26.9.08

 

Sich des Sterbens bewußt werden

Gestern Nacht erlebte ich etwas ganz Eigenartiges: Mir wird auf einmal ganz klar bewußt, wie meine Nervenzellen absterben, daß ich ein sterbliches Wesen bin, dem Verfall preisgegeben und einmal sterben werde. Grauslich ist das!

Wie kann ich da wieder herauskommen? Andere lieben, bedingungslos lieben ohne Vorbehalte, sie der Liebe Gottes anheimgeben, nichts mehr gegen sie haben, obwohl sie mich verletzt haben und mich innerlich umgebracht haben.

Im Grunde genommen sind sie gut und selbst Gefangene ihrer Vorstellungen, Triebe und Gefühle. Verzeihen, grenzenlos verzeihen, auch wenn man felsenfest meint im Recht zu sein und meint es dem anderen heimzahlen zu müssen.

Gott ist es, dem es allein zusteht zu richten. Er allein schenkt das Leben, grenzenlos, er verzeiht immer, egal, welche Verbrechen wir begangen haben. Er ist das Leben selbst. Ihm will ich vertrauen, muß ich vertrauen, denn nur er schenkt das vollkommene Leben. Und so führt er mich wieder zur Freude und gibt mir seinen inneren Frieden.

Jetzt ist mir egal, was die anderen denken, ob sie für oder gegen mich sind. Gott ist stärker und größer als ihr Wille. Das Leben wird am Ende siegen.

Selig, wer sich ihm total anvertraut! Unglücklich für immer, wer ihn nicht beachtet oder ablehnt und gegen die Menschen ist.

Erst wenn wir durch den inneren Tod gegangen sind, lieben wir grenzenlos - auch die, die unserer Seele schweres Leid zugefügt haben, die uns hassen und ablehnen. Wir erkennen, daß sie selbst unfähig sind zu lieben und darunter leiden, ohne es ändern zu können.

Jeder will lieben und geliebt werden. Doch wir sind Gefangene der Sünde und des Teufels, solange wir nicht alles total bekennen, was wir falsch gemacht haben, jede Lieblosigkeit und Ausgrenzung und es ehrlichen Herzens bereuen vor Gott und vor allen Menschen. So sei es!

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24.9.08

 

Leben in Ewigkeit

Vortragsreihe mit Manfred Paul im Evangeliums-Zentrum
Montag 6. bis Mittwoch 8. Oktober jeweils um 19:00 Uhr

Ohne ein Leben nach dem Sterben bleibt dieses Leben ein phantastisches Chaos,
die Erde ein unbegreifliches Massengrab
und unser Geborensein ein Verbrechen, auf das die Todesstrafe gesetzt ist.
Verstandenwerden kann das Leben nur im Lichte der Ewigkeit.



Themen:
*) Wohin mit den Altlasten? – Fragen an die Vergangenheit
*) Dimension der Ewigkeit – Fragen an die Gegenwart
*) Der Sinn des Lebens – Fragen an die Zukunft

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23.9.08

 

Selbsttäuschung

Die Welt, die wir sehen, spiegelt lediglich unseren eigenen inneren Bezugsrahmen wider: die vorherrschenden Ideen, Wünsche und Gefühle in unserem Geist. "Wahrnehmung wird durch Projektion erzeugt".

Erst schauen wir nach innen und entscheiden uns für die Art der Welt, die wir sehen wollen, dann projizieren wir diese Welt nach außen und machen daraus die Wahrheit, wie wir sie sehen. Wir machen sie durch unsere Deutungen dessen, was wir sehen, wahr.

Wenn wir die Wahrnehmung dazu verwenden, unsere eigenen Fehler - unseren Ärger, unsere Angriffsimpulse, unseren Mangel an Liebe in welcher Form auch immer - zu rechtfertigen, so werden wir eine Welt des Bösen, der Zerstörung, der Böswilligkeit, des Neides und der Verzweiflung sehen.

