29.3.11
Fasten mit Leib und Seele
Auch Fasten will gelernt sein, ist es doch mehr als der bloße Verzicht auf Nahrung. Anselm Grün und Peter Müller begleiten den Einstieg ins Fasten.
Für Peter Müller war Fasten über Jahre hinweg nur mit Verzicht und mit Scheitern verbunden. Erst durch seine Begegnung mit dem Werk "Fasten" von Anselm Grün erkannte er einen anderen Sinn im Fasten.
Mit seinem Buch "Fasten mit Leib und Seele", möchte er nun anderen helfen, dem Fasten erfolgreich zu begegnen. Das Buch vereint spirituelle Impulse aus der kirchlichen Tradition des Fastens mit konkreten Anleitungen.
Fasten im 21. Jahrhundert
Das Buch "Fasten mit Leib und Seele" gliedert sich daher auch in mehrere Teile. Teil Eins stammt von Anselm Grün und zeigt die umfassende spirituelle und historische Dimension des Fastens. Im zweiten Teil beschäftigt sich Peter Müller mit der Praxis und präsentiert Wege, wie sich Fasten und Alltag im 21. Jahrhundert vereinen lassen. Denn Fasten bedeutet nicht nur Gewichtsabnahme oder Ge- und Verbote. Fasten bedeutet immer auch einen Neubeginn und ein Loslassen von alten Verhaltensregeln.
Die kirchlichen Fastenvorschriften seien im Laufe der Jahrhunderte immer lockerer geworden, bis das Fasten fast gänzlich an Bedeutung verloren habe, erklärt Müller. Eine Lücke, die heute von medizinischer Seite, mit dem Heilfasten geschlossen werde. Doch auch die Kirche, im besonderen die Klöster entdeckten das Fasten wieder neu. Entscheidend sei, so Müller, der Verzicht darf nicht zu einer negativen Lebenseinstellung werden, die keinen Platz mehr für Fest und Feiern lässt. Auch beim Fasten gelte es Grenzen zu wahren und nicht zu übertreiben.
Ein umfassendes Fastenbuch
Peter Müller bietet eine Einstimmung und konkrete Anleitungen zum Fasten. So soll erst mit kurzen Gedichten und Texten und praktischen Ratschlägen der Einstieg ins Fasten erleichtert und vor allem sollen eigene Verhaltensmuster und Gewohnheiten hinterfragt werden. Nach zwei Entlastungstagen folgen sechs Fasttage und danach zwei Aufbautage, damit die Seele wieder auftanken kann.
Am Ende des Buches finden sich noch weitere nützlich Tipps für das körperliche und psychische Wohlfühlen und Rezepte für die persönliche Fastenzeit.
Anselm Grün und Peter Müller
Fasten mit Leib und Seele
Vier Türme Verlag
ISBN: 978-3896804549
Preis: 19,50 Euro
Labels: fasten
Der Stress-Engel
Aber wenn ich ihn bitte, wird er im Stress zu mir kommen und mir mit einem Lächeln sagen:
Musst du dir wirklich selber so viel Druck machen?
Es geht doch auch ohne.
Der Stress ist doch gar nicht objektiv vorhanden.
Du bringst dich selber so in die Anspannung, in die Überforderung.
Du setzt dich selbst so unter Druck.
Du gibst allem, was du tust, immer gleich eine Note.
Und du findest nie gute Noten für dich.
Nimm alles doch etwas gelassener.
Halte einfach einmal inne und schau auf mich!
Ich lächle dich an
und berühre dich an deinem angespannten Nacken,
an deinen zusammengezogenen Muskeln,
damit du dich entspannst und dich einfach spürst.
Dann wirst du merken:
Es ist doch alles nicht so wichtig.
Sei einfach ganz im Augenblick.
Schau die Probleme in der Arbeit an,
schaue die Kinder mit ihrem Chaos an
und lächle sie an, so wie ich dich anlächle.
Du wirst sehen:
Dann löst sich der größte Stress im Handumdrehen auf.
Du wirst erkennen:
Ich kann es ja wirklich auch gelassener angehen.
Ich muss mich nicht hineinsteigern in den Stress.
Ich mache eines nach dem andern.
Dann fühle ich mich nicht gestresst.
Und ich schaue immer auf den Stress-Engel,
der sich von meinem Stress nicht beeindrucken lässt,
sondern lächelnd zusieht,
bis ich auch zu lächeln beginne
und mir lächelnd selber zuschaue.
Dann löst sich der Druck auf.
Der Stress-Engel schenkt mir Gelassenheit mitten in den vielen Anforderungen des Tages.
Anselm Grün
einfach leben Brief - April, Nr. 4/2011
Labels: Stress-Engel
Einfach leben
im Einklang mit sich selber leben.
Nicht an Äußerlichkeiten hängen,
sondern frei und authentisch leben.
Offen sein für das, was gerade ist.
Es heißt fragen:
Was ist wirklich wesentlich?
Einfach leben heißt:
Voll Freude und Leidenschaft leben und wirklich genießen können.
Labels: Einfach leben
Dispatch from Japan
First there is shock — disbelief at what you are witnessing with your own eyes. The surface of reality is unimaginable. Huge man-made structures were swept away like toys tossed about by a furious child. Houses, cars, ships and locomotives funneled up river channels, smashed against the sides of hills and swept back again as the raging waters receded, left in grotesque positions, as if by a sculptor gone mad. Towns and villages were annihilated, by a few minutes in the process of a cosmic organism, devoid of knowable intent. The aftershock is a profound sense of grief, amplified by the futility of anger.
Inevitably, the mind is compelled below the surface, where the human tragedy is equally unimaginable. Inside all those houses and cars are people — entire populations obliterated, silent, waiting to be found and returned to their loved ones, a seemingly impossible task, but one which is methodically and patiently being accomplished because rituals of respect and love and parting are so vital to humanity.
If such a disaster had happened to a single town, it would have been considered a major catastrophe. That it happened to town after town along the entire northeast coast of Japan — densely populated, highly developed with extraordinarily sound infrastructure — testifies to the inadequacy of language in the face of nature’s power.
A journalist trying to document the story was met with unfailing generosity and hospitality. Fuel was extremely scarce, and something as mundane as a jerrican to hold gasoline was absolutely necessary. Of course, they were all sold out, but one was given, at no charge, and even contained precious fuel, a few more miles of travel. Strangers searching for a place to shelter for the night were offered accommodation by traumatized, grief-stricken villagers huddled in a small, overcrowded community center. In the morning, a rice ball and piece of fish could not be refused. Such simple things, so humble, in the face of enormous loss, resonate as grace.
In seeking a visual metaphor for the sheer scale of destruction, images of Hiroshima and Nagasaki are unavoidable. Atomic weapons unleashed a destructive force equal to that of nature, but unlike nature, they were directed with deliberate intent. Now a monumental natural disaster is threatening to go nuclear — the source of peril not bombs but a power plant. Rarely have the consequences and complexities of the relationship between man and nature been more severely tested.
Labels: Japan