10.7.17
Wer bist du? Wie siehst Du aus? Was sieht Dein Gegenüber?
Wenn die Verarbeitung einer DNA-Sequenz zu einem Porträt einer
bestimmten Person wird und ein Selfie vor der Mona Lisa den
gegenwärtigen Stand der Selbstverliebtheitsskala angibt, dann kann man
daran sehen, wie sich die Kunst des Porträtierens in den letzten
Jahrhunderten verändert hat.
Einerseits der Wunsch nach einem Porträt als Darstellung von Bedeutung, als magisches in der Nähe halten geliebter Personen und andererseits künstlerische Porträts als Zustandsbeschreibung von Gesellschaft und Individuum - aus der Ikone der religiösen Malerei der orthodoxen Kirche sind längst "Icons" - Symbole für Programme auf Computerbildschirmen geworden - und vom Ursprung des Porträts im Spiegelbild des Narziss und seiner Selbstverliebtheit ging es in wenigen tausend Jahren zum selbstverliebten "Selfie" auf dem Smartphone - zwischen Mythologie und Banalität steht ein langes Ringen der Künstler/innen zwischen Repräsentation und Ausdruck.
ORF
Einerseits der Wunsch nach einem Porträt als Darstellung von Bedeutung, als magisches in der Nähe halten geliebter Personen und andererseits künstlerische Porträts als Zustandsbeschreibung von Gesellschaft und Individuum - aus der Ikone der religiösen Malerei der orthodoxen Kirche sind längst "Icons" - Symbole für Programme auf Computerbildschirmen geworden - und vom Ursprung des Porträts im Spiegelbild des Narziss und seiner Selbstverliebtheit ging es in wenigen tausend Jahren zum selbstverliebten "Selfie" auf dem Smartphone - zwischen Mythologie und Banalität steht ein langes Ringen der Künstler/innen zwischen Repräsentation und Ausdruck.
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