21.1.08

 

Zukunftskonferenz



Am letzten Wochenende fand in unserer Pfarrgemeinde ein Treffen statt, wo wir gemeinsam überlegten, wie die Arbeit in unserer Gemeinde weitergehen soll und vor allem wie sie konkret umgesetzt werden soll. Es war ein sehr interessantes Treffen, wo wir in aller Offenheit und Wertschätzung die Stärken und Schwächen herausarbeiteten und nun konkrete Lösungen angehen.

Nicht die Probleme stehen im Mittelpunkt, sondern die Zukunft.


1.Teil - Die Vergangenheit



Wo kommen wir her?
Was beeinflußt uns?
Was passierte in der Welt außerhalb unserer Gemeinde?


Wie schaut meine persönliche Entwicklung aus anhand der Zeitstrahlen?
Für viele ist die Familie wichtig, die Geburt der Kinder, die Hochzeit.
Wenn wir ans Umfeld denken, fällt uns auf, daß sich viele Menschen Sorgen machen - um ihren Arbeitsplatz, die Umwelt, die eigenen Finanzen.
Der soziele Wandel ist augenscheinlich, eine große Vermischung der Völker findet statt. Wie können wir da gut und angemessen reagieren?

Viele spüren eine große Unsicherheit.
Uns fällt aber auch auf, daß wenig Korrelation der Gemeinde mit dem Umfeld da ist. In der Zeit ohne fixen Pfarrer haben viele Mitarbeiter Verantwortung übernommen. Das ist die große Stärke unserer Gemeinde.
"Die Pfarrer kommen und gehen, die Mitarbeiter bleiben bestehen"


2. Teil - Die Gegenwart



Was strömt auf die Gemeinde ein?
Viele Menschen haben für sich selber keine Zeit mehr. Da wäre eine Angebot hilfreich, wo wir wieder zur Ruhe kommen können.
Wie können wir die Mitarbeiter entlasten, die schon an ihrem Limit sind und einfach nicht noch eine Aufgabe übernehmen können?
Oft haben wir als Christen Angst klar unseren Standpunkt zu beziehen, die gute Botschaft vom Reich Gottes anderen weiterzusagen, die sehr fordernd ist, aber die einzige Möglichkeit um wesentlich weiterzukommen und den ganzen Friden und das vollkommene Glück zu erlangen.
Heutzutage wollen viele sich ihren Glauben selbst zusammenstellen, wie es ihnen gerade angenehm ist. Aber so werden sie nie das Ziel erreichen, ganz glücklich zu sein.
Wir sind gefragt, eine Antwort zu geben.
Am besten gelingt das in persönlichen Kontakten, einfach von seinen Erfahrungen zu erzählen, nicht aufdringlich sein und den andern nach seinen eigenen Wünschen formen zu wollen, sondern Gottes Geist wirken lassen. Er hat den Überblick.
Wir müssen uns abschotten vor dem Überangebot, eine gezielte Auswahl treffen, was jetzt ansteht und uns entspricht - unseren Fähigkeiten, unserem Auftrag.
Was wichtig geworden ist und was leicht übersehen wird: Daß wir die Gebrechlichen und Alten nicht aus dem Blickfeld verlieren, sondern uns um sie ganz praktisch kümmern. Pflegebedürftige unterstützen, sie besuchen. Es kommt soviel zurück! An Dankbarkeit, an innerer Freude,.. Aber auch uns um Alleinstehende kümmern. Ihre Sorgen teilen, einfach für sie da sein, ihnen Arbeit abnehmen (z.B. für alleinstehende Mütter einkaufen gehen, das ist oft schon eine große Erleichterung). Der Vereinsamung entegegenwirken durch Einladung zu fröhlichen Festen oder aufbauenden Veranstaltungen.


Viele, die im Berufsleben stehen, sagen oft daß sie keine Zeit mehr haben. Aber ist das wirklich so? Könnte es nicht auch bedeuten, ich habe habe kein Interesse an diesem Angebot? Anderes ist mir wichtiger. Oder sollten wir einfach unser Zeitschema verändern, zu späterer Stunde einladen, nachdem das Wcihtigste zuhause erledigt ist und wir frei sind. Hilfreich sit, sich gegenseitig zu helfen, z.B einen Babysitterpoll einrichten, wo sich abwechselnd wer anderer um alle Kleinkinder kümmert und so die Aufgaben gebündelt werden, Synergieeffekte genutzt werden. Warum sollen wir uns das nicht von großen Firmen und ihren Managementoptimierungsstrategien im Kleinen abschauen?