Das alles müssen wir vergeben lernen, und zwar nicht deshalb, weil wir "gut" und "barmherzig" sind, sondern weil das, was wir sehen, nicht wahr ist. Wir haben die Welt durch unsere verdrehten Abwehrmechanismen verzerrt und sehen deshalb etwas, was nicht vorhanden ist.

Indem wir unsere Wahrnehmungsfehler erkennen lernen, lernen wir auch, über sie hinwegzusehen oder zu "vergeben". Gleichzeitig vergeben wir uns selbst, indem wir über unsere verzerrten Selbstkonzepte zu dem SELBST blicken, DAS GOTT in uns und als uns erschaffen hat.

Die Sünde wird als "Mangel an Liebe" definiert. Da die Liebe das einzige ist, was es gibt, ist Sünde aus der Sicht des HEILIGEN GEISTES ein Fehler, der zu berichtigen ist, und nicht etwas Böses, das bestraft werden soll.

Unser Gefühl der Unzulänglichkeit, der Schwäche und der Unvollständigkeit kommt von der starken Investition in das "Mangelprinzip", das die ganze Welt der Illusionen beherrscht. Von diesem Standpunkt aus suchen wir in anderen, was uns unserem Gefühl nach fehlt.

Wir "lieben" einen anderen, um selber etwas zu bekommen. Das ist es in der Tat, was in der Traumwelt als Liebe gilt. Es kann gar keinen größeren Fehler als diesen geben, denn die Liebe ist unfähig, irgend etwas zu verlangen.

Nur Geist mit Geist kann sich wirklich verbinden, und wen GOTT als eins verbunden hat, den kann kein Mensch trennen. Allerdings ist nur auf der Ebene des CHRISTUSGEISTES wahre Vereinigung möglich und tatsächlich nie verloren gegangen.

Das "kleine Ich" sucht sich durch äußere Bestätigung, äußere Besitztümer und äußere "Liebe" zu erhöhen.
Das SELBST, DAS GOTT erschaffen hat, braucht nichts. Es ist auf ewig vollständig, sicher, geliebt und liebend. Es sucht mit anderen zu teilen, statt zu bekommen; sich auszudehnen, statt zu projizieren. Es hat keine Bedürfnisse und will sich nur aus dem gegenseitigen Bewußtsein der Fülle heraus mit anderen verbinden.

Die besonderen Beziehungen der Welt sind zerstörerisch, selbstsüchtig und auf kindische Art egozentrisch. Doch können diese Beziehungen, wenn sie dem HEILIGEN GEIST übergeben werden, zu den heiligsten Dingen auf Erden werden: zu den Wundern, die den Weg zur Rückkehr in den HIMMEL weisen.

Die Welt verwendet ihre besonderen Beziehungen als eine letzte Waffe zum Ausschließen und als eine Demonstration der Getrenntheit. Der HEILIGE GEIST verwandelt sie in vollkommene Lektionen der Vergebung und des Erwachens aus dem Traum.

Jede ist eine Gelegenheit, Wahrnehmungen heilen und Fehler berichtigen zu lassen. Jede ist eine weitere Möglichkeit, sich selber dadurch zu vergeben, daß man dem anderen vergibt. Und jede wird zu einer weiteren Einladung an den HEILIGEN GEIST und die Erinnerung an GOTT.

Die Schau CHRISTI ist die Gabe des HEILIGEN GEISTES und GOTTES Alternative zur Illusion der Trennung und zum Glauben an die Wirklichkeit von Sünde, Schuld und Tod.

Sie ist die eine Berichtigung aller Fehler der Wahrnehmung, die Aussöhnung der scheinbaren Gegensätze, auf denen diese Welt basiert.

Ihr gütiges Licht zeigt alle Dinge von einem anderen Standpunkt aus und spiegelt jenes Denksystem, das aus der Erkenntnis hervorgeht und die Rückkehr zu GOTT nicht nur möglich, sondern unvermeidlich macht.

