14.3.08
Gebet bei den kleinen Schwestern
In der Schlichheit zur Tiefe des Gebets finden, herzliche Gastfreundschaft erleben.
Labels: Kleine Schwestern
12.3.08
Wir können geheilt werden
Der Papst verwies im Zusammenhang mit den letzten Dingen auf die Beichte und sagte: „Das Bußsakrament gibt uns die Gelegenheit, durch die Macht Gottes… von Grund auf neu zu werden. Das ist möglich, weil Christus diese Sünden, diese Schuld auf sich genommen hat. Mir scheint, dass das gerade heute sehr notwendig ist. Wir können geheilt werden.
Die Seelen, die verletzt und krank sind – das ist die Erfahrung, die alle machen –, brauchen nicht nur Ratschläge, sondern eine wirkliche Erneuerung, die nur aus der Macht Gottes kommen kann, aus der Macht der gekreuzigten Liebe Gottes. Das scheint mir der große Zusammenhang der Geheimnisse zu sein, die sich am Ende wirklich auf unser Leben auswirken. Wir selbst müssen wieder darüber nachdenken und sie so aufs Neue zu den uns anvertrauten Menschen bringen.“
Heute ist man gewohnt zu denken: Was ist schon die Sünde, Gott ist groß, er kennt uns, also zählt die Sünde nicht, am Ende wird Gott gut sein zu allen. Das ist eine schöne Hoffnung. Aber es gibt die Gerechtigkeit und es gibt die wahre Schuld. Diejenigen, die den Menschen und die Erde zerstört haben, können nicht sofort zusammen mit ihren Opfern an der Tafel Gottes sitzen.
Vielleicht sind es nicht viele, die sich so sehr zerstört haben, daß sie auf immer nicht mehr zu heilen sind, die nichts mehr haben, auf das sich die Liebe Gottes stützen könnte, die in sich selbst nicht mehr die geringste Fähigkeit haben zu lieben.
Das wäre die Hölle. Andererseits gibt es gewiß nur wenige – oder wenigstens nicht zu viele –, die so rein sind, daß sie sofort in Gemeinschaft mit Gott treten können.
Das ist unsere Hoffnung: Auch wenn viel Schmutz in unserer Seele ist, so schenkt uns der Herr am Ende die Möglichkeit, er wäscht uns durch seine Güte, die aus seinem Kreuz kommt. So macht er uns fähig, auf ewig für ihn dazusein. Und so ist das Paradies die Hoffnung, die endlich verwirklichte Gerechtigkeit. Und es schenkt uns auch die Maßstäbe zum Leben, damit diese Zeit irgendwie ein Paradies ist, ein erstes Licht des Paradieses.
Wo die Menschen nach diesen Maßstäben leben, erscheint ein bißchen Paradies in der Welt, und das ist sichtbar. Es scheint mir auch ein Beweis für die Wahrheit des Glaubens zu sein, für die Notwendigkeit, dem Weg der Gebote zu folgen, von denen wir mehr sprechen müssen. Sie sind wirklich Wegweiser, und sie zeigen uns, wie man gut lebt, wie man das Leben wählt.
Ein aufrichtiger Mensch weiß, daß er schuldig ist, daß er neu beginnen müßte, daß er geläutert werden müßte. Und das ist die wunderbare Wirklichkeit, die uns der Herr anbietet: Es gibt eine Möglichkeit zur Erneuerung, neu zu sein. Der Herr beginnt mit uns von neuem, und so können auch wir mit den anderen in unserem Leben neu beginnen.
Dieser Aspekt der Erneuerung, der Zurückerstattung unseres Seins nach so vielen Fehlern, nach so vielen Sünden ist die große Verheißung, das große Geschenk, das die Kirche anbietet.
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Dunkle Hellsicht
„Was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge siehst du nicht?“ (Mt 7, 3; Lk 6, 41) Zwischen dem Balken im eigenen Auge und dem Splitter im Auge des Bruders gibt es einen nie endenden Widerstreit. Der Widerstreit ist so alt, wie der Mensch alt ist auf der Erde, nur das Wort über den Widerstreit ist jünger und zählt in der gegenwärtigen Fassung zweitausend Jahre. Von der äußeren Wirklichkeit zur inneren Erkenntnis der Wirklichkeit führt ein weiter Weg, aber viel weiter ist der Weg von der inneren Erkenntnis zur äußeren Anerkenntnis der Wirklichkeit im Handeln. Den Splitter im Auge des anderen erkenne ich leicht, aber nur mit Mühe vollbringe ich die gleiche Erkenntnis bei mir selbst, denn die Selbstwahrnehmung ist anders als die Fremdwahrnehmung nicht nur Erkenntnis, sondern Anerkenntnis, die ein Handeln erfordert. Diese Forderung bedroht meine Identität. Jeder erkannte eigene Mangel enthält den Ruf: Du mußt dein Leben ändern!
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11.3.08
Blind
manchmal sind wir wirklich blind,
blind für uns selbst und für die Welt rund um uns.
Vielleicht haben wir eine rosarote Brille aufgesetzt
oder eine, die die Wirklichkeit verzerrt oder filtert,
die sie verschleiert oder weichzeichnet
und uns damit die Ecken und Kanten verbirgt,
eine Brille, die uns den Blick versperrt
auf unsere ganz persönliche Realität,
auf die Welt, wie sie tatsächlich ist.
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Kritik
"Man kommt nicht von selbst dazu, sich von allen Neigungen und Abhängigkeiten frei zu machen, um zu Gott zu gelangen", schreibt der hl. Johannes vom Kreuz.
Ohne den Wert und die Bedeutung der menschlichen Bemühung zu vergessen, brauchen wir alle die Unterstützung und die Aktion Gottes. Er kann uns von allem, was uns gefangen hält, befreien.
Gottes Wege sind für uns manchmal problematisch, denn wir verstehen sie nicht, wir wissen aber, daß die Wege Gottes mit uns Schritte der Befreiung sind:
- Manchmal ist Dunkelheit der Weg zum Licht,
- Mißerfolg der Weg zum Ziel,
- Verlieren der Weg, um zu gewinnen.
Spirituelle Gedanken aus dem Karmel
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