31.8.17

 

Nach Kurz-Eklat – VP: Krieg mit ORF

Die Roten finden, Sebastian Kurz habe sich in seinem ORF-Sommergespräch am Montagabend „entzaubert“. Die Schwarzen wiederum schwärmen von einem „glänzenden Auftritt“ und schießen sich nun teilweise auf den ORF-Interviewer Tarek Leitner ein. VP-Mandatarin Gabi Tamandl wittert gar einen „Skandal“ und befindet, dass „der ORF boykottiert und die GIS-Zahlungen eingestellt“ gehörten. Auf ­Facebook und Twitter posteten zudem Hunderte – die einen pro Kurz, die anderen gegen ihn – nach dem ORF-Talk.

Das erste ORF-Sommer­gespräch mit Kurz als VP-Kanzlerkandidat polarisiert jedenfalls den Wahlkampf, und es hat alle Quotenrekorde (siehe Kasten unten) gebrochen. Der Talk hat durchaus Kult-Faktor. ZiB  1-Anchor Leitner, der auch die ORF-Duelle mit den Spitzenkandidaten moderieren wird, versuchte jedenfalls intensiv, Kurz aus der Reserve zu locken. Dieser wiederum bemühte sich, besonders entspannt zu wirken. Der Außenminister zeigte sich aber auch zweimal genervt: Er wolle ja „gerne ins Detail gehen“, wenn Leitner ihn „ausreden“ lassen würde, konterte Kurz.

Viel Neues – wie berichtet – hat Kurz freilich nicht verraten. Sein Wahlprogramm will er weiterhin nur in Häppchen präsentieren. Sein Hauptziel in allen künftigen TV-Auftritten bleibt dasselbe wie am Montag: Fehler vermeiden. Er selbst dürfte den Talk mit Leitner daher cooler sehen als manche ÖVP-Strategen. Sie fühlen sich darin bestärkt, ihre Pläne, ORF 1 zu privatisieren, nun weiterzuverfolgen.

Ö24

Kommentare:

Jetzt weiss man, wie es unliebsamen Mitbewerbern geht.


Kurz hat sich - den Umständen (Leitner + ORF) entsprechend - gut geschlagen! Auch die Analyse danach war entsprechend - Wolf konnte, trotz Bemühen, den beiden Journalisten keine Kritik an Kurz herauslocken.

Es war wohl Taktik, viele lange, verschachtelte Fragen zu eigentlich unötigen Themen zu bringen. Möglichst kein Gespräch aufkommen zu lassen um dann zu behaupten Kurz hat keine konkreten Antworten gegeben.

Skandalös ist eigentlich - wie ganz offensichtlich parteiisch - der ORF und seine Moderatoren mittlerweile agieren und da besteht dringender Handlungsbedarf!


Das "Interview" hat in meinen Augen nur ein Ziel gehabt: Kurz nicht zu Wort kommen zu lassen und ihn möglichst in die Enge zu treiben. Ähnliches wurde ja auch schon bei Strache versucht, wohingehend Strolz verschont und die GrünIn sogar von Leitner noch mitleidig UNTERSTÜTZT wurde, obwohl sie völlig wirr und konzeptlos vor sich hin stammelte!!! Ich werde nächste Woche ganz genau verfolgen, wie sich Herr Leitner Herrn Kern gegenüber verhält.

Es ist jedem Politiker, jeder politischen Partei überlassen, wann , in welcher Form und Detail sie ihr Programm veröffentlichen. Ein öffentlich-rechtlich, von den Sehern finanzierte Rundfunk hat das zu akzeptieren.
Leitner hat sich am Anfang mit seinen Fragen, ob Kurz die Übernahme der ÖVP und Neuwahlen länger geplant hat oder ob er selbst von der Entwicklung überrascht wurde, sich zeitlich total verzettelt - wen interessiert das ? Das ist doch für die weitere Entwicklung unseres Landes unerheblich - ähnliches gilt für die Homo-Ehe. Und dann ist ihm die Zeit davon gelaufen - speziell auch, weil er selber viel zu viel selber redet. Die Einschaltung von uralten Fernsehprogrammen - getragen von Drehbüchern links-grüner Gutmenschen ist ebenfalls Zeitverschwendung - ist vollkommen deplaziert. Die ganze Interviewführung ist amateurhaft und - was noch schlimmer ist - tendenziös , nicht objektiv und holt viel zu wenig wirklich relevante Informationen aus dem Interviewten hervor.


 
 

 
 

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