22.5.08

 

Pias erschütternder Bericht


Vor kurzem hat uns Pia von den Grausamkeiten in Brasiliens Gefängnissen berichtet. Sie war für 3 Jahre als Missionarin dort. Berührt vom Schicksal der Gefangenen dort hat sie eine tatkräftige Gefängnispastoral aufgebaut. Die Jugendlichen werden von der Gesellschaft ausgestoßen, gefoltert und ermordet, ausgeführt von Polizisten, Verfahren werden verschleppt, alles wird vertuscht. Es sind doch auch Menschen, die da so kaltblütig umgebracht werden. Das hat ihr schließlich sogar Morddrohungen eingebracht! Doch sie ließ sich nicht beirren und hat sich tatkräftig für bessere Zustände eingesetzt. Erschütternd, wie grausam Menschen zu anderen sein können!
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Die Gefängniszellen sind katastrophal überbelegt, die Hygienezustände unvorstellbar.
"Ein Gefangener erzählt mir, dass er 3 mal angeschossen wurde und insgesamt 15 Schüsse abbekommen hat. Ich sehe eine riesengroße Narbe auf seinem Bauch. Dann erzählt er mir, dass er wirklich sehr großes Glück gehabt hat. Andere sterben ja bereits beim ersten Schuss. Er vertraut mir etwas an, was er sonst ganz wenigen Menschen erzählt hat: Als er beim 3. Mal 3 Monate im Koma war, hat er einen Traum gehabt. Er hat Jesus gesehen und Menschen bei ihm. Doch als er auf Jesus zuging, sagte dieser zu ihm, dass er noch nicht bereit sei und noch einiges zum Lernen habe. Der Gefangene sagte zu mir, dass er genau das jetzt tun wolle. Er denkt nach über den Sinn des Lebens und versucht sein Leben zu ordnen. Er kann zwar noch nicht ganz „ja" zu Gott sagen, aber er denkt viel nach. An dieser Stelle wird unser Ge-spräch unterbrochen, weil die Gruppe noch mit dem ganzen Block beten will, bevor uns die Wärter in einen anderen Block sperren."
„Ich würde nicht immer wieder in die Gefängnisse und Polizeistationen gehen, wenn ich nicht aus dem Glauben die Kraft schöpfen könnte – und aus der Gemeinschaft meiner Mitarbeiter/innen und meiner Leute in der Basisgemeinde."

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