stille der Wiener Weinberge die Geschichte eines Mannes sichtbar, der im wirklichen Leben vieles ganz anders gemacht hat als es vielleicht seine viel berühmtere Bühnen-Figur gemacht hätte. Hier ist wirklich ein Mensch: Peter Alexander!

Video

 

Goebbels Sekretärin - "Ein deutsches Leben"

Brunhilde Pomsel ist 105 Jahre alt und eine der letzten Zeitzeuginnen, die dem Führungszirkel der Nazis nahestand. In einem Dokumentarfilm steht sie Rede und Antwort. Die DW sprach bei der Premiere mit den Regisseuren.

Frau Pomsel steht für Millionen andere, Millionen Mitläufer, die dieses System ermöglicht haben. Das ist wahrscheinlich der Aspekt, der diesen historischen Film, dieses historische Zeitdokument, so interessant macht für die Gegenwart. Der Film erzählt von einer funktionierenden Gesellschaft, die aus den Fugen gerät: Weltwirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Aufstieg der Nationalsozialisten. Eine knappe Dekade später mündet das in der größten Katastrophe der Menschheitsgeschichte.
Wir stehen eigentlich gegenwärtig in einer sehr ähnlichen Situation. Das macht den Film modern und zeitlos. Wir haben eine Wirtschaftskrise überwunden, und wir werden von einer Flüchtlingswelle überrollt. Überall in Europa erstarken die rechten Parteien. Die problematische Situation: Diesmal ist es nicht nur ein Land, wie damals Deutschland, sondern es ist diesmal der gesamte europäische Kontinent, der irgendwo nach rechts driftet.


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So skurril wohnt Europa!

Ein ehemaliges Futtersilo, ein altes Gewächshaus oder ein ausrangierter Zugwaggon: Diese ungewöhnlichen Wohnungen und Häuser sind nicht nur eine Unterkunft. Manche haben sich ihren ganz persönlichen Traum verwirklicht. 

08.2014 DW Euromaxx Serie Anders Wohnen deu  
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Im Kugelhaus

Der Konstrukteur und Künstler Joel Unal lebt in einem Haus im Südosten Frankreichs. Es besteht aus mehreren blasenförmigen Gebilden, die organisch ineinander übergehen und weder Ecken noch Kanten haben.

Im Bunker

In Siegen wurde ein ehemaliger Luftschutzbunker zum Mehrfamilienhaus umgebaut - mit großen Fenstern und traumhafter Aussicht. Wo früher Beklemmung, Dunkelheit und Angst herrschten, ist es jetzt hell und freundlich. 

Schöner wohnen in einem Bunker in Siegen

Im Futtersilo

Jan Körbes hat ein altes Körnersilo zum Haus für sich und seine Tochter umgebaut. Auf rund 13 Quadratmetern befinden sich ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Bad. Alle Materialien, die er brauchte, stammen aus dem Müll. 




 

Denkmäler der Ewigkeit - Petra, Schönheit im Felsmassiv

Im heutigen Jordanien, an der Grenze dreier Wüsten, der Syrischen Wüste, der Arabischen Wüste und des Negev, liegt die Felsenstadt Petra, eine der grandiosesten und faszinierendsten Stätten der Antike. Als sie im 19. Jahrhundert von europäischen Forschungsreisenden entdeckt wurde, gab sie zunächst Rätsel auf. Warum wurde diese Anlage an einem so entlegenen Ort erschaffen?

Arte Doku

 

Wohnen im Alter mit elektronischen Hilfsmitteln

Per Funk können Menschen mit Behinderungen in ihrer Wohnung Licht und Heizung steuern. 1.000 Euro reichen aus, um die Wohnung entsprechend auszustatten.

ARD Doku

1.7.16

 

Why Don't Feminists Fight for Muslim Women?

SIGN THE PETITION! Demand that feminist activists fight for Muslim women! https://goo.gl/MmS1kq

Are women oppressed in Muslim countries? What about in Islamic enclaves in the West? Are these places violating or fulfilling the Quran and Islamic law? Ayaan Hirsi Ali, an author and activist who was raised a devout Muslim, describes the human rights crisis of our time, asks why feminists in the West don't seem to care, and explains why immigration to the West from the Middle East means this issue matters more than ever.

To visit the Ayaan Hirsi Ali Foundation, click http://www.theahafoundation.org/

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Script:

Culture matters. It ‘s the primary source of social progress or regression. Nowhere do we see this more clearly than in the status of women. The Judeo-Christian culture —and perhaps a more apt word is civilization—has produced over time the law codes, language and material prosperity that have greatly elevated women's status.
But this progress is not shared everywhere.

There are still hundreds of millions of people that live in a culture—the Islamic, for instance—that takes female inferiority for granted. Until recently, these cultures—the Western and the Islamic—were, for the most part, separated. But that is changing. Dramatically so.

Large numbers of immigrant men from the Middle East, South Asia and various parts of Africa have brought a different set of values to the West, specifically Europe. More than a million arrived in 2015 alone. More are on the way.

As a result, crimes against girls and women—groping, harassments, assaults and rape—have risen sharply. These crimes illustrate the stark difference between the Western culture of the victims and that of the perpetrators.

Let me be clear: not all immigrant men, or even most, indulge in sex attacks or approve of such attacks, but it’s a grave mistake to deny that the value system of the attackers is radically different from the value system of the West. In the West women are emancipated and sexually autonomous. Religiosity and sexual behavior or sexual restraint is determined by women's individual wishes. The other value system is one in which women are viewed as either commodities (that is, their worth depends on their virginity), or on the level of a prostitute if they are guilty of public "immodesty" (wearing a short skirt for example).

I do not believe these value systems can coexist. The question is which value system will prevail. Unfortunately, this remains an open question.

The current situation in Europe is deeply troubling: not only are Muslim women within Europe subject to considerable oppression in many ways, such norms now risk spreading to non-Muslim women who face harassment from Muslim men.
One would think that Western feminists in the United States and Europe would be very disturbed by this obvious misogyny. But sadly, with few exceptions, this does not appear to be the case.

Common among many Western feminists is a type of moral confusion, in which women are said to be oppressed everywhere and that this oppression, in feminist Eve Ensler's words, is "exactly the same" around the world; in the West just as in Pakistan, Saudi Arabia and Iran.

To me, this suggests too much moral relativism and an inadequate understanding of Sharia law. It is true that the situation for women in the West is not perfect, but can anyone truly deny that women enjoy greater freedom and opportunities in the United States, France and Finland than they do in Iran, Pakistan or Saudi Arabia?
Other feminists have also argued that non-Western women do not need "saving" and that any suggestion that they "need" help from Western feminists is insulting and condescending to non-Western women.



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Mit der Allergie-Impfung die Insektengiftallergie ursächlich behandeln

Eine Insektengiftallergie kann für Betroffene zur lebensbedrohlichen Gefahr werden. Das muss aber nicht sein, denn in den meisten Fällen ist die Allergie durch eine Hyposensibilisierung sehr gut behandelbar. Bei dieser "Allergie-Impfung" wird der Körper auf behutsame Weise an den auslösenden Giftstoff gewöhnt. Die Behandlung dauert etwa drei bis fünf Jahre, die Erfolgsrate für Wespengiftallergiker liegt bei über 95%.

 

 

Plastiktüten in Deutschland kostenpflichtig - Müll vermeiden

Ab 1. Juli sind Plastiktüten vielerorts kostenpflichtig. Der Handel hat dafür eine freiwillige Selbstverpflichtung unterzeichnet. Die Höhe der Gebühr können die Händler selbst festlegen. Dünne Tüten, etwa für Obst und Gemüse, sind gratis.

ARD

 

Nacht gegen Armut

Es sind Zahlen, die man auf den ersten Blick nicht für möglich hält: über 1 Million Österreicher sind armutsgefährdet - Tendenz steigend. Wohnungen können nicht geheizt werden, Arztbesuche nicht in Anspruch genommen werden. Um darauf immer wieder aufmerksam zu machen findet die "Nacht gegen Armut" statt - die Schirmfrau ist Margit Fischer, die Frau des Bundespräsidenten - und am Donnerstag war es ein sehr emotionaler Abend.

ORF

30.6.16

 

Innerlich zerrissener Koloss - Heinrich George im Porträt

Wäre Heinrich George nicht früh gestorben, den Schauspieler Götz George hätte es wohl nie gegeben. Der charakterstarke Vater wäre eine zu große Hypothek für den Sohn gewesen. Nun verkörpert ausgerechnet Sohn Götz seinen Vater im Film - und muss sich mit dessen widersprüchlicher Verbindung zu den Nazis auseinandersetzen.

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Mit „epigenetischen“ Medikamenten gegen Krebs – statt Chemotherapie

isher galten viele Krebserkrankungen als Schicksal, das man mit Chemotherapie bekämpfen und dafür schwere Nebenwirkungen in Kauf nehmen muss. Doch nun haben Wissenschaftler eine Methode gefunden, Krebszellen bei einer Blutkrebsart mit einem „epigenetisch“ wirkenden Medikament so umzuprogrammieren, dass sie unschädlich werden können. Mit deutlich weniger Nebenwirkungen.

ARD Doku
 

29.6.16

 

Brexit Europa am Ende - im tiefen Fall - Untergang EU NWO Endzeit

Europa ist eindeutig am Ende. / Europa im tiefen Fall bis zu ihrem Untergang.
Es hat so kommen müssen. Warum?
Gibt es Hinweise und Zeichen darauf dass dies passieren würde?
Haben unsere Politiker die Zeichen der Zeit wahr genommen?
Der Euro wird fallen; und dann? ( Geld abschaffen )
Hat die Bibel eine Antwort auf dieses Geschehen; und hat sie uns bereits vor etwa. 4.000 Jahren schon gewarnt, bzw. aufgezeit wie es von statten gehen wird?

