8.7.15
Wetterfühlige Stromleitungen
Wer den Einfluss des Wetters kennt, kann Überlandleitungen sicherer und effizienter betreiben.
Dahinter
steckt der im Prinzip simple Gedanke,
den Stromtransport in Überlandleitungen
auf das jeweils herrschende Wetter
abzustimmen. Das Wetter hat nämlich
einen erheblichen Einfluss auf die
Übertragungsleistung von Hochspannungsleitungen.
Kalte Seile leiten
Strom gemäss den physikalischen Gesetzen
besser als warme Seile. Hinzu
kommt, dass Leiterseile aus Stabilitätsgründen
nur bis zu einer bestimmten
Temperatur erhitzt werden dürfen. Bei
den gebräuchlichen Freileitungen wird
diese Grenztemperatur bei 80 °C angenommen.
Herrscht nun kühles Wetter,
kühlt dieses das Leiterseil, die Seiltemperatur
steigt also durch den Stromfluss
weniger schnell an. Anders ausgedrückt:
Bei kühler Umgebungstemperatur
kann mehr Strom transportiert
werden, bis die Leitung ihre Maximaltemperatur
von 80 °C erreicht. Wie
gross der Einfluss des Wetters ist, veranschaulicht
das folgende Beispiel:
Kann ein bestimmtes Seil bei einer
Seiltemperatur von 40 °C 700 Ampere
Strom transportieren, dann steigt die
Übertragungsleistung dieses Seils bei
–10 °C auf stolze 1200 Ampere. Mit
anderen Worten: Bei eisigem Winterwetter
kann sich die Übertragungsleistung
einer Hochspannungsleitung gegenüber
extremer Sommerhitze fast
verdoppeln. Wind würde die Kühlleistung
sogar noch weiter steigern.
Russland will zum Selbstversorger werden
EU-Sanktionsfolgen: Eigenanbau von Nahrungsmitteln wird forciert. Klöster sollen mehr Käse produzieren.
Die Industrie entdämonisieren
Warum Wolfgang Hesoun Mitleid mit der Politik hat und wie er die Technikfeindlichkeit bekämpft.
Kriminalität wird nicht mehr bekämpft
2014 war die Aufklärung bei Eigentumsdelikten mies. Ein Polizist erklärt, warum.
Polizei-Gewerkschafter Hermann Greylinger
sieht führt mehrere Gründe an: „Die Kriminalität wird nur noch
verwaltet, nicht mehr bekämpft. Wir haben zu wenige Polizisten und die
haben zu wenig Zeit. Es fehlt der Bezirkspolizist“, sagt er. Je größer
die Städte, desto mehr nehme die Aufklärung ab. Zudem mangle es an
Tatortarbeit: „Aus Kostengründen wird oft keine DNA-Spurensuche erlaubt.
Serientäter entwischen leichter“, meint Polizist Greylinger.
Er fordert mehr Personal und neue Schwerpunkte: „Es ist absurd, dass
die Polizei wegen Schulschwänzens gerufen wird. Die Kernaufgabe ist und
bleibt noch immer die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit.“
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Alles Wichtige zum NSA-Skandal
Welche Daten sammelt die NSA, was ist Prism und wie reagieren die
Überwachten? Aktuelle Entwicklungen und ein Überblick über die
Snowden-Enthüllungen
hier.
Die griechischen Probleme
Experten in EU und Griechenland sind sich einig: Die Faktoren, die zur
größten Krise Griechenlands seit dem Zweiten Weltkrieg geführt haben,
sind eine nicht wettbewerbsfähige Wirtschaft, ausufernde Verschuldung,
mangelhafte Verwaltung, Korruption und Steuerbetrug. Fehlende Reformen,
rigorose Sparprogramme und kaum Investitionen haben die Konjunktur
abstürzen lassen.
Die Wirtschaft krankt vor allem an der mangelnden Exportkraft.
Griechenland hat kaum eigene Industrie. Die Agrarwirtschaft kann den
Bedarf der Bevölkerung an Lebensmitteln nicht decken. Als größter
Wirtschaftszweig läuft nur der Tourismus noch gut. Das Rentensystem gilt
als extrem reformbedürftig.
Das Haushaltsdefizit lag 2009 auf dem extrem hohen Niveau von 15,4
Prozent. Es soll nun auf etwa zwei Prozent gedrückt werden.
