25.12.08

 

Der Nutzen des Leides

Es tut uns gut, daß uns bisweilen Unagenhmes und Lästiges begegnet. Wir kommen dadurch zur Besinnung und erkennen, daß wir auf Erden in der Verbannung leben und auf nichts in der Welt unsere Hoffnung setzen dürfen.

Es ist gut für uns, daß wir zuweilen Widerspruch erfahren und daß man übel und schlecht von uns denkt, auch wenn wir gut ahndeln und beste Absicheten haben.

Das verhilft uns zur Demut und bewahrt uns vor eitler Überheblichkeit.

Wenn jemand, der guten Willens ist, bedrängt, versucht oder von unguten Gedanken geplagt wird, dann sieht er ein, wie sehr er Gott nötig hat, ohne den er nichts Gutes tun kann.

Dann ist er von Herzen traurig, sufzt und betet wegen der Plagen, die er leidet.

Dann wird er des Lebens überdrüßig und wünscht den Tod herbei, um aufgelöst zu werden und bei Christus zu sein.

Dann erkennt er ganz klar, daß vollkommene Sicherheit und ungetrübter Friede in der Welt nicht bestehen kann.


Thomas von Kempen - Nachfolge Christi

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