26.1.19

 

Eine andere Wirtschaft ist möglich Was kommt nach dem Finanzkapitalismus?

Montag, 27. Mai, 18:00-19:30
Weiz/Garten der Generationen im Ortsteil Krottendorf
Moderation: Klaus Höfler/Kleine Zeitung

Stephan Schulmeister und Christian Felber sind die zwei wichtigsten Ökonomen in Österreich,
die das herrschende finanzkapitalistische Wirtschaftssystem grundlegend in Frage stellen.
In seinem jüngst erschienenen Buch „Der Weg zur Prosperität“ analysiert Stephan Schulmeister
die Mechanismen des Neoliberalismus und dessen marktreligiösen Charakter.

Eine einfache Erkenntnis liegt seinem Wirtschaftsverständnis zu Grunde: Geld arbeitet nicht.
Wie instabil und gefährlich das jetzige finanzkapitalistische System ist, wissen wir seit 2008.
Christian Felber ist Gründungsmitglied von Attac Österreich, Gründer der Gemeinwohl-Ökonomie
und der Bank für Gemeinwohl. Er arbeitet an konkreten Systemalternativen zum Finanzkapitalismus.
Seinem Wirtschaftsverständnis liegen grundlegend andere Werte zu Grunde:
Solidarität, Vertrauensbildung, Wertschätzung, Kooperation und Teilen.

Die Gemeinwohl-Ökonomie ist inzwischen eine internationale Bewegung, die erstaunlich weite Kreise zieht.

 

Bitcoins - Was man wirklich wissen muss

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Weltjugendtag in Panama 2019

Pressekonferenz der Deutschen Bischofskonferenz in Panama City  

Eröffnungsmesse mit den Freiwilligen 22. Januar 2019

Ankunft des Papstes  23. Januar 2019  
tagesschau

Empfang und Eröffnungsfeier 24.01.2019

Treffen mit den Bischöfen 24.01.2019

Treffen mit den Behörden 24.01.2019

Tage der Begegnung

Tagesrückblick Dienstag und Mittwoch

Kreuzweg mit Jugendlichen 25.01.2019

Radio Horeb  

25.1.19

 

Minimalismus: Unternehmer besitzt maximal 64 Dinge

Cédric Waldburger ist Unternehmer und lebt minimalistisch: Er besitzt maximal 64 Gegenstände und hat keinen eigenen Wohnsitz.

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Waldburger ist ein bekannter Vertreter des Minimalismus, der bereits in Fernsehdokumentationen auftrat, um diesen Lebensstil vorzustellen. Er minimalisierte seinen Lebensstil so weit, dass er das Maximum aus seinem Leben herausholen kann. Dafür befreite er sich von allem was ihm unwichtig erschien, um sich auf das Wesentliche des Lebens zu konzentrieren, wie etwa Beziehungen.
Minimalismus bezieht sich auf das Phänomen, dass immer mehr Menschen in den industrialisierten Ländern das Bedürfnis verspüren, sich von dem nutzlosen Durcheinander in ihrem Leben zu befreien. Sie leiden unter der Flut von Informationen, besitzen zu viele Dinge und haben zu wenig Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Sie erkennen, dass sie mehr kaufen, als sie brauchen und dass sie den Fokus verlieren. Minimalisten experimentieren daher mit neuen Lebensvorstellungen. Cédric Waldburger reduzierte die Liste der Dinge, die er in seinem Leben benötigt, auf 64 Objekte. Er hat alles andere weggegeben und hat seitdem keine Wohnung mehr. Als CEO oder CTO mehrerer Unternehmen reist er das ganze Jahr über und verbringt selten mehr als drei Tage hintereinander an einem Ort. Er entwickelt Apps, die es anderen ermöglichen, ein minimalistisches Leben zu führen. In einem Dokumentarfilm des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) wurde dieses Leben bereits beschrieben.


24.1.19

 

Pyramiden Das war Ihr wahrer Zweck

Hochtechnologie einer versunkenen Zivilisation im mittleren Pleistozän vor 800.000 v.Chr.

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Neue Medikamente im Kampf gegen Rheuma

Rheuma, der fließende Schmerz, eine Erkrankung mit zahllosen Gesichtern. Viele Beschwerden aus dem rheumatischen Formenkreis verbindet, dass unser eigenes Immunsystem die treibende Kraft der Erkrankung ist. Immunzellen halten körpereigenes Gewebe fälschlicherweise für gefährlich und greifen sie an. Entzündungen, Schmerzen und zum Teil unumkehrbare Zerstörungen an Gelenken und Gewebe sind die Folge. Doch die Medizin forscht intensiv an Medikamenten, die das eigene Immunsystem zügeln und Entzündungen verhindern. Sogenannte Januskinasehemmer sind die neuste Waffe in den Händen der Rheumatologen. Wie diese neuen Medikamente wirken und für welche Rheumaerkrankungen sie geeignet sind, das zeigen wir Ihnen.

