30.5.13

 

Mikro-ÖV-Systeme

In ländlichen Regionen im peripheren Raum stoßen
herkömmlich organisierte Systeme des öffentlichen
Verkehrs heute an ihre Grenzen, sowohl in Bezug auf
die verfügbaren finanziellen Ressourcen als auch im
Hinblick auf das nachgefragte Qualitätsniveau.
 
Mit den beiden Ausschreibungen 2011 und 2012 des Programms
„Mikro-ÖV-Systeme für den Nahverkehr im ländlichen
Raum“ wurde auf die latente Unzufriedenheit
speziellklein(st)er Gemeinden mit ihren bestehenden Mobili-
täts- und Versorgungsangeboten reagiert.
 
Sie umfassen als Bedienungsgebiet eine Gemeinde
bzw. benachbarte Gemeinden oder binden wichtige
Ziele (z. B. Bahnhöfe, Krankenhäuser etc.) mit ein.

Sie nutzen Synergien mit anderen Mobilitätsange-
boten vor Ort und schließen vorhandene Lücken
zum örtlichen ÖV-Angebot. 
 
Sie leisten einen Beitrag zur C02-Reduktion sowie
zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, indem
sie eine Alternative zur (Einzel-)Nutzung privater
Pkw darstellen. 

Klimafonds

 

Selber schuld!

Heute verdrängen wir nicht mehr Sexualität, sondern Schuld: Klopft das Schuldgefühl an der Türe des Bewusstseins, geben wir schnell die heiße Kartoffel an andere weiter. Eltern, Lehrer, Ehepartner – alle sollen schuld sein, nur damit wir uns nicht schuldig fühlen müssen. Aber Fremdbeschuldigung und Selbstmitleid machen unfrei, bitter und oft auch wirklich krank. Der Therapievorschlag lautet: Persönliche Schuld erkennen und selbst Verantwortung für das eigene Tun übernehmen. Wer zu einem schmunzelnden „Selber schuld!“ bereit ist, kann auch leichter anderen verzeihen.


www.selber-schuld.com

Buchpräsentation Wien: 
Frick am Graben 
4. Juni, 19 Uhr
http://www.buchhandlung-frick.at/veranstaltungen.php

 

Wir müssen Solidarität neu denken

Papst Franziskus hat an diesem Samstag dazu aufgerufen, Solidarität „neu zu denken“. Es gehe nicht mehr nur um Hilfe für die Armen, sondern darum, ein ganzes System zu überdenken. Das sagte Franziskus in einer Rede beim Treffen mit den Mitgliedern der Stiftung „Centesimus Annus Pro Pontifice“. Die Stiftung wurde vor 20 Jahren von Papst Johannes Paul II. gegründet und ist nach seiner Enzyklika „Centesimus Annus“ (das hundertste Jahr) benannt. Ziel der Organisation ist es, die katholische Soziallehre bekannter zu machen.

Warum ein veränderter Solidaritätsgedanke nötig ist, erklärte Franziskus anhand eines Beispiels:
„Die Arbeitslosigkeit ist ein Phänomen (…), das sich wie ein Ölfleck immer weiter im Westen ausbreitet. Und es weitet sich auch in besorgniserregender Weise zur Armut hin aus. Dabei erscheint es mir wichtig, zu betonen, dass es keine schlimmere materielle Armut gibt, als die, sich nicht einmal ein bisschen Brot selbst verdienen zu können und keine würdige Arbeit zu haben. Mittlerweile ist es so, dass dieses ‚etwas, das nicht funktioniert’ aber nicht mehr nur den Süden betrifft, sondern den ganzen Planeten. Deshalb ist es erforderlich, dass wir ‚Solidarität neu denken’ und zwar nicht mehr als eine einfache Hilfestellung gegenüber den Ärmsten, sondern als globalen Neugedanken im Zusammenhang mit dem ganzen System. Wir müssen Solidarität so neu denken, dass sie den Grundrechten der Menschen entspricht, und zwar denen aller Menschen. Die Welt der Wirtschaft mag den Begriff ‚Solidarität’ nicht besonders, für sie scheint das ein schlimmes Wort zu sein. Doch dem Begriff muss wieder der Wert zukommen, den er verdient.“
Aktuell gebe es nicht nur eine Wirtschafts- und Finanzkrise, vielmehr handele es sich dabei um eine ethische Krise und um eine Krise des Menschseins, erklärte der Papst:


„Machtstreben, Gewinnsucht und Geldgier stehen über dem Wert des menschlichen Lebens. Das ist zu einer grundlegenden Norm geworden und zu einem bestimmenden Kriterium der Organisation. Bei all den Geschäften und der Logik der Gesetzte, die den Markt bestimmen, ist der Mensch verloren gegangen und er geht weiter verloren. Der Mensch als Mensch, mit seinen Tugenden und seiner tiefgreifenden Würde. Es geht darum, ihm die Möglichkeit zu geben, würdig zu leben und am Gemeinwohl teilzuhaben.“
Bereits Papst Benedikt XVI. habe daran erinnert, dass bei jeder menschlichen Tätigkeit, auch im Bereich der Wirtschaft - gerade weil es dabei um den Menschen gehe, ethisch korrekt gehandelt werden müsse und ethische Strukturen nötig seien. Deshalb sei es wichtig, den Menschen wieder ins Zentrum zurücken und eine mehr auf die Ethik bedachte Form der menschlichen Tätigkeiten und Beziehungen – ohne Angst, dabei etwas verlieren zu können.

(rv 25.05.2013 sta)




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