23.5.14
EUROPAWAHL aus christlicher Perspektive
Mehr als 75% unserer Gesetze werden auf
EU-Ebene beschlossen. Ob uns das gefällt oder nicht – es ist so. Deshalb
ist es umso wichtiger, diesmal zur Wahl zu gehen, denn wer nicht wählt,
versäumt die Chance, seiner Stimme Gehör zu verschaffen.
GRÜNE:
Die Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek ist Autorin des
„Lunacek-Berichtes“, der unter anderem vorsieht, „Homophobie“ unter
Strafe zu stellen, womit viele christliche Positionen zur Sexualität
nicht mehr geäußert werden dürften. Sie verteidigte vehement den
„Estrela-Bericht“, der Abtreibung als Grundrecht fordert und sagte in
einem Standard-Interview vom 19. Dezember 2013, nachdem dieser knapp vom
EU-Parlament abgelehnt wurde: „Wir erleben seit den letzten paar
Jahren ein Erstarken der christlichen FundamentalistInnen … Wie stark
sie sind und wie gut sie auch untereinander vernetzt sind, hat sich im
Vorfeld der Abstimmung und auch durch die Ablehnung (Anm.: des
Estrela-Berichts) gezeigt.“
REKOS:
Spitzenkandidat Ewald Stadler stimmte sowohl gegen den Estrela-Bericht
als auch gegen den Lunacek-Bericht. Hier einige Auszüge aus dem
Parteiprogramm: Wir, „Die Reformkonservativen–REKOS“, kämpfen in
Verantwortung vor Gott und dem Nächsten, in Achtung vor den Leistungen
unserer Vorfahren, in Verpflichtung für unsere Nachkommen und im Streben
nach Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit in der Politik, für die
Wiederherstellung der Geltung konservativer Werte. Daher bekennen wir
uns insbesondere zur christlichen Wertordnung, zur abendländischen
Tradition, zur staatstragenden Bedeutung der Familie und zum freien
Eigentum. Das fundamentale Menschenrecht ist das Recht auf Leben… Wir
Reformkonservative fordern daher den vollen staatlichen Schutz jedes
Menschen, sei er geboren oder ungeboren und lehnen Abtreibung…,
Euthanasie… als schwere Menschenrechtsverletzungen ab.
ÖVP:
Stimmte gegen Lunacek- und Estrela-Bericht. Die Führung der ÖVP
befürwortet allerdings sowohl die Homo-Ehe als auch die Abtreibung,
namhafte Vertreter fordern mittlerweile auch das Adoptionsrecht für
Gleichgeschlechtliche. Der steirische Landesrat Christopher Drexler
sagte in einem Interview mit der „Presse“: „Die Volkspartei sollte
gesellschaftspolitisch etwas links der Mitte stehen…“ Spitzenkandidat
Karas fordert die Einführung eines eigenen EU „Verteidigungskommissars“.
SPÖ:
Die Sozialdemokraten wollen in Österreich die Abtreibungsgesetze
deutlich liberalisieren und fordern die volle rechtliche Gleichstellung
der Homo-Ehe mit der Familie. Edite Estrela, die Autorin des
Estrela-Berichts, gehört im EU Parlament derselben Fraktion an wie die
SPÖ.
NEOS:
Die NEOS wollen neben der vollen rechtlichen Gleichstellung der
Homo-Ehe mit der Familie auch Euthanasie in Österreich einführen und
fordern die Freigabe der Abtreibung de facto bis zur Geburt.
Spitzenkandidatin Angelika Mlinar ist ehemalige Chefin der Liberalen
Forums (LiF) und fiel im Wahlkampf insbesondere durch die Forderung nach
einer Privatisierung der Wasserversorgung auf.
FPÖ:
Stimmte gegen Lunacek- und Estrela-Bericht, setzt sich in Österreich
allerdings nicht für die Abschaffung der Abtreibung ein. Die
Freiheitlichen lehnen Homo-Ehe und Homo-Adoption ab. Im EU-Parlament
befürworteten die blauen Abgeordneten bereits mehrfach die Einführung
einer Militärunion.
Europa Anders:
Bündnis von Piraten, KPÖ und anderen linksradikalen Gruppierungen. Die
Kommunisten treten seit jeher für Abtreibung und Euthanasie ein. Weiters
wollen sie die volle rechtliche Gleichstellung der Homo-Ehe mit der
Familie.