Das, was als Ungerechtigkeiten angesehen wurde, die jemandem von jemand anderem angetan wurden, wird jetzt zu einem Ruf nach Hilfe und Vereinigung.

Sünde, Krankheit und Angriff werden als Fehlwahrnehmungen gesehen, die nach Abhilfe durch Sanftheit und Liebe rufen.

Abwehrmechanismen werden niedergelegt, weil sie da, wo es keinen Angriff gibt, nicht nötig sind.

Die Bedürfnisse unserer Brüder werden zu unseren eigenen, weil sie die Reise mit uns unternehmen, wenn wir zu GOTT gehen. Ohne uns würden sie ihren Weg verlieren. Und ohne sie könnten wir unseren eigenen Weg nie finden.

Vergebung anzubieten ist die einzige Möglichkeit, sie selbst zu haben, denn sie spiegelt das Gesetz des HIMMELS wider. Durch die Vergebung wird das Denken der Welt umgekehrt.

Die Welt, der vergeben ist, wird zu des HIMMELS Pforte, weil wir uns durch ihr Erbarmen endlich selbst vergeben können.

Indem wir keinen in der Schuld gefangenhalten, werden wir frei.

Indem wir CHRISTUS in allen unseren Brüdern anerkennen, erkennen wir SEINE Gegenwart in uns selber wieder.

Indem wir alle unsere Fehlwahrnehmungen vergessen und wenn nichts aus der Vergangenheit uns zurückhält, können wir uns an GOTT erinnern.

Darüber hinaus kann Lernen nicht gehen.

Wenn wir bereit sind, wird GOTT SELBST den letzten Schritt in unserer Rückkehr tun.

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Mit ewiger Liebe liebe ich Dich

So spricht Gott:
Ich wollte schon immer mit Dir reden, aber Du hast mir keine Zeit gelassen.
Ich wollte Dir schon immer sagen: „Ich bin für Dich da!“
Aber Du hattest Angst.

Ich wollte Dir schon immer sagen: „Fürchte Dich nicht, denn ich bin bei Dir.“ Aber Du hast mir nicht geglaubt, sondern mich für fern, für abwesend, für tot gehalten.

Ich wollte schon immer mit Dir reden, aber Du hast mich nicht ausreden lassen, denn es steht Dir frei, Dich zu entscheiden, ob Du mir zuhörst, oder ob Du abschalten willst.

Wenn Du bereit bist auf mein Wort zu hören, dann möchte ich Dir sagen: „Mit ewiger Liebe habe ich Dich geliebt.“
Meine Liebe bleibt seit Ewigkeit gleich.
Ob Du Dich abwendest oder mir zuwendest; Ich liebe Dich!

Ich habe Zeit für Dich. Wann immer, wie oft immer.
In der Nacht, am Tag, komm zu mir, setz Dich hin,
Du brauchst nichts zu erzählen.
Ich sehe Dich.
Wenn Du willst, kannst Du reden.
Rede, schreie, fluche, bete, bete an, lauf fort, komm wieder, mit ewiger Liebe liebe ich Dich.

Lass Dich lieben!
Öffne Dich, lass Dich von mir lieben!

Lass Dich lieben von den Menschen, die Dir zulächeln,
lass Dich lieben von den Menschen, die mit Dir zusammen sind.
Lass Dich lieben!

Ich kenne Deine Geschichte, mir ist nichts verborgen.
Ich warte, bis Du ja zu mir sagst.
Ich möchte Dich nicht erpressen.
Ich kreuze ab und zu Deinen Weg, ich warte hoffnungsvoll, angstlos auf Dein Credo, auf Dein Vertrauen zu mir.

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Segensgottesdienst für Eltern, deren Kind früh verstorben ist

In einem ökumenischen Gottesdienst sollen Eltern gesegnet und getröstet werden.

