1.4.17
Angesichts Gewalt und Schrecken - Was hält die Gesellschaft zusammen?
Die Stimmung in der österreichischen
Gesellschaft ist - was die zukünftigen Entwicklungen betrifft -
pessimistischer geworden. Das ist spürbar, aber auch mit Zahlen
belegbar. Dies hat wohl zu einem Gutteil damit zu tun, dass die
allgemeinen Bedrohungsszenarien zunehmen und fühlbarer werden. Da sind
auf der einen Seite die Kriegsflüchtlinge aus Syrien, dem Irak und
Afghanistan.
Auf der anderen Seite stehen die Terrorattentate dschihadistischer Gruppen in Berlin, Brüssel, Paris oder Nizza. Sie machen deutlich, wie nahe die politisch, ethnisch und religiös motivierte Gewalt gekommen ist. Auf einer tieferen Bedrohungsebene liegen gesellschaftliche Entwicklungen, die mit einem schnellen Wandel der Arbeitsstrukturen und mit dem Gefühl zunehmender Ungleichheit in Sachen Einkommen, sozialer Sicherheit und Altersversorgung einhergehen.
Die Angst vor dem Abstieg und der Armutsfalle geht um. Viele erleben dies als Angriff auf ihre Lebenssituation. Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen sind jedenfalls schärfer geworden. Der verbalen Gewalt kann leicht tätliche Gewalt folgen. Und aus einem Prozess der populistischen Aushöhlung der Demokratie und der Entsolidarisierung kann eine Entwicklung in Gang gesetzt werden, an deren Ende oligarchische Herrschaftsformen und die Gewalt der Starken über die Schwachen steht.
"Gewalt ist das Analphabetentum der Seele", sagte die ehemalige deutsche Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Was trägt zu mehr Gerechtigkeit und zu Frieden in der Gesellschaft bei? Was hält uns zusammen? - Hier ist nicht nur die Politik, sondern auch die Religion gefragt.
"Was uns zusammenhält" - mit dieser Frage beschäftigt sich das Symposion Dürnstein 2017. Es analysiert die gegenwärtige Lage und sucht nach Wegen, wie mit Gewalt produktiv umgegangen werden kann. Johannes Kaup fragt ausgewählte Referentinnen und Referenten des Symposions, wodurch der Zusammenhalt in der Gesellschaft gefördert wird.
Ö1
Auf der anderen Seite stehen die Terrorattentate dschihadistischer Gruppen in Berlin, Brüssel, Paris oder Nizza. Sie machen deutlich, wie nahe die politisch, ethnisch und religiös motivierte Gewalt gekommen ist. Auf einer tieferen Bedrohungsebene liegen gesellschaftliche Entwicklungen, die mit einem schnellen Wandel der Arbeitsstrukturen und mit dem Gefühl zunehmender Ungleichheit in Sachen Einkommen, sozialer Sicherheit und Altersversorgung einhergehen.
Die Angst vor dem Abstieg und der Armutsfalle geht um. Viele erleben dies als Angriff auf ihre Lebenssituation. Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen sind jedenfalls schärfer geworden. Der verbalen Gewalt kann leicht tätliche Gewalt folgen. Und aus einem Prozess der populistischen Aushöhlung der Demokratie und der Entsolidarisierung kann eine Entwicklung in Gang gesetzt werden, an deren Ende oligarchische Herrschaftsformen und die Gewalt der Starken über die Schwachen steht.
"Gewalt ist das Analphabetentum der Seele", sagte die ehemalige deutsche Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Was trägt zu mehr Gerechtigkeit und zu Frieden in der Gesellschaft bei? Was hält uns zusammen? - Hier ist nicht nur die Politik, sondern auch die Religion gefragt.
"Was uns zusammenhält" - mit dieser Frage beschäftigt sich das Symposion Dürnstein 2017. Es analysiert die gegenwärtige Lage und sucht nach Wegen, wie mit Gewalt produktiv umgegangen werden kann. Johannes Kaup fragt ausgewählte Referentinnen und Referenten des Symposions, wodurch der Zusammenhalt in der Gesellschaft gefördert wird.
Ö1