11.3.17

 

Katholisches Fernsehen hat große Zukunft

Mit K-TV gründete Pfarrer Hans Buschor den ersten privaten katholischen Fernsehsender nördlich der Alpen. Am 26. Februar ist der Fernsehpioneer gestorben.

Die Zukunft von christlichen Medien im deutschsprachigen Raum ist insgesamt von großen Herausforderungen geprägt. Bereits ein Blick auf die demografische Entwicklung in Kombination mit der Zahl von Gottesdienstbesuchern, die etwa für die Zeit von 2001 bis 2015 um 1,7 Millionen auf gerade einmal 2,5 Millionen zurückgegangen ist, macht dies deutlich. Zugleich erleben wir aber bei den jungen Menschen eine Rückbesinnung auf traditionelle konservative Werte und den christlichen Glauben – eine Chance, die es zu nutzen gilt.
Für Fernsehsender kommen noch spezifische Herausforderungen hinzu. Die technischen Veränderungen führen zu neuen Nutzergewohnheiten. So tritt die Kernfunktion eines Fernsehsenders, die Programmablaufgestaltung, zunehmend in den Hintergrund. Die Zukunft liegt eindeutig bei IPTV-Fernsehen, das über das Internet und nicht mehr über Satellit oder Kabelnetze übertragen wird. Für etablierte Sender ist das eine große Herausforderung. Durch IPTV sind vor allem zwei Entwicklungen absehbar: Die Möglichkeit zur Errichtung und der Betrieb eines Fernsehsenders über IPTV sind denkbar einfach und kostengünstig möglich. Damit kann die Bedeutung der etablierten Sender in Frage gestellt werden. Zugleich erfordert diese neue Form von Fernsehen deutlich mehr produzierte Sendungen, da nicht mehr nur das Sendeschema gefüllt, sondern dem Zuschauer eine breite Auswahl an verfügbaren Sendungen angeboten werden muss. In Zukunft wird der Inhalt, das heißt die Qualität und die Anzahl der produzierten Sendungen, für Fernsehsender entscheidend sein. Das ist auch der Grund, weshalb weltliche IPTV-Betreiber wie Netflix oder Amazon Prime enorme Summen in die Produktion von Sendungen investieren.
Für Spartensender lässt sich aus der Nutzungsgewohnheit im Internet eine weitere wichtige Entwicklung absehen: Kleinere und bisher unbekannte Sender können binnen Kurzem große Reichweiten erzielen, wenn sie den Wertvorstellungen der Zuschauer entsprechen. Für K-TV stellen diese Entwicklungen eine Chance dar, die der Sender im Geist von Hans Buschor nutzen möchte. Für einen „Medienapostel“, wie Buschor es war, bedeutete dies, mehr Menschen das Evangelium verkünden und die Freude des katholischen Glaubens vermitteln zu können. Es war ihm ein Anliegen, sich dieser Aufgabe frühzeitig zu stellen.
Das bestätigt auch Patrick Gruhn: „Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam mit Pfarrer Buschor eine Menge an Innovationsarbeit hinter den Kulissen geleistet und neue technische Produktions- und Übertragungssysteme entwickelt, um diese Herausforderungen als Chance für K-TV zu nutzen.“ Die neuen Verfahren erlaubten es, mehr Sendungen zu geringeren Kosten bei deutlich besserer Qualität zu produzieren. „Parallel dazu haben wir auch die Internetplattform www.kathtv.org geschaffen, die einen wichtigen Teil dieser Strategie ausmacht“, so Gruhn. Durch die lange Vorlaufzeit im Fernsehbereich und die notwendige jahrelange Entwicklungsarbeit für diese neuen Produktionsverfahren konnte man bisher nur erste Ansätze im Programm erkennen. In naher Zukunft sollen die Früchte dieser Arbeit auch nach außen sichtbar werden. Auch wenn Pfarrer Buschor das leider nicht mehr auf Erden miterleben kann. Mit Material von K-TV

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