Eine weitere essentielle Frage: Was erwarten Jugendliche von unserer Gemeinde? Ist sie für sie zu nichtssagend, zu uncool? Finden sie ihre Art zu leben, überhaupt nicht wieder? Wie könnten unsere Angebote für einen zeitgemäßen Glaube ausschauen? Sicher ganz anders als früher. Das Fundament ist immer das Gleiche, aber die Form ganz anders.

Was erwartet die Gesellschaft von uns als Gemeinde?
Eine Gegengesellschaft? Ein Kulturangebot?


3. Teil - Die Zukunft


Unsere Gemeinde im Jahr 2018

Welche Visonen stehen uns vor Augen?
Was wäre gut zu verwirklichen?
Was sollten wir aufgeben und nicht mehr tun?
Was ist wichtig?
Was bewegt mich, was legt mir Gott aufs Herz?

Es geht nicht um unsere eigensüchtigen kleinherzigen Wünsche, sondern was wirklich gut und richtig wäre vor Gott.
Dazu möge uns der Heilige Geist leiten, beten wir.

Wie fühlt sich die Gnadenkirche in zehn Jahren an?

Wir sammeln Ideen.

Eine Antwort, die uns gegeben wird:
Wir werden gehört, wir sind sichtbar.
Wir haben keine Not.
Wir sind lebendiger.

Wenn wir es nicht konkret tun, geschieht es nicht!

Sich Hilfe holen von außen.

Im Hause Gottes zuhause sein.
Sich wohlfühlen, Hilfe bekommen für meine Probleme.
Ein offenes Ohr finden. Erlösung erleben durch Gottes Gnade.
Vermittelt durch andere gläubige Menschen.

Jede Arbeitsgruppe bringt uns das durch kreative Elemente näher.
  • Ein Interview des Evangeliumsrundfunks: Dieter interviewt einige Leute aus der Gemeinde, warum sie gerne hierher kommen.
    - Die Jugend wegen der coolen Gottesdienste.
    - Die Erwerbstätigen, weil Jesus und seine heilende Kraft hier erlebt wird.
    - Die Senioren, weil so ein gutes Verhältnis zwischen Alt und Jung zu finden ist und sie sich wohlfühlen mit anderen sich auszutauschen.

  • Oder ein Spiel: Nach Verstrickungen gemeinsam in eine Richtung schauen.

  • Anspiel: Wir haben viele Kontakte unteinander, das kommt in einem Telefonat zur Sprache.

  • Ideensammlung: wir haben äußere und innere Barrieren abgebaut.
    Wir sind eine offene Kirche, Kommunikation findet statt auf allen Ebenen.
    Ein Seelsorgeteam ist entstanden. Einkaufshilfen werden organisiert. Die Konfirmanden beaufsichtigen die Kinder und haben Freude daran. Es gibt einen Singkreis, ein Tanzkreis ist im Enstehen. Wie wurde das erreicht wird gefragt. Wir haben unser Zeitmanagement verändert, wir haben Prioritäten gesetzt. Warum tun wir das Ganze? Aufgrund unseres Glaubens.

  • Im TV läuft gerade die Religionssendung "Kreuz und Quer" Der Reporter Wolfgang K. mischt sich sich unter die Leute in der bumvollen Kirche. Die Jugend trifft sich von 18 bis 24 Uhr in der lebendigen Kirche, sie diskutieren, finden ungestört Platz. Sie fühlen sich wohl hier. Haben ihren eigenen Raum und viel Gaudi. Es gibt einen urcoolen Vodigodi. Für alle, die's nicht wissen, das bedeutet Vor-Disco-Gottesdienst.

  • In einem anderen Interview kommt heraus: Es ist hier so lebendig, weil alle ihre Gaben so optimal einsetzen. Alle Altersgruppen finden sich total wieder. Die Gemeinschaft stützt sich stark aufs Gebet, das gibt allen Kraft und der Gemeinde eine Ausstrahlung, die alle anspricht und glücklich macht. "Die anderen stützen mich, wenn es mir schlecht geht" sagt eine Frau.


Resümee

Was hat sich verändert?

Wo wollen wir hin?

Warum ist es nicht heute schon so?

Was gibt es nicht mehr?


Wir sammeln Ideen.


Es entstehen Arbeitsgruppen:

  • Jugendarbeit

  • Optimierung der Kinderarbeit

  • Abholdienst zu Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen

  • Gebetskreis

  • Singkreis

  • Operative Planungsgruppe für Konzepte und Finanzierung

Insgesamt also ein Wochenende, das uns sehr viel gebracht hat.


Organisiert von der Natürlichen Gemeindeentwicklung, die dabei ein kompetenter und hilfreicher Partner ist
in der Form einer Zukunftskonferenz, wodurch Wesentliches entsteht.

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