24.10.13
Katholiken und Lutheraner müssen gemeinsam um Vergebung bitten
Papst Franziskus hat Katholiken und Lutheraner zu einer ehrlichen
Aufarbeitung der Reformationszeit und ihrer Konsequenzen aufgerufen.
Beide Seiten müssten „Vergebung für das Schlechte erbitten, das sie sich
gegenseitig zugefügt haben, und für die Schuld, die sie vor Gott
begangen haben“, sagte er am Montag bei einer Audienz für eine
Delegation des Lutherischen Weltbunds im Vatikan.
Der Dialog
zwischen Katholiken und Lutheraner habe enorme Fortschritte gemacht.
Insbesondere seien Erfolge in der „spirituellen Ökumene“ ersichtlich,
unterstrich Papst Franziskus. Eine 14-köpfige Delegation unter der
Begleitung des vatikanischen Ökumene-Verantwortlichen Kardinal Kurt Koch
war beim Papst zu Besuch. Neben Vertreter des Lutherischen Weltbundes
waren auch Mitglieder der katholisch-lutherischen Gesprächskommission
anwesend. Ihnen legte der Papst ans Herz:
„Die spirituelle Ökumene
ist in gewisser Weise der Kern unseres gemeinsamen Weges, damit wir die
volle Einheit erreichen können. Dadurch können wir schon von einigen
Früchte vorkosten, die uns auf diese Einheit verweisen, auch wenn sie
noch nicht perfekt sind. Wenn wir uns mit bescheidenem Geist unserem
Herrn annähern, können wir sicher sein, dass wir auch uns gegenseitig
annähern werden und wenn wir den Herrn dazu um Hilfe bitten, dann können
wir ebenfalls sicher sein, dass er uns zur Einheit führen wird.“
Franziskus erinnerte daran, dass in diesem Jahr das 50-Jahr-Jubiläum der
theologischen Gespräche zwischen Katholiken und Lutheranern gefeiert
wird. Auch verwies der Papst auf das in vier Jahre stattfindende
Reformationsgedenken.
„Mir scheint, die Bemühung des Dialoges für
alle Seiten wichtig zu sein. Dies muss auf die historischen Fakten der
Reformation sowie auf dessen Konsequenzen und auf jene Antworten Fuß
fassen, die damals gegeben wurden. Katholiken und Lutheraner können
gemeinsam um Vergebung bitten für all die Leiden, die zugefügt wurden
und für all die Fehler, die vor Gott gemacht wurden. Gemeinsam können
wir aber auch uns darüber freuen, dass wir wieder den Wunsch haben, eine
Einheit zu erreichen. Ein Wunsch, den der Herr in unseren Herzen wieder
aufflammen lässt und der uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken
lässt.“
Die größten Schwierigkeiten, so Franziskus weiter, gebe es
derzeit vor allem bei anthropologischen und ethischen Fragen. Man dürfe
keine Angst haben, diese Fragen anzugehen, fügte der Papst an.
Papst Franziskus hat Katholiken und Lutheraner zu einer ehrlichen Aufarbeitung der Reformationszeit und ihrer Konsequenzen aufgerufen. Beide Seiten müssten „Vergebung für das Schlechte erbitten, das sie sich gegenseitig zugefügt haben, und für die Schuld, die sie vor Gott begangen haben“, sagte er am Montag bei einer Audienz für eine Delegation des Lutherischen Weltbunds im Vatikan.
Der Dialog zwischen Katholiken und Lutheraner habe enorme Fortschritte gemacht. Insbesondere seien Erfolge in der „spirituellen Ökumene“ ersichtlich, unterstrich Papst Franziskus. Eine 14-köpfige Delegation unter der Begleitung des vatikanischen Ökumene-Verantwortlichen Kardinal Kurt Koch war beim Papst zu Besuch. Neben Vertreter des Lutherischen Weltbundes waren auch Mitglieder der katholisch-lutherischen Gesprächskommission anwesend. Ihnen legte der Papst ans Herz:
„Die spirituelle Ökumene ist in gewisser Weise der Kern unseres gemeinsamen Weges, damit wir die volle Einheit erreichen können. Dadurch können wir schon von einigen Früchte vorkosten, die uns auf diese Einheit verweisen, auch wenn sie noch nicht perfekt sind. Wenn wir uns mit bescheidenem Geist unserem Herrn annähern, können wir sicher sein, dass wir auch uns gegenseitig annähern werden und wenn wir den Herrn dazu um Hilfe bitten, dann können wir ebenfalls sicher sein, dass er uns zur Einheit führen wird.“
Franziskus erinnerte daran, dass in diesem Jahr das 50-Jahr-Jubiläum der theologischen Gespräche zwischen Katholiken und Lutheranern gefeiert wird. Auch verwies der Papst auf das in vier Jahre stattfindende Reformationsgedenken.
„Mir scheint, die Bemühung des Dialoges für alle Seiten wichtig zu sein. Dies muss auf die historischen Fakten der Reformation sowie auf dessen Konsequenzen und auf jene Antworten Fuß fassen, die damals gegeben wurden. Katholiken und Lutheraner können gemeinsam um Vergebung bitten für all die Leiden, die zugefügt wurden und für all die Fehler, die vor Gott gemacht wurden. Gemeinsam können wir aber auch uns darüber freuen, dass wir wieder den Wunsch haben, eine Einheit zu erreichen. Ein Wunsch, den der Herr in unseren Herzen wieder aufflammen lässt und der uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken lässt.“
Die größten Schwierigkeiten, so Franziskus weiter, gebe es derzeit vor allem bei anthropologischen und ethischen Fragen. Man dürfe keine Angst haben, diese Fragen anzugehen, fügte der Papst an.
# posted by claus_kirche @ 20:06