17.11.18

 

Der Weltklangnavigator

Mit dem Weltklangnavigator lässt sich der Globus per Mausklick akustisch bereisen. Das ungewöhnliche Suchwerkzeug der deutschen Internetplattform audiyou.de funktioniert mittels interaktiver Weltkarte, auf der, als kleine Symbole, hunderte akustische Fundstücke aus allen Kontinenten verzeichnet sind.
Die Klänge wurden von geräuschinteressierten Laien und professionellen Sound-Sammlern aufgenommen und bereitgestellt. Eine akustische Fernreise mit dem Weltklangnavigator ist kostenlos und übrigens auch werbefrei. Die Aufnahmen aus den Bereichen Natur, Kultur und Alltagsleben können gerne auch heruntergeladen werden.


Ö1
 

15.11.18

 

Kunststoffe aus Stroh statt aus Mineralöl


Bei der Kunststoff-Herstellung ging bislang nichts ohne raffiniertes Mineralöl. Hamburger Wissenschaftlerinnen haben ein Produkt entwickelt, das darauf verzichtet. Die Basis: Stroh.



 

Energiesparen in der Bronzezeit

Ausgrabungen im hessischen Langenselbold brachten es ans Tageslicht: Schon unsere Vorfahren wollten nicht frieren und isolierten ihre Wände vorbildlich. Das ergab ein Fund einer abgebrannten Siedlung aus der Bronzezeit vor 3500 Jahren. Irene Staeves, Mitarbeiterin der Archäologie-Arbeitsgruppe des Landkreises, berichtet: „Uns fiel auf, dass die Wände deutlich dicker gewesen sein mussten als ein einfaches Flechtwerk."
Spuren im hartgebrannten Lehm am Flechtwerk hatten den Fund konserviert. Bislang waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass die Wände der Bronzezeit aus einem einfachen Flechtwerk bestanden.
Doppelwandiger Aufbau mit Dämmung
Die Wände der Hütten bestanden aus zwei Flechtwänden im Abstand von zehn Zentimetern. Dazwischen hatten die Bewohner dick Gras gestopft. Zwar war das Gras ein Opfer der Flammen geworden. Doch die Abdrücke der Halme im hartgebrannten Lehmbewurf brachten die Archäologen auf die Spur der Energiesparwand aus der Bronzezeit - ein Glücksfall nicht nur für die hessischen Archäologen.
Es ist äußerst plausibel, dass die Menschen ihre Hütten schon damals gut dämmten, denn in unseren Breitengraden hätte sonst in ihren Behausungen über lange Zeiten im Winter bitterer Frost geherrscht.
Verblüffend gute Dämmwerte
Mit der zehn Zentimeter dicken Grasfüllung ist der Wärmeschutz verblüffend gut. Der U-Wert liegt zwischen 0,5 und 1,0 W/(m2K), je nachdem, wie fest das Gras eingestopft wurde und ob es feine oder grobe Grashalme waren.
Mit einer gewissen Demut sollten wir feststellen, dass diese Qualität bei Neubauten erst 1995 mit der damaligen Wärmeschutzverordnung wieder erreicht wurde. Der Fortschritt führt uns also manchmal nur wieder zu Bewährtem aus der Vergangenheit zurück.
In den Jahrtausenden dazwischen wurde der Wärmeschutz der Wände sogar wieder viel schlechter: Fachwerkwände isolieren vier- bis sechsmal schlechter, Vollziegelmauern immer noch dreimal schlechter als die bronzezeitliche Energiesparwand.
Bauen mit der Natur
Bauen mit der Natur und nicht gegen sie führt in unserem Klima zu einem guten Wärmeschutz aller Bauteile. Wenn man in der Bronzezeit schon bei zehn Zentimeter Grasdämmstoff angelangt war, wie viel mehr können wir heute tun: Unsere Dämmstoffe sind haltbarer und dämmen besser, wir besitzen dauerhaftere Techniken und gute Werkzeuge aus Eisen und Stahl.

Mehr



 

€30 Kilowatt Windkraftanlage


Ausführlicher Text und Ressourcen für die Konstruktion: http://solarflower.org/tutorial.php?l... Facebook-Diskussionsgruppe: https://www.facebook.com/groups/windt... Dies ist der aktuelle Build-Prozess für die OpenSourceLowTech.org €30 Lenz2 Vertikalachsen-Windturbine. Die Turbine kann fast vollständig aus recycelten Materialien mit grundlegenden Werkzeugen in sechs Stunden für €20-35 hergestellt werden. Es wird mechanisch mit 35-40% getestet, erzeugt 130 Watt bei 30 km / h Wind, 1 Kilowatt bei 60 km / h und kann 100 km / h Böen überstehen.
 

