24.10.13

 

Nacht der 1000 Lichter

Am Abend des 31. Oktober erstrahlen in vielen Pfarren tausende Lichter: Sie möchten uns einstimmen auf das Allerheiligen-Fest.
Kirchen, Kapellen, besondere Orte, Wege, Labyrinthe - viele verschiedene Projekte laden dazu ein, in eine besondere Atmosphäre einzutauchen.
Zu Allerheiligen gedenken wir nicht nur der bekannten Heiligen, sondern auch der "Alltags-Heiligen": Jenen, die im Verborgenen Gutes tun und so die Welt heller machen.

Der Lichterglanz der Nacht der Tausend Lichter, weist darauf hin, dass es das "Heilige" auch in meinem persönlichen Leben gibt - und nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

 

Die Große Reise

"Die Große Reise" – ein Film über das Loslassen

Viele Frauenorden in Österreich stehen vor der Frage: Welche Häuser schließen wir? Die Präsidentin der Frauenorden Österreichs, Beatrix Mayerhofer fragt: "Ist das traditionelle Ordensleben zukunftsfähig?"

"Der Film war für mich ein sehr bewegendes Erlebnis!", sagt die Präsidentin der Frauenorden Österreichs, Schwester Beatrix Mayerhofer, nach der Vorpremiere des Dokumentarfilms "Die Große Reise". Regisseur Helmut Manniger zeigt darin das Schicksal der Franziskanerinnen des Annunziataklosters "Stein" in Niederösterreich. Erst vor ein paar Jahren haben die Schwestern das 100-jährige Jubiläum ihres Hauses gefeiert – 2011 wurde das Kloster zugesperrt. "Die Große Reise" gibt Einblick in den Prozess des Loslassens und Abschiednehmens von Schwestern, die ihre geliebte Heimat aufgeben müssen.

Filmstart in den österreichischen Kinos ist am Freitag, 18. Oktober 2013.

Im Interview mit Radio Stephansdom sagt Schwester Beatrix Mayerhofer: "Ich bewundere die Bereitschaft der Schwestern sich filmisch begleiten zu lassen. Ich habe großen Respekt vor der Ordensleitung, den Film zuzulassen. Aber schon die Entscheidung zu treffen, das Kloster aufzulassen, stelle ich mir ungemein schwierig vor." Mit Feinfühligkeit stelle der Film den Weg mit den Schwestern dar, die zum Teil Widerstand zeigen, und schließlich bereit werden, die Entscheidung der Ordensleitung anzunehmen.

Abschied vom traditionellen Ordensleben

Der Film "Die Große Reise" werfe die Frage auf: "Wie geht es mit dem Ordensleben in unserer Gesellschaft weiter?", so Schwester Mayerhofer. Es sei ein symbolischer Film für den Abschied von einer bestimmten Form des Ordenslebens. Dazu gehöre "das traditionelle Gemeinschaftsleben mit Gebet, Beichte, geistlichem Leben und mit den traditionellen Sprachmustern, in denen man über Entscheidungen und über den Willen Gottes spricht." Das Schöne an dem Film sei, dass die Schwestern die traditionellen Formulierungen tatsächlich verinnerlicht haben. Doch diese Form sei für die für die "Zukunft für unsere Gesellschaft sicher keine Art und Weise als Gemeinschaft zu leben", betont Mayerhofer. Bei jüngeren Ordensmitgliedern gäbe es heute schon ein viel stärkeres Einbinden in Entscheidungen, ein Miteinander-Suchen, ein gemeinsames Fragen nach dem ursprünglichen Auftrag des Ordens.

"Alterstruktur in Österreich ist dramatisch"

Ähnlich wie in "Die Große Reise" stehen viele Frauenorden in Österreich vor der Frage: "Welche Häuser schließen wir? Wie können wir die Schwestern versorgen? Wir können wir uns um die Pflegebedürftigen und Demenzkranken kümmern", erzählt Mayerhofer. Die Situation der Altersstruktur der Ordensfrauen sei "dramatisch", viele seien über 75 Jahre alt.
Wenn Ordenshäuser geschlossen werden, könne nicht immer ermöglicht werden, dass die Schwestern als Gemeinschaft zusammenbleiben: "Einige Schwestern brauchen medizinische Betreuung, einige brauchen Intensivpflege." Zudem stelle sich ein großes finanzielles Problem.

"Zusperren" oder "Vollenden"

Wenn ein Kloster aufgelassen werden muss, sollte der Prozess gut begleitet werden, betont Schwester Mayerhofer. Dabei könne man von den Orden in den Niederlanden lernen, die ein eigenes Sekretariat zur Begleitung dieses Prozesses eingerichtet hätten, berichtet Mayerhofer: "Der Prozess wird dort 'Vollenden' genannt, man spricht nicht von 'Zusperren'." Dahinter stehe die Überzeugung, dass das Leben als Ordensfrau ein Auftrag von Gott ist, der an einem bestimmten Punkt – sowohl für den einzelnen, als auch für die Gemeinschaft – zu einem Ende kommt: "Das ist ein Vollenden in den großen Plan der Liebe, den Gott mit uns hat".

http://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/32309.html

 

