6.10.14
Junk Food
Der bekannte, deutsche Lebensmittelkritiker Hans-Ulrich Grimm spricht von einer "industriellen Parallelwelt", in der wir leben. "Erstmals in der Menschheitsgeschichte werden Lebensmittel nicht für die Menschen, sondern für den Supermarkt produziert." Das Püree-Pulver etwa muss bis zu einem Jahr haltbar sein, während echte Erdäpfel sich beim Kontakt mit Luft sofort verfärben und diesen Anspruch nicht erfüllen könnten. "Daher kommen Zusatzstoffe und Aromen ins Spiel." Und die sorgen mitunter für Beschwerden, die sich die Betroffenen nicht erklären können.
Das ist nur ein Beispiel aus Grimms aktuellem Buch "Junk Food", in dem er unsere Ernährungsgewohnheiten unter die Lupe genommen hat. Der Buchtitel sei durchaus wörtlich zu nehmen. "Junk heißt ja Dreck. Diese Dinge, die nichts im Körper verloren haben, müssen die Nieren als Kläranlage des Körpers entsorgen." Sie seien besonders gefordert, wenn "Industrienahrung" und Fast Food überhand nehme. Dafür braucht es gar keine großen Mengen.
Hans-Ulrich Grimm, Junk Food - Krank Food.
100 Gründe, ein echter Besseresser zu werden. Verlag, Gräfe und Unzer, 20,60 €