Ihre Liebe zu ihrem verstorbenen Kind erhält einen Ort.

„auch wenn wir im hier getrennt sind, sind wir für immer eins" – dieser Spruch kann in den Tagen des Schmerzes auch als Trost empfunden werden.

Am Donnerstag, dem 16. Oktober 2008 um 19.00 in der röm-kath. Pfarrkirche Altottakring werden das Seelsorgeteam des Wilhelminenspitals gemeinsam mit der Pfarre den Gottesdienst veranstalten:
Johann-Krawarik-Gasse 1, 1160 Wien, Homepage für „verwaiste Eltern": www.engelskinder.at

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Liebt eure Feinde!

"Liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen. Betet für die, die euch misshandeln.“ - Lk 6,27-28

„Liebt eure Feinde!“ Das ist ein starkes Wort! Das stellt unsere Denkweise auf den Kopf und fordert auf, das Steuer des Lebens herumzureißen. Denn machen wir uns nichts vor: irgendeinen Feind – sei es ein Mini- oder ein Erzfeind – hat jeder.

Vielleicht ist er hinter der Wohnungstür nebenan, in der unsympathischen und streitsüchtigen Frau, der ich jedes Mal auszuweichen suche, um nicht mit ihr in den Aufzug einzusteigen;

oder in dem Verwandten, der vor dreißig Jahren meinem Vater ein Unrecht angetan hat, und den ich nicht mehr grüße;

in dem Schüler in der Schulbank hinter dir. Seit er dich beim Lehrer angeschwärzt hat, schaust du ihn nicht mehr an;

oder in dem Mädchen, das einmal deine Freundin war und dich dann stehen ließ, um sich mit einem anderen zu befreunden;

in dem Geschäftsmann, der dich ums Ohr gehauen hat;

in den Leuten, die politisch anders denken als wir, und die deshalb unsere erklärten Feinde sind.

Sie alle und unzählige mehr, die wir Feinde nennen, gilt es zu lieben.
Glauben wir nicht, dass es genügt, ein Hassgefühl in ein wenig oberflächliches Wohlwollen zu verwandeln. Es geht um mehr!

Jesu Worte sind eindeutig:
„Liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch hassen.
Segnet die, die euch verfluchen.
Betet für die, die euch misshandeln.“

Warum gibt uns Jesus einen solchen Auftrag?
Er will, dass wir das Böse durch das Gute überwinden.
Er will eine Liebe, die in konkretes Handeln mündet.
Er möchte unser Verhalten nach dem seines Vaters ausrichten, der die Sonne aufgehen lässt über Böse und Gute und der es regnen lässt über Gerechte und Ungerechte (vgl. Mt 5,45).

Darum geht es. Wir sind nicht allein auf der Welt: Wir haben einen Vater und Ihm sollen wir ähnlich sein. Er hat uns als Erster geliebt: Er hat seinen Sohn gesandt, der gestorben ist für jede und jeden von uns (vgl. 1 Joh 4,19).


„Liebt eure Feinde,… Betet für die, die euch misshandeln.“

Vielleicht gibt es auch bei uns das eine oder andere in Ordnung zu bringen. Schließlich werden wir so beurteilt, wie wir über die anderen urteilen (vgl. Mt 7,2).
Wir selbst geben Gott das Maß in die Hand, mit dem er uns messen soll: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ (vgl. Mt 6,12).

Lieben wir also den Feind!
Nur so können wir Uneinigkeit überwinden und Barrieren niederreißen.
Nur so kann Gemeinschaft entstehen.

Scheint uns das schwer und mühsam?
Raubt uns allein schon der Gedanke daran den Schlaf?

Nur Mut! Es ist kein Ding der Unmöglichkeit.
Eine kleine Anstrengung unsererseits genügt, die restlichen 99 Prozent macht Gott … und Freude wird unser Herz erfüllen.