 

Nachhaltige Architektur aus Stroh

Antoine Pagnoux und das kreative Bauen mit Stroh

Nur zehn Euro Nebenkosten im Monat - für die Bewohner der Sozialwohnungen in Saint-Dié-des-Vosges kein Traum, sondern Realität. Denn sie wohnen in einem Haus, das aus Stroh und anderen Biomaterialien, wie Holz und Ziegeln gebaut wurde. Solche Mauern kennen keine Schimmelbildung. Und da die Häuser außerdem nach Süden ausgerichtet sind, funktionieren sie wie ein Passivhaus.

ARD

Nachhaltige Architektur
Stroh - Natur und Hightech

Architektur aus Strohballen erlebt einen Boom und im Osten Frankreichs finden sich besonders ambitionierte Architekten und Bauherren dafür. Dort steht das erste öffentliche Strohgebäude Frankreichs, dort überrascht das höchste Strohhaus der Welt, ein achtstöckiger Sozialbau, und dort wurde jüngst die erste Kirche aus Stroh eingeweiht. Dabei überzeugen Gebäude aus Stroh nicht nur durch unschlagbare Umweltwerte, hohen Wohnkomfort und Energiesparen. Sie entwickeln auch zunehmend ihre eigene oft originelle Architektursprache, in der Natur und Hightech zusammenkommen.  
So 18.11.2018  05:40–06:10


Ob aus Abbruchstein oder Stroh, ob Öko-Hightech oder Materialminimalismus – die spannendsten Entwicklungen in der Architektur spielen sich heute jenseits von schillernden Protzbauten ab: Nachhaltiges Bauen ist ökologisch, zukunftsweisend und schön. Die vierteilige Reihe zeigt ganz unterschiedliche Arbeiten international renommierter Architekten, denen allen es bei ihren Bauten um Anmut und Menschlichkeit geht. Architektur aus Strohballen erlebt einen Boom und im Osten Frankreichs finden sich besonders ambitionierte Architekten und Bauherren dafür. Dort steht das erste öffentliche Strohgebäude Frankreichs, dort überrascht das höchste Strohhaus der Welt, ein achtstöckiger Sozialbau, und dort wurde jüngst die erste Kirche aus Stroh eingeweiht.



Das hier ist ein bzw. wird ein Strohhaus. Damit ist aber kein strohgedecktes Haus gemeint, sondern ein Haus aus Strohballen. Für diese Bauweise hat sich Familie Marx-Posch in Mörbisch am See entschieden. Vor mehr als drei Jahren ist die Familie zum ersten Mal auf das Thema Strohhaus gestoßen und war von Anfang an begeistert von diesem unübertrefflichem Bau- bzw. Dämmmaterial, dem Strohballen. Bis jetzt wurde am Gerüst des Hauses, das ausschließlich aus Holz gefertigt wird, gearbeitet. Danach wird mit Stroh gedämmt und der Außenputz aus Kalk aufgetragen. Den Bauherren war es aber auch wichtig das Fundament ihres Hauses an die Strohballenbauweise anzupassen, sprich eine atmungsaktive Bodenplatte einzusetzen. Beheizt wird der rund 140 m2 große Bungalow durch ein innovatives Heizsystem. Auch der Dachstuhl wurde mit Strohballen gefüllt, weshalb mit dieser Dämmung auch die Passivhaus-Standards erreicht werden.



Bücher zum Thema Lehmbau: 
Lehm- und Kalkputz https://amzn.to/2Pzhh1n 
Handbuch Lehmbau https://amzn.to/2CdKhK6 
Handbuch Stohballenbau https://amzn.to/2C9Ird2

Archäologen aus Hessen hatten eine Ausgrabung gemacht, 3500 Jahre alt und nachgebaut. Mit besten Wärmedämmeigenschaften! Lehm, Holz, Weidengeflecht. http://blog.ottonenzeit.de/archives/543 http://www.energieverbraucher.de/de/bronzezeit--daemmung__2590/ 

 An dieser Bauweise hat die Industrie (YTONG, Wienerberger, Styropor und Co) kein Interesse. Denn diese Häuser haben die Leute damals in wenigen Tagen quasi ohne Geld mit einfachsten Materialien und Werkzeugen (Hammer, Axt, Schaufel) gebaut.
Björn Mund

Lehm kommt fast überall vor und man stosst auf ihn nach unter der Erdschicht. Je nach Ort kann die Tiefe der Lehmvorkommen unterschiedlich sein; 20cm bis ca 2-3 Meter.







