22.1.19

 

Ungleichland - Wie aus Reichtum Macht wird

In Deutschland, einem der reichsten Länder der Erde, geht es ungleich zu. Die Reichen setzen sich ab, die Armen sind abgehängt. Und die Mittelschicht kämpft darum, ihren Status zu halten.

Die Filmemacher bereisen das "Ungleichland" Deutschland und liefern anschaulich Zahlen und Hintergründe; die weltweit führenden Forscher und Experten zum Thema Ungleichheit kommen zu Wort. Und sie begleiten Christoph Gröner, einen der größten deutschen Immobilienentwickler, in seinem Alltag. "Wenn Sie ein großes Vermögen haben, können Sie es durch Konsum nicht mehr zerstören. Sie schmeißen das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder hinein", sagt Gröner. Er baut in nahezu allen Großstädten Deutschlands Mehrfamilienhäuser, verkauft Eigentumswohnungen und plant ganze Stadtviertel. "Wir Unternehmer sind mächtiger als die Politik, weil wir unabhängiger sind." Die weltweit führenden Forscher und Experten zum Thema Ungleichheit kommen zu Wort: etwa der Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, Ökonom Thomas Piketty oder Brooke Harrington, die intensive Feldforschung bei den Anlegern der internationalen Finanz-Elite betrieben hat. Branko Milanovic war Chef-Ökonom der Weltbank und zieht eine Bilanz der Globalisierung: Verlierer, sagt er, seien die unteren Mittelschichten der reichen Länder - wie Deutschland. "Diese Menschen verdienen heute das, was sie auch schon vor 20 Jahren verdient haben. Wie vor hundert Jahren", so fasst es Milanovic zusammen, "steht die Menschheit auch heute wieder an einer Kreuzung: Lässt sie zu, dass die wachsende Ungleichheit die Gesellschaften der reichen Länder zerreißt? Oder hält sie dagegen?"

DW

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