Vortrag von Roger Liebi

Video


 

Der kulturelle Tod Europas kann bereits 2017 unumkehrbar werden

Eine düstere Aussicht auf eine MÖGLICHE Zukunft Europas zeigt Black Pigeon Speaks in seinem Video "Germany Crosses the Demographic RUBICON: 20-35's a MINORITY by 2020". Er sagt: Wenn Merkel und die Überfremdung nicht aufgehalten werden, ist in wenigen Jahrzehten die gesamte Europäische Kultur vernichtet.

Das englische Original findet ihr hier: https://youtu.be/dF9V8POmuxg

Video

 

Flug über das zerstörte Berlin 1945 (in Farbe)

Die Luftangriffe der Alliierten auf Berlin im Zweiten Weltkrieg wurden von britischen, US-amerikanischen und einigen französischen Bombern geflogen, auch gab es einige sowjetische Luftangriffe auf Berlin. Insgesamt gab es 310 Luftangriffe auf Berlin.
Der erste Luftalarm fand in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni 1940 statt. Angesichts der Erfahrungen des Ersten Weltkriegs war die Furcht vor einem Angriff mit chemischen Waffen noch hoch; die Bevölkerung wurde aufgefordert, während der Luftangriffe Atemschutzmasken zu tragen, da man den Einsatz von Gasbomben befürchtete. In der gleichen Nacht wurde ein Industrieviertel von einem französischen Flugzeug angegriffen.
Am 25. August griff die Royal Air Force erstmals Berlin an. Am Vortag hatte die deutsche Luftwaffe im Rahmen der Luftschlacht um England erstmals Bomben auf London abgeworfen. Die Briten hatten bis dahin Berlin bewusst nicht angegriffen, einerseits aus Furcht vor einem deutschen Gegenschlag gegen London, andererseits wegen der großen Entfernung Berlins von den britischen Inseln und der starken Luftabwehr.

Mittelgroße Angriffe setzten sich bis Ende 1941 fort, als nach einem besonders verlustreichen Angriff am 7./8. November (21 von 169 Flugzeugen gingen verloren) ein strategisches Umdenken einsetzte. Die Briten konzentrierten sich fortan auf leichtere Ziele wie das Ruhrgebiet.

Vom 16. Januar 1943 bis zum 30. März 1943 wurden der Bezirk Tempelhof, die Deutschlandhalle, die St. Hedwigs-Kathedrale, der große Hörsaal des Pharmazeutischen Instituts der Berliner Universität, das Deutsche Opernhaus in der Bismarckstraße, das Theater am Kurfürstendamm und die Komödie zerstört. Außerdem entstanden 600 größere Brände und Schäden an 20.000 Häusern, es wurden teilweise ganze Stadtteile zerstört. Mehrere hundert Menschen starben.

Vom 2. bis zum 26. November 1943 wurden ganze Stadtteile zerstört, außerdem das Hauptgebäude der Technischen Hochschule Berlin, viele Institutsgebäude in der Umgebung, der Zoologische Garten Berlin, die Ingenieurschule Beuth in Berlin-Wedding, die Hauptverwaltung der Berliner Verkehrsbetriebe in der Köthener Straße (Berlin-Kreuzberg), das Chemische Institut der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin, das Haus der Berliner Burschenschaft Arminia, die Geschäftsstelle der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und die Dreifaltigkeitskirche (Mauer- Ecke Kanonierstraße -- heute: Glinkastraße in Berlin-Mitte), sowie auch das Kaufhaus des Westens in der Tauentzienstraße (Berlin-Schöneberg) und die Sendeanlage des Fernsehsenders Paul Nipkow. In diesem Zeitraum starben fast tausend Menschen.
Im Dezember 1943 wurden das Hotel Fürstenhof, Teile der S-Bahn-Anlagen am Bahnhof Sundgauer Straße, das Kirchenschiff von St. Bernhard in Berlin-Dahlem, die Berlin-Lichtenrade Gemeindeschule, das Gebäude der Berliner Universität und die Dorfkirche Lichtenrade durch Brand- und Sprengbomben zerstört. Außerdem gab es große Schäden an vielen Häusern.
In den Abendstunden des 27. Januar griff die britische Royal Air Force Berlin mit 481 Bombern an. Dabei warfen sie bei Verlusten von 33 Flugzeugen 1.761 t Bomben auf die Stadt. Laut Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht wurden durch Minen, Spreng-, Brand- und Phosphorbrandbomben vor allem dicht besiedelte Wohnviertel und Kulturstätten zerstört oder beschädigt.

Ab April 1944 wurden die deutschen Treibstoffproduktionen von den US-Amerikanern angegriffen, um den Nachschub für Flugzeuge und Panzer zu reduzieren. Am 3. Februar 1945 wurde Berlin von 958 US-amerikanischen Bombenflugzeugen angegriffen, 939 Flugzeuge davon kamen durch die deutsche Verteidigungslinie.
Am 26. Februar 1945 erreichten 1.184 US-amerikanische Flugzeuge Berlin und warfen 1628,7 t Sprengbomben und 1258 t Brandbomben ab.
Am 18. März 1945, einem Sonntag, begann kurz vor 11 Uhr vormittags der größte Luftangriff auf Berlin. 916 B-24 und 305 B-17 der 8. US-Luftflotte, begleitet von 632 Jagdflugzeugen, warfen mehr als 4000 t Bomben ab. Betroffen waren vor allem das Regierungsviertel und die Gegend um den Schlesischen Bahnhof.
Berlin war die deutsche Stadt mit den meisten Luftangriffen. Dennoch blieb die Zahl der Opfer geringer als beispielsweise in Hamburg. Der Autor Jörg Friedrich nennt in seinem Buch insgesamt 11.367 Tote. In Berlin gab es (anders als in anderen deutschen Städten) keinen Feuersturm. In Städten mit dichterer Bebauung oder in Tallagen (wie Wuppertal oder Stuttgart) gelang dies eher.

Text: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangr...

Video

Kommentare:
Deutschland befindet sich wieder in der gleichen Situation wie 1933. Deutschland ist zerrissen und gespalten, die Regierung agiert planlos wie paranoide schizophrene Psychopathen. Es sind die Diktatoren und Diktatorinnen die für den Tod wunderbarer Menschen auf beiden Seiten verantwortlich sind.

 damals besiegte man ein Monster (Nazi Deutschland) und schuf Dutzende weitere (USA, China...)

NO civilian "deserves" a cruel death lik that. 


 

Heinrich George: Wenn sie mich nur spielen lassen

TV-Dokumentation von CHRONOS Film aus 1997.
Heinrich George, der Vater von Götz George, war einer der größten deutschen Schauspieler - auch während der Nazidiktatur. Er starb in russischer Kriegsgefangenschaft. Über sein Leben berichten in diesem Film seine Söhne, die Kollegen Will Quadflieg und Gisela Uhlen, der Intendant Boleslaw Barlog sowie sein Mithäftling, der Biograph und Historiker Werner Maser.
50 Jahre nach seinem Tode, das erste Porträt über diesen großen Schauspieler. Über Heinrich Georges Leben, das am 25. September 1946 im Lager Sachsenhausen endete, seine Rollen, sein Spiel auf den Theaterbühnen und im Film, seine Tätigkeit als Intendant des Schillertheaters, als Regisseur und über seine Person,
den Künstler, Privatmann und Ehemann der Schauspielerin Berta Drews berichten: seine Söhne Jan und Götz George; seine Partner: Will Quadflieg, Gisela Uhlen, der langjährige Intendant des Berliner Schillertheaters, Boleslav Barlog, Professor Werner Maser, Historiker, Biograph, Mithäftling in Sachsenhausen und somit Begleiter bis zum Tod.

Durch diese Berichte, Fotos und Ausschnitte aus einigen seiner Filme wird die überragende Persönlichkeit Heinrich Georges wieder gegenwärtig. Seine politische Haltung im Nationalsozialismus wird angesprochen, wobei Vorwürfe, die nach dem Krieg gegen ihn erhoben wurden, jetzt durch neues Material aus den Akten des KGB entkräftet werden können.

Heinrich George,Götz George,Max Reinhardt,Metropolis (Film),Der große Schatten,Der Postmeister,Menschen hinter Gittern,Berta Drews,Götz von Berlichingen,Jan George,Berlin Alexanderplatz (Film),Werner Maser,Das Meer ruft,Die große und die kleine Welt,Paul Hartmann,Heinz Rühmann,Leni Riefenstahl,Goebbels,Boleslaw Barlog,Schiller Theater,Gisela Uhlen,Ernst Legal,Das unsterbliche Herz,Jud Süß (Film),Die Degenhardts,Kolberg (Film),Club Möwe

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In memoriam Götz George: Besondere Schwere der Schuld

Spielfilm Deutschland 2014

Seine Tat übersteigt jegliche Vorstellung. Für die grausame Tötung einer jungen Mutter und ihres Säuglings muss Joseph Komalschek eine 30-jährige Haftstrafe absitzen. Seine Schuld hat er nie eingestanden, auch die Leichen tauchten nie auf. Nach seiner Entlassung kehrt er in seine Heimatstadt zurück, in der man ihm mit Misstrauen und Verachtung begegnet. Vor allem der frühere Polizist Klaus Barner, der den mutmaßlichen Doppelmörder einst verhaftete, ist wenig angetan von der Rückkehr des "Monsters". Zwischen Komalschek und dem pensionierten Beamten beginnt ein seltsames Katz-und-Mausspiel, bei dem auch Barners Sohn Tom eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

In diesem abgründigen Psychokrimi versetzt Götz George als einbeiniger Störenfried eine ganze Stadt in Angst. Der visuell eindrucksvolle Thriller verknüpft das unterirdische Labyrinth eines stillgelegten Bergwerks mit den undurchsichtigen Machenschaften selbstgerechter Ex-Polizisten.
Das Erste zeigt "Besondere Schwere der Schuld" zum Gedenken an Götz George, der am 19. Juni im Alter von 77 Jahren verstarb.

