20.9.17
Burka, Kopftuch und Koran: Woran scheitert Integration?
Der Islam und Österreich – für viele Bürger passt das noch immer nicht
zusammen. Laut Umfrage sind sogar acht von zehn der Meinung, der Islam
gehöre nicht zu Österreich.
Ein Jahr nach Schließung der Balkanroute zur Reduzierung der
Flüchtlingsbewegung sind die Probleme der Zuwanderung aus muslimischen
Ländern weiterhin ungelöst. Integration wird zum Zündstoff für die
Gesellschaft. Das geplante Burkaverbot erhitzt die Gemüter. Und auch das
geplante „Neutralitätsgebot“ im öffentlichen Dienst sorgt für Kritik.
Dieses soll Polizisten, Richtern und Staatsanwälten das Tragen
sichtbarer religiöser Symbole wie das Kopftuch verbieten. Derzeit gibt
es zwar keine Kopftuchträgerinnen in diesen Bereichen, für die Zukunft
soll das aber ausgeschlossen werden. Muslime sehen genau darin eine
Ungleichbehandlung und religiöse Diskriminierung. Viele fürchten zudem
eine Ausweitung des Kopftuchverbots auf weitere Bereiche des
öffentlichen Dienstes, etwa Schulen.
Fest steht auch: viele Österreicher fürchten, dass der Islam irgendwann
das Christentum als wichtigste Religion ablösen könnte und so die
Gesellschaft umgekrempelt wird. Doch fördern Verbote wirklich die
Integration? Sind Burka- und Kopftuchverbot nur Symbol-Politik zur
Beruhigung der Bevölkerung? Oder sind derartige Aktivitäten wichtige
Signale für Zuwanderer über unsere Wertekataloge?
Gäste:
Sebastian Kurz, Außenminister
Alice Schwarzer, Feministin und Islamismus-Kritikerin
Doron Rabinovici, Autor
Nadire Mustafi, islamische Religionspädagogin
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