12.7.19

 

Reine Herzen

Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Matthäus 5,8

 
Heute besteht der größte Skandal darin, gegen den Strom zu schwimmen. 

"Reine Herzen" ist eine Initiative für  junge Menschen und Paare, die mit der körperlichen Hingabe bis zur Ehe warten - eine Gegenbewegung zum gesellschaftlichen Mainstream, der die sexuelle Vereinigung von Mann und Frau außerhalb der Ehe propagiert. Die Bewegung hat als Grundlage eine christliche, katholische Ausrichtung mit dem Hintergrund der Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II.

Willst auch Du glücklich werden?

Die jüngste Studie, zu der das Industrieunternehmen Shell unabhängige Forschungsinstitute beauftragte, Sichtweisen und Erwartungen von Jugendlichen in Deutschland zu dokumentieren, ergab, dass 76 Prozent aller Jugendlichen überzeugt sind, man brauche eine Familie, um wirklich glücklich leben zu können. Die Mehrheit der Jugendlichen wünscht sich nichts sehnlicher als eine treue Partnerschaft und eine intakte, kommunikative, liebevolle Familie.
Und du? Wünschst du dir das auch? Hegst du auch diesen Traum?
Was kannst du persönlich dazu beitragen, dass dein Traum Wirklichkeit wird?
 
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ANIA GOLEDZINOWSKA - Aus der Dunkelheit zum Licht

Nachdem sie ihre Geschichte in „Aus der Hölle gerettet“ erzählt hat, kehrt Ania Goledzinowska, früheres Model und ehemalige Hauptperson der italienischen Klatschspalten, zum Schreiben zurück. Dieses Mal schreibt sie nicht über sich, oder besser gesagt, nicht nur über ihr neues Leben nach ihrer Bekehrung in Medjugorje.


Sie schreibt über viele Menschen, vor allem über Jugendliche, die – wie sie – dazu berufen wurden, einen authentischen Glaubensweg zu beschreiten. Insbesondere erzählt Ania, wie die Initiative Cuori Puri (Reine Herzen) entstanden ist und sich entwickelt hat. Viele Jugendliche erzählen in diesem Buch ihre Erfahrungen. Anias eigene Worte wechseln mit den Zeugnissen der Mitglieder der Initiative „Cuori Puri“ ab – wahre Lebensgeschichten, die entstehen, wenn man an das Versprechen des Evangeliums glaubt: „Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.“ 172 spannende Seiten

 

Biographie von Ania Goledzinowska

Verzeihung erlangen und vergeben

Ania Goledzinowska aus Polen gehört zu den unzähligen Gottfernen, die in Medjugorje die barmherzige Liebe Gottes mit solcher Macht erfahren durften, dass sie ihr Leben vollständig änderten. Eine solche Bekehrungsgnade übersteigt bei weitem jedes Wunder einer physischen Heilung. „Die Gottesmutter hat mich gerettet“, bezeugt das ehemalige Showgirl und Model heute öffentlich vor jedem Publikum.
1982 wurde ich in Warschau in einer armen Familie geboren. Auch wenn wir wenig besaßen, hatte ich bis zum Alter von vier Jahren eine glückliche Kindheit, denn ich wusste mich von meinen Eltern geliebt. Als meine Schwester zur Welt kam, war ich sehr eifersüchtig, und darum hasste ich sie. Mein Vater litt unter dem kommunistischen System und ertränkte seinen Schmerz im Wodka, der ihn schließlich in den Tod führte. Meine Mutter fiel daraufhin in eine Depression und suchte Halt. Bald brachte sie fremde Männer nach Hause, die mir gar nicht gefielen. Als ich im Alter von zehn Jahren von einem dieser „Onkels“ missbraucht wurde und meine Mutter mir zudem nicht glauben wollte, erfüllte sich mein Herz mit Hass. Ich hasste meine Mutter, weil sie da war, und meinen Vater, weil er nicht mehr war. Ich hasste die ganze Welt.
Meine Oma adoptierte mich, aber ich behandelte sie derart schlecht, dass sie mich nach einigen Wochen nach Hause zurückschicken wollte. Beim Gedanken, zu meiner Mutter und meiner Schwester zurückkehren zu müssen, verlor ich den Verstand. Ich öffnete den Medikamentenschrank meiner Oma und mischte mir einen Pillen- Cocktail. „Wenn ich nicht mehr bin, werden sie schon realisieren, was sie mir angetan haben“, sagte ich mir. „Sie werden verzweifelt weinen, aber ich bin dann nicht mehr da.“ Doch mit meinen 13 Jahren hatte ich mich verrechnet. Der Selbstmordversuch schlug fehl. Als ich zu Bewusstsein kam, fand ich mich in einem Krankenhaus wieder, einer Psychologin gegenüber, die mir einreden wollte, eine Zeit in einem Haus für schwererziehbare Mädchen zu verbringen. „Ich bin doch nicht verrückt“, war mein erster Gedanke, und mein zweiter: „Ich muss hier raus!“,  und so bin ich abgehauen.
Ich lebte auf der Straße, mit dem Traum, einmal eine berühmte Schauspielerin zu werden. Gemeinsam fühlten meine Freunde und ich uns wie Helden, wenn wir alle Regeln übertraten. Wir betranken uns, konsumierten Drogen aller Art - auch wenn wir mit ansehen mussten, wie einige dabei an einer Überdosis starben -, stahlen und begannen mit Drogen zu handeln, um Geld zu „verdienen“. Verständlicherweise war in diesen Kreisen sowohl Brutalität wie auch Sex an der Tagesordnung. Mein erster Freund hat einige Jahre nach unserer Bekanntschaft seine Freundin totgeschlagen und in einen Müllcontainer geworfen. Das hätte ich sein können!
Als ich 16 war, lernte ich Leute kennen, die mir einen Job als Model in Italien anboten. Das war die Chance. Ich dachte nicht zweimal nach und sagte sofort zu, denn was hatte ich schon zu verlieren?!

