21.10.17

 

Knappe Medikamente

Antibiotika, Impfstoffe oder Krebsmedikamente - Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind immer häufiger. Viele Medikamentenhersteller sind von einzelnen Zulieferern abhängig

Bestimmte Wirkstoffe werden oft nur von einem einzigen Unternehmen produziert. Fällt bei einer wichtigen Pflanze die Ernte aus, oder gibt es in einer Fabrik Probleme, macht sich das sofort bemerkbar - mit lebensbedrohlichen Folgen.

Rund 45 Medikamente, mit denen lebensgefährliche Krankheiten behandelt werden und täglich von den Patienten gebraucht werden, sind kaum zu bekommen. Das meldet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Die Behörden haben wenige Möglichkeiten dagegen vorzugehen. Hersteller sollen Engpässe möglichst früh melden und Vorräte bereithalten. Doch nicht alle Firmen halten sich daran.

Besonders betroffen sind ältere Medikamente bei denen der Patentschutz abgelaufen ist. Weil sich mit ihnen kaum noch Geld verdienen lässt, steigen immer mehr Hersteller aus. Die Produktion wandert dann ins Ausland, nach China oder Indien, wo die Arbeitskosten geringer sind. So werden inzwischen 80 Prozent der Antibiotika außerhalb von Europa hergestellt. Ärzte und Krankenkassen fordern spürbare Sanktionen für Firmen bei Lieferengpässen.

3sat
 

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