12.3.14

 

Eine Welt ohne WWW

Deutscher Wissenschaftler behauptet in seinem Buch, dass das Internet in zwanzig Jahren zusammenbrechen wird. 

„Blackout“ heißt das Buch von Marc Elsberg (erschienen bei Blanvalet, 800 Seiten, 10,30 €) über einen europaweiten Stromausfall, bei dem alle Versuche, wieder ans Netz zu gehen, sabotiert werden. Nach einigen Tagen bricht das Chaos aus. Krankenhäuser, Lebensmittelversorgung und selbst die Versorgung mit Treibstoff funktionieren nicht mehr.

Seine Thesen beruhen auf harten Fakten: Die Vernetzung dominiert unseren Alltag. Doch das virtuelle Universum, in dem Distanzen scheinbar mühelos überbrückt werden, wird mit einem riesigen Energie-Aufwand betrieben und von einem Millionenheer von Datenbank-Programmierern, Netzwerk-Administratoren, Wartungsdiensten und Leitungsverlegern am Laufen gehalten.

Eine sensible Infrastruktur, die nicht unabhängig funktioniert. Ein Ausfall – etwa von Strom oder Satelliten – könnte kapitale Folgen haben. Vergleichbar mit einem großen Stromausfall. Grüter sagt dazu: „Die gängige Vorstellung vom Langzeitgedächtnis des Internet stimmt nicht. Denn in Wahrheit ist nichts fragiler, unbeständiger und angreifbarer als das Internet. Die Lebensdauer seiner wichtigsten Teile beträgt kaum drei Jahre“. Ein gigantischer Warenstrom muss fließen, um die Infrastruktur des virtuellen Universums zu bewahren. Dazu kommt der Strombedarf. Bis 2020 werden Handys und Computer rund zehn Prozent der gesamten Stromerzeugung verbrauchen. Es drohen Kreuz-Abhängigkeiten: In zwei Jahrzehnten könnte die Strom-, Gas- und Wasserversorgung vom Internet abhängig sein. Und umgekehrt – das Netz von der Versorgung.




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