30 Jahre saß Joseph Komalschek (Götz George) hinter Gittern. Der Grund: Besondere Schwere der Schuld. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Gewohnheitskriminelle seine Nachbarin und ihr neugeborenes Kind mit erbarmungsloser Brutalität ermordete. Die Tat hat der Beschuldigte allerdings nie gestanden. Pikanterweise wurden auch die Leichen nie gefunden. Nun versetzt die Rückkehr der "Bestie" seine Heimatstadt, Schauplatz des einstigen Verbrechens, in helle Aufregung. Der junge Polizist Tom Barner (Hanno Koffler) und seine Kollegen observieren den als gefährlich eingestuften Ex-Sträfling rund um die Uhr. Der Aufwand ist enorm. Trotzdem kann der alte Mann, der nach einer Schießerei nur noch ein Bein hat, seinen Bewachern immer wieder entkommen. Sein Weg führt ihn tief unter die Erde, wo er in einem stillgelegten Bergwerk die Wahrheit ans Licht befördern will. Toms Vater Klaus (Manfred Zapatka) und seine pensionierten Kollegen Heinz Braun (Thomas Thieme) und Fritz Reet (Hans-Martin Stier), die seinerzeit für Komalscheks Verurteilung sorgten, werden nervös. Auch in Toms Kopf hat sich eine Frage festgesetzt, die sich nicht mehr ignorieren lässt.
In diesem beklemmenden Thriller glänzt Götz George als entlassener Sträfling, der noch eine Rechnung zu begleichen hat. Die Liste der Hauptdarsteller an seiner Seite liest sich wie ein Who-is-Who deutscher Schauspielprominenz: Neben Hanno Koffler, der als junger Polizist eine erschütternde Lebenslüge aufdeckt, werden Thomas Thieme, Hans-Martin Stier und Manfred Zapatka als spießige Ex-Polizisten von ihrer Vergangenheit eingeholt. Außerdem sind Hannelore Elsner als überspannte Ehefrau, Wilfried Hochholdinger als zwielichtiger Polizeichef und Anna Fischer als alleinerziehende Mutter zu sehen. Sascha Arango, renommierter Drehbuchautor und zweifacher Adolf-Grimme-Preisträger, ersann eine verstörende Geschichte, deren schockierende Pointe sich erst ganz zum Schluss erschließt. Unter der Regie des erfahrenen "Tatort"-Regisseurs Kaspar Heidelbach erlebt der Zuschauer das trügerische Idyll einer Ruhrpott-Grubensiedlung, in der die Gartenzwerge aus den Vorgärten grüßen.

ARD 29.6.2016, 20:25
Sowie:
Do, 30.06.16 | 00:30 Uhr | Das Erste
So, 03.07.16 | 12:35 Uhr | Einsfestival
Mi, 06.07.16 | 18:30 Uhr | Einsfestival
Do, 07.07.16 | 07:00 Uhr | Einsfestival
Do, 07.07.16 | 12:40 Uhr | Einsfestival



Die Programmänderungen im Überblick 

Montag, 27. Juni 2016
20:15 Uhr, WDR: "Tschüss Schimmi! Der große Götz-George-Abend"
Anlässlich des Todes von Götz George ändert der WDR heute ab 20:15 Uhr sein Programm und erinnert mit drei Filmen an den deutschen Ausnahmeschauspieler. "Der große Götz-George-Abend" im Westdeutschen Rundfunk startet zur Primetime mit dem Film "Schimanski: Tod in der Siedlung", 2010, danach folgt um 22:10 Uhr der Spielfilm "Civilcourage", 2009. Zum Abschluss des Abends wird der "Tatort: Duisburg Ruhrort" von 1981 gezeigt.
20:15 Uhr, ZDF: "Tod einer Polizistin", Krimi
Auch das ZDF ehrt den großen deutschen Schauspieler mit Programmänderungen. Um 20:15 Uhr spielt Götz George in "Tod einer Polizistin" den pensionierten Hauptkommissar Bruno Theweleit, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird, als dem Schwerverbrecher Frank Keller (Jürgen Vogel) die Flucht aus dem Gefängnis gelingt.
22:15 Uhr, ZDF: "Erinnerungen an Götz George", Dokumentation
Im Anschluss an das "heute-journal" folgt schließlich die Dokumentation "Erinnerungen an Götz George" mit der der Sender auf das Leben und filmische Schaffen des Verstorbenen zurückblickt.
0:25 Uhr, Das Erste: "Schimanski: Loverboy", Krimi
Den Abschluss finden die Programmänderungen nach der Übertragung der EM-Spiele am Montag im Ersten. Um 0:25 Uhr wird der Krimi "Schimanski: Loverboy" von 2013 wiederholt - der letzte Film der Schimanski-Reihe.

Dienstag, 28. Juni 2016
22:45 Uhr, Das Erste: "Götz George - Der will doch nur spielen", Dokumentation
In der Film-Dokumentation "Götz George - Der will doch nur spielen" von Frank Bürgin gibt George einen der seltenen persönlichen Einblicke in seine Lebensgeschichte. "Es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Karriere - vom lispelnden Schauspiel-Eleven zum populärsten deutschen Darsteller der Nachkriegszeit", heißt es in der Pressemitteilung des Senders.

Mittwoch, 29. Juni 2016
20:15 Uhr, Das Erste: "Besondere Schwere der Schuld", Thriller
In diesem beklemmenden Thriller aus dem Jahr 2014 glänzt Götz George als entlassener Sträfling, der noch eine Rechnung zu begleichen hat. An seiner Seite spielen: Hanno Koffler, Thomas Thieme, Hans-Martin Stier, Manfred Zapatka, Hannelore Elsner, Wilfried Hochholdinger und Anna Fischer. Der Film zeichnet das trügerische Idyll einer Ruhrpott-Grubensiedlung, in der die Gartenzwerge aus den Vorgärten grüßen.

Freitag, 1. Juli 2016
22:00 Uhr, Das Erste: "Schimanski: Schuld und Sühne", Krimi
Schimanski (Götz George) ermittelt, als ein junger Polizist, mit dessen Mutter er befreundet ist, sich erschießt. Dabei muss er erkennen, dass im Polizeirevier in der Ruhrstraße Korruption an der Tagesordnung ist.
23:30 Uhr, Das Erste: "Tatort: Moltke", Krimi
Ein Fernseh-Krimi aus dem Jahr 1988 mit dem legendären Gespann Götz George als Schimanski und Eberhard Feik als Thanner.

 




 

UNO soll den Schutz ungeborener Kinder nicht als Folter bezeichnen!

In den kommenden Monaten wird der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf den „Bericht der Arbeitsgruppe gegen Diskriminierung von Frauen in Gesetz und Praxis“ abhandeln, diskutieren und beschließen.

Der Bericht beinhaltet viele gute Zielsetzungen, wie beispielsweise die Bekämpfung von Genitalverstümmelung bei Frauen, Maßnahmen für Frauen in den Wechseljahren und für ältere Frauen, das Bekämpfen von Armutsfallen für Frauen und den Ausbau der Mütterbetreuung vor und nach der Geburt. Doch neben diesen sehr begrüßenswerten Zielsetzungen beinhaltet der Bericht auch verschiedene strikt abzulehnende Dinge, wie beispielsweise die Legalisierung von Prostitution (Punkt 84).

Hinzu kommt, dass im Bericht die vollständige Legalisierung von Abtreibung gefordert wird und der unbeschränkte Zugang zu Verhütungsmitteln (inklusive gesundheitsgefährdender Pillen mit abtreibender Wirkung), auch zu jenen mit schweren Nebenwirkungen, gefordert wird. Außerdem werden indoktrinierende Maßnahmen für Frauen und Kinder in Bezug auf sexuelle und reproduktive „Rechte“ gefordert.

Weiter steht in dem Bericht, dass die negative Sichtweise auf Abtreibung Teil „patriarchaler“ Strukturen sei, die die Würde der Frauen, ihre Gesundheit und ihr Leben verletze und als „Folter“ bezeichnet werden könne: „Das Kommittee gegen Folter und das Kommitte für Menschenrechte haben festgestellt, dass der Zwang einer ungewollten Schwangerschaft in manchen Fällen an Grausamkeit und unmenschliche Behandlung heranreicht.” (A/HRC/32/44, Seite 16)

Der Bericht schlägt vor, sämtliche Beschränkungen auf Abtreibung aufzuheben (Punkt 82):
  • Aufhebung der Kriminalisierung von Abtreibungsärzten
  • Aufhebung der erforderlichen Einwilligung Dritter für eine Abtreibung (Zustimmung weiterer Ärzte oder der Eltern bei Schwangerschaften Jugendlicher oder die Zustimmung des Ehepartners)
  • Aufhebung der Gewissensfreiheit bei Abtreibung für medizinisches Personal (Freiheit der Verweigerung bestimmter Tätigkeiten aus Gewissensgründen)
  • Aufhebung gesetzlicher Bedenkzeiten, wie beispielsweise in manchen Staaten vor Schönheitsoperationen verpflichtend, sollen vor Abtreibungen abgeschafft werden (beispielsweise eine Bedenkzeit zwischen Beratungsgespräch und Abtreibung)
  • Aufhebung von Selbstbehalten für Abtreibungen. Das „Gesundheitssystem“ bzw. die öffentliche Hand soll Abtreibungen vollumfänglich finanzieren.
Kurz und bündig: Der Bericht fordert den hemmungslosen Zugang zu Abtreibung – ohne Bedenkzeiten, Beratungen und ohne zeitliches Limit (beispielsweise 12. Schwangerschaftswoche).
Auch sexuelle und reproduktive Bildung wird vom Bericht angeregt, die „auf Wissenschaft basiert“ und „Tabus“ und „religiösen Vorurteilen“ entgegenwirkt.

