26.11.15
Helmut Schmidt hatte Führungsqualitäten
Auch wenn ich in einigen Punkten anders denke als er, war er doch noch
ein deutscher Staatsmann, der sich von der heutigen selbstmörderischen
Politikerkaste unterscheidet. Er wagte es, die Auswüchse einer
unkontrollierten Massenzuwanderung anzusprechen. In Krisensituationen
wie der Hamburger Jahrhundertflut 1962 und der Entführung der „Landshut“
durch die RAF-Terroristen bewies er eine extreme Führungsstärke, die
ihresgleichen sucht. Die heutige deutsche Politik ist nicht willens,
eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, die aktuelle zweite
Völkerwanderung durch Europa, zu meistern. Einerseits ist sie von
gewissen Teilen wie Merkel oder den Grünen gewollt, andererseits sind
Zauderer am Werk - wie Bayerns Seehofer, der sich als Tiger
präsentiert und dann als Bettvorleger von Frau Merkel endet. Ein
Politiker wie Helmut Schmidt hätte das Zeug gehabt, das Ruder alleine
herumzureißen. An seinem preußischen Führungsstil und seiner
unnachahmlichen Autorität wären sie alle abgeprallt. Typen vom Schlage
eines Helmut Schmidts bräuchten wir in dieser Krisenzeit mehr denn je.
Mag. Klaus Goldmann,Gallneukirchen
Josef Höller
Mag. Klaus Goldmann,Gallneukirchen
Das freie Wort
Helmut Schmidt, deutscher Bundeskanzler von 1974 bis 1982, ist tot. Er
war beliebt und geachtet wegen seiner Aufrichtigkeit, seiner klaren
Linie und seiner Weitsicht. Er sollte deswegen schon längst Vorbild sein
für die jetzigen Generationen von Politikern; die bevorzugen jedoch
meist andere „Wertigkeiten“. Einige einprägsame Sprüche von Helmut
Schmidt: „Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt
werden.“ „Leute, die keinen Krieg erlebt haben, wohl aber selbst Kriege
führen oder provozieren, wissen nicht, was sie Furchtbares anrichten.“
„Die Glaubwürdigkeit der Politiker war noch nie so gering wie heute. Das
liegt nicht zuletzt an einer Gesellschaft, die in die Glotze guckt. Die
Politiker reden nur oberflächliches Zeug in Talkshows, weil sie meinen,
es sei die Hauptsache, man präge sich ihr Gesicht ein.“ „Globalisierung
bedeutet nicht, dass alle anderen Menschen nach der westlichen Fasson
selig werden müssen.“ „Der Kanzler ist kein Volkserzieher.“ „Wenn wir
uns überall einmischen wollen, wo himmelschreiendes Unrecht passiert,
dann riskieren wir den dritten Weltkrieg.“ „Die multikulturelle
Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen.“ Über die
Aussagekraft seiner Wortmeldungen sollten die Politiker von heute einmal
nachdenken - und sie sich hinter die Ohren schreiben!Josef Höller