 
Porto Cervo, ein Urlaubsort an der Nordostküste Sardiniens, den Karim Aga Khan IV., einer der reichsten Männer der Welt, Anfang der 1960er Jahre als Urlaubsziel für exklusive Feriengäste einrichten ließ. Neben den Vier- und Fünfsternehotels, exklusiven Restaurants und Abendlokalen siedelten sich sehr Wohlhabende mit ihren Sommervillen an, unter ihnen der ehemalige Premierminister Silvio Berlusconi.

Mein Traumland: Italien

Ein gewisser Yuri holte mich ab, und zusammen mit zwei anderen Mädchen chauffierte er mich Richtung Italien. Ich war voller Erwartungen, und deshalb fragte ich mich anfangs gar nicht, warum wir nach Turin anstatt, wie ausgemacht, nach Mailand fuhren. Yuri brachte uns in eine drittklassige Unterkunft, die wohl eine ehemalige Garage war, und nahm meine Dokumente an sich. Auf meine Fragen bekam ich keine Antwort, und langsam verwandelte sich mein Enthusiasmus in panische Angst. Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich: Man wollte aus mir eine Prostituierte machen. Ich versuchte zu fliehen, doch bevor mir das gelang, vergewaltigte mich einer der Klienten mit Zustimmung des Zuhälters. Auf keinen Fall wollte ich nach Polen zurück, ich wollte nicht als Versagerin zurückkehren, sondern mit Erfolg. Tatsächlich fand ich in Mailand eine Arbeitsstelle in einer Modeagentur für Schauspieler. Auf diese Weise kam ich in die Welt des Showbusiness, lernte einen sehr reichen Mann kennen und lebte eineinhalb Jahre lang wie in Trance in einer Scheinwelt aus Reichtum, Drogen, Alkohol und Masken. Ich hatte alles, was man sich nur wünschen kann, angefangen bei einer Traumwohnung mit Schwimmbad bis hin zum Privatflugzeug. Das Glück schien wirklich auf meiner Seite zu sein. Doch eines Tages sagte Marco zu mir: „Ania, ich kann dir alles geben, was du möchtest, nur eines kann ich dir nicht geben, Liebe.“

Ania, was machst Du?

Das war der Anfang vom Ende. Ein Schock - nein, lieber kehrte ich in die Arbeitswelt zurück und verdiente mein Geld selbst. Mittlerweile hatte ich viele Bekannte und fand leicht eine Arbeit als Model, später dann als Showgirl in Fernsehshows. Doch weil ich Karriere machen wollte, musste ich die Regeln dieses Milieus mitmachen, das heißt z. B. schon vor dem Frühstück die erste Prise Kokain zu konsumieren. Dieser Lebensstil zehrte mein Gehirn und meinen Körper derart auf, dass ich oft nicht mehr wusste, was ich einige Stunden zuvor getan hatte.
Eines Nachts erwachte ich, weil mein Hund nicht aufhörte zu bellen. Ich öffnete die Augen und sah neben meinem Bett einen alten Mann mit Vollbart stehen. Ich erschrak und glaubte, als Folge des Alkohol- und Drogenkonsums eine Halluzination zu haben. Deshalb schaltete ich das Licht ein. Doch dieser Mann stand immer noch vor meinem Bett, und mein Hund bellte ihn an. Er sprach kein Wort, schüttelte aber den Kopf, als wolle er mir sagen: „Ania, was machst du?“Bei seinem Anblick fühlte ich mich schuldig. Dann verschwand er. Erst neun Jahre später, als man mir ein Buch über das Leben von P. Pio schenkte und ich sein Bild auf dessen Titelseite sah, erkannte ich den Mann wieder, der mich besucht hatte. Nach dieser nächtlichen Begegnung hatte ich die Kraft, meinen damaligen Verlobten und die Drogen zu verlassen. P. Pio hat mir wirklich das Leben gerettet, denn ich war derart erschöpft, dass ich physisch und psychisch nicht mehr lange durchgehalten hätte.
Einige Zeit später lernte ich Paolo Brosio, einen sehr bekannten italienischen Journalisten und Fernsehreporter, kennen, der sich 2009 in Medjugorje bekehrt hatte und seinen Glauben offen bezeugt. Durch ihn konnte ich mich Gott öffnen und stimmte zu, dass er einen befreundeten Priester einlud, bei dem ich beichtete. Paolo machte mich mit Diego Manetti, Herausgeber beim italienischen Verlag Piemme, bekannt. Nachdem ich Diego zwei Stunden lang meine Geschichte erzählt hatte, sagte er mir: „Ania, wenn ich in deine Augen schaue, verstehe ich, dass ich deine Geschichte erzählen muss, aber du musst vorher mit mir nach Medjugorje kommen.“ Ich dachte mir: „Gut, er wird mein Buch publizieren. Dafür kann ich schon nach Medjugorje fahren.“