Begründet wird der hemmungslose Zugang zu Abtreibung auch damit, dass keine Verhütungsmethode in 100 Prozent der Fälle wirkt. Deshalb „müssen Frauen vollumfänglichen Zugang zu Abtreibung haben“ (Punkt 81).

Unterzeichnen wir jetzt gemeinsam diese Petition an die Botschafter beim Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen und teilen wir ihnen dadurch mit, dass das Eintreten für das Leben ungeborener Kinder keine Form der Folter ist und appellieren wir an Sie, die umstrittenen Passagen bezüglich Abtreibung und Prostitution aus dem Dokument zu streichen, bevor das Dokument beschlossen wird.

 Link



Weitere Informationen:
http://www.ohchr.org/EN/Issues/Women/WGWomen/Pages/WGWomenIndex.aspx
http://www.citizengo.org/sites/default/files/report_working_group_discrimination_women_in_law_and_practice.pdf
http://www.ohchr.org/EN/Issues/Women/WGWomen/Pages/WGWomenIndex.aspx


28.6.16

 

Trauer um Götz George

 Götz George. | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Er war ein Raubein mit Charme, ein Intellektueller, ein sanfter Künstler, ein aufbrausender Charakter. Götz George war nicht nur einer der vielfältigsten Schauspieler des Landes, sondern ein Mensch mit vielen Facetten - nun ist der gebürtige Berliner im Alter von 77 Jahren an Krebs gestorben. 

ARD  

Nachruf


Götz George ist tot. Am späten Sonntagabend teilte seine Agentin in Berlin mit, dass der Schauspieler am 19. Juni nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren starb. "Götz George hat sich eine Verabschiedung im engsten Kreis gewünscht", hieß es in der Mitteilung. Von weiteren Nachfragen solle aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Familie abgesehen werden. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung starb der Schauspieler in Hamburg und wurde auch dort bestattet. George soll an Krebs gelitten haben. In seinen letzten Lebensjahren hatte er zudem immer wieder mit Herzproblemen zu kämpfen. Deshalb musste er sich 2007 in Berlin wegen einer gefährlich vergrößerten Aorta einer Herz-Operation unterziehen.

George wurde die Schauspielerei quasi in die Wiege gelegt. Beide Eltern waren bekannte Schauspieler: Heinrich George, berühmtester Film - und Theatermime im nationalsozialistischen Deutschland, und Berta Drews, eine bekannte Bühnenakteurin. Die Lieblingsrolle des Vaters, Götz von Berlichingen, stand Pate für den Namen des Sohnes. Als Götz George sieben Jahre alt war, starb Heinrich George in russischer Gefangenschaft. Die Mutter erzog Götz und seinen älteren Bruder Jan allein. George wurde als strebsamer Schüler beschrieben, der in Berlin-Lichterfelde die Schule bis zur mittleren Reife besuchte.

Schon mit zwölf Jahren stand Götz George erstmals auf einer Theaterbühne: Im Berliner Hebbel-Theater spielte er die Rolle des Hirtenjungen in Saroyans "Mein Herz ist im Hochland". Mit knapp 14 war er 1951 bei der Wiedereröffnung des berühmten Schiller-Theaters in "Wilhelm Tell" zu sehen. Mit seiner Karriere ging es rasant weiter: 1953 übernahm George seine erste Filmrolle in "Wenn der weiße Flieder blüht" an der Seite von Romy Schneider, die in dem Streifen ebenfalls ihre erste Rolle spielte. George lernte den Beruf von der Pike auf, besuchte von 1955 bis 1958 in Berlin das UFA-Nachwuchsstudio. Im Schauspielunterricht ging er voll auf.


Seinen Durchbruch im Kino feierte Götz George im Film "Jaqueline" 1959 zusammen mit Johanna von Koczian.
 
Im Anschluss an die Ausbildung übernahm er ein Engagement am Deutschen Theater Göttingen. Dort blieb er bis 1963. Seinen Durchbruch auf der Leinwand schaffte er als 21-Jähriger in "Jacqueline". In dem Film spielte er einen mittellosen Boxer und begeisterte Publikum wie Kritiker. George gewann für die Rolle seine erste große Auszeichnung - den Bundesfilmpreis als bester Nachwuchsdarsteller.

Kommissar mit Kultstatus

 In den 1960er-Jahren erreichte George mit den eher seichteren Karl-May-Verfilmungen "Der Schatz im Silbersee" und "Unter Geiern" ein Millionen-Publikum. Erst viel später durfte der Mime zeigen, was er wirklich konnte - dazu gehörte zweifelsohne seine Rolle als Horst Schimanski im Tatort. Beiger Parka, Cowboy-Stiefel und Schnauzer wurden ebenso zu Markenzeichen wie seine Wortwahl. Einer seiner ersten Aussprüche in "Duisburg-Ruhrort" (1981): "Scheiße". Viele Fernsehzuschauer waren wegen der saloppen Umgangssprache geschockt. Auch die Presse ließ damals kein gutes Haar an dem Mimen. Sie verlangte, den Prügelkommissar aus dem Programm zu werfen. Schließlich tummelten sich bis dahin eher kultiviertere, ältere Herren in der deutschen Krimilandschaft. Heute sind Schimmi und Sätze wie "Was quatscht du mich so blöd an, du Spießer, nur weil ich 'ne Fahne habe" längst Kult.

Zwei seiner Filme, "Zahn um Zahn" und "Zabou", schafften es sogar bis ins Kino. 1991 flimmerte mit "Der Fall Schimanski" der vorerst letzte Tatort mit George über den Bildschirm. Doch 1996 war er, sehr zur Freude des Publikums, wieder da. Fortan ermittelte er in gewohnter Manier unter dem Titel "Schimanski". 2008 war er laut einer Emnid-Umfrage der beliebteste TV-Kommissar.

George überzeugte in ernsten und witzigen Rollen


In "Schtonk!" mimt Götz George den Journalisten, der die gefälschten Hitler-Tagebücher erwirbt.
 
Aber auch in anderen Produktionen, ob ernst oder komödiantisch, wusste Götz George ab den 1990er-Jahren längst zu überzeugen. Dazu gehörten Helmut Dietls bissige Satire "Schtonk!" über die gefälschten Hitler-Tagebücher aus dem Jahr 1992 oder Romuald Karmarkars "Der Totmacher" (1995). Darin verkörperte George den Jungenmörder Fritz Haarmann. In "Mein Vater" brillierte er 2003 als Alzheimer-Erkrankter und in einer seiner eindringlichsten Rollen wollte er als todkranker Staatsanwalt in Andreas Kleinerts "Nacht ohne Morgen" (2011) einen ungelösten Fall im Stricher-Milieu lösen. Kaum zu glauben, dass Götz George im "Tagesspiegel" einst sagte, dass ihm trotz der Glaubhaftigkeit seines Spiels seine Rollen stets fremd waren, selbst die des Schimanski: "Bin ich jemals durch die Tür gesprungen, hab ich jemals einem anderen die Nase gebrochen? Nie!" Nicht selten wirkte der Schauspieler knorrig und sperrig. Er schien gerne zu polarisieren und gab freimütig zu, schwierig zu sein. "Darauf bestehe ich", sagte er in einem Interview. "Ein Mensch, der stolz darauf ist, pflegeleicht zu sein, ist doch nur stolz auf seine Verkrümmungen. Wobei wir hier über die Arbeit reden, nicht über Allüren außerhalb. Charakter ist ein Arbeitsinstrument."

Als Vater Heinrich George in Sachsenhausen: "Mir war kotzübel"


Eine Rolle, die Götz George berührt hat: In "George" spielt er seinen Vater Heinrich.
 
Für viele seiner Rollen bekam Götz George unzählige Preise - nationale wie internationale. Insgesamt spielte er in über 100 Film- und Fernsehproduktionen mit. In den vergangenen Jahren war es allerdings stiller um den Schauspieler geworden. Er drehte nur noch ein bis zwei Filme pro Jahr - auch weil er sein Leben genießen wollte. 2012 drehte er eine seiner wohl schwersten Rollen ab. In dem Dokudrama "George" spielte er seinen Vater Heinrich George. Für die Dreharbeiten besuchte er den Ort, an dem dieser starb - das Lager Sachsenhausen. Dort sei ihm kotzübel geworden, beschrieb er dem "Spiegel". Der 115-minütige Film thematisierte in Interviews, Spielszenen und Originalaufnahmen die Vater-Sohn-Beziehung.

