22.9.08

 

Zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus in Siebenbürgen

Eginald Schlattner war Schriftsteller und evangelischer Gefängnispfarrer aus Siebenbürgen. Er erlebte die Schrecken der rumänischen Diktatur.

Der Film "Versunkene Gesichter" erzählt von den drei großen Romanen, in denen der Autor seine Erinnerungen festgehalten hat.

Als Angehöriger der deutschen Minderheit in Rumänien erlebte Schlattner schon als Zehnjähriger die Hinwendung vieler Siebenbürger Sachsen zum Nationalsozialismus.

In Anlehnung an die eigene Kindheit schildert er in seinem Buch "Der geköpfte Hahn" die Versuche eines Jungen, sich im Korsett der Hitlerjugend vor emotionalen Enttäuschungen zu schützen.

In "Rote Handschuhe" rekapituliert Schlattner die zwei Jahre, in denen er als Student Ende der 50er Jahre Gefangener der Securitate war. Nach Monaten schwerer Verhöre entschied er sich damals, vom Kommunismus überzeugt, Informationen über mehrere regimekritische Autoren preiszugeben. Das teilweise umstrittene Buch offenbart minutiös den Psychoterror des Geheimdienstes. Schlattner stellt sich seiner Schuld.
Auch als Gefangenenseelsorger ist er immer wieder mit dem Thema Schuld konfrontiert, mit den Schicksalen von Mördern und unschuldig Inhaftierten.

Info: Symposium am 2. und 3. Oktober!

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