 

Die Ware Mensch - von Ausbeutung und moderner Sklaverei

Bauarbeiter, die um ihren Lohn geprellt werden. Arbeiterinnen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen Textilien für den Weltmarkt herstellen. Kindersklaven, die Rohstoffe abbauen für Smartphones und Computer. Die Formen extremer Arbeitsausbeutung und Sklaverei sind vielfältig und es gibt sie auch bei uns. Studiogast Letitia Matarea-Türk berät für die Organisation „Faire Mobilität“ Beschäftigte in Deutschland, die von massiver Ausbeutung betroffen sind. Der Historiker Prof. Michael Zeuske erforscht die vielen unterschiedlichen Facetten der Sklaverei weltweit, von der Vergangenheit bis zur Gegenwart.

SWR

 

Asia Bibi Skandal

„Christen in Pakistan fürchten verständlicherweise Rache, falls Asia Bibi tatsächlich nach Europa ausreisen könnte. Es ist eine irrsinnige Situation: Die europäischen Länder haben Angst, Asia Bibi aufzunehmen, weil sie für ihre Sicherheit hier in Europa angesichts der radikalen Muslime in ihrem eigenen Land nicht garantieren können. Die Christen in Pakistan fürchten um ihr Leben. Und das BAMF erklärt weiterhin ungerührt, dass Pakistan ein Land sei, in dem Christen gut und sicher leben könnten - und unternimmt weiterhin alles, um pakistanische Christen wieder in ihre Heimat abzuschieben. Auch unsere pakistanischen Gemeindeglieder zittern hier um ihr Leben. Man kann schon aus diesem Grunde Asia Bibi wahrlich nicht raten, in Deutschland Asyl zu beantragen. Das BAMF würde auch im Fall von Asia Bibi alles versuchen, um sie wieder in das sichere Pakistan zurückzubefördern. Schließlich will das Bundesinnenministerium Pakistan gerade zum "sicheren Drittstaat" erklären, bei dem eine genauere Prüfung des Asylantrags gar nicht mehr nötig ist, weil dort im Land alles in Ordnung ist ...“

www.gottinberlin.com
  
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Wundermittel Hafer bei Diabetes?

Rosemarie und Ulrich Oppermann schwören auf eine Hafer-Kur, um ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren. Als Diabetiker müssen sie sich entsprechend ernähren. Ernährungsexperte Dr. Carl Meißer mit weiteren Tipps und Fakten.

MDR
 

 

#unten

Unter #unten erzählen Menschen im Netz, wie sich Armut anfühlt und wie sie dadurch soziale Abgrenzung erlebt haben. Der Journalist Christian Baron hat ihn ins Leben gerufen. Er will, dass über soziale Ungleichheit gesprochen wird.

ARD

14.11.18

 

Osteoporose vorbeugen und richtig behandeln


Wie kommt es zu Osteoporose?

Der Umbau des Knochengewebes ist an sich etwas ganz natürliches. Ständig wird altes Knochengewebe durch neues ersetzt. Nur wenn der Abbauprozess im Vergleich zum Knochenaufbau überwiegt, spricht man vom so genannten Knochenschwund. Außerdem ist bei der Osteoporose die Mikroarchitektur der Knochen gestört. Diese werden spröde und können leicht brechen. 

Bei Frauen manifestiert sich die Erkrankung meist nach dem 65. Lebensjahr- also wenn der Spiegel des knochenstärkenden Hormons Östrogen absinkt. Bei Männern macht sich der Knochenschwund etwa fünf Jahre später bemerkbar. Am häufigsten betroffen ist die Gruppe der über 80-jährigen Frauen - hier leiden etwa zwei Drittel an den Folgen der verminderten Knochendichte.
Nach Schätzungen von Experten gibt es in Österreich ca. 500.000 Betroffene - ungefähr 390.000 Frauen und ca. 90.000 Männer.

Das Um und Auf - rechtzeitige Diagnose

Die Erkrankung verläuft schleichend. Daher wird Osteoporose leider häufig erst nach einem Knochenbruch oder als Zufallsbefund diagnostiziert. 

