1.12.17
Giftige Kosmetik - Chemie, die unter die Haut geht
Ob Creme, Shampoo, Duschgel, Bodylotion oder Puder und Mascara - wir pflegen uns täglich, wollen uns verwöhnen und tragen alles Mögliche auf unsere Haut auf, um frisch und gepflegt auszusehen.
Doch Vieles, womit wir uns sanft eincremen, enthält giftige Chemikalien. Täglich massieren wir uns Stoffe unter die Haut, die unser Krebsrisiko erhöhen. Der Film zeigt, wo Schadstoffe enthalten sind, was die Gefahren sind und wie man sich davor schützen kann.
Filmemacherin Bärbel Merseburger-Sill geht alarmierenden Befunden nach: Warum haben immer mehr Menschen in den Wohlstandsgesellschaften auf einmal bestimmte Krankheiten? Frauen zum Beispiel Brustkrebs und Zyklusstörungen, Männer Prostata- und Hodenkrebs? Könnte die Chemie, die wir täglich aufnehmen, damit etwas zu tun haben?
Wissenschaftler haben entdeckt, dass viele dieser Erkrankungen mit einer Störung des Hormonsystems einhergehen. Bei ihren Recherchen stößt die Autorin auf einen Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO. Demzufolge scheinen an dem auffälligen Ansteigen der Erkrankungszahlen auch die genannten Schadstoffe beteiligt zu sein. Das vermutet Professor Dr. Andreas Kortenkamp. Er ist Toxikologe am Institut für Umwelt, Gesundheit und Gesellschaft der Brunel University London. Kortenkamps Verdacht richtet sich gegen Chemikalien, wie sie die Industrie auch vielen Cremes beimischt, zum Beispiel als Konservierungsstoffe, UV-Filter oder UV-Absorber. Auf den Verpackungen steht dann: Methylparaben, Butylparaben, Triclosan, Ethylhexyl Methoxycinnamate oder auch Bezophenone-1, -2 oder -3.
Besonders gefährlich sind diese Stoffe, wenn unser Hormonsystem beansprucht ist. Deshalb sind Schwangerschaft oder Pubertät besonders sensible Momente für Störungen im Hormonsystem. Die Stoffe aus den Pflege- und Kosmetikprodukten können dazu beitragen, dass es zu den genannten Störungen kommt. Die Auswirkungen lassen sich nicht rückgängig machen. Die Menschen werden krank.
3sat
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