2.10.24

 

Land of Dreams - dystopischer Film über den US-amerikanischen Überwachungsstaat

 Simin, eine Iranerin, ist auf einer Reise dabei herauszufinden, was es bedeutet, eine freie Amerikanerin zu sein. Sie arbeitet für das "Census Bureau" - das Statistische Bundesamt -, das mit dem Ziel, die Bürger zu kontrollieren, ein Programm zur Aufzeichnung ihrer Träume gestartet hat. Ohne von diesem perfiden Plan zu wissen, ist Simin hin- und hergerissen zwischen ihrem Mitgefühl für diejenigen, deren Träume sie aufzeichnet, und der tieferen Wahrheit, die sie dabei aufdeckt.

Denn Simin wird von ihrer Vergangenheit verfolgt: Ihr Vater wurde im Iran vom islamischen Regime hingerichtet. Sie hat ihre eigene Art gefunden, dieses Trauma zu bewältigen: In einer Welt der Fantasie und des Rollenspiels benutzt sie die Träume ihrer Interviewpartner, ahmt diese heimlich vor einer Kamera auf Farsi nach und übernimmt dabei ihre Rollen. Die Videos veröffentlicht sie in sozialen Medien, wo sie immer mehr iranische Follower erreicht. Bald trifft Simin auf Mark; ein Drifter, Vagabund, eine freie Seele und ein Dichter, der ihr schon bei der ersten Begegnung seine Liebe gesteht. Und auf Alan, einen zynischen Cowboy, der jetzt Bundesbeamter ist, voller Machismo und amerikanischem Abenteuergeist ..

Spielerisch und doch messerscharf würdigt "Land of Dreams" auf surreale und satirische Weise die Größe des amerikanischen Experiments und wirft gleichzeitig ein Warnlicht darauf, was aus diesem Experiment werden könnte. "Das erste englischsprachige Filmprojekt der Exil-Iranerin und Videokünstlerin Shirin Neshat (Co-Regie: Shoja Azari) entwirft einen dystopischen US-amerikanischen Überwachungsstaat, der sogar die Träume seiner Bürger kontrolliert. Der Film wird bevölkert von xenophoben US-Bürgern, die sich immer mehr abschotten, und die Bildsprache spielt sowohl auf die Logik von Träumen als auch auf ikonische US-Landschaften an."
 
arte

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