Letzte Rolle im ARD-Krimi "Böse Wetter"

Am 23. Juli 2013 feierte Götz George seinen 75. Geburtstag. Als Geschenk seines Haussenders WDR gab es damals eine weitere Folge von Schimanski. Sein 48. Fall war im Herbst 2013 im Ersten zu sehen. Vor zwei Jahren erklärte er, er wolle sich nach 65 Arbeitsjahren aus dem Schauspielgeschäft weitestgehend zurückziehen. 2015 stand er dann zum letzten Mal vor der Kamera: Im ARD-Krimi-Drama "Böse Wetter" spielte er einen Bergbau-Baron - nicht im Ruhrgebiet, sondern im Harz. Ein Ausstrahlungstermin für den Film steht noch nicht fest.
George lebte in Berlin, auf Sardinien und in Hamburg. Dort hat er nun offenbar auch seine letzte Ruhestätte gefunden.


Götz George - sein Leben, seine Rollen (Video)

Eins werden mit der Rolle

George

 

Trauer um Götz George: ARD.de-Spezial 

 

Das war seine letzte Nachricht

"Deine Freunde sollen einen guten Rotwein auf Dich trinken. Einen richtig guten. Nicht geizig sein. Das hättest Du Dir so gewünscht."

 "Manche sagen, Du warst schwierig am Set. Ich sage: Diese Leute kannten Dich nicht. Du warst der Beste. Du warst immer ehrlich, wie eine harte Faust. Wenn Dich jemand etwas Dummes gefragt hat, hast Du ihm mit Deinen Worten einen eingeschenkt. Du hast keine Menschen gehasst. Du hast Oberflächlichkeit und verschwendete Zeit gehasst."
Götz Georges langjährigem Freund Chiem van Houweninge, der über 30 Jahre lang zusammen mit George in "Tatort" spielte

"Sein unerbittlicher Kampf um Qualität und in jeder Sekunde vor der Kamera sein Bestes zu geben, haben mich immer sehr beeindruckt. Er war stur und scheu und frech und grandios."
Georges Kollegin Veronica Ferres hat einen Abschiedsbrief an den verstorbenen Schauspieler verfasst


Portrait

Er war der ewige Schimanski - und doch war Götz George so viel mehr. Die Rolle des raubeinigen "Tatort"-Kommissars verfolgte ihn über Jahrzehnte. Aber unbestritten war George einer der größten deutschen Schauspieler.  


Dossier

 

Neue Details zu seinem Tod

Der Schauspieler Götz George hielt sein Privatleben zeitlebens unter Verschluss. Nach seinem Tod sickern jedoch trotzdem einige neue Details in die Öffentlichkeit. Beispielsweise nimmt in "Bild" sein ehemaliger Schauspielkollege "Hänschen" Chiem van Houweninge Abschied von George. Er schreibt unter anderem: "Mensch, Götz. Die letzte Nachricht, die ich von Dir bekommen habe, war einfach scheiße ... Als das Telefon am Sonntagabend klingelte, saß ich in Frankreich in unserem Häuschen, in dem wir oft zusammen saßen. Ein schöner Abend. Ich schreibe an neuen Büchern. Es war noch hell. Deine Frau Marika war dran.Sie sagte mir mit fester Stimme, dass Du gegangen bist. Deine Freunde sollen einen guten Rotwein auf Dich trinken. Einen richtig guten. Nicht geizig sein. Das hättest Du Dir so gewünscht.Du alter Haudegen. Ich habe den besten Schluck auf Dich genommen...".

Seine letzte Adresse

In einem roten Backsteinhaus im Hamburger Stadtteil St. Georg wohnte Götz George bis zuletzt. Am Klingelschild steht der Name seiner Frau Marika Ullrich. Der gebürtige Berliner fand vor allem auch auf der Mittelmeerinsel Sardinien die nötige Ruhe und Kraft für den zehrenden Beruf des Schauspielers. Die Abgeschiedenheit in der Gegend um San Teodoro entsprach dabei seinem Naturell.

Götz George (†): Götz Georges Wohnhaus im Hamburger Stadtteil St. Georg.

 

Große Trauer um George

Trauer um einen großen Schauspieler: Götz George ist völlig überraschend gestorben. Zu seinem plötzlichen Tod sind nun neue Einzelheiten bekannt geworden.

War es Krebs?

Eine Sprecherin habe "dpa" mitgeteilt, dass der "Schimanski"-Star nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben sei. Er habe sich eine Verabschiedung im engsten Kreis gewünscht, hieß es. Der mehrfach ausgezeichnete Darsteller soll nach Informationen von "bild.de" schon am vergangenen Sonntag (19. Juni) gestorben sein. Demnach habe er an Krebs gelitten.

Bereits beerdigt

In seinen Todesstunden soll seine 20 Jahre jüngere Ehefrau Marika Ullrich, 56, an seiner Seite gewesen sein. Auch Tochter Tanja sei bei ihrem Vater gewesen. Die 49-Jährige entstammt aus Georges Ehe mit der Schauspielerin Loni von Friedl. Mit der Hamburger Journalistin Ullrich war George seit 1997 zusammen. Erst vor zwei Jahren heiratete das Paar.
Wie "bild.de" berichtet, soll Götz George bereits in Hamburg im engsten Kreis seiner Familie beigesetzt worden sein.

 

 

Kondolenzbuch

Götz George war Schimanski, Schtonk, Fritz Haarmann. Er war Ausnahmeschauspieler und Liebling der Fernsehzuschauer, gerade auch im Pott - und er wird fehlen. Was sind Ihre Gedanken zu seinem Tod?

Er war ja nicht der Einzige, der 2015/ 2016 gegangen ist, es war eine lange Reihe von Stars und Persönlichkeiten, die unser bisheriges Leben mitgeprägt haben. Die nie wieder zu sehen und zu hören tut weh und ist ein Hinweis auf die eigene Vergänglichkeit. Dazu fällt mir das Stück von den Hosen ein: "Du bist zu alt für Popmusik." übersetzt - Du musst dich neu orientieren. Aber wohin? Wo ist die gewohnte Qualität? Bei den Klickbaronen auf youtube? Sicher nicht.  

Götz, benannt nach dem Schauspiel von Goethe, passt! Für mich einer der großen Charakter Darsteller die den deutschen Film prägten. Schimansky war nur eine Nebenrolle im schauspielerischen Können von Götz George. Danke Götz George 

 Zu früh! Wurde mit zunehmendem Alter immer besser! Hätte ihn gern noch öfter im Fernsehen oder Kino gesehen! Schade, wird mir fehlen! 

Schimmi ist unsterblich!!! Tschüss!!! Mach et jot!!!  

Es ist schade das ein solcher Mensch nun von uns gegangen ist. Natürlich ist er mir besonders als Schimanski in Gedächnis verblieben. Eine Titelfigur im Tatort die seinesgleichen sucht und nur schwer im heutigen Tatort zu finden ist, wenn gar überhaupt nicht mehr. Aber auch in den Filmen "Schtonk!", "Der Totmacher" und "Rossini" war er ein unglaublich wandelbarer Schauspieler. Das erste Mal konnte ich ihn im "Schatz am Silbersee" sehen. Er wird mir fehlen aber wenn die Filme mit ihm wieder im Fernsehen gezeigt werden, werde ich mir diese anschauen. Mein Mitgefühl gehört seiner Familie in diesen Moment. Mach es gut Götz George 

Bin selbst im Ruhrgebiet aufgewachsen und werde Ihn, bes. in der Figur des Schimanski vermissen. Diese Rolle war schon authentisch, mit etlichen Ecken und Kanten und gerade deshalb sympathisch.  

Ich bin und war echt sehr geschockt, über den Tod von Götz George, es macht mich tief traurig. Er hat echte Filmgeschichte geschrieben, war ein fantastischer facettenreicher Charakterschauspieler und war auch in meinem Leben immer ein Stück dabei.

Schade, aber das nennt man nun einmal "das Schicksal". Die Werke seines vielfältigen Schaffens bleiben uns zum Glück erhalten. Es besteht beim Anblick des Nachwuchses die begründete Hoffnung, dass dein Weggang nicht das Ende großer deutschsprachiger Mimen ist. Ruhe in Frieden und Danke für deine großartige Kunst etwas zur Schau spielen zu können, was gar nichts mit dem Privatmenschen Götz George zu tun hatte. Wie könnten wir "dich" jemals vergessen.  

Einer der immer geradeaus ging,der sich nie verbiegen ließ,der sich immer Höchstleistung und absoluten Perfektionissmus abverlangte,der aufrichtig und ehrlich war,halt ein richtiger"Kerl",ist von uns gegangen.Ich bin tief betroffen und geschockt über deinen so frühen Tod.Vielen Dank für all die schönen Rollen in denen du uns begeistert hast.Ich werde dich nie vergessen. RIP Schimi 

Seit den frühen Karl-May Filmen bewunderte ich Götz George. Über die Zeit und die vielen Jahre, habe ich ihn in vielen Filmen und auf der Bühne erlebt. Ein Mann mit Ecken und Kanten und nicht immer sympathisch wirkend. Dennoch erschien er immer authentisch und hat sich nicht verbiegen lassen. Nun sei ihm die Ruhe gegönnt, DANKE an einen großen Mann.  

Du warst ein großer Schauspieler. Die besten müssen viel zu früh gegen. Danke für alles. Mach es gut. 

Ein trauriger Montag. Götz George wird fehlen. Ein Ausnahmeschauspieler! RiP  

Er war nicht nur Schauspieler, sondern ein Charakterdarsteller der seines gleichen sucht ! Sein Facettenreichtum sprach jeden an. Machs gut Schimmi und "scheiße"..., daß Du schon die Bühne des Lebens verlassen mußtest. Wir werden Dich vermissen. 

