8.1.14

 

Vorformen der Leipziger Bachkantate

Was wäre ein Sonntagvormittag ohne Bachkantate? Wir alle kennen Bachs Leipziger Kirchenkantaten, die in einzigartiger Weise gedichtete Rezitative und Arien mit Chören und Chorälen verbinden. Aber wie kam es eigentlich zu dieser Form der protestantischen Kirchenkantate? Zur Beantwortung dieser Frage muss man zunächst nach Italien ins frühe 17. Jahrhundert reisen: Hier lernten deutsche Musiker wie etwa Heinrich Schütz die Monodie und den konzertierenden Stil kennen und brachten diese Neuerungen mit nach Deutschland. Dort entstanden wiederum Formen wie das geistliche Konzert oder die einfache Strophenarie. Nach und nach gingen Komponisten dazu über, verschiedene Texte und musikalische Stile zu Kantaten zusammen zu setzen: Die Vorläufer der späteren Bachkantaten des Thomaskantors entstanden. Deren vielfältigen Erscheinungsformen ist die Musikstunde in dieser Woche auf der Spur.

SWR2

5.1.14

 

Nutze die Zeit


SENECA (4 v. Chr. bis 65), römischer Staatsmann und stoischer Philosoph,
füllt sein Büchlein „Das Leben ist kurz“mit Anregungen, das eigene Leben sinnvoll zu gestalten. 
Er beklagt, dass wir zuwenig Zeit für uns selbst nutzen.
DasBuch könnte von heute sein, so aktuellist es:
„Das Leben ist lang, wenn du es zunutzen verstehst. 
Doch den ersten hältunersättliche Habgier gefangen, 
den anderen seine geschäftige Betriebsamkeit mit völlig überflüssiger Plackerei. 
Der wieder ertrinkt im Wein, der andere dämmert im Nichtstun dahin, 
wieder einenanderen zermürbt sein Ehrgeiz, mit dem er sich stets von der Meinung der anderen abhängig macht. 
Den nächsten führtdie rastlose Begierde, Geschäfte zu machen, 
durch alle Länder, über alle Meere,
in der Hoffnung auf Profit. (...) 
Manche finden an nichts Gefallen, worauf sie ihren Kurs richten könnten, 
vielmehr werden sie matt und schläfrig von ihremSchicksal eingeholt. 
Daher kann ich nicht an der Wahrheit dessen zweifeln, 
was eingroßer Dichter (MENANDER, 342 bis 291v. Chr.) im Ton eines Orakels verkündet hat: Nur ein kleiner Teil des Lebens ist es,den wir leben. ́ 
Die gesamte übrige Spanne ist nicht Leben, sondern Zeit.“
(Seneca).

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