22.12.08
Begegnung mit dem lebendigen Gott
Ein so wichtiges Buch von Tomislav Ivancic, dem Begründer der Hagiotherapie
Der Gläubige unserer Zeit hat schon lange den Eindruck in einer Diaspora zu lebe. Die Gesellschaft, in der frühere Generationen gelebt haben, war gläubig. Heute ist sie ungläubig, atheistisch. In früheren Jahren waren die praktizierenden Christen in der Mehrheit, heute sind sie in der Minderheit. Unter den Atheisten treffen wir Nichtgetaufte, aber auch Getaufte. Und so erhebt sich nun die Frage: Warum haben sie ihren Glauben verloren? Oder haben sie ihn vielleicht nie gehabt? Warum trennen sich manche von ihrer Kirche du warum verspüren Nichtgetaufte kein Verlangen, in die Kirche einzutreten?
Wissen kann man es nicht, dass es Gott gibt. Man kann es nur glauben. Die Wissenschaft kann es nicht beweisen, aber auch nicht widerlegen. Und doch erspürt der Mensch die wärmende Nähe eines liebevollen Wesens. Der Kosmos ist kein Zufallsprodukt, der Mensch ist keine einsames Wesen darin, der Tod ist nicht das Ende. Der Mensch deckt die logischen Gesetze der Natur auf und so entdeckt er den Sinn. Überall ist Gesetzmäßigkeit. Es genügt, sich in die Stille zurückzuziehen, und schon erahnen wir, dass wir nicht allein sind. Jemand ist da. In ihm hat der Mensch seinen Ursprung und seinen Sinn, seine Zukunft. Es ist gibt also Gott und er kam in Gestalt von Jesus Christus zu uns. Er ist die Erfüllung all unserer Wünsche nach einem geglückten Leben. Er hat die Trennung aufgehoben, die immer zwischen uns und Gott steht. Er hat den Tod besiegt, die Sinnlosigkeit weggenommen, die größten Krankheiten geheilt, Feindschaften aufgehoben. Die Kirche sagt uns noch heute, wie er ist.
Doch warum nehmen die Menschen ihre Erlösung nicht an? Weil es auch einen Widersacher gibt, weil es das Böse gibt. Es versklavt den Menschen und verdunkelt den Verstand. Das Böse quillt aus dem Herzen eines jeden Menschen. Es ist das Grundproblem auf der Erde. Es bewirkt, dass der Mensch Tatsachen, die an und für sich klar sind, nicht akzeptiert. Doch auch dann befindet sich der Mensch in den Händen Gottes, wenn er sich dessen nicht bewusst ist. Da der Mensch nicht nur materiell existiert, sondern auch als geistiges Wesen, auf der Erde begrenzt, aber gleichzeitig auch unbegrenzt, kann e Gott erkennen und mit ihm kommunizieren. Diese Erfahrung verändert den Menschen, macht ihn erst lebendig. Er ist nicht mehr abhängig vom Bösen. Das ist die Wirkung des Heiligen Geistes. Diese Erfahrung besteht aus einer Reihe von Erlebnissen, die der Mensch täglich auf seinem Weg zu Gott und zur Vereinigung mit ihm hat.
Lebenserfahrungen können positiv oder negativ sein. Die positiven ermutigen und erfreuen den Menschen, sie regen ihn dazu an, neue Schritte zu wagen. Die negativen ängstigen ihn und behindern sein Handeln. Wer negative Erfahrungen mit seinem Vater hat, trägt in sich negative Gedanken auch gegen Gott, dem Vater. Wer andererseits seinen Vater als zärtlichen, besorgten und guten Menschen erlebt hat, überträgt diese Erfahrung auch auf seine Beziehung zu Gott-Vater.
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