Ein sicherlich bemerkenswerter Mann, mit Ecken und Kanten, kein "everybodyDarling", musste er auch nicht; das machte ihn und seinen starken Charakter aus. Ein großartiger Schauspieler, der mir viele tolle Fernsehstunden bereitet hat. Filme, die zum Nachdenken anregten, kontrovers und wertvoll in der Sache waren. Vielen Dank Götz, es macht mich froh, dass ich dich durch deine tolle Arbeit kennen lernen durfte.  

Die Nachricht vom Tod unseres Schimmi hat mich tief getroffen und setzt eine große Lücke im Deutschen Schauspiel ,denn Götz war ein Charakter Schauspieler durch und durch. Jetzt kann er mit seinem "Dicken" (Thanner) oben weiter die bösen Jungs jagen und für Ordnung sorgen. Ruhe in Frieden Götz und du lebst in unseren Herzen weiter... 

Mensch "Schimmi" Du kannst Dich doch nicht einfach so still und leise davon machen.  

Mit George haben wir in Deutschland einen der fähigsten Schauspieler verloren,auch für Duisburg,meiner Heimatstadt,ist es ein großer Verlust.Ich bin sehr traurig. 

Mochte seine Art, provokant und genial.  

RIP, lieber Götz... nun freuen sich die Engel im Himmel über dein begnadetes Schauspieltalent :( Ein Ausnahmeschauspieler, der jede Rolle glaubhaft spielen konnte :( Vielen Dank für viele schöne Stunden unterhaltsames TV.

Götz,Du wirst uns fehlen.Einmal als hervorragender Charakterdarsteller aber auch als Mensch mit Ecken und Kanten.Du bist nie mit dem Strom geschwommen und das war gut so,denn Ja-Sager haben wir genug,Ruhe in Frieden! 

es ist traurig,der letzte große schauspieler den Deutschland noch hatte
Für mich einer der besten deutschen Schauspieler. Er hat seine Rollen nicht nur gespielt - er hat sie gelebt.Er hat sich an die schwierigsten Rollen heran getraut. Götz - du bleibst unvergesslich, als Schauspieler und als Typ. Ruhe in Frieden und begeistere die da oben genauso.  

Mich hat neben seiner großartigem Schauspielkunst auch seine Körperlichkeit beeindruckt. Mimik, Stimme und dann noch der Körpereinsatz. Das war ein Gesamtkunstwerk. Ein kritischer Geist, der aneckte. Ein bißchen so wie die Figur Schimmi.
Der Totmacher brilliant.
Dieses Jahr ist kein gutes Jahr für die Kunstwelt.
Als Sohn eines erfolgreichen Vaters kann man nur etwas anderes tun oder sich sein lebenlang am Vater abarbeiten.
Ich hatte den Eindruck, dass er zum Schluß seinen Frieden gemacht hat. Ein großer Schauspieler und eine große Persönlichkeit hat dieses Land verloren.

Ich bin sehr traurig und gleichsam dankbar, daß wir ihn hatten. Er war nicht nur als Schauspieler sondern auch als Mensch so symphatisch, authentisch......ein Typ einfach, von denen es nicht mehr viele gibt in unserem Land. Er verkörperte den "Mann" mit all seiner Stärke, körperlich wie geistig, aber auch die empfindsame, emphatische, intellektuelle Seite(Seele) konnte er zeigen.  

er war als Schimanski unsterblich und wird es auch bleiben.Unvergeßlich auch sein Auftritt bei Wetten daß, eben einzigartig.

Ein Held hat seine Jacke für seinen nächsten Fall wieder angezogen.
Schimanski einer von uns.
Götz George einer für viele der seine Magie des Lebens , des Schauspielerns an alle weiter gegeben hat.

Wir sind sehr berührt vom plötzen Tod dieses außergewöhnlich guten
Schauspielers, der eine sehr gute Ausbildung hatte und einzigartig in
seinen Rollen war.Dabei immer zurueckhaltend. Eine große Persönlichkeit ist von uns gegangen.

Nicht nur seine Rolle als Schimanski wird wohl in die Annalen des NDR eingehen auch Rollen wie "Mein Vater", "Abwärts", "Zabou" um nur einige zu nennen, haben ihn bereits zu Lebzeiten unvergesslich werden lassen. Er war einer der ganz Großen.

Er wird fehlen und die Lücke, die da ist, wird keiner füllen können.

 Er war einfach jemand mit dem man sich gerne vergleicht! RIP Götz, sollen all Deine Wünsche, Hoffnungen, Träume und noch viel mehr in Erfüllung gegangen sein, den Sonne hast Du immer im Herzen getragen und uns gezeigt, das man als Schauspieler nicht nur ein Drehbuch abfertigt, sondern ein Drehbuch so macht das es so rüberkommt wie es rüberkommen soll. Großen Respekt an Dich und an das was Du für den Deutschen Film geleistet hast.

Thomas Gottschalk 

Erinnerungen an Götz George und Bud Spencer

Bei George kommt dem Moderator nicht nur sein "ansehnlicher Brustkorb" in den Sinn, sondern auch der legendäre Zoff, den er und der Schauspieler 1998 auf der "Wetten, dass..?"-Couch hatten.

Götz George: Der Nachdenkliche








George, der damals sichtlich keine Lust auf den Auftritt in der Unterhaltungssendung hatte, konfrontierte Gottschalk immer wieder mit bissigen Kommentaren ("Komm auf den Film zu sprechen. Der ist mir wichtiger, als das, was Du redest"). "Er durfte das, weil Schimanski alles durfte", kommentiert Gottschalk heute. George habe ja nur dem Recht zum Sieg verholfen. Er sei eben wegen eines Kunstfilms in die Sendung gekommen, nicht um von der Duisburger Polizeiarbeit zu erzählen.

 

Marika Ullrich - Sie war die Frau an Götz Georges Seite 

 Sie soll auch in seinen letzten Stunden bei ihm gewesen sein: Marika Ullrich, die zweite Ehefrau des verstorbenen Schauspielers Götz George
 






Götz George + Marika Ullrich waren seit 1997 ein Paar
 Götz George + Marika Ullrich waren seit 1997 ein Paar
 





Götz George starb am 19. Juni im Alter von 77 Jahren in Hamburg. Seine zweite Ehefrau Marika, 56, und seine Tochter Tanja, 49, aus erster Ehe sollen in der Stunde seines Todes bei ihm gewesen sein. Doch wer ist die Frau, mit der der Künstler seit 1997 zusammen war, die er 2014 heimlich heiratete und mit der er in all den Jahren zwischen seiner Wahlheimat Sardinien, seinen deutschen Domizilen in Hamburg und Berlin gependelt ist?

Einen kleinen Hinweis darauf gibt "Bild"-Kolumnist Norbert Körzdörfer, 61. In seinem Nachruf von Sonntagnacht beschreibt er seine persönlich letzte Szene mit Götz George und Marika so: "Ich sah ihn noch letztes Jahr in seinem Hamburger Lieblings-Italiener Paolino. Blond, grauer Kinnbart, sonnengereift. Jeans, sehr eng. Er saß an seinem runden Lieblings-Tisch. Mit seiner tollen, blonden Lebens-Liebe. Er trank Weißwein und nickte herüber. Sah aus wie 55. Schlank. Still. Scheu."







"Tolle, blonde Lebens-Liebe"
Besagte "tolle, blonde Lebens-Liebe" stammt aus Hamburg, ist Journalistin und dürfte ihren berühmten späteren Ehemann vor ungefähr 20 Jahren kennengelernt haben. Das war auch jene Zeit, in der Götz George während eines Sardinien-Aufenthaltes 1996 beim Schnorcheln einen schlimmen Unfall hatte. Ein Motorboot überfuhr ihn und die Schiffsschraube verletzte ihn schwer am Bein. Ein Jahr später trennten er und seine damalige Lebensgefährtin sich.

Auffallend war der enge Zusammenhalt zwischen Götz George und Marika Ullrich. Und die klare Zweiteilung: Er im Vordergrund, sie hält sich zurück. Fast erinnerte es an eine andere prominente Beziehung im Showgeschäft: Bernd Eichinger (1949-2014) und seine Katja, 45, waren ein ähnlich schönes und geheimnisvolles Paar und lebten ähnlich symbiotisch - rein von außen betrachtet. Und noch eine Parallele gibt es: Auch die Ehe der Eichingers (2006-2011) blieb kinderlos.

Die Familienbande
Marika Ullrich war nicht Georges erste Ehefrau. Von 1966 bis 1976 war er in erster Ehe mit seiner Schauspielkollegin Loni von Friedel (72, "Monsoon Baby") verheiratet. Die gemeinsame Tochter Tanja kam 1967 zur Welt. Sie ist Bildhauerin und Regisseurin und lebt in Melbourne, Australien. Ebenfalls hinterlassen hat George nun seinen älterer Bruder, den Fotografen Jan George (*1931).







Große Liebe Sardinien
Es gab noch eine große Liebe im Leben des Götz George. Deutlich wird das in folgender Passage aus einem Interview, das der Schauspieler 2013 dem "Tagesspiegel" gegeben hat: "Ich denke ganz wertneutral an den Tod. Nur in Sardinien sage ich: Es ist schade, das irgendwann nicht mehr zu haben, diese Einsamkeit, diesen Horizont. Das sind die Momente, in denen sich der Tod einschleicht. Aber dann denke ich: Dieser Felsen da, den gibt es schon seit Tausenden von Jahren, der bleibt. Nur ich bin weg."