Wenn zum Beispiel in einem aus anderen Gründen angefertigten Röntgenbild ein Wirbelkörpereinbruch festgestellt wird. 

Für die Betroffenen eine Katastrophe - denn Knochenbrüche ziehen Schmerzen und Einschränkungen der Mobilität nach sich und können auch in die Pflegebedürftigkeit führen. Denken Sie nur an einen Oberschenkelhalsbruch.


Als Früherkennungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung:


- Die Osteodensitometrie bestimmt den Mineralsalzgehalt der Knochen.
- Der DXA-Scan (Dual Energy X-Ray) erhebt die Knochendichte.

Leider können diese Verfahren das Frakturrisiko nicht exakt voraussagen.
Derzeit wird ein neues Verfahren getestet - die sogenannte mikroRNA-Analyse.
Es werden die Konzentration und das "Muster" von RNA-(Ribonukleinsäure) Molekülen im Blut bestimmt. Denn diese Parameter verändern sich bei Fortschreiten der Osteoporose. So ein einfacher Bluttest würde die Früherkennung von gefährdeten Personen revolutionieren.

Wir haben es selbst in der Hand - das "Knochenkonto" gut aufladen

Wichtig ist, dass wir alle in frühen Jahren in die "peak bone mass" investieren. Darunter versteht man den Maximalwert der Knochenmineraldichte eines 30-jährigen Menschen. Ab diesem Alter beginnt der natürliche Verlust (bis zu zwei Prozent pro Jahr) von Knochenmasse.
Haben wir durch die richtige Ernährung (Stichwort mediterrane Kost), ausreichend Vitamin D und Kalzium sowie Krafttraining für gesunde Knochen gesorgt, sind wir vor Knochenschwund gut geschützt. Die Knochendichte wird durch eine Röntgenuntersuchung bestimmt. Es wird ein Durchschnittswert der Bevölkerung zwischen 30 und 40 als 100 Prozent angenommen. Haben Sie nun aufgrund einer knochenstärkenden Lebensweise eine Abweichung der "peak bone mass" um zehn Prozent nach oben, dann tritt die Osteoporose bei Ihnen erst 13(!) Jahre später auf. Zahlt man früh auf dieses Konto ein, erhält man den Gewinn im hohen Lebensalter.
In die andere Richtung stimmt die Gleichung leider auch. Eine Standardabweichung nach unten bedeutet, dass die Osteoporose früher auftritt. 

Die gute Nachricht

Es stehen immer mehr medikamentöse Therapien zur Verfügung, die ganz bestimmte und unterschiedliche Vorgänge im Knochenstoffwechsel beeinflussen und bei Betroffenen individuell und zielgerichtet eingesetzt werden können. Und die Patienten können wählen: Ähnlich wirksame Substanzen gibt es zum Schlucken, in die Vene oder unter die Haut als Infusion.
Dazu zählen Medikamente, die den Knochenabbau verringern, wie die Bisphosphonate (seit Jahrzehnten im Einsatz) und der Antikörper Denosumab. Dieser hemmt gezielt die knochenabbauenden Zellen.

Für schwere Fälle steht eine künstlich hergestellte, sehr teure Variante des körpereigenen Parathormons zur Verfügung. 

Bereits seit Jahren im Einsatz sind die selektiven Östrogenrezeptor-Modulatoren (SERM), von denen in Österreich Raloxifen zugelassen ist. Sie haben eine ähnlich positive Wirkung auf den Knochen wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen und keine Nebenwirkungen. 

Ein weiterer Hoffnungsträger ist der Antikörper Romosozumab. Dieser kann das Knochenwachstum unterstützen und die Frakturrate senken. Er ist aber noch nicht zugelassen.

Und zum Abschluss noch ein Tipp:

Haben Sie bereits vor dem 50. Lebensjahr ohne ausreichende Ursache Knochenbrüche erlitten? Dann haben Sie ein hohes Risiko für eine Osteoporose - suchen Sie einen Facharzt auf.


Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch
Vorstand der II. Medizinischen Abteilung mit Gastroenterologie und Rheumatologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien
Stumpergasse 60
1060 Wien
Tel.: +43 1 599 88 - 2119
E-Mail
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Dr. Friedrich Hartl
FA für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Obmann der Bundesfachgruppe in der Österreichischen Ärztekammer
Raxstraße 28, Stiege 1, Top 1
1100 Wien
Tel.: 01/602 27 96
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