21.6.16

 

Ein Drohnen-Video zeigt die Trümmerwüste von Homs

Apokalypse now: Seit fast fünf Jahren wütet der Bürgerkrieg in Syrien. Wie stark das Ausmaß der Zerstörung ist, zeigt jetzt ein Drohnen-Video von der Stadt Homs, die nur noch eine Trümmerwüste ist.



Die Bilder zeigen die Hölle auf Erden. Es ist aber nicht das Werk eines Hollywood-Regisseurs und ausgeklügelter Tricktechnik, sondern es ist ganz real. Soweit das Auge reicht, sind zerstörte Trümmerlandschaften zu sehen. Zerbombte Häuser stehen wie Gerippe da, kein Stein steht mehr auf dem anderen, die steinernde Wüste sieht nahezu menschenleer aus. Nur eine Moschee hat als einziges Gebäude keinen Schaden genommen.
Es sind die Aufnahmen eines Drohnen-Videos von der syrischen Stadt Homs, das aktuell die Runde durch die sozialen Medien macht. Oder besser gesagt: Wir sehen, was die Zerstörungswut des Krieges nicht nur Homs, sondern dem ganzen Land und seinen Menschen antut.

Früher eine Hochburg der Rebellen

Früher war Homs eine Hochburg der Rebellen. Nach jahrelanger Belagerung und heftigen Kämpfen übernahmen Regierungstruppen schließlich wieder die Kontrolle. Die Rebellen sollten bis Ende Januar das letzte gehaltene Stadtviertel aufgeben. Vor wenigen Tagen gab es ein Selbstmordattentat mit mutmaßlich über 20 Toten und Dutzenden von Verletzten, zudem sich der Islamische Staat bekannte.
Das Video stammt von der Produktiongesellschaft Russia Works, die für das russische Fernsehen Clips aus Syrien produziert. Vergangenes Jahr hatte Russia Works schon einmal mit einem Video aus Damaskus international für Aufsehen gesorgt, das angeblich Kampfhandlungen der syrischen Armee zeigte. Die Aufnahmen erinnerten mehr an ein Videospiel oder Werbefilm und dienten der Propaganda.
Das Video von Homs besitzt nicht diese Werbefilm-Ästhetik. Es sind Luftaufnahmen, die mutmaßlich ohne große Bearbeitung oder Bild-Filter präsentiert werden. Das Video ist lediglich mit einem pathetischen Synthie-Klangteppich unterlegt, der den Effekt der Bilder verstärkt.

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