Sparmaßnahmen trafen vor allem die sozial Schwachen. Im Durchschnitt
haben die Griechen nach Gewerkschaftsschätzungen mehr als 30 Prozent
ihres Einkommens verloren. Weil der Gürtel immer enger geschnallt wird,
wird immer weniger konsumiert. Der Wirtschaftsabsturz führte zu
Entlassungen und einer Arbeitslosigkeit um die 26 Prozent. Jeder zweite
junge Mensch ist ohne Job.
Aktuell liegt die Schuldenquote Griechenlands bei etwa 180 Prozent der
Wirtschaftsleistung und damit höher als in irgendeinem anderen Euroland.
Am Kapitalmarkt kann Griechenland praktisch keine Kredite mehr
aufnehmen, weil die Investoren das Vertrauen verloren haben, dass Athen
seine Schulden überhaupt zurückzahlen kann. Deshalb ist das Land auf
eine Einigung mit der EU, der Europäischen Zentralbank und dem
Internationalem Währungsfonds (IWF) angewiesen.
Dem Staat entgeht viel Geld wegen Korruption, Freunderlwirtschaft und
Steuerbetrug. Experten haben ausgerechnet, dass Griechenland binnen zehn
Jahren schuldenfrei sein würde, wenn es Steuerhinterziehung erfassen
und Abgaben - vor allem die Mehrwertsteuer - eintreiben könnte.
Etwa Tausend Familien und wenige Politikerdynastien beherrschen den
Staat und besitzen große Teile des Landes und der Wirtschaft.
Die Griechen haben wenig Vertrauen in die politischen Institutionen. Die
Traditionsparteien der Konservativen und Sozialisten haben es
verspielt. Im Jänner wählten die Griechen erstmals eine linke Regierung.
Ministerpräsident Alexis Tsipras holte als Koalitionspartner die
Rechtspopulisten. Nur wenige Minister der Links-Rechts-Regierung haben
Regierungserfahrung.
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7.7.15
Der Fluch des billigen Geldes
Griechenland ist kein Opfer perfider Sparfetischisten. Griechenland ist
Opfer schuldenfinanzierter Ausgabenprogramme, welche die
Wettbewerbsfähigkeit des Landes ruiniert haben.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit treibt eine internationale
Clique aus Politikern, Lobbyisten, Bankern und Managern die
Plünderung der Welt voran. Eine globale Feudalherrschaft entsteht:
Die Reichtümer der Erde wandern zu einer winzig kleinen Gruppe im
Innersten des Finanzsystems. Die Regierungen wollen zu den
Profiteuren zählen und zwingen ihre Bürger zu immer neuen Opfern.
Unterstützt von mächtigen und verschwiegenen Organisationen wie
der Weltbank, dem IWF, der Bank für Internationalen
Zahlungsausgleich und den Zentralbanken plündern die Regierungen die
privaten Vermögen und kündigen den wirklich Bedürftigen die
Solidarität auf. Ozeane von Falschgeld überfluten die ganze Welt,
während sich globale Finanzströme der demokratischen Kontrolle
entziehen. Recht wird nach Belieben gebrochen. Willkür ist die neue
Ideologie. Anstand ist ein Fremdwort geworden.
Um ihre eigene Haut zu retten, sind Regierungen und
Finanzindustrie entschlossen, die Welt ohne Rücksicht auf Verluste
zu plündern.
Was bedeutet das für den Einzelnen? Ist Widerstand möglich? Gibt
es gar eine Revolution?
Franz Schellhorn
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Die Plünderung der Welt
Wie die Finanz-Eliten unsere Enteignung planen
Unbemerkt von der Öffentlichkeit treibt eine internationale
Clique aus Politikern, Lobbyisten, Bankern und Managern die Plünderung
der Welt voran. Eine globale Feudalherrschaft entsteht: Die Reichtümer
der Erde wandern zu einer winzig kleinen Gruppe im Innersten des
Finanzsystems. Die Regierungen wollen zu den Profiteuren zählen und
zwingen ihre Bürger zu immer neuen Opfern.
Unterstützt von mächtigen und verschwiegenen Organisationen wie der
Weltbank, dem IWF, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und
den Zentralbanken plündern die Regierungen die privaten Vermögen und
kündigen den wirklich Bedürftigen die Solidarität auf. Ozeane von
Falschgeld überfluten die ganze Welt, während sich globale Finanzströme
der demokratischen Kontrolle entziehen. Recht wird nach Belieben
gebrochen. Willkür ist die neue Ideologie. Anstand ist ein Fremdwort
geworden.