Als "Tatort"-Kommissar Horst Schimanski schrieb Götz George Fernsehgeschichte. Im Film "Böse Wetter", seiner letzten Rolle, soll er am 30. Juli im Ersten zu sehen sein.

Kommentare:
Götz George war mein allererster prominenter Interviewpartner als angehende Journalistin. Ich hatte nackte Angst vor ihm, weil er als schwierig im Umgang mit der Presse galt. Zum Interview mit Herrn George habe ich damals meine Mutter mitgenommen, die in einer versteckten Ecke über mich wachte :-D. Götz George muss meine Furcht gespürt haben, als er mir die Hand zur Begrüßung reichte. Das anschließende, warmherzige und freundliche Gespräch mit ihm werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen. Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihn kannten und schätzten.
 Sabine Fink

Götz George war für mich ein Symbol der Ermutigung, zu sich selbst zu stehen und sich nicht verbiegen zu lassen, weder von Ruhm und Erfolg noch von Geld, Macht oder Medien.
Claudia Käfer 
  
Götz George, ein ganz Großer, der keine Publicity brauchte, um Ruhm zu erreichen, authentisch, ließ sich nie verbiegen, negative Schlagzeilen, von manchen ja so gern gesehen, es gelang den Schmeißfliegen nicht. Er hat sein Privatleben konsequent intim gehalten, seine Leistung hat ihn berühmt gemacht. Er hat den Tatort revolutioniert, bravo, unvergessen !
Heike Fey

..und doch...so schlimm und beängstigend der Gedanke an die eigene Endlichkeit ist:Wer wollte das nicht:ein leidenschaftliches Leben,ehrlich,unbequem,echt.Jung bis zum Ende und dann ,das Wesentliche erkennend,leise gehen...
Martina Schiller
   

Er hat schon viel früher mit seinem Tod gerechnet!

Was für ein Schock nicht nur für alle Filmfans! Mit dem plötzlichen Tod des großen Schauspielers Götz George hatte wohl keiner gerechnet. Doch er selbst hatte sich bereits Jahre zuvor mit dem eigenen Ableben auseinandergesetzt. 

Er konnte komisch sein („Rossini“), diabolisch („Der Totmacher“) oder einfach prollig-cool („Schimanski“). Keine Frage, mit Götz George ist einer der bedeutendsten deutschen Charakterdarsteller von uns gegangen. So laut er auf der Leinwand sein konnte, so leise war doch sein Tod. Nach schwerer Krankheit ist Götz George mit 77 Jahren bereits am 19. Juni gestorben und wurde im engsten Kreis seiner Familie in Hamburg beigesetzt.

„Ich weiß, es ist nicht mehr lange“

Wie schlecht es dem kräftigen Schauspieler mit der unverwechselbaren Stimme zuletzt wirklich ging? Darüber kann nur spekuliert werden, denn Götz George machte sich rar, nahm auch deutlich weniger Filmrollen an. Mit seinem Tod hatte sich der charismatische Star allerdings bereits vor vier Jahren sogar öffentlich auseinandergesetzt: „Ich weiß, es ist nicht mehr lange. Aber ich kann mit dem Tod gut umgehen. Ich habe keine Angst davor. Ich war schon ein paar Mal tot“, so der damals 77-Jährige in einem Interview mit dem Mediendienst „teleschau“.
Seine düstere Anspielung hatte sich mit Sicherheit nicht nur auf seinen schweren Badeunfall 1996 bezogen, oder seine heftige Herz-OP. Auch die ständigen Dreharbeiten waren für ihn kein Zuckerschlecken. „Drei Monate Drehzeit erschienen mir zu viel. Das sind drei Monate Leben, und die fehlen dir am Schluss. Ich will ja meinem Leben ein bisschen mehr Freizeit geben“, sagte er 2012 über ein Filmprojekt („Deckname Luna“), dass er einst abgelehnt hatte, und dann doch wieder zusagte.
Nun ist dieser große Schauspieler, der über seinen Tod mal so lapidar sagte: „Dann wäre es eben so gewesen“, doch viel zu früh gestorben. Wie 77 sah George jedenfalls nicht aus. Aber seine Fans können immerhin noch einmal im Fernsehen von ihm Abschied nehmen: Das 2015 abgedrehte Krimi-Drama „Böse Wetter“ soll noch in diesem Jahr ausgestrahlt werden. 


Sein stiller Tod

Über seine Gesundheit hat er nie groß gesprochen, schon gar nicht mit Journalisten. Das war nicht seine Art. Das machte er unmissverständlich klar, als er 2014 von Bundespräsident Joachim Gauck (76) mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

„Für einen Schauspieler ist es verpflichtend, immer weiterzumachen. Es wäre völlig falsch zu sagen, ich bin in Rente. Dann wird es fadenscheinig. Dann sagt man, er hat nur für die Sozialkasse gearbeitet und will jetzt seine Bezüge haben. Nein, das ist ein ideeller Beruf, das macht Spaß und das hält einen am Leben. Das ist wunderbar.“


Dem „Tagesspiegel“ hat er 2013 ein aufschlussreiches Interview gegeben, das gut erklärt, wie er ist. Und es erklärt, warum George diesen stillen Tod vorzog.

Wie er einmal seine Parade-Rolle Horst Schimanski verabschieden möchte, wurde George gefragt. „Nein, der Schimanski verabschiedet sich nicht“, sagte er. „Warum sollte er? Das ist wie im Leben, man geht einfach.“

So tat es Götz George jetzt. Als Schauspieler starb er schon viele Tode. Ob ihm diese Tatsache die Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit erleichtert hat?

Das sagte er 2012 über den Tod

Bereits 2012 sprach der Schauspieler in einem Interview mit dem Mediendienst „teleschau“ so offen wie nie über das Altern und den Tod.

„Ich weiß, es ist nicht mehr lange. Aber ich kann mit dem Tod gut umgehen. Ich habe keine Angst davor. Ich war schon ein paar Mal tot“, so der 74-jährige Schauspieler Götz George.

Eine riskante Herzoperation hatte er vor ein paar Jahren glücklicherweise überlebt, doch George hätte auch ein anderes Schicksal angenommen. „Dann wäre es eben so gewesen“, sagte er und erklärte: „Das Alter schenkt dir eine neue Dimension.“

Und weiter: Du siehst anders, du riechst anders, du reist anders. Das durchs Leben hetzen, das ist vorbei. Aber natürlich frage ich mich: Wie lange kannst du das alles noch?“
Auch bei Filmprojekten wurde er immer wählerischer, machte in der Regel nur noch zwei Filme pro Jahr.
Der Schauspieler begründete: „Drei Monate Drehzeit erschienen mir zu viel. Das sind drei Monate Leben, und die fehlen dir am Schluss. Ich will ja meinem Leben ein bisschen mehr Freizeit geben.“
Dennoch genoss der 74-Jährige seinen Beruf weiterhin. Gegenüber der Zeitung „B.Z.“ sagte er 2012, das Leben als alternder Künstler sei für ihn vor allem eines: „Kreativ sein, und das ohne Zwang“. Der schöne Beruf des Schauspielers habe eine Langzeitgarantie – sofern man gefragt sei. Nur der Kopf müsse eben mitspielen. Den Zeitpunkt seines TV-Abgangs will Götz George jedenfalls selbst bestimmen.

Götz George war ein verhinderter deutscher Kinosuperstar. Er war das, was die Italiener mit Marcello Mastroianni und die Franzosen mit Yves Montand und Philippe Noiret hatten – ein Inbild nationaler Wesenszüge und zugleich ihre individuelle Brechung, ein Typus und doch eine eigensinnige, auratische Persönlichkeit. Er war es, und er war es nicht. Denn das Kino, so wie es in Deutschland funktioniert (oder besser: nicht funktioniert), gab ihm immer nur für kurze Zeit Gelegenheit, seine überwältigende Präsenz in seinen Rollen auszuspielen. Was er dort nicht bekam (obwohl er es mehr als alles andere gebraucht hätte), das fand er in seinen Fernsehrollen, vor allem im „Tatort“ und in der um seine Figur herum gestrickten „Schimanski“-Serie: Dauer, Verlässlichkeit, Kontinuität. Aber es genügt, sich an vier seiner Filme zu erinnern, um zu begreifen, was wir mit ihm verloren haben.

Vor allem war er vermutlich bis zu einen gewissen Grade ein absichtlich verhinderter deutscher Kino-superstar. Denn wenn die Welt nicht so war, wie er sie für ein vorbehaltloses inneres "Ja" zur Weltkarriere gebraucht hätte, dann war der Verzicht nur natürlich, endlich immer ein kluger & kleiner Verzicht, reif leicht zu erlegen für die Tatsache dann eher man selbst sein zu dürfen. Auch das Beispiel des eign. Vaters, der zu dicht herankam an die Macht, evtl./ganz sicher zu weitgehend Kompromisse einging, mag dazu beigetragen haben. Und dies Jetzt würde vermutlich leicht in Verdacht stehen "narzisstische Anteile" zu rufen - war doch George innerlich auch vorbildlich ewig jung, auf deutsche Art, wie ein Piccolomini, Jr. "Wenn du geglaubt, ich werde eine Rolle In deinem Spiele spielen, hast du dich In mir verrechnet Mein Weg muß gerad sein. Ich kann nicht wahr sein mit der Zunge, mit Dem Herzen falsch - Wofür mich einer kauft, das muß ich sein." Auch dieser Haltungsanteil wohl ein Zugewinn jener schwierigen1970ger Jahre, bewußte Richtungsentscheidung, vom Publikum auch so verstanden.
Jürgen Braun

Hart auf hart 

Den Vornamen bekam er nach der Lieblingsrolle seines Vaters. Götz von Berlichingen, den fränkischen Reichsritter frei nach Goethes Darstellung, hatte Heinrich George gespielt: Ein Draufgänger und Getriebener, der keiner Fehde aus dem Weg geht und das große Wort führt, hinter dessen Gepolter aber noch etwas ganz anderes steckt.

