28.10.15

 

Muslime als Menschen mit Hoffnungen und Sehnsüchten sehen

Christen sollten muslimische Flüchtlinge in Deutschland nicht nur als Anhänger ihrer Religion sehen, sondern als Menschen mit Hoffnungen, Sehnsüchten und Enttäuschungen. Dazu hat der Islamwissenschaftler Carsten Polanz (Bonn) auf der Bibelbund-Konferenz in Rehe/Westerwald aufgerufen. Die Betroffenen seien häufig zerrissen zwischen den Licht- und Schattenseiten ihrer islamischen Tradition sowie der westlichen Freiheit. Im Gespräch mit Muslimen riet Polanz – er ist Mitarbeiter am Institut für Islamfragen der Evangelischen Allianz – dazu, Fragen zu stellen: „Wie hat sich Allahs Barmherzigkeit gezeigt? Wie erlebst du Allahs Gnade – auch im Versagen? Was treibt Dich an, täglich zu beten, im Ramadan zu fasten oder an das Wohl anderer Menschen zu denken? Kannst du Allah für die Vergebung deiner Sünden danken oder bleibt die Vergebung deiner Sünden ungewiss?“ Mit diesen Fragen sind laut Polanz zugleich wichtige Unterschiede zur christlichen Botschaft angesprochen. Er machte in seinem Vortrag zum Thema „Muslime mit den Augen Jesu sehen“ deutlich, dass der Islam keine echte Heilsgewissheit kennt. Dies bestätigten Berichte ehemaliger Muslime, die heute – oft unter großen Gefahren für ihr Leben – Jesus nachfolgten. „Ohne den Herrn gibt es keine Gewissheit“, habe ihm ein ehemaliger Muslim mitgeteilt. Der Mann habe nach eigenen Angaben echte Lebensfreude erst im Glauben an Jesus Christus erfahren. Entscheidend sei für ihn die Lektüre der Bibel gewesen.

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Kommentar von Siegfried Schneebrenner:
Wunderbar, was Carsten Polanz da gesagt hat! So schwer uns das manchmal auch fallen mag, dürfen wir Muslime nicht nur als Feinde oder als Bedrohung ansehen, sondern als Menschen, die dieselben Bedürfnisse haben als wir. Das ist keine politische Stellungnahme dafür, möglichst viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen zu lassen - hier gebietet die politische Vernunft etwas anderes - aber es ist eine sehr wichtige geistliche Stellungnahme! Auch die Tipps, wie man mit Muslimen ins Gespräch kommen soll - das man sie nämlich danach fragt, wo sie die Gnade Gottes erleben - finde ich sehr richtig. In einem muss ich allerdings den muslimischen Predigern - leider! - Recht geben: Es ist eine Bankrotterklärung eines geistlich leer gewordenen Europa, dass hier so viele alle Religionen für gleich gut und gleich gültig halten. Dazu kommt die geistige Bankrotterklärung, dass so viele die großen Errungenschaften der europäischen Kultur von den alten Griechen an nicht mehr wertzuschätzen wissen. Auch diejenigen, die keine gläubige Christen sind, sollten nicht vergessen, welche einzigartig humane Kultur das Christentum in Verbindung mit antiker Bildung in Europa geschaffen hat. 


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