Chiara Lubich, Essere la tua Parola, Rom 1980


22.9.08

 

Zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus in Siebenbürgen

Eginald Schlattner war Schriftsteller und evangelischer Gefängnispfarrer aus Siebenbürgen. Er erlebte die Schrecken der rumänischen Diktatur.

Der Film "Versunkene Gesichter" erzählt von den drei großen Romanen, in denen der Autor seine Erinnerungen festgehalten hat.

Als Angehöriger der deutschen Minderheit in Rumänien erlebte Schlattner schon als Zehnjähriger die Hinwendung vieler Siebenbürger Sachsen zum Nationalsozialismus.

In Anlehnung an die eigene Kindheit schildert er in seinem Buch "Der geköpfte Hahn" die Versuche eines Jungen, sich im Korsett der Hitlerjugend vor emotionalen Enttäuschungen zu schützen.

In "Rote Handschuhe" rekapituliert Schlattner die zwei Jahre, in denen er als Student Ende der 50er Jahre Gefangener der Securitate war. Nach Monaten schwerer Verhöre entschied er sich damals, vom Kommunismus überzeugt, Informationen über mehrere regimekritische Autoren preiszugeben. Das teilweise umstrittene Buch offenbart minutiös den Psychoterror des Geheimdienstes. Schlattner stellt sich seiner Schuld.
Auch als Gefangenenseelsorger ist er immer wieder mit dem Thema Schuld konfrontiert, mit den Schicksalen von Mördern und unschuldig Inhaftierten.

Info: Symposium am 2. und 3. Oktober!

 

Rosch Haschana

„Ihr alle steht heute vor dem HERRN, eurem Gott…“
Dies sind die aufrüttelnden Worte der Thora-Lesung „Nitzavim“ (5. Mose 29,9ff), die jedes Jahr am Schabbat vor Rosch Haschana, dem jüdischen Neujahr, gelesen werden.
Am Ende des Abschnitts ruft Mose sein geliebtes Volk Israel prophetisch zur Buße auf: „Kehr um zu dem Herrn, deinem Gott, mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele.“ (30,19)

Diese Verse über Rechenschaft und Buße erfassen die Essenz von Rosch Haschana und den zehn folgenden „Tagen der Ehrfurcht“ bis zum Versöhnungstag Jom Kippur.
Dies ist die Zeit, bußfertig zu Gott umzukehren, beginnend mit der Einsicht, dass wir vor unserem Schöpfer stehen und uns für unser Leben verantworten müssen. Tatsächlich müssen wir „still stehen und sehen“ (2. Mose 14,13), wie wir den Erwartungen unseres Schöpfers entsprechen.

Wir leben in solch hektischen Zeiten, dass wir kaum dazu neigen „still zu stehen“ und noch weniger mit Klarheit zu „sehen“, was in unserem eigenen Leben los ist.
Aber die herannahenden Hohen Feiertage geben uns die Möglichkeit, unser geschäftiges Leben zur Ruhe zu bringen und der Richtung, in die wir uns bewegen, Aufmerksamkeit zu zollen – um unseren Gott von Neuem zu betrachten und grundsätzliche und bleibende Veränderungen in unserem Leben herbeizuführen.

Uns wird bewusst, dass Gott unser König und unser Richter ist. Er ist zutiefst an uns interessiert. Gleichzeitig muss uns bewusst sein, dass unsere Taten entscheidend sind und aufgezeichnet werden! Daher nehmen wir uns Zeit, bewusst und sorgfältig darüber nachzudenken, was wir tun und warum, wohin wir gehen und wer wir sind als Menschen, die nach Seinem Bild geschaffen sind.
Die zentralen Themen von Rosch Haschana entsprechen den drei miteinander verbundenen Beziehungsbereichen, die unser Leben ausmachen: Beziehung zu Gott, zu anderen und zu uns selbst. Der durchdringende Schall des Schofarhorns dient als Weckruf, der uns daran erinnert, diese wichtigen Beziehungen zu prüfen und die notwendigen Korrekturen und Veränderungen vorzunehmen.