ARD

23.1.19

 

Zero-Waste

In Büchern, auf Instagram-Kanälen, in Workshops: ein Leben ohne Verpackung, selbsthergestellte Produkte - ohne Chemie und Plastik - darum geht es mittlerweile einer ganzen Bewegung.

NDR

 

Mahrer will ein »Netflix für Bildung« aufbauen

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer startet eine Bildungsoffensive und will die Ausgaben dafür in den nächsten zehn Jahren auf jährlich 500 Mio. Euro erhöhen (derzeit sind es 380 Mio.). So sollen u. a. bis 2025 drei "Campus der Wirtschaft"-Standorte für den Umgang mit digitalen Technologien geschaffen werden. Außerdem will die Kammer eine virtuelle Lernplattform auf bauen -"ein Netflix der digitalen Bildung", so Mahrer. Hier sollen digitale Lernangebote zur Verfügung stehen.

Ö24

 

Man muss auf dem Grund gewesen sein - Cecily Corti im Gespräch

Ein sehr berührender und zum Nachdenken anregender Abend war es, als Cecily Corti über ihre Erfahrungen „auf dem Grund gewesen zu sein“, Wege aus der Tiefe und ihre Lebensaufgabe, sich um Menschen ohne Obdach zu sorgen, sprach.

„Warum stirbt man nicht an seelischem Schmerz?“
Schon früh war Corti der Trauer ihrer Mutter ausgesetzt, die um ihren Mann trauerte, der 1945 nicht aus dem Krieg nach Hause kam. Sie sprach davon, dass die entscheidende Prägung der Schmerz ihrer Mutter war und die eigene Trauer um den Vater erst viel später stattfinden konnte.

Die Erlebnisse ihres Lebens zu reflektieren – eine Aufgabe, die jede und jeder von uns wahrnehmen sollte – begann sie im Alter von 42 Jahren – nach Begebenheiten, die sie in ihrem Leben „den Grund“ sehen ließen. Dabei kam sie, die in tiefgläubiger Umgebung aufgewachsen war, mit einer Zen-Meisterin in Kontakt. Auf ihrem Weg ins Leben zurück, in kleinen Schritten, hatten Religion, der Glaube an Gott und die Weisheit des Zen nebeneinander Platz. Mehr noch, ergänzten einander, dass die Liebe zum Leben wieder die Oberhand gewann.

Nach Zeit der Stille – Energie zum Welt-Verändern
Nach dem Tod ihres Mannes, dem Erwachsenwerden der Söhne, wurde die Frage nach dem „was kann ich noch tun“ immer stärker. Nach Reisen nach Indien und Guatemala hörte sie in einem Vortrag Pfarrer Pucher aus Graz darüber sprechen, in Wien ein VinziRastDorf zu gründen. Sie war von seinem Engagement, seiner Liebe zu Menschen so beeindruckt, dass sie sofort begann, aktiv zu werden. Sie gründete die VinziRast, die ein Ort der Akzeptanz, der Ruhe, des Angenommenseins für Menschen wurde.

3 Grundsätze sind es, die leiten:
·      Kein Urteil
·      Kein Vorurteil
·      Keine Erwartungen

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Vaclav Havel

In der VinziRast wird Begleitung angeboten, es geht um Verbesserung der Lebensqualität, Verlängerung des Lebens. Menschen annehmen, mit all ihren Schwächen, mit all den Problemen, die wir sehen – das braucht Achtsamkeit in mindestens zwei Richtungen: zum einen heißt es für alle Mitarbeitenden mit sich selbst achtsam umzugehen, um dann aus dieser Kraft den Menschen mit Mitgefühl, Achtsamkeit und Ehrfurcht zu begegnen und heilsame Gemeinschaften zu ermöglichen.
Diese Wege der Achtsamkeit mit sich selbst und mit anderen brauchen eine Zeit der Einübung, des Wahrnehmens bis sie übergehen in eine Lebenshaltung.

