14.4.21

 

Die absurde Logik des Krieges im Roman Catch 22

 In der englischen Sprache hat der Titel von Joseph Hellers Erfolgsroman Eingang ins Wörterbuch gefunden: „Catch 22“ bezeichnet eine No-win-Situation, einen logischen Widerspruch, der verunmöglicht, dass man zum Ziel kommt, egal wie man eine Sache dreht und wendet. Ein solches Dilemma erlebt im Buch der US-Soldat Yossarián: Als Pilot im Zweiten Weltkrieg bangt er um sein Leben und will keine Einsätze mehr fliegen. Die Militärgesetze sehen vor, dass jeder Soldat, der verrückt geworden ist, aus der Armee entlassen wird. Nur wird Yossarián, als er sich als verrückt meldet, leider als völlig gesund eingestuft – denn was gibt es Normaleres, als vor dem Krieg flüchten zu wollen? Joseph Hellers Roman war mit seiner wenig heldenhaften Darstellung der amerikanischen Kriegseinsätze bei der Veröffentlichung 1961 sehr umstritten. Der Autor gab später zu, dass er sich beim Schreiben für den Krieg an sich gar nicht so sehr interessiert habe. Vielmehr sei es ihm um die bürokratischen Verstrickungen gegangen, die den ganzen Wahnsinn erst ermöglichen würden.

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