Eine solche Rolle fand der Sohn auch und mit ihr wurde er im deutschen Fernsehen zur prägenden Figur: In 29 „Tatort“-Folgen spielte Götz George den Duisburger Kommissar Horst Schimanski, der bei jedem seiner Fälle kurz vor dem Rauswurf stand, weil er auf die übliche Etikette pfiff und, wenn es hart auf hart kam, und das kam es eigentlich immer, die Dienstvorschrift gerade nicht parat hatte.

Um der Gerechtigkeit willen teilte er aus, deshalb mochten ihn die Leute. Und zwar so sehr, dass der Westdeutsche Rundfunk „Schimanski“, der seinen Job im „Tatort“ zwischen 1981 und 1991 gemacht hatte, von 1997 an ein Solo gab, von dem die Zuschauer nicht genug bekamen. Götz George spielte Schimanski in weiteren siebzehn Filmen. Erst 2013 verabschiedete er sich von der Rolle, in der ihn jeder kennt, die ihm zu seiner großen Popularität verhalf, aber auch eine Last war.

Denn hinter diesem Schimanski drohte immer wieder zu verschwinden, was für ein schauspielerischer Tausendsassa Götz George war und wie er sich an allem abarbeitete. Tragödie, Komödie, Kammerspiel, Klassiker, Thriller, Action – George hatte sämtliche Genres drauf und in jedes und in jede Rolle begab er sich mit Haut und Haaren, näherte sich seinen Figuren mit jeder Faser in einer Weise an, die seinen Mitspielern, den Regisseuren und Produzenten, alles abverlangte.

Ruft man sich Götz George als Horst Schimanski vor das geistige Auge, Fäuste schwingend, über Autos springend und wie ein Kesselflicker fluchend, was alles so leicht und lässig und zufällig und ungeprobt aussieht, kann man sich schwerlich vorstellen, wovon Diejenigen, die mit ihm zusammengearbeitet haben, berichten: Bei Götz George musste jeder Schritt, jede Geste, jede Regung so perfekt sein, wie er es sich vorstellte.

Er wollte es allen beweisen

Evident wird das jedoch, erinnert man sich nur an einige von Götz Georges anderen Rollen im Kino und im Fernsehen. Er spielte den Serienmörder Fritz Haarmann in Romuald Karmarkars „Der Totmacher“, den KZ-Mediziner Josef Mengele in Roland Suso Richters „After the Truth“ - Nichts als die Wahrheit“, den Schriftsteller, der ein Mörder sein könnte in dem Thriller „Der Sandmann“; die Zeitungsverlagschefknallcharge in Helmut Dietls „Schtonk“; den an Alzheimer erkrankten Busfahrer Richard Esser in „Mein Vater“ oder einen Menschenschleuser in Lars Beckers Krimireihe „Nachtschicht“, der plötzlich Anteil am Schicksal derer nimmt, die in seinem Lastwagen kauern, bis hin zu dem letzten Film, in dem wir George im Fernsehen spielen sahen, „Besondere Schwere der Schuld“, in dem er einen Mann verkörpert, der vielleicht zu Unrecht verurteilt wurde und nach dreißig Jahren an den Ort des Geschehens zurückkehrt, um die Wahrheit herauszufinden. Bis hierhin war es ein weiter Weg für einen Schauspieler, der in den sechziger Jahren unter anderem in Karl May-Verfilmungen als Jugendschwarm begonnen hatte.

Götz George

Wie Cornelia Froboess war auch Götz George schon in jungen Jahren ein gefragter Schauspieler. Das Foto zeigt die beiden 1980 in Berlin.
 
Götz George schlug einen großen Bogen. Er wollte es allen beweisen, vor allem aber maß er sich an Einem, dem er es nie beweisen konnte: Seinem Vater Heinrich George, der im September 1946 im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen starb. Da war sein Sohn gerade acht Jahre alt.
„Du hast mich immer überholt. Du warst halt immer besser, besessener“, rief Götze George in einer ARD-Dokumentation seinem Vater nach, dessen Ruf als in der NS-Zeit vom Regime korrumpierten Schauspieler Götz George zu revidieren suchte, was ihm spätestens in dem 2012 gedrehten Film „George“ in der Rolle seines Vaters auch gelungen sein dürfte.

Götz George, der Privatmensch

Am Bild seines Vaters in der Öffentlichkeit litt Götz George, aber auch an seinem eigenen. Nie schien ihm im eigenen Land die angemessene Anerkennung zuteil zu werden, mochte es noch soviel Zuspruch des Publikums, Lob der Kritiker und Preise geben. Georges Ausbrüche sind legendär, er konnte – gerne auch der Presse gegenüber – eine große Diva sein. Bei ihm wusste man nie, ob ein Talkshowauftritt, bei dem es eigentlich um seinen neuen Film gehen sollte, im Affront und in einer Generalabrechnung endete – mit der Filmbranche, mit dem Fernsehen, in dem es nur noch um Quote, aber nicht um Qualität gehe, oder gleich mit der gesamten Öffentlichkeit.


Es gibt ein interessantes Interview mit Götz George, wo er über seinen Vater ausführlich berichtet und ihn gegen die Vorwürfe, dass er den Nazis nahestand, verteidigt, und wo er Denunzianten ausmacht für dessen Gefangensetzung durch die Sowjets. Alles anhand des sowjetischen Archivmaterials. Der Bruder auch mit dabei und Will Quadflieg und Boleslaw Barlog und viel historisches Filmmaterial: „Wenn sie mich nur spielen lassen“. Es gibt auch noch „Berlin-Alexanderplatz“ von 1931, mit Heinrich George in der Hauptrolle, Regie Phil Jutzi.

 Schimanski verkoerperte das, was sich doch so ziemlich alle Leute wuenschen, was sie gerne haetten - jemanden/einen Vertreter des Staates/einen Ordnungshueter, der sich fuer Gerechtigkeit einsetzt ohne Wenn und Aber und ohne Kalkuel, weil er einfach gar nicht anders kann, weil es in seiner Natur liegt. Keinen, der aus welchen Gruenden auch immer Kompromisse eingeht, auf Grund derer Opfer von Verbrechen / Ungerechtigkeit auf der Strecke bleiben. George war ein wunderbarer Schauspieler mit so vielen Facetten. Das er sein Privatleben erfolgreich abschirmte , man kann es ihm nicht hoch genug anrechnen.




Erinnerungen an Götz George: Ein Malocher mit Wut und Herz

Aus dieser Kraft und körperlichen Präsenz, die Götz George auszeichnete, das Zarte herauszuholen, ganz fein und subtil spielen zu können - das hat mich am meisten beeindruckt. Besonders natürlich, weil genau das das Böse seiner Figuren akzentuiert hat. Es waren oft unheimliche, fiese Persönlichkeiten, die zu spielen der Charakterdarsteller die Aufgabe hatte. Serienmörder Fritz Haarmann in „Der Totmacher“ (1995), einen Frauenmörder in „Der Sandmann“ (1995), KZ-Arzt Josef Mengele in „Nichts als die Wahrheit“ (1999). Mit solchen Rollenporträts jagte George sicher nicht nur mir die Schauer über den Rücken.


Die Sensibilität war ein wichtiger Teil von ihm. Grandios auch das facettenreiche Porträt des Reporters Hermann Willié in der Satire „Schtonk“ (1997). Wenn Götz George nicht spielte, merkte man ihm oft an, wie verletzlich, gar empfindlich er war. Das war für die, die mit ihm professionell zu tun hatten, nicht einfach. Mir rückte dieser Schauspiel-Gigant genau dadurch nah, dass er so offen mit seiner Dünnhäutigkeit umging.
 Bettina Fraschke


Der Schatten des Vaters 
Zu meinen eindrücklichsten Filmerinnerungen zählt der Nazi-Durchhaltestreifen „Kolberg“ (1945) mit Heinrich George - so glänzend gemacht wie gruselig. Die Ähnlichkeit zu Götz George war frappierend: die physische Präsenz, das körperbetonte Spiel, das hektisch-atemlose Sprechen. Heinrich George, auch er ein sensibler Kraftkerl, hat seinem jüngeren Sohn das Talent vererbt, aber auch Hypotheken mitgegeben: den Vergleich mit dem Vater, dessen Verstrickung mit dem Nazi-Regime.

Nach 1933 hatte sich George mit den braunen Machthabern arrangiert, in Propagandafilmen wie „Jud Süß“ und „Hitlerjunge Quex“ mitgewirkt. Er starb, erst 52-jährig, im Herbst 1946 im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen. Götz George hat diese Last getragen - „War ich so gut wie Vater?“, fragte der Zwölfjährige seine Mutter Berta Drews, als er erstmals auf der Bühne stand -, und er hat sich mit ihr auseinandergesetzt. 2013 zeichnete er in einem berührenden Dokudrama mit Regisseur Joachim A. Lang das widersprüchliche Leben Heinrich Georges nach. Der sei ihm Vorbild, Freund und Ansporn gewesen. „Du hast mich halt immer überholt. Du warst halt immer besser, besessener“, sagte der Sohn. In den Augen seiner Generation hat er gleichgezogen.
Mark-Christian von Busse 

Bei "Wetten daß"


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