Um ihre eigene Haut zu retten, sind Regierungen und Finanzindustrie
entschlossen, die Welt ohne Rücksicht auf Verluste zu plündern.
Was bedeutet das für den Einzelnen?
Ist Widerstand möglich?
Gibt es gar eine Revolution?
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Wie Griechenland zum Sündenbock gemacht wurde
Neoliberale Spielbedingungen des Euro, Finanz-Alchemisten, die gegen Griechenland spekulierten, und ein Spardiktat.
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So modern kann man Flüchtlinge unterbringen
Die meisten Flüchtlingscamps bestehen aus provisorischen Zelten und
Baracken. Doch es geht auch anders. Die Architektin Abeer Seikaly setzt
neue Maßstäbe, was Design und Technik angeht.
Projekte,
wie das Weaving a home,
bieten eine effektive Alternative. Die jordanisch-kanadische
Architektin und Designerin Abeer Seikaly entwarf ein neuartiges Zelt, in
dem es sogar Zugang zu Wasser und Elektrizität gibt.
Die äußere Solarhaut absorbiert
Sonnenenergie, die dann in nutzbare Elektrizität umgewandelt wird,
während die Innenhaut Taschen zur Aufbewahrung von Dingen bereithält.
Ein Wasserspeicher auf der Spitze des Zeltes ermöglicht den Menschen
eine kurze Dusche. Das Wasser steigt über ein Thermosiphonsystem in
einen Lagertank und ein Entwässerungssystem sorgt dafür, dass das Zelt
nicht geflutet wird. Im Winter ist das gewebte Zelt sogar beheizbar.
"In
diesen Zelten finden Flüchtlinge den Platz, den sie brauchen, um einmal
von dieser turbulenten Welt abschalten zu können. Einen Ort, um sich in
ihr neues Leben zu 'weben'", wie die Designerin
Abeer Seikaly schreibt.
Wohn-Ei
Architekten haben ein Minihaus für zwei Personen entworfen, das man fast
überall aufstellen kann – Küche, Bett und Bad inklusive. Der Clou: Die
Wohn-Kapsel versorgt sich selbst mit Wasser und Strom.
Das Architektenbüro
Nice Architects hat eine wohnwagenartige Unterkunft entwickelt, die sich selbst mit Energie versorgen kann. Das Projekt namens
"Ecocapsule"
nutzt dafür Sonne, Wind und Wasser. Auf dem acht Quadratmeter großen
Dach des eiförmigen Miniaturheims befinden sich Solarzellen. Zusätzlich
produziert das Haus eigenen Strom mit einer ein- und ausfahrbaren
750-Watt-Windturbine.
Dank der Ei-Form
läuft das Regenwasser an den Wänden herunter und wird unter der Kapsel
aufgefangen. Die Oberfläche besteht aus einer Wasser filternden Membran,
die Regenwasser reinigt, bevor es in einem Tank unter dem Boden
gespeichert wird. Das gereinigte Wasser kann anschließend als
Trinkwasser aufbereitet werden. Sollte das 9744 Wattstunden starke
Batteriesystem einmal ausfallen, hilft eine manuelle Wasserpumpe aus.
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ECOCAPSULE
Macht
Man will sich emporheben, will sich narzisstisch darstellen. Zweitens,
man will andere Menschen unterdrücken und beherrschen. Der Machttrieb
ist der stärkste Trieb, den es gibt. Konflikte im Management entstehen
aus Machtkämpfen, aus der Frage: wer ist der Stärkere, der Dominierende?
Wie sie mit Macht umgeht, zeichnet eine Führungskraft aus.
Macht macht unvorsichtig und blind. So kommt es zur Korruption.
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Tradition als Wert
Der Großteil der jungen Menschen sehnt sich nach Häuslichkeit.
Wie viel Urlaub braucht der Mensch?
Der
Mensch braucht Urlaub. Um sich zu regenerieren und nicht in der
Betriebsblindheit unterzugehen. Aber: mit Minimum-Belegschaft und
unter dem Diktat der ständigen Erreichbarkeit wird das unmöglich.
Schadenersatz fürs Gassigehen
Mann bekommt nach Tod der Ehefrau Abgeltung für 365 Stunden Hundepflege im Jahr.
Mit Licht gegen trübe Linsen
Im Projekt
LOALiS werden an der FH Technikum Wien die
Eigenschaften von künstlichen Linsen untersucht, die als Ersatz für
getrübte Augenlinsen eingesetzt werden können.
TU-Forscher kombinieren dünne Materialien zu Solarzelle
Durch Aneinanderfügen von jeweils nur drei Atomlagen
starken Halbleitermaterialien haben Forscher der TU Wien eine
ultradünne, durchsichtige Solarzelle geschaffen.
Er mähte die heile Welt nieder
Psychiaterin Sigrun Roßmanith über die Wahnsinnstat des Grazer Amokfahrers
Beim Täter dürfte sich eine extreme Wut, Ohnmacht und Kränkung
aufgestaut haben. Die hat er dann dadurch abreagiert, dass er die
scheinbar heile Welt niedergemäht hat.
Er wollte möglichst aggressiv vorgehen, sich selbst dabei aber schützen.
In seinem SUV fühlte er sich wie in einem Panzer und entschied über
Leben und Tod.
Abgründig - Das Leben und Denken Friedrich Nietzsches
Klimaforscher warnen vor Geo-Engineering
Regenwaldfrucht tötet Krebs in Minuten
Australische Forscher haben eine Regenwaldfrucht entdeckt,
welche in Tierversuchen rund 75 Prozent der Tumore abtötet. Das
Besondere: Der Effekt ist bereits nach wenigen Minuten sichtbar.
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Mehr als nur Honig
Seit einigen Jahren sterben auf der ganzen Welt die Bienen. Über die
Ursachen wird noch gerätselt, aber schon jetzt ist sicher: Es geht um
mehr als nur um ein paar tote Insekten und es geht um wesentlich mehr
als nur um Honig.
Die Beziehungen zwischen Mensch und Honigbiene verraten viel über uns,
über die Natur und über unsere Zukunft: "Stirbt die Biene, stirbt vier
Jahre später auch der Mensch." (Albert Einstein)
Die Bienen
bestände in Europa sind in Gefahr. Vor allem dort, wo intensive Landwirtschaft
betrieben wird und Pflanzenschutzmittel verwendet werden, sterben viele Bienen, besonders wildlebende. Die
Imker können ihre Bestände kontrollieren, aber auch sie haben jedes Jahr große
Verluste. Durch Pestizide und
Parasiten sterben im Winter viele Bienenvölker und müssen im Frühling
ersetzt werden – in manchen Jahren bis zu 30 Prozent.
Die Bienen produzieren einerseits Honig. Andererseits sorgen sie durch die
Bestäubung
der Pflanzen für eine gute Ernte in der Landwirtschaft. Allein durch
mehr Bienen, ist der Biologe Peter Rosenkranz sicher, könnten die
Erträge der Landwirtschaft zum Beispiel bei der Produktion von Biokraftstoff
gesteigert werden. Dazu müsste man keine zusätzlichen Pflanzenschutzmittel
einsetzen, die der Umwelt schaden.
Bestäubung als
Dienstleistung ist ein
Trend, der in Europa gerade erst beginnt. Der
Landwirt
bestellt beim Imker so viele Bienenvölker, wie er für sein Feld
braucht, und bezahlt dafür. In den USA oder China ist das schon weit
verbreitet. Die Erträge auf
Rapsfeldern könnten so um 30 bis 40 Prozent erhöht werden, meint der Wissenschaftler von der Universität Hohenheim.
Damit sowohl Imker als auch Landwirte
profitieren, ist die Wahl der richtigen Pflanze wichtig. Einige, die
sich zur Produktion von Biokraftstoffen
eignen wie
zum Beispiel Mais, bringen keinen guten Honig. Theoretisch könnte man
auch aus einer bunten Blumenwiese Kraftstoff herstellen. Das wäre besser
für die Bienen und die Honigproduktion. Die landwirtschaftlichen
Erträge wären aber deutlich geringer als beim
Anbau von Mais oder Raps in
Monokultur.
More than Honey
DW
5.7.15
Zentrum für Politische Schönheit
Sie seien keine Aktivisten, keine Satiriker und erst recht keine
Künstler – obwohl sie Kunst machen: Das Zentrum für Politische Schönheit
bezeichnet sich selbst als “Sturmtruppe zur Errichtung moralischer
Schönheit”. Auf dem Netzkongress haben sie ihre bisherigen Aktionen
vorgestellt.
Video
Mit Kunst die Gesellschaft hacken