Auf die Frage nach den drei Werten, die ihr persönlich wichtig sind, nach Wertesäulen, auf denen ihr Leben ruht, antwortet sie mit einer Demut, die neu und anders zum Nachdenken bringt:
*     Wahrheit
*     Authentizität
*     Schönheit, als sehr umfassenden Wert und Begriff, der Gerechtigkeit beinhaltet, das was mit gut tut, das Wissen um einen Bezug zu etwas, das mich übersteigt:
Das Geheimnis vor dem ich mich in Demut beuge. 

Es war ein Gespräch gefüllt mit Liebe zu dem Leben und zu den Menschen, durch das Hubert Arnim Ellissen sehr behutsam und mit großem Respekt und großer Ehrfurcht führte.

Barbara Radlmair

Pfarre St. Johann
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Soziale Ungleichheit – ein globales Problem

Die gute Nachricht: Die Ungleichheit zwischen den Ländern des globalen Südens und den Ländern des Nordens schrumpft, weil das Bruttoinlandsprodukt besonders in den Schwellenländern steigt. Die Schlechte: Weltweit geht die Schere zwischen Reich und Arm in den einzelnen Ländern immer weiter auseinander. Dabei ist soziale Ungleichheit kein Naturgesetz. Es gibt sowohl politische als auch wirtschaftliche Maßnahmen, um Ungleichheit zu bekämpfen.

Steuerprogression und Steuerflucht
Steuerprogression nennt man es, wenn hohe Einkommen mit einem höheren Prozentsatz besteuert werden als niedrige. Steuerprogression ist das wirksamste Mittel zu einer sozialen Umverteilung innerhalb einer Gesellschaft. In vielen Ländern werden Einkommen aus Arbeit jedoch höher besteuert als Einnahmen aus Vermögen wie zum Beispiel Aktienbesitz. So sieht es auch US-Präsident Donald Trumps Steuerreform vor. Damit gibt es eine Umverteilung von unten nach oben statt umgekehrt. Die Schere zwischen Reich und Arm geht weiter auseinander.

Viele Steuern gehen außerdem den einzelnen Staaten durch Steuervermeidung verloren. Die EU-Kommission schätzt, dass die Mitgliedstaaten durch ganz legale Steuertricks der Wohlhabenden und der Großkonzerne zwischen 50 und 70 Milliarden Euro verlieren – jedes Jahr. Eine Rückkehr zur Steuerprogression und zu einem Steuersystem, in dem diejenigen, die am meisten haben, auch am meisten bezahlen, könnte mehr staatliche Investitionen in beispielsweise Bildung und Gesundheit für alle finanzieren.

Verursacherprinzip für Konzerne
Konzerne und Unternehmen arbeiten heute global. Rohstoffe werden dort eingekauft, wo sie am wenigsten kosten, produziert wird in Billiglohnländern, verkauft wird rund um den Globus, je nachdem wo es kaufkräftige Kunden gibt. Den Investoren ist es recht: Was zählt, sind die Börsenkurse und die Dividende. Gewinne werden meist dort versteuert, wo es am günstigsten ist: In den sogenannten Steuerparadiesen. Skandale wie die Panama oder die Paradise Papers sorgten unlängst für Aufsehen.

Die Kosten dieser globalisierten Produktionsketten tragen jedoch  Menschen und Umwelt vor Ort. Wenn internationale Fischereiflotten die  Meere überfischen und internationale Agrarkonzerne Land aufkaufen und industriell bewirtschaften, werden Existenzen von lokalen Fischern und Kleinbauern vernichtet. Die Kosten für Umweltschäden trägt die Allgemeinheit.
Konzernsteuern am Produktionsort und ein globales Finanzregister, um Steuerflucht und Geldwäsche zu verhindern, könnten Geld für notwendige öffentliche Investitionen sichern. Eine direkte Haftung der Konzerne für Umweltschäden wäre ein Anreiz für umwelt- und klimafreundliche Produktion.

Faire Löhne für eine faire Verteilung
Wenn Großkonzerne drohen, ein Werk oder eine Produktionsstätte in ein anderes Land zu verlagern, weil dort Arbeitskräfte billiger sind, lenken Regierungen oft ein. Forderungen nach Tariflöhnen, nach besserer Arbeitssicherheit oder nach sozialer Absicherung bleiben dann auf der Strecke. Billiglöhne bedeuten für den Einzelnen jedoch Armut und für den Staat einen Verlust von Steuereinnahmen. Damit haben Staaten weniger Geld für öffentliche Investitionen in Infrastruktur, in Bildung oder in Gesundheit. Die Spirale der sozialen Ungleichheit dreht sich immer weiter.
Doch auch für Akteure der Wirtschaft machen Niedriglöhne und soziale Ungleichheit auf längere Sicht die Märkte kaputt. Zwar mag sich billige Arbeitskraft kurzfristig positiv auf die Gewinne eines Unternehmens auswirken, doch längerfristig werden sie verlieren, wenn Betriebe von Protesten, Streiks und Unruhen betroffen sind. Und so lange Arbeitskräfte unterbezahlt werden und von ihrer Arbeit nicht leben können, werden keine neuen Absatzmärkte für eigene oder fremde Produkte entstehen.

