Deutscher Wissenschaftler
behauptet in seinem Buch, dass das Internet in zwanzig Jahren
zusammenbrechen wird.
„Blackout“ heißt das Buch von Marc Elsberg (erschienen bei Blanvalet,
800 Seiten, 10,30 €) über einen europaweiten Stromausfall, bei dem alle
Versuche, wieder ans Netz zu gehen, sabotiert werden. Nach einigen Tagen
bricht das Chaos aus. Krankenhäuser, Lebensmittelversorgung und selbst
die Versorgung mit Treibstoff funktionieren nicht mehr.
Seine Thesen beruhen auf harten Fakten: Die Vernetzung dominiert
unseren Alltag. Doch das virtuelle Universum, in dem Distanzen scheinbar
mühelos überbrückt werden, wird mit einem riesigen Energie-Aufwand
betrieben und von einem Millionenheer von Datenbank-Programmierern,
Netzwerk-Administratoren, Wartungsdiensten und Leitungsverlegern am
Laufen gehalten.
Eine sensible Infrastruktur, die nicht unabhängig funktioniert. Ein
Ausfall – etwa von Strom oder Satelliten – könnte kapitale Folgen haben.
Vergleichbar mit einem großen Stromausfall. Grüter sagt dazu: „Die
gängige Vorstellung vom Langzeitgedächtnis des Internet stimmt nicht.
Denn in Wahrheit ist nichts fragiler, unbeständiger und angreifbarer als
das Internet. Die Lebensdauer seiner wichtigsten Teile beträgt kaum
drei Jahre“. Ein gigantischer Warenstrom muss fließen, um die
Infrastruktur des virtuellen Universums zu bewahren. Dazu kommt der
Strombedarf. Bis 2020 werden Handys und Computer rund zehn Prozent der
gesamten Stromerzeugung verbrauchen. Es drohen Kreuz-Abhängigkeiten: In
zwei Jahrzehnten könnte die Strom-, Gas- und Wasserversorgung vom
Internet abhängig sein. Und umgekehrt – das Netz von der Versorgung.
# posted by claus_kirche @ 11:29