Katholiken und Lutheraner müssen gemeinsam um Vergebung bitten


Papst Franziskus hat Katholiken und Lutheraner zu einer ehrlichen Aufarbeitung der Reformationszeit und ihrer Konsequenzen aufgerufen. Beide Seiten müssten „Vergebung für das Schlechte erbitten, das sie sich gegenseitig zugefügt haben, und für die Schuld, die sie vor Gott begangen haben“, sagte er am Montag bei einer Audienz für eine Delegation des Lutherischen Weltbunds im Vatikan.
Der Dialog zwischen Katholiken und Lutheraner habe enorme Fortschritte gemacht. Insbesondere seien Erfolge in der „spirituellen Ökumene“ ersichtlich, unterstrich Papst Franziskus. Eine 14-köpfige Delegation unter der Begleitung des vatikanischen Ökumene-Verantwortlichen Kardinal Kurt Koch war beim Papst zu Besuch. Neben Vertreter des Lutherischen Weltbundes waren auch Mitglieder der katholisch-lutherischen Gesprächskommission anwesend. Ihnen legte der Papst ans Herz:
„Die spirituelle Ökumene ist in gewisser Weise der Kern unseres gemeinsamen Weges, damit wir die volle Einheit erreichen können. Dadurch können wir schon von einigen Früchte vorkosten, die uns auf diese Einheit verweisen, auch wenn sie noch nicht perfekt sind. Wenn wir uns mit bescheidenem Geist unserem Herrn annähern, können wir sicher sein, dass wir auch uns gegenseitig annähern werden und wenn wir den Herrn dazu um Hilfe bitten, dann können wir ebenfalls sicher sein, dass er uns zur Einheit führen wird.“
Franziskus erinnerte daran, dass in diesem Jahr das 50-Jahr-Jubiläum der theologischen Gespräche zwischen Katholiken und Lutheranern gefeiert wird. Auch verwies der Papst auf das in vier Jahre stattfindende Reformationsgedenken.
„Mir scheint, die Bemühung des Dialoges für alle Seiten wichtig zu sein. Dies muss auf die historischen Fakten der Reformation sowie auf dessen Konsequenzen und auf jene Antworten Fuß fassen, die damals gegeben wurden. Katholiken und Lutheraner können gemeinsam um Vergebung bitten für all die Leiden, die zugefügt wurden und für all die Fehler, die vor Gott gemacht wurden. Gemeinsam können wir aber auch uns darüber freuen, dass wir wieder den Wunsch haben, eine Einheit zu erreichen. Ein Wunsch, den der Herr in unseren Herzen wieder aufflammen lässt und der uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken lässt.“
Die größten Schwierigkeiten, so Franziskus weiter, gebe es derzeit vor allem bei anthropologischen und ethischen Fragen. Man dürfe keine Angst haben, diese Fragen anzugehen, fügte der Papst an.
21.1ß.2013. Papst: „Katholiken und Lutheraner müssen gemeinsam um Vergebung bitten“
Papst Franziskus hat Katholiken und Lutheraner zu einer ehrlichen Aufarbeitung der Reformationszeit und ihrer Konsequenzen aufgerufen. Beide Seiten müssten „Vergebung für das Schlechte erbitten, das sie sich gegenseitig zugefügt haben, und für die Schuld, die sie vor Gott begangen haben“, sagte er am Montag bei einer Audienz für eine Delegation des Lutherischen Weltbunds im Vatikan.
Der Dialog zwischen Katholiken und Lutheraner habe enorme Fortschritte gemacht. Insbesondere seien Erfolge in der „spirituellen Ökumene“ ersichtlich, unterstrich Papst Franziskus. Eine 14-köpfige Delegation unter der Begleitung des vatikanischen Ökumene-Verantwortlichen Kardinal Kurt Koch war beim Papst zu Besuch. Neben Vertreter des Lutherischen Weltbundes waren auch Mitglieder der katholisch-lutherischen Gesprächskommission anwesend. Ihnen legte der Papst ans Herz:
„Die spirituelle Ökumene ist in gewisser Weise der Kern unseres gemeinsamen Weges, damit wir die volle Einheit erreichen können. Dadurch können wir schon von einigen Früchte vorkosten, die uns auf diese Einheit verweisen, auch wenn sie noch nicht perfekt sind. Wenn wir uns mit bescheidenem Geist unserem Herrn annähern, können wir sicher sein, dass wir auch uns gegenseitig annähern werden und wenn wir den Herrn dazu um Hilfe bitten, dann können wir ebenfalls sicher sein, dass er uns zur Einheit führen wird.“
Franziskus erinnerte daran, dass in diesem Jahr das 50-Jahr-Jubiläum der theologischen Gespräche zwischen Katholiken und Lutheranern gefeiert wird. Auch verwies der Papst auf das in vier Jahre stattfindende Reformationsgedenken.
„Mir scheint, die Bemühung des Dialoges für alle Seiten wichtig zu sein. Dies muss auf die historischen Fakten der Reformation sowie auf dessen Konsequenzen und auf jene Antworten Fuß fassen, die damals gegeben wurden. Katholiken und Lutheraner können gemeinsam um Vergebung bitten für all die Leiden, die zugefügt wurden und für all die Fehler, die vor Gott gemacht wurden. Gemeinsam können wir aber auch uns darüber freuen, dass wir wieder den Wunsch haben, eine Einheit zu erreichen. Ein Wunsch, den der Herr in unseren Herzen wieder aufflammen lässt und der uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken lässt.“
Die größten Schwierigkeiten, so Franziskus weiter, gebe es derzeit vor allem bei anthropologischen und ethischen Fragen. Man dürfe keine Angst haben, diese Fragen anzugehen, fügte der Papst an. Er erinnerte an das gemeinsame Dokument, das vor wenigen Monaten erschienen ist, mit dem Titel „Vom Konflikt zur Kommunion – Die lutherisch-katholische Interpretation der Reformation im 2017“. Darin werden die Gespräche zwischen den beiden Kirchen angesprochen.
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/21/papst:_%E2%80%9Ekatholiken_und_lutheraner_m%C3%BCssen_gemeinsam_um_vergebung/ted-739089
des Internetauftritts von Radio Vatikan

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