9.1.15

 

Solidarität mit Opfern des freien Westens


Dies ist ein Angriff auf unser aller Leben und Freiheit.
Wir befinden uns im Krieg mit dieser "Ideologie"der Terroristen.

Präsident François Hollande erklärte, Frankreich sei ins Herz getroffen, in seine Hauptstadt. Das Land müsse sich jetzt vereinigen, um sein Ideal zu verteidigen, „das Ideal des Friedens. Am heutigen Trauertag müssen wir den Geist der Résistance feiern.“

Die arabische Liga aus Kairo und die Al-Azhar-Universität, wichtige Autoritäten des sunnitischen Islams, verurteilten den Angriff. Al Azhar sprach von einem „kriminellen Angriff“ und betonte, „dass der Islam jede Form von Gewalt anprangert“. In Deutschland verurteilten die Muslimverbände die Angriffe aufs Schärfste. Auch die Organisation für Islamische Zusammenarbeit, die 57 islamische Staaten vertritt, übten laute Kritik.

Der Anschlag fand während einer angespannten Stimmung in Frankreich statt. Houellebecq hatte am Abend zuvor für seinen neuesten Roman „Soumission“(Unterwerfung) auf dem Sender France 2 geworben. In der Zukunftsvision, die er darin für das Jahr 2022 vorstellt, kommt ein Islamist, Ben Abbes, in die Stichwahl gegen die FN-Vorsitzende Marine Le Pen. Um den Erfolg von Le Pen zu verhindern, verbünden sich die gemäßigten Parteien mit Ben Abbes und dieser errichtet einen islamischen Gottesstaat.

Eine Entradikalisierung im Herzen der französischen Gesellschaft ist notwendig und dabei spielen auch die Medien eine wichtige Rolle. Mit ihrer jüngsten Reaktion auf den Anschlag sind sie auf dem richtigen Weg. „Charlie Hebdo“ wurde Opfer des Fanatismus, deswegen wird der Name der Satire-Zeitschrift nun symbolisch für eine pazifistische Gegenbewegung genutzt. Die französischen Tageszeitungen druckten am am Donnerstag schwarze Titelseiten, darauf mit weißen Lettern: „Je suis Charlie“ (Ich bin Charlie).

Bei Twitter und anderen sozialen Medien bekunden Zehntausende Franzosen ihre Solidarität mit der Redaktion. In Paris, Marseille, Bordeaux, Lyon, aber auch in kleineren französischen Städten versammelten sich Franzosen zu Schweigeminuten für die Opfer. Es waren friedliche Versammlungen. Man hörte dort kaum Hassparolen gegen die Attentäter, es ging den Menschen nicht um Rache oder Aggression. Auf der Pariser Place de la République legten tausende Franzosen ihre Kugelschreiber aufeinander, als Zeichen für die Pressefreiheit. Der Journalist Jean-Baptiste Daubié schrieb bei Twitter: „Sie wollten Frankreich in die Knie zwingen und haben es aufgerichtet.“

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