Bildung für alle
Überall auf der Welt ist Bildung das Ticket zum sozialen Aufstieg. Mit den Entwicklungszielen der UN-Agenda 2030 haben sich alle UN-Staaten verpflichtet, bis 2030 Bildung für alle einzuführen. Auch für die einzelnen Länder sind nachhaltige Bildungssysteme sinnvoll. Nur so schaffen Menschen und Länder den Anschluss an die digitale Wirtschaft, die "Wirtschaft 4.0".

Denn immer mehr Jobs erfordern eine hohe Bildungskompetenz. Ein gutes Bildungssystem für alle sichert längerfristig qualifizierte und gut bezahlte Jobs, fördert Demokratie und soziale Teilhabe in der Gesellschaft. Bildung für alle stabilisiert durch sozialen Ausgleich die Gesellschaft und macht sie weniger anfällig für Gewalt und soziale Unruhen.

Gleichberechtigung fördern
Ob in reichen oder armen Ländern: Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer und gehören seltener als Männer der politischen oder wirtschaftlichen Elite an. Frauen leisten durch Fürsorge und Pflege weltweit unbezahlte Arbeit im Wert von zehn Billionen US-Dollar im Jahr. Falls die Gleichberechtigung im selben Tempo wie bisher voranschreitet, wird es 217 Jahre dauern, bevor Männer und Frauen das gleiche Einkommen haben.

DW

 

Wir werden marschieren, bis die Dunkelheit für immer verbannt wird

Die wichtigste Pro-Life-Veranstaltung der Welt hat am Freitag erneut hundertausende Menschen nach Washington DC gelockt und die erlebten beim Marsch gleich mehrere Überraschungen.

Unzählige Menschen haben in Washington DC. Freitag Mittag beim Marsch für das Leben, der wichtigsten Pro-Life-Veranstaltung der USA, teilgenommen. Aus zahlreichen Staaten reisten seit Donnerstag hundertausende, vor allem junge Menschen an, um für das Recht auf Leben zu protestieren. Im Umfeld gab es vielerlei Veranstaltungen, die möglicherweise wichtigste Versammlung vor dem Marsch war die Gebetsvigil in der Kathedrale von Washington DC., in der tausende junge Menschen zum Teil die ganze Nacht betend verbracht haben. Vor dem Marsch gab es zahlreiche Programmpunkte bei der National Mall. Der Publikumsliebling des Vorprogramms war eindeutig der jüdische Radiostar Ben Shapiro, der sein Studio dieses Mal auf die Bühne der Pro-Life-Veranstaltung verlegte und während seiner 1-stündigen Sendung erklärte, warum er gegen Abtreibung sei. Dabei zerlegte er die Argumentation der „Pro Abtreibungs“-Fraktion wissenschaftlich und übte schwere Kritik am früheren US-Präsidenten Barack Obama und seiner Einstellung zum Thema Lebensschutz.

Als Überraschung schaltete Shapiro dann per Telefon einen besonderen Gast live zur Sendung, US-Vizepräsident Mike Pence, der versicherte, dass die Trump-Administration beim Thema Abtreibung weiterhin standhaft gegenüber den Demokraten auftreten werde. Pence ermutigte die Lebensschützer, dass diese mit „Liebe, Freundlichkeit und Mitgefühl“ die Botschaft im ganzen Land verbreiten sollen. Pence bezeichnete den „Pro Life Marsch“ als ein „außerordentlich wichtiges Ereignis“. Dies sei eine Generation, die die Heiligkeit des Lebens wieder ins Zentrum des amerikanischen Rechts zurückbringen werde. Pence bezeichnete US-Präsident Trump als den wichtigsten „Pro-Life-Präsidenten“ in der amerikanische Geschichte.

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22.1.19

 

Ungleichland - Wie aus Reichtum Macht wird

In Deutschland, einem der reichsten Länder der Erde, geht es ungleich zu. Die Reichen setzen sich ab, die Armen sind abgehängt. Und die Mittelschicht kämpft darum, ihren Status zu halten.

Die Filmemacher bereisen das "Ungleichland" Deutschland und liefern anschaulich Zahlen und Hintergründe; die weltweit führenden Forscher und Experten zum Thema Ungleichheit kommen zu Wort. Und sie begleiten Christoph Gröner, einen der größten deutschen Immobilienentwickler, in seinem Alltag. "Wenn Sie ein großes Vermögen haben, können Sie es durch Konsum nicht mehr zerstören. Sie schmeißen das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder hinein", sagt Gröner. Er baut in nahezu allen Großstädten Deutschlands Mehrfamilienhäuser, verkauft Eigentumswohnungen und plant ganze Stadtviertel. "Wir Unternehmer sind mächtiger als die Politik, weil wir unabhängiger sind." Die weltweit führenden Forscher und Experten zum Thema Ungleichheit kommen zu Wort: etwa der Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, Ökonom Thomas Piketty oder Brooke Harrington, die intensive Feldforschung bei den Anlegern der internationalen Finanz-Elite betrieben hat. Branko Milanovic war Chef-Ökonom der Weltbank und zieht eine Bilanz der Globalisierung: Verlierer, sagt er, seien die unteren Mittelschichten der reichen Länder - wie Deutschland. "Diese Menschen verdienen heute das, was sie auch schon vor 20 Jahren verdient haben. Wie vor hundert Jahren", so fasst es Milanovic zusammen, "steht die Menschheit auch heute wieder an einer Kreuzung: Lässt sie zu, dass die wachsende Ungleichheit die Gesellschaften der reichen Länder zerreißt? Oder hält sie dagegen?"

DW

 

Körpergewicht – Reine Kopfsache?

Die Gedanken vieler Menschen kreisen ständig um das eigene Gewicht. Jeder dritte will abnehmen. Von Seiten der Wissenschaft werden laufend neue Formeln zur Berechnung von gesundheitsschädlichem Übergewicht aufgestellt. Doch sind überschüssige Pfunde immer gefährlich? Ein Lübecker Hirnforscher ist davon überzeugt, dass Übergewicht sogar eine Art Schutzpolster für die schädliche Wirkung des Stresshormons Cortisols darstellt und dadurch die Lebenserwartung erhöht. Auch andere Wissenschaftler haben weniger das Körpergewicht als den Stress als Ursache einer Gesundheitsgefährdung identifiziert. Denn gerade in Zeiten emotionaler Belastung greifen Menschen oft zu kalorienreichen Nahrungsmitteln. Psychologen und Informatiker aus Salzburg haben eine Smartphone-App entwickelt, die solche Ernährungsmuster aufspürt und dabei helfen soll, sie zu überwinden.

BR

 

Adolf Hitler, "Größter Feldherr aller Zeiten?"

Adolf Hitler ging als schonungsloser Militärführer und schlauer Stratege in die Geschichte ein. Gewiss verblüffte der "Blitzsieg" Deutschlands gegen Frankreich 1940 die ganze Welt und besiegelte die Eroberung Westeuropas, galt Frankreich doch damals als stärkste europäische Militärmacht. Doch anders als gemeinhin angenommen hatte der "Führer" diesen beispiellosen Siegeszug zwar veranlasst, der Plan dazu stammte aber nicht von ihm.

Dieser Triumph, der den Ideen anderer Strategen entsprang, elektrisierte Hitler und ließ ihn glauben, dass Gleiches auch an der Ostfront möglich sei. Doch seine Machtgelüste scheiterten an den Weiten des Sowjetreichs, das bis zur Zerschlagung Hitlerdeutschlands durch die Alliierten der Hauptfeind der Nazi-Ideologie war.


Wieder und wieder unterschätzte Hitler die Schlagkraft der Roten Armee und der Alliierten und beherrschte Strategie und Taktik der Kriegsführung nur mangelhaft. Mehrfach setzte er auf Bluff, weil er glaubte, auf diese Art den entscheidenden Sieg davontragen zu können.
Dennoch gilt er im kollektiven Gedächtnis nach wie vor als unerschrockener Stratege, der beinahe ganz Europa unterworfen hätte. Dank dieser Legende konnte eine Reihe unangenehmer Fragen vermieden werden, wie zum Beispiel die Blindheit der Alliierten gegenüber der Nazi-Ideologie, ihre fehlende Koordinierung oder auch ihre widersprüchlichen Interessen. Die erste Folge der Dokumentationsreihe zeigt, dass Hitler zweifelsohne ein Militärführer war, dessen Hochmut und verhängnisvolle Ideologie ihn jedoch verblendeten. Im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges erwies sich der selbsternannte Stratege als ein Amateur, dessen Irrtümer Deutschland in die Katastrophe führten.


Arte
 

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