4.9.17
Die Dosis macht das Gift
Gifte finden sich überall. Ob nun im
Tierreich, wo sie zum Beuteerwerb und zur Verteidigung eingesetzt
werden, in der Welt der Flora, in welcher sich Pflanzen, die ja keine
Beine zum Weglaufen haben, ihrer bedienen, um zu überleben oder in der
menschlichen Gesellschaft.
Dabei gilt für alle Varianten, seien es tierische, pflanzliche oder künstlich hergestellte: die Dosis macht das Gift. Das wusste schon Paracelsus im 16. Jahrhundert. Der Arzt und Universalgelehrte starb höchstwahrscheinlich, wie das Schicksal manchmal so spielt, ausgerechnet an einer Quecksilbervergiftung.
Oft entscheiden nur ein paar Tropfen, ob sich eine Substanz als Medikament zur Behandlung diverser Krankheiten oder als tödliches Mittel eignet. Legendär sind etwa die Giftmorde der Borgia-Familie zu Zeiten der Renaissance. Gifte werden aber bis heute als tödliches Instrument missbraucht, wie dies die Geschichte des Krieges und des Terrors dokumentiert.
Wissenschafter/innen arbeiten an immer neuen medizinischen Einsatzmöglichkeiten für Gifte. Hier dienen oft Tiere als Vorbild, weil sich ihre Toxine als äußerst raffiniert erwiesen haben. So haben Expert/innen das Schmerzmittel "Prialt" entwickelt, das aus dem Gift der Kegelschnecke gewonnen wird und um einiges stärker als Morphium wirkt. Ein weiteres Beispiel stellt der giftige Speichel der amerikanischen Krustenechse dar. In modifizierter Form, als Wirkstoff Exenatid, ist er, verglichen zu herkömmlichen Insulinpräparaten, ein wirksameres Hilfsmittel, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Gifte kommen nicht nur in der Medizin oder in fragwürdigen Auseinandersetzungen zum Einsatz, selbst alltägliche Genussmittel, wie Alkohol aber auch Nahrung, können - je nach Menge - entweder wohltuend oder toxisch wirken.
Diese Radiokolleg-Reihe nähert sich der Welt der Gifte aus unterschiedlichsten Blickwinkeln an und beleuchtet die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Ö1
Dabei gilt für alle Varianten, seien es tierische, pflanzliche oder künstlich hergestellte: die Dosis macht das Gift. Das wusste schon Paracelsus im 16. Jahrhundert. Der Arzt und Universalgelehrte starb höchstwahrscheinlich, wie das Schicksal manchmal so spielt, ausgerechnet an einer Quecksilbervergiftung.
Oft entscheiden nur ein paar Tropfen, ob sich eine Substanz als Medikament zur Behandlung diverser Krankheiten oder als tödliches Mittel eignet. Legendär sind etwa die Giftmorde der Borgia-Familie zu Zeiten der Renaissance. Gifte werden aber bis heute als tödliches Instrument missbraucht, wie dies die Geschichte des Krieges und des Terrors dokumentiert.
Wissenschafter/innen arbeiten an immer neuen medizinischen Einsatzmöglichkeiten für Gifte. Hier dienen oft Tiere als Vorbild, weil sich ihre Toxine als äußerst raffiniert erwiesen haben. So haben Expert/innen das Schmerzmittel "Prialt" entwickelt, das aus dem Gift der Kegelschnecke gewonnen wird und um einiges stärker als Morphium wirkt. Ein weiteres Beispiel stellt der giftige Speichel der amerikanischen Krustenechse dar. In modifizierter Form, als Wirkstoff Exenatid, ist er, verglichen zu herkömmlichen Insulinpräparaten, ein wirksameres Hilfsmittel, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Gifte kommen nicht nur in der Medizin oder in fragwürdigen Auseinandersetzungen zum Einsatz, selbst alltägliche Genussmittel, wie Alkohol aber auch Nahrung, können - je nach Menge - entweder wohltuend oder toxisch wirken.
Diese Radiokolleg-Reihe nähert sich der Welt der Gifte aus unterschiedlichsten Blickwinkeln an und beleuchtet die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Ö1