23.12.08

 

Nachfolge Christi (Thomas von Kempen)

Es ist leider so, dass manche zwar das Evangelium häufig hören, aber nur wenig von hm innerlich ergriffen werden, weil ihnen der Geist Christi fehlt. 

Wer die Worte Christi vollkommen verstehen und lieben will, der muß sich bemühen, sein ganzes Leben ihm nachzubilden.

Suche also dein Herz von der Liebe zu den sichtbaren Dingen abzulenken und es auf das Unsichtbare hinzurichten.

Viele Worte befriedigen das Herz nicht, aber ein gutes Leben beglückt es und ein reines Gewissen gibt großes Gottvertrauen.


Das ist die höchste und nützlichste Wissenschaft: sich selbst wahrhaft erkennen und gering schätzen.

Unsere Meinung und unser Sinn täuschen uns oft und sehen nicht weit.

Zu wem das ewige Wort spricht, der wird von vielen Tagesmeinungen frei.

Verstummen sollen alle Geschöpfe vor dir, sprich du allein zu mir!

Je mehr jemand zum Frieden mit sich selbst und zu innerer Einfalt gelangt, desto mehr und desto höhere Dinge erkennt er ohne Mühe, weil er von oben das Licht der Erkenntnis erhält.

Und das sollte für jeden von uns die Hauptaufgabe sein: sich selbst zu überwinden, täglich mehr Herr über sich selbst zu werden und etwas besser zu werden.

Man darf nicht jedem Wort und jedem Einfall trauen, sondern behutsam und reiflich ist eine Sache vor Gott zu erwägen.
Große Weisheit ist es, nicht voreilig im Handeln zu sein und nicht hartnäckig auf der eigenen Meinung zu bestehen.
Ziehe einen weisen und gewissenhaften Mann zu Rate und laß dich lieber durch einen Tüchtigeren belehren, als dass du deinen eigenen Einfällen folgst.

Unser Vorwitz ist uns oft beim Lesen von Schriften hinderlich.. Wir wollen ergrübeln und begreifen, was wir in Einfalt hinnehmen sollten.

Willst du Nutzen daraus ziehen, so lies mit Demut, Einfalt uns gläubigem Sinn und wünsche nie, dadurch gelehrt zu sein.


Ein Mensch, der sich selbst noch nicht völlig abgestorben ist, wird leicht versucht und strauchelt über die geringsten Kleinigkeiten. 
Der wahre Herzensfriede wird dadurch gefunden, dass man den Leidenschaften widersteht, nicht dadurch, dass man ihnen dient. 

Darum ist kein Friede im Herzen des irdisch gesinnten Menschen, noch in einem Menschen, der in äußerer Betriebsamkeit aufgeht, sondern in dem, der mit Eifer dem Gesetz des Geistes dient.

Töricht ist, wer seine Hoffnung auf Menschen oder auf Geschöpfe setzt.
Schäme dich nicht, anderen aus Liebe zu Jesus zu dienen und auf Erden gering zu erscheinen.
Verlasse dich nicht auf dich selbst, sondern gründe deine Hoffnung auf Gott.
Tu, was in deinen Kräften steht und Gott wird deinem guten Willen beistehen.

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