1) Teshuva, Buße, wir prüfen uns selbst.
Unser innerstes Wesen wird durch unsere nach außen wahrnehmbaren Handlungen ausgedrückt. Jetzt ist die Zeit zu überprüfen, ob diese Handlungen mit Gottes Herz übereinstimmen; darüber nachzudenken, ob wir Fortschritte dabei erzielen, unsere Ziele zu erreichen, z.B. Gott zu dienen und in unserer Persönlichkeit zu reifen, unsere Beziehung zu unserem Ehepartner zu vertiefen und unseren Kindern bessere Vorbilder zu sein. Wo wir dies nicht schaffen, können wir Buße tun und so wieder mit unserem wahren Wesen als Kinder des Vaters in Einklang kommen und unser Leben in der Fülle des Messias leben.

2) Tefilah, Gebet, durch das wir uns an Gott wenden.
Das wunderbare Privileg, mit unserem Vater im Himmel zu sprechen – ob wir Lob oder Dank ausdrücken, Buße tun oder Ihn um etwas bitten. Es öffnet unsere Herzen gegenüber dem Allmächtigen und erkennt Seine Souveränität über unserem Leben an. Wir bekennen unsere radikale Abhängigkeit von Ihm und unsere Sehnsucht nach Ihm. Genauso wie bedeutsame Kommunikation für Wachstum in jeder engen Beziehung unverzichtbar ist, so erzeugt zielgerichtetes Gebet eine immer tiefere Vertrautheit mit dem Gott, der uns geschaffen hat und der uns so sehr liebt.

3) Tzedakah, Mildtätigkeit, durch die wir ganz konkret Liebe und Sorge für das Wohlergehen anderer ausdrücken.
Treue ist der Anker, der jede Beziehung stark und sicher macht. Jetzt ist die richtige Zeit, um zu prüfen, wo unsere Loyalität liegen. Dienen wir in unserer Konsumgesellschaft ehre dem Mammon als dem Meister? Geben wir denen, die Gott uns anvertraut hat oder denen, die er uns über den Weg geschickt hat? Sollte dem so sein, geben wir anderen Leben und Hoffnung, bauen liebevolle Beziehungen auf und erlauben Gottes Licht, in die Dunkelheit der Armen, Bedürftigen und Zerbrochenen hinein zu scheinen.

Die jährliche Aufeinanderfolge der biblischen Feste stellt einen Kreislauf der Heiligung dar. Lassen Sie uns dieses Neujahr die Gelegenheit nutzen, „still zu stehen und zu sehen", dass der Herr gut ist, aber einige unserer Haltungen und Handlungen es nicht sind. Lassen Sie uns den Klang des Widderhorns hören und Buße tun. Entscheiden wir uns, mit der Hilfe des Vaters all unsere Beziehungen in Einklang mit seinem Namen und unter den Banner seiner Liebe zu bringen.

Veröffentlicht in der Jerusalem Post Christian Edition

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Volkskrankheit Depression?

Vortrag: Mittwoch, 8. Oktober 2008, 19 Uhr

Wiener Rathaus, Festsaal, Feststiege I

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21.9.08

 

FCJG-Fest

Ich war beim Gottesdienst der FCJG am Samstag.

Das war toll! So wie ich mir Kirche vorstelle: total lebendig. du kannst förmlich Gottes Gegenwart spüren. Walter Heidenreich hat von Gott ganz natürlich und mit Vollmacht geredet, weil er ganz auf Gott hört und trotzdem ein Mensch wie du und ich geblieben ist. Einfach fantastisch!

Und sie setzen sich wirklich für dei Menschen ein, um die sich sonst keiner kümmert - Drogenabhängige, allgemein für Menschen da sind, die mit ihrem Leben nicht fertig werden. Eine reich gesegnete Arbeit.

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