Medjugorje - der Ort meines wahren Glückes

Diego lud mich ein, mit einer Pilgergruppe zur monatlichen Erscheinung der Seherin Mirjana am 2. April 2010 mitzukommen. Um 6.00 Uhr früh waren wir bereits beim blauen Kreuz, wo die angebliche Erscheinung stattfinden sollte. Man wartete dort bis 9.00 Uhr, und als alles vorbei war, sagte ich zu Diego: „Hör mal, das hier ist alles Betrug. Hier erscheint niemand und nichts. Das ist nur Geschäftemacherei, um den Pilgern das Geld aus der Tasche zu ziehen.“ Er antwortete mir: „Ania, du weißt es noch nicht, aber in deinem Herzen hat sich schon etwas verändert.“Ich dachte mir: „Was will der schon wissen, was sich in meinem Herzen geändert haben soll?“
Unsere Gruppe ging in die Unterkunft zurück, um sich frisch zu machen und dann mit einem Stück Pizzabrot im Rucksack den Kreuzberg zu besteigen. Diego sagte zu mir: „Ania, wenn du den Berg hinaufsteigst, denk an Jesus, der voller Wunden mit dem Kreuz auf Seinen Schultern Kalvaria bestieg.“ Ich dachte: „Der ist verrückt. Ich hab’ meine eigenen Probleme, wieso soll ich an die Probleme eines anderen denken, was geht mich dieser Jesus an?“ Nie zuvor in meinem Leben hatte ich einen Kreuzweg gebetet und wusste auch nicht, dass er 14 Stationen hat. Bei der dritten Station angekommen, setzte ich mich nieder, denn es war mir zu anstrengend. Ich war es nicht einmal mehr gewohnt, meine eigenen Kleider aufzuhängen, weil ich in Mailand eine Putzfrau hatte, die sich um alles kümmerte. Und nun sollte ich mich diesen Berg hinaufquälen?
Ich dachte mir: „Ich geh’ zurück, trinke ein Bier und warte auf die anderen, bis sie zurückkommen. Sie können mir dann erzählen, was da oben ist.“ Da hörte ich eine Stimme in mir, die mich ermutigte: „Ania, steig hinauf! Wenn du nicht hinaufsteigst, wirst du nie verstehen, aus welchem Grund du nach Medjugorje gekommen bist.“ Ich schaute mir die alten Frauen und Kranken an, die, mit dem Rosenkranz in der Hand, mühevoll ein Bein vor das andere setzten. Und ich saß da und beklagte mich. Plötzlich begann ich wie von allein an Jesus zu denken, der auf Kalvaria hinaufstieg, barfuß, voller Wunden, und Sich nicht beklagte. Dieser Gedanke gab mir Kraft: „Das schaffe ich auch!“ Ich nahm den Rosenkranz in die Hand und begann meinen Aufstieg. Auf einmal war es ganz leicht, es war eine Kraft in mir, die mich fast hinauftrug, bis ich beim weißen Kreuz ankam. Ich fiel auf die Knie und begann laut zu beten, obwohl ich gar nicht wusste, wie man betete. Es waren Worte, die von selbst aus meinem Mund kamen. Da hörte ich wieder diese innere Stimme, die mir sagte: „Ania, du musst allen verzeihen, die dich in deinem Leben verletzt haben.“ Fast wie von allein öffneten sich meine Lippen, und es kamen drei Worte aus meinem Mund: „Ich verzeihe euch.“ Als ich diese Worte aussprach, schien mein hartes Herz auseinanderzubrechen. Ich begann zu weinen und weinte alle Tränen, die ich seit Jahren nicht mehr geweint hatte. Sie erweichten mein Herz. Ein nie gekanntes Glück und unbeschreiblicher Friede erfüllten mein Inneres. Ich wollte diesen Ort nicht mehr verlassen, aber sie brachten mich nach Mailand zurück.



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