19.11.17
Strom aus der Wüste
Heiß und ausdauern scheint die Sonne in der Sahara. Regenative Energie
im Überfluss. Solarthermische Kraftwerke können dieses Geschenk des
Himmels wirtschaftlich in Strom verwandeln. In Strompipelines wird er
durch das Mittelmeer nach Europa geleitet. Alles machbar und technisch
kein Problem. Harald Lesch klärt bei einem Gespräch mit dem DLR-
Projektentwickler Dr. Franz Trieb die Einzelheiten. Sein Fazit: Das
müssen wir machen!
Video
Kommentare:
Sorry Harald Lesch, Sie scheinen sich da gerade von einem technischen Verkäufer über den Tisch ziehen lassen zu wollen. Nichts gegen so ein Projekt, aber nicht um den Strom in Deutschland einzusetzen. Erneuerbare sind dem Wesen nach dezentral und im praktischen bitte auch und eben in Deutschland. Dafür gibt es ja längst die Studien und Pläne, die natürlich solchen zentralen Stromproduzenten nicht passen. Bitte ganz dringend mit Prof. Volker Quaschning zusammen setzen. Die Energiewende in Deutschland ist aus heimischen Erneuerbaren machbar, zu 100% mit Sektorkopplung. Wir zeigen der Welt, dass genau das geht und wir sind ja längst auf einem guten Weg. Sie müssen sich dringend mit der ganz jungen Geschichte der letzten Jahre der Erneuerbaren Energie auseinandersetzen. Hier zeigt sich deutlich, dass es eben nicht technische Grunde waren (fehlende Trasse, wenn der Wind nicht weht, usw), warum die Wende in den letzten Jahren massiv ausgebremst wurde. Es waren bürokratische Hürden, die gezielt eingerichtet wurden, damit dieser disruptive Prozess abgebrochen bzw. gebremst wurde. Selbstverständlich haben genau diejenigen, die vom massiven Ausbau der EE bedroht sind (wir sind jetzt fast bei 40%, trotz des aktiven bremsens) diese Hürden errichten lassen.
Klaus Müller
Die Kommentatoren hier scheinen zu vergessen, dass man nicht nur eine Dezentralisierung wünscht, sondern das man auch möglichst viele regenerative Quellen nutzen möchte. Gerade um eine Ausfallsicherheit zu erreichen. Jedes Netz braucht redundante Quellen. Und wenn wir Atom und Kohle nicht als redundante Quelle nutzen brauchen wir halt auch Großprojekte, die die Infrastruktur stemmen können.
LowStuff
Video
Kommentare:
Sorry Harald Lesch, Sie scheinen sich da gerade von einem technischen Verkäufer über den Tisch ziehen lassen zu wollen. Nichts gegen so ein Projekt, aber nicht um den Strom in Deutschland einzusetzen. Erneuerbare sind dem Wesen nach dezentral und im praktischen bitte auch und eben in Deutschland. Dafür gibt es ja längst die Studien und Pläne, die natürlich solchen zentralen Stromproduzenten nicht passen. Bitte ganz dringend mit Prof. Volker Quaschning zusammen setzen. Die Energiewende in Deutschland ist aus heimischen Erneuerbaren machbar, zu 100% mit Sektorkopplung. Wir zeigen der Welt, dass genau das geht und wir sind ja längst auf einem guten Weg. Sie müssen sich dringend mit der ganz jungen Geschichte der letzten Jahre der Erneuerbaren Energie auseinandersetzen. Hier zeigt sich deutlich, dass es eben nicht technische Grunde waren (fehlende Trasse, wenn der Wind nicht weht, usw), warum die Wende in den letzten Jahren massiv ausgebremst wurde. Es waren bürokratische Hürden, die gezielt eingerichtet wurden, damit dieser disruptive Prozess abgebrochen bzw. gebremst wurde. Selbstverständlich haben genau diejenigen, die vom massiven Ausbau der EE bedroht sind (wir sind jetzt fast bei 40%, trotz des aktiven bremsens) diese Hürden errichten lassen.
Klaus Müller
Die Kommentatoren hier scheinen zu vergessen, dass man nicht nur eine Dezentralisierung wünscht, sondern das man auch möglichst viele regenerative Quellen nutzen möchte. Gerade um eine Ausfallsicherheit zu erreichen. Jedes Netz braucht redundante Quellen. Und wenn wir Atom und Kohle nicht als redundante Quelle nutzen brauchen wir halt auch Großprojekte, die die Infrastruktur stemmen können.
LowStuff
Wenn uns
die letzten paar Jahre etwas gezeigt haben, dann war es insbesondere, dass dort
Erfolge gefeiert werden durften wo interdisziplinär alle zu Verfügung stehenden
Ressourcen genutzt wurden. Ich bin auch für eine dezentrale Energieversorgung -
aber eben nicht nur und ausschliesslich, sondern bitte beides: sowohl als auch.
Denn die im Video erwähnten demographischen Punkte dürfen nicht vom Tisch
gewischt werden und können nur durch Standortförderung in den Ländern wo die
Migrationsströmungen her kommen gelöst werden: niemand verlässt gerne seine
Heimat, wenn er nicht wirklich muss. Es macht keinen Sinn, wenn sich -
schlussendlich wahrscheinlich wieder aus dem dümmsten aller Gründe:
wirtschaftliche Interessenskonflikte der zentralen wie dezentralen Versorgungstechnologien
- die beiden Technologien in Machtkämpfen was jetzt das bessere und geeignetere
sei aufreiben. Viel wichtiger als Wegbereiter ist, dass erst mal ein Ruck durch
die Politik gehen muss. Aber solange diese der Lobbyarbeit von Mineral- und
Biokraftstoffverbänden hörig ist, gibt es kein Weiterkommen. Ein Beispiel: Der
Biokraftstoffverband (wobei hier das Wort "Bio" schlimmstmöglich
missbraucht wird) hat es unter einer der vielen Legislaturperioden
"Merkel" geschafft, eine Gesetzeslage zu schaffen, die dafür sorgt,
dass mindestens 15% "Bio"diesel dem Mineraldiesel beigemengt werden
MÜSSEN. Und das, obwohl bekannt ist, dass der ökologische Fussabdruck von
Biodiesel 5x schlimmer ist als der von mineralischem. Das Schlimmste an diesem
Beispiel kommt zum Schluss: an der Abholzung der Urwälder in Indonesien ist es
Unsinn hoch dreissig, Produkte wie Nutella dafür zu verteufeln. Das was die
Nahrungsmittelindustrie an Palmöl benötigt, bewegt sich im Millionstelbereich
von dem, was die "Bio"kraftstoffproduzenten an Urwald abholzen und
zur Kraftstoffproduktion an Palmölplantagen aufziehen. Und jetzt kommt's: wegen
des unter Merkelscher Ägide erlassenen 15% Gesetzes, kann ich an KEINER
deutschen Tankstelle mehr reinen Mineraldiesel tanken und werde im ach so gar
nicht mehr demokratischen Deutschland dazu gezwungen, mich am
Urwald-Abholz-Verbrechen in den diversen Indonesischen Ländern zu beteiligen.
Solange wir mit derart korrupten und verlogenen, nur auf das eigene Wohl
bedachten Politikern leben müssen, geht bezüglich Energiewende gar nichts voran
und spätestens nach den Wahlen sind alle diesbezüglichen Wahlversprechen wieder
Schall und Rauch. Fazit: Geht's um die Energiewende und um die rasche
Verbreitung und Installation erneuerbarer Energien, dürfen sich die
unterschiedlichen Systeme erneuerbarer Energieproduktion zentral/dezentral
nicht untereinander aufreiben, sondern müssen sich gegenseitig unterstützen und
den gemeinsamen Feind bekämpfen: Energie aus endlichen Rohstoffen. Dazu gehören
nebst den fossilen Brennstoffen auch nukleare, kurioserweise wird immer
vergessen zu erwähnen, dass auch diese Ressource endlich ist - nebst dem
schlimmstmöglichen Müll der produziert wird: Atommüll. Abschliessend möchte ich
anmerken: Als Asse in Betrieb genommen wurde, hiess es, die Salzflösse seien
die nächsten 500'000 Jahre stabil und sicher. Deshalb wurden die Fässer einfach
reingekippt statt sauber gestapelt und auch kein Buch geführt, wo was vergraben
wurde (was die Aufräumarbeiten jetzt entsprechend teurer macht, was wieder mal
von der öffentlichen Hand statt von den reich gewordenen Gesellschaftern
getragen werden muss). Mittlerweile tritt in Asse radioaktiv verseuchtes Wasser
aus. Ja ja, die liebe Politik: Gutachten nach Amigo-Prinzip und Volk und Wähler